Hi, ich würde gerne in einer Werkstatt die vorhandenen Leuchtstoffröhren jeweils beim Ausfall durch LED-Röhren ersetzen. Die vorhandenen Lampen sind ein schönes Sammelsurium, vmtl. einige EVG und andere alte Vorschaltgeräte/Starter. LED als Ersatz für Leuchtstoffröhren gibt es für den Betrieb mit EVG (teuer) und VVG/KVG. In neuen Lampen, welche für den Einsatz von LED-Röhren vorgesehen sind, sehe ich öfters den Hinweis "ohne Vorschaltgerät". Kann ich einfach bei den vorhanden Lampen im Zuge der Umrüstung auf LED das vorhandene Vorschaltgerät herausnehmen und die Netzspannung auf die Anschlusspins brücken? Würden damit die LED-Röhren funktionieren? mfg Mati
mati schrieb: > Kann ich einfach bei den vorhanden Lampen im Zuge der Umrüstung auf LED > das vorhandene Vorschaltgerät herausnehmen und die Netzspannung auf die > Anschlusspins brücken? Würden damit die LED-Röhren funktionieren? http://www.eltako.com/fileadmin/downloads/de/_bedienung/LR_LRH_40006831-3_dt_internet.pdf
mati schrieb: > Hi, ich würde gerne in einer Werkstatt die vorhandenen Leuchtstoffröhren > jeweils beim Ausfall durch LED-Röhren ersetzen. Warum? Der Wirkungsgrad von LED-Röhren ist kaum besser als der von Ls-Lampen. Allerdings bündeln LED-Röhren das Licht stärker nach unten. Das kann je nach verwendeter Leuchte Vorteile bringen. > LED als Ersatz für Leuchtstoffröhren gibt es für den Betrieb mit EVG > (teuer) und VVG/KVG. In neuen Lampen, welche für den Einsatz von > LED-Röhren vorgesehen sind, sehe ich öfters den Hinweis "ohne > Vorschaltgerät". Es gibt dort noch keinen festen Standard wie bei LS-Lampen. Man muss bei LED-Röhren also sehr genau in der Bedienungs- nachsehen, wie diese verschaltet werden müssen. Grundsätz- lich wäre ein Ausbau der Vorschaltgeräte natürlich ein Vorteil, weil diese nur unnötige Verluste erzeugen. Vielleicht wäre es ja auch das Beste, die kompletten Leuch- ten gegen passende komplette LED-Leuchten zu tauschen.
Ich würde das nicht tun. Mein Kumpel hat in seiner Werkstatt 2 LED-Röhren installiert: Beim Testen einer Schaltung mit gemultiplexten 7-Segmentanzeigen traten solche Interferenzen (ungarisch: Inter-Ferenc) auf, daß man kaum noch etwas erkennen konnte. Auch das Sehen auf den Bohrer beim Platinenbohren macht den Benutzer mürbe. Ich war froh, als ich wieder draußen war... MfG Paul
Paul B. schrieb: > Ich würde das nicht tun. Mein Kumpel hat in seiner Werkstatt 2 > LED-Röhren > installiert: Beim Testen einer Schaltung mit gemultiplexten > 7-Segmentanzeigen traten solche Interferenzen (ungarisch: Inter-Ferenc) > auf, daß man kaum noch etwas erkennen konnte. dann sind es aber schlechte Lampen. LEDs werden doch meist mit Konstantstromnetzteil beitrieben - das flimmert nichts mehr. Oder hatte er noch einen Dimmer angebaut? Den gleiche Effekt gibt es auch bei Leuchtstoffröhre, deswegen sollte man sie in Werkhallen auf die 3 Phasen aufteilen.
Peter II schrieb: > Paul B. schrieb: >> Ich würde das nicht tun. Mein Kumpel hat in seiner Werkstatt 2 >> LED-Röhren >> installiert: Beim Testen einer Schaltung mit gemultiplexten >> 7-Segmentanzeigen traten solche Interferenzen (ungarisch: Inter-Ferenc) >> auf, daß man kaum noch etwas erkennen konnte. > > dann sind es aber schlechte Lampen. LEDs werden doch meist mit > Konstantstromnetzteil beitrieben - das flimmert nichts mehr. Oder hatte > er noch einen Dimmer angebaut? Einfache KSQ regeln aber intern über PWM, dadurch entstehen dahinter 10-30kHz Flackern. Gerade bei drehenden Teilen nicht zu empfehlen.
waflija schrieb: > Einfache KSQ regeln aber intern über PWM, dadurch entstehen dahinter > 10-30kHz Flackern. dahinter ist aber noch eine Spule - die glättet das schön. > Gerade bei drehenden Teilen nicht zu empfehlen. das gleiche ist bei EVGs der Fall.
Peter II schrieb: > waflija schrieb: >> Einfache KSQ regeln aber intern über PWM, dadurch entstehen dahinter >> 10-30kHz Flackern. > dahinter ist aber noch eine Spule - die glättet das schön. Wenn es bei ihm flackert scheint es nicht zu reichen. Kommt halt auf die Qualität der Röhre an. >> Gerade bei drehenden Teilen nicht zu empfehlen. > das gleiche ist bei EVGs der Fall. richtig.
Ein dickes DoppelPlus an Mati dass er die Lampen erst gegen LED tauschen will wenn sie kaputt gehen! Ich hab letztens am Wertstoffhof eine kaputte Röhre vorbeigebracht, da lagen viel zu viele noch ohne die Verschleissspuren (Flecken am Röhrenende). Da kann mir keiner weismachen dass die wirklich alle schon kaputt waren. Der klare Vorteil der LED ist das sofortige einschalten. Ich habe daheim 'Mischverbau' wo möglich(Im der Doppel-Lampe eine LED und eine LS mit elektronischem Starter, beide mit Einzel-KVG). Die LED ist sofort da, die LS je nach Starter 0,5-3sec später, aber ohne stressiges Flackern. Meine el. Starter sind dabei teilweise >15 jahre alt (Palmstep in Gelb,Grün und Rotem Gehäuse) Neukauf von LS-Röhren findet bei mir allerdings nicht mehr statt, es werden 'nur noch' vorhandene Lagerbestände aufgebraucht.
Peter II schrieb: > Den gleiche Effekt gibt es auch bei Leuchtstoffröhre, deswegen sollte > man sie in Werkhallen auf die 3 Phasen aufteilen. Normalerweise werden LS-Lampen in Duoschaltung verwendet. Die sind weitgehend flimmerfrei. Bei LED-Röhren gibts noch keine Standard- Schaltungen. Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen und so etwas wie Flimmerfreiheit kümmert die Hersteller nur wenig.
Peter II schrieb: > Den gleiche Effekt gibt es auch bei Leuchtstoffröhre Die Leuchtschicht hat eine gewisse Nachleuchtdauer, die das reduziert.
Danke für die Hinweise. Insbesondere der Link von ArnoR ist informativ, hoffentlich lässt sich das auch auf die anderen LED-Röhren übertragen. Zum warum: Leuchtstofflampen und Energiesparlampen mögen gut für längere Brenndauern/Schaltzeiten sein. In einem Werkstattlager nervt es einfach nur, wenn nach dem Einschalten des Lichtes erstmal längeres Flackern oder Aufwärmzeiten angesagt sind. Hier soll es gleich leuchten, und zwar auch bei Frosttemperaturen im Lager. Der Austausch soll auch nur schrittweise erfolgen, je nachdem welche Röhren/Starter ausfallen und nicht mehr aus den Beständen ersetzt werden können. Das mit den Flimmern und drehenden Teilen ist mir bekannt, deshalb habe ich an der Werkbank auch noch eine klassische 60 W Glühlampe - und einen größeren Vorrat an Ersatzlampen. Eine optimale Lösung dafür scheint mir noch nicht gefunden, aber ich hoffe dass dies mit der Zeit besser wird (Kondensatoren auf Niederspannungsseite einer LED-Schaltung dürften auch in Asien bekannt sein).
mati schrieb: > (Kondensatoren auf Niederspannungsseite einer LED-Schaltung dürften auch > in Asien bekannt sein). nur dumm das man mit einem großen Kondensator an einer KSQ genau das Gegenteil erreicht.
Vor etwa 2 Jahren hatte ich mir auch mal überlegt, LED anstelle klassischer Röhren zu verwenden. Daraufhin habe ich mir die Mühe gemacht (nach bestem Wissen und Gewissen) die technischen Daten mal in Korrelation zu setzen. Also Watt/Lumen, Euro/Watt, Euro/Lumen, Lebensdauer usw. Es ist ja irrig zB 2900lm durch 1800lm zu ersetzen und das für besser zu halten; außer man will es dunkler. T5 waren hier noch besser als T8. Im Endeffekt kam ich zu dem Schluß daß es billiger ist die "alten" Röhren zu verwenden, selbst wenn ich für die LED die angegebene Lebensdauer voll zugestehe. Eine Frage ist auch ob LED überhaupt umweltfreundlicher sind.
Nein Danke schrieb: > Vor etwa 2 Jahren hatte ich mir auch mal überlegt, LED anstelle > klassischer Röhren zu verwenden. Daraufhin habe ich mir die Mühe gemacht > (nach bestem Wissen und Gewissen) die technischen Daten mal in > Korrelation zu setzen. Also Watt/Lumen, Euro/Watt, Euro/Lumen, > Lebensdauer usw. Es ist ja irrig zB 2900lm durch 1800lm zu ersetzen und > das für besser zu halten; außer man will es dunkler. T5 waren hier noch > besser als T8. > > Im Endeffekt kam ich zu dem Schluß daß es billiger ist die "alten" > Röhren zu verwenden, selbst wenn ich für die LED die angegebene > Lebensdauer voll zugestehe. > > Eine Frage ist auch ob LED überhaupt umweltfreundlicher sind. Eine LED-Lösung mit "nur" 1800Lm kann durchaus mehr nutzbares Licht erzeugen als 2900lm einer LSR. Neben der gerichteten Abstrahlung kommt hier auch die Eigenabschattung manchmal durchaus stark zum Tragen. Gerade die alten T8-Röhren können hier bei besonders kompakten Leuchten stark im Nachteil sein, da sie wegen ihrer großen Dicke das Licht behindern. Ansonsten würde ich schauen, dass ich nicht den allerneusten Kram kaufe, der am teuersten ist, und möglichst selbst baue. LEDs die schon 1-2 Jahre alt sind, bieten da gewöhnlich das beste Preisleistungs-Verhältnis. dazu eine Bestromung von ~2/3 des max. Stromes. Da weiß man in jeder Hinsicht, was man hat. Also welche LED-Typen und wie genau man diese verbaut hat und ansteuert, weil selbst "Marken-Hersteller" gerne mal absoluten Nonsens verbauen, wie mehrere parallele Stränge unselektierter LEDs an eine KSQ und das ganze dann noch auf eine Alu-Ronde, welche nur mit einigen Klecksern von vllt 1cm² Gesamtfläche Wärmeleitpaste zur Wärmeübertragung zur Verfügung hat. Da sind Ausfälle vorprogrammiert.
LSR gegen Leds(T8) tauschen ist kein Problem, bei KVGs wird nur der Starter durch eine Sicherung ersetzt(1A) im selben Startergehäuse... Bei EVGs hatte ich den Fall, dass in einer gewerblichen Küche mit 14 ausgetauschten T8-Ledbalken dann Interferenzen entstanden, die an Nordlichter erinnerten... Alle EVGs abgetrennt und die Led-Röhren direkt angeschlossen, dann war Ruhe im Licht... Weiters gebe ich zu bedenken, dass bei drehenden Maschinen der Stroboskopeffekt auftritt und weiters die Werkstatt nicht optimal ausgeleuchtet wird im oberen Bereich (Decke), weil eben nur ein gewisser Abstrahlwinkel erfolgt... Folglich ist die Decke dann mehr dunkel als unten, was den Raum dann "drückt" und das empfinden sehr viele als unangenehm, wobei ich mich auch dazu zähle... Eine LSR leuchtet immer "rundherum", auch ist die Lebensdauer höher als bei LEDs, weil da fast immer die Elektronik in die Knie geht...
Mani W. schrieb: > höher als bei LEDs, weil da fast immer die Elektronik in die Knie > geht... Das ist genau der Grund warum ich bisher meine alte Lichtleiste behalte und NUR bei Notwendigkeit eine etwas teurere LED-Röhre einbaue anstatt bei jeder Störung eine komplette Lichtleiste tauschen zu müssen.
oszi40 schrieb: > anstatt > bei jeder Störung eine komplette Lichtleiste tauschen zu müssen. Stichwort: Störung durch Led-Lampen, nachweisbar mit MW-Radio auf Batteriebetrieb... Nicht alle stören, aber die meisten...
Um den Thread abzuschließen hier die Erfolgsmeldung: Ich habe testweise die günstigste LED-Röhre, die es bei "C" gab einer anderen Bestellung hinzugefügt (Sygonix G13 22 W Neutralweiß für 4,49 Euro). Im Datenblatt steht gefühlt in jedem zweiten Absatz, dass diese Röhre nicht für EVG geeignet ist. So habe ich die Lampe mit EVG entsprechend der Umbauanleitung im zweiten Beitrag in diesem Thread (Danke ArnoR) umgeklemmt und die Röhre läuft perfekt. Zu der unvermeidlichen Grundsatzdiskussion: - die Röhre ist Matt und hat einen "fast Rundum" Abstrahlwinkel von ca. 300 Grad. - gefühlt flimmert die Röhre weniger als die übrigen alten LSR in der Werkstatt - den Stroboskop-Effekt habe ich mehr oder weniger bei allen Lampen - zumindest funktioniert mein optischer Drehzahlmesser, mit dem ich berührungsfreie Drehzahljustierungen durchführe, nur bei Tageslicht und einer klassischen Maglight. Bei allen anderen Arten von Kunstlicht, sogar bei alten Glühleuchten gibt der keine verlässlichen Werte aus. - Ein noch nicht angesprochener Nachteil von Energiesparleuchten ist für mich, dass es bei einer Lampe mit mehreren Leuchtmitteln nach zwei Jahren fast unmöglich ist, eine in Farbtemperatur und Leuchtkraft zu den anderen Leuchtmitteln passende Leuchte nachzukaufen.
Matthias T. schrieb: > - Ein noch nicht angesprochener Nachteil von Energiesparleuchten ist für > mich, dass es bei einer Lampe mit mehreren Leuchtmitteln nach zwei > Jahren fast unmöglich ist, eine in Farbtemperatur und Leuchtkraft zu den > anderen Leuchtmitteln passende Leuchte nachzukaufen. Stimmt. Jede LED-Lieferung hatte eine etwas andere Lichtfarbe. Jetzt vorsorglich 100 Stück auf Lager zu legen, hat auch wenig Sinn, wenn die verbauten Elkos altern...
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