Forum: Ausbildung, Studium & Beruf neue Herausforderung vs. Komfortzone


von anonymus (Gast)


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Hallo zusammen,

Kurz ein paar Infos zu mir: 30J., Tätigkeit Embedded-SW mit 
Schnittstellen zu HW/Applikation, bei Automotive-Zulieferer (IGM 
Disneyland), erster Job, 3J BE. Es steht möglicherweise ein 
Konzern-interner Wechsel an.

Mein Job gerade:
- Steuergeräte für Verbrennungsmotoren (Diesel),
- Mitten im Projekt, aber SW-mäßig ist das Thema in ein paar Monaten 
"durchgespielt", in der Gesamtheit nicht herausfordernd ("leicht zu 
liefern")
- Kollegen? Viel Licht, weniger Schatten
- Chef? Weniger Licht, mehr Schatten
- Weiterentwirklung? Mehr Verantwortung? Wissensaufbau? - Aufgrund 
Platzhirscherei eher weniger
- dafür aber Komfortzone, leicht zu handelndes Arbeitsumfeld

Mein Job in Aussicht:
- auch Automotive, aber antriebsunabhängig, interessanteres Thema
- Kollegen/Chef ist eher unbekannt
- brauch für einen Weg 20 Minuten länger (40 Minuten am Tag; 200 Min in 
der Woche ~ 3,33 Std.)
- Weiterentwicklung erforderlich/gewünscht (zumindest fachlich)

Patte bei beiden (erstmal) gleich.

Da hier bestimmt viele vor so einer (ähnlichen) Entscheidung mit einer 
solchen Ausgangsbasis (wie oben beschrieben) standen - habt ihr euer 
funktionierendes Arbeitsumfeld verlassen? Seid ihr geblieben? Habt ihr 
es bereut, zu wechseln/zu bleiben? Was war der ausschlaggebende Trigger 
für die jeweilige Entscheidung?

No Troll inside.

Danke
-a

von Georg M. (g_m)


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30J --> Herausforderung
70J --> Komfortzone

von Rick M. (rick-nrw)


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anonymus schrieb:
> Mein Job in Aussicht:
> - auch Automotive, aber antriebsunabhängig, interessanteres Thema
> - Kollegen/Chef ist eher unbekannt
> - brauch für einen Weg 20 Minuten länger (40 Minuten am Tag; 200 Min in
> der Woche ~ 3,33 Std.)
> - Weiterentwicklung erforderlich/gewünscht (zumindest fachlich)

Gute Kollegen sind für ein Wohlfühlklima extrem wichtig!
Damit meine ich nicht abends noch ein Bierchen zischen gehen.

Mit den Chefs ist das ähnlich.

Langweile im Job OK, kann nerven.
Möchtest du nicht Chef werden, trotz Platzhirsche?

Wie lange fährst du jetzt bereits.
Bei jetzt 10 Min. sind 20 Minuten = 30 Minuten eine Strecke noch OK.

Neuer Job - Interessantere Aufgaben, nur für wie lange.

Wie sieht es finanziell aus, was springt bei einem Wechsel mehr raus?

RISIKO: Verheiratet, Kinder, Haus auf Pump, sonstige Verantwortungen, 
....?

von Cyblord -. (Gast)


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Stillstand ist Rückschritt und wer rastet, der rostet. Ist doch jetzt 
ein guter Zeitpunkt sich weiterzuentwickeln, bevor man in ein paar 
Jahren feststellt, dass man festgefahren ist und im schlechtesten Fall 
das eigene Wissen an Wert verloren hat.

von Ordner (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Stillstand ist Rückschritt und wer rastet, der rostet. Ist doch jetzt
> ein guter Zeitpunkt sich weiterzuentwickeln,

Ich seh in dem neuen Job keinerlei Weiterentwicklung: gleiche Branche, 
wohl auch gleiches Tätigkeitsgebiet (embedded SW-Entwicklung). Dein 
KnowHow-Portfolie wird durch diesen Wechsel nicht sonderlich 
facettenreicher. Der Nachteil, du fängst organisationstechnisch wieder 
bei Null an , musst dir erst einen Stand/Ansehen erarbeiten. Warum 
sollte man sich das antun?!

Als Personaler ist da kaum ein "vernünftiger" Wechselgrund erkennbar, 
ergo könnt man kaltschnäuzig vermuten du wechselst weil dir das nahe 
gelegt wurde. Anders wäre das wenn du in eine andere Branche (bspw. 
Luftfahrt) oder Tätigkeitsbereich (bspw. Konzeptentwicklung) wechseln 
würdest. Oder wegen der Liebe (Fernbeziehung beenden) - das zählt 
paradoxerweise zu den Vernunftgründen.

von anonymous (Gast)


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Rick M. schrieb:
>
> Wie lange fährst du jetzt bereits.
> Bei jetzt 10 Min. sind 20 Minuten = 30 Minuten eine Strecke noch OK.
>

es ist eher 50min Haustür-zu-Bürostuhl vs. 70min Haustür-zu-Bürostuhl

> Neuer Job - Interessantere Aufgaben, nur für wie lange.
>
> Wie sieht es finanziell aus, was springt bei einem Wechsel mehr raus?
>

erstmal nix

> RISIKO: Verheiratet, Kinder, Haus auf Pump, sonstige Verantwortungen,
> ....?

risiko null, da Konzern-interner Wechsel (keine Probezeit o.Ä.)

von Alexander J. (Gast)


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anonymus schrieb:
> Mein Job gerade:
> - Steuergeräte für Verbrennungsmotoren (Diesel),

Aber zu dem Team, das sich die Schummelsoftware ausgedacht hat, gehörst 
Du nicht, oder?

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander J. schrieb:
> anonymus schrieb:
>> Mein Job gerade:
>> - Steuergeräte für Verbrennungsmotoren (Diesel),
>
> Aber zu dem Team, das sich die Schummelsoftware ausgedacht hat, gehörst
> Du nicht, oder?

Und wenn? Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt 
entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere 
Sauereien.

von Der Andere (Gast)


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Alexander J. schrieb:
> ausgedacht

Ausgedacht hat das ein BWLer.

Realisiert ein/viele Ing.

anonymus schrieb:
> Steuergeräte für Verbrennungsmotoren (Diesel)

Schlecht, da werden Neuentwicklungen weniger werden. E-Auto, Gasmotoren 
etc.
Diesel wird ausser bei Nutzfahrzeugen an Bedeutung verlieren also 
Wechsel. Zumal wenn der neue Job Antriebsunabhängig ist, dann ists für 
deinen Job egal ob E-Motor oder Verbrenner.
Insofern nützliche Weiterentwicklung.
Fahrt mit mehr als 40min einfach ist für mich persönlich die 
Schmerzgrenze. Ich hatte in meinen >25J schon Fahrzeiten von 10 - 90min. 
einfach.

Der erste Wechsel nach 3 jahren ist ok, wenn es fachliche 
Weiterentwicklung ist ist auch ok. Wenn du Führungsambitionen hast dann 
sollte da was in den nächsten 2-5 Jahren passieren.

von Georg M. (g_m)


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anonymous schrieb:
> 70min Haustür-zu-Bürostuhl

70 min × 2 × 5 = 11 h 40 min / Woche

Umziehen. Oder Zweitwohnung.


PS
Müssen auch Programmierer unbedingt jeden Tag ins Büro?

von anonymous (Gast)


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Georg M. schrieb:
> anonymous schrieb:
>> 70min Haustür-zu-Bürostuhl
>
> 70 min × 2 × 5 = 11 h 40 min / Woche
>
> Umziehen. Oder Zweitwohnung.

schwer, weil bude erst auf pump gekauft + familie will auch was von mir 
haben (und ich von ihr). die verlängerung der ohnehin schon langen 
anreisezeit von 50min auf 70min ist auch ein negativer punkt auf der 
pro/con-liste.

auf der suche nach weiteren pros und cons (und deren gewichtung) sind 
weitere meinungen/erfahrungen gefragt!

danke und beste grüße,
-a

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Alexander J. schrieb:
>> anonymus schrieb:
>>> Mein Job gerade:
>>> - Steuergeräte für Verbrennungsmotoren (Diesel),
>>
>> Aber zu dem Team, das sich die Schummelsoftware ausgedacht hat, gehörst
>> Du nicht, oder?
>
> Und wenn? Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt
> entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere
> Sauereien.

Bist du irre?

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
>> Und wenn? Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt
>> entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere
>> Sauereien.
>
> Bist du irre?

Nein, materiell. Ideologie bezahlt keine Rechnungen.

von Der Andere (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Bist du irre?

Die Diskussion ist völlig unsinnig.
War Alfred Nobel der größte Killer des 19/20 Jahrhunderts weil er den 
modernen Sprengstoff erfunden hat?
Ohne den Sprengstoff hätten wir 90% weniger Tunnels und Kanäle, Häuser 
wären teurer, Strqaßen auch und Zehntausende dürften noch mit 
Hammer7Meisel schuften.
Aber man kann damit auch Bomben bauen.
Schuld ist aber der der befiehlt abzudrücken!

Die "Schummelsoftware" kann kanz normal als Testsoftware entwickelt 
worden sein, wo man bestimmte Dinge eben abschalten will um anderes 
besser testen zu können.
Der Schuldige ist der Manager der den Einsatz in fertigen KFZ abgenickt 
hat!

von anonymous (Gast)


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Der Andere schrieb:
>
> Die "Schummelsoftware" kann kanz normal als Testsoftware entwickelt
> worden sein, wo man bestimmte Dinge eben abschalten will um anderes
> besser testen zu können.
> Der Schuldige ist der Manager der den Einsatz in fertigen KFZ abgenickt
> hat!

+1

nailed it.

zurück zum thema wieder

von Jack (Gast)


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Ich sehe in dem geplanten Wechsel keine Herausforderung. 
Unbequemlichkeiten ja, aber keine Herausforderung.

Das ist kein Karriereschritt. Es wäre einer, wenn der Titel im neuen Job 
mit "-leiter" enden würde. Damit meine ich nicht "Stehleiter" ... Das 
ist ein Wechsel seitwärts. Dafür kann man gute Gründe haben, aber "ich 
suchte eine neue Herausforderung" nimmt einem niemand als Grund für 
diesen Wechsel ab.

von Der Andere (Gast)


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Jack schrieb:
> neue Herausforderung

Kann auch fachlicher Art sein.

Jack schrieb:
> Es wäre einer, wenn der Titel im neuen Job
> mit "-leiter" enden würde.

Du solltest deine Karrierescheuklappen mal abnehmen.

von Tom (Gast)


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Hi,

also da du in der gleichen Firma und im gleichen Gebiet bleibst, ist es 
wohl eher eine Weiterentwicklung statt eine neue Herausforderung.

Ich würde es persönlich machen, weil nach 3 Jahren ein Wechsel und Neues 
immer gut tut. Kommt noch eine Gehaltserhöhung dazu, wäre das optimal.

Ich selber wechselte nach 2,5 Jahren die Teams um mehr zu sehen. Aber 
ehrlich: Es handelt sich um den gleichen "Schwierigkeitsgrad" bei der 
Arbeit (am Anfang war es natürlich toll, weil neu).

Ich persönlich bilde mich jetzt privat weiter in eher Mathematik 
lastigen Themen - Stichwort Simulation von Systemen. Hier von verspreche 
im mir später wirklich einen Wechsel in "interessantere" Themengebiete 
und Spezialwissen ... und eben ein Job außerhalb der üblichen 90% IT 
Stack Overflow Copy Paste Jobs.

Eine Herausforderung wäre, wenn du wirklich dich konkret auf eine 
(Senior Stelle,) Architekten Stelle oder Teamleiter Stelle bewirbst und 
auch einen Firmenwechsel in Kauf nimmst oder dein Fachgebiet wechselst.

So, dass ist meine Sicht derzeit auf die Dinge ;)

von Bürovorsteher (Gast)


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> - brauch für einen Weg 20 Minuten länger (40 Minuten am Tag; 200 Min in
> der Woche ~ 3,33 Std.)

Gestohlene Zeit, die dir niemand zurückgeben wird. Der neue Job ist also 
voll für den Arsch.

von geradeGast (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Alexander J. schrieb:
>> anonymus schrieb:
>>> Mein Job gerade:
>>> - Steuergeräte für Verbrennungsmotoren (Diesel),
>> Aber zu dem Team, das sich die Schummelsoftware ausgedacht hat, gehörst
>> Du nicht, oder?
>
> Und wenn? Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt
> entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere
> Sauereien.

Cyblord, bist du anonymus?

von Cyblord -. (cyblord)


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geradeGast schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Alexander J. schrieb:
>>> anonymus schrieb:
>>>> Mein Job gerade:
>>>> - Steuergeräte für Verbrennungsmotoren (Diesel),
>>> Aber zu dem Team, das sich die Schummelsoftware ausgedacht hat, gehörst
>>> Du nicht, oder?
>>
>> Und wenn? Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt
>> entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere
>> Sauereien.
>
> Cyblord, bist du anonymus?

Nein. Aber ich fand die Frage so dämlich...

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>>> Und wenn? Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt
>>> entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere
>>> Sauereien.
>>
>> Bist du irre?
>
> Nein, materiell. Ideologie bezahlt keine Rechnungen.

Hier ein Empfehlung speziell für dich:
Ethik für Nerds - Warum Programmieren eine gesellschaftliche 
Verantwortung mit sich bringt
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/kolumnen-sendungen/generator/ethik-fuer-nerds-100.html

von Developer (Gast)


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Ich kenne einige die ihre Komfortzone verlassen haben und es bis heute 
bitter bereuen.

von Mark B. (markbrandis)


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Developer schrieb:
> Ich kenne einige die ihre Komfortzone verlassen haben und es bis heute
> bitter bereuen.

Und ich kenne einige die in ihrer vermeintlichen Komfortzone unglücklich 
sind.

von Cyblord -. (cyblord)


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Keine Panik. Natürlich hat XKCD auch hierfür etwas parat:

https://xkcd.com/1768/

von Dev Op (Gast)


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Developer schrieb:
> Ich kenne einige die ihre Komfortzone verlassen haben und es bis
> heute
> bitter bereuen.

Und ich kenne einige die dabei wissen dass sie das richtige tun.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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anonymus schrieb:
> Mein Job gerade:
> - Steuergeräte für Verbrennungsmotoren (Diesel),

da würde ich auch anonym bleiben wollen

von Nono (Gast)


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Gehalt, Strukturen...alles bekannte Größen.
Neue Kollgen, neuer Scheffe dagegen unbekannte; so wie du, für die. Das 
könnte die eigentliche Herausforderung werden.
Dafür einen längerer Arbeitsweg und anfänglich bißchen frischen Wind um 
die Nase? Hoffentlich lohnt sich wenigstens der neue Ausblick ausm 
Bürofenster?
Klingt für mich nach "selber Ort - anderes Hotel".
Neue Herausforderung geht anders! Die findeste nicht im Garten vom 
Nachbarn oder der nächsten Bettenburg drei Straßen weiter - nach 2-3 
Jahren kennste die auch in- und auswendig und dann schweifen die 
Gedanken wieder ab. Vielleicht auch früher, wenn der neue Kollege 
stinkt.

von Qwertz (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Developer schrieb:
>> Ich kenne einige die ihre Komfortzone verlassen haben und es bis heute
>> bitter bereuen.
>
> Und ich kenne einige die in ihrer vermeintlichen Komfortzone unglücklich
> sind.

Wie kann man denn in der Komfortzone unglücklich sein? Irgendwie 
schließt sich das doch gegenseitig aus. OK, du schreibst "vermeintlich" 
dazu, also eine Komfortzone, die in Wahrheit keine ist - kannst du 
vielleicht ein konkretes Beispiel nennen, damit auch ich es verstehe?

Ich bin der Meinung, dass Veränderung per se nicht automatisch etwas 
Gutes darstellt, so wie es hier bei Manchen für mich durchklingt. 
Schuster, bleib bei deinen Leisten! Wenn mir mein aktueller Job gefällt, 
dann suche ich nicht krampfhaft nach Veränderung, nur um "was Neues" zu 
machen oder um auf weitere 2% Verbesserung zum Status quo zu 
spekulieren.

von Der Lack ist ab (Gast)


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Und der Drops ist gelutscht

von Cyblord -. (cyblord)


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> Wenn mir mein aktueller Job gefällt,
> dann suche ich nicht krampfhaft nach Veränderung, nur um "was Neues" zu
> machen oder um auf weitere 2% Verbesserung zum Status quo zu
> spekulieren.

Hier gibt es dafür ein Sprichwort: "Wenn es der Kuh zu wohl wird, geht 
sie aufs Eis tanzen".

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Qwertz schrieb:
> Wie kann man denn in der Komfortzone unglücklich sein? Irgendwie
> schließt sich das doch gegenseitig aus. OK, du schreibst "vermeintlich"
> dazu, also eine Komfortzone, die in Wahrheit keine ist - kannst du
> vielleicht ein konkretes Beispiel nennen, damit auch ich es verstehe?

Stell dir vor, Du arbeitest in einem großen Konzern. Du bist ein kleines 
Rädchen in einem großen Getriebe. Die Arbeit ist recht anständig 
bezahlt, das ist also nicht unbedingt ein Grund zum Wechseln. Aber Du 
hast wenig Abwechslung im Job, viel Routine und wenige bis gar keine 
Einflussmöglichkeiten.  Wenn Du Ideen und Vorschläge bringst, werden sie 
regelmäßig ignoriert - selbst wenn Kollegen von Dir sie gut finden.

Würdest Du bleiben oder wechseln?

von konzerni (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Stell dir vor, Du arbeitest in einem großen Konzern. Du bist ein kleines
> Rädchen in einem großen Getriebe. Die Arbeit ist recht anständig
> bezahlt, das ist also nicht unbedingt ein Grund zum Wechseln. Aber Du
> hast wenig Abwechslung im Job, viel Routine und wenige bis gar keine
> Einflussmöglichkeiten.  Wenn Du Ideen und Vorschläge bringst, werden sie
> regelmäßig ignoriert - selbst wenn Kollegen von Dir sie gut finden.
>
> Würdest Du bleiben oder wechseln?

Wechseln.
Aber nicht auf einen anderen Posten in demselben Konzern.
Und auch nicht in einen anderen Konzern, die sind sich alle so aehnlich.
Was, ein aehnlich gut bezahlter Job findet sich ausserhalb von Konzernen 
nicht?
Da bleibt nur ein Wechsel der Anspruchshaltung, dass der gutbezahlte Job 
auch in allen anderen Belangen perfekt sein muss.

Das ist ein Job, keine Selbstverwirklichung. Schon die Erhoehung der 
unbezahlten Jobzeit von 100 auf 140 Minuten taeglich sollte als 
Ausschlusskriterium mehr als ausreichend sein.

konzerni

von Axel L. (axel_5)


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Bürovorsteher schrieb:
>> - brauch für einen Weg 20 Minuten länger (40 Minuten am Tag; 200 Min in
>> der Woche ~ 3,33 Std.)
>
> Gestohlene Zeit, die dir niemand zurückgeben wird. Der neue Job ist also
> voll für den Arsch.

Da alle anderen Parameter nicht wirklich unterschiedlich sind, wäre das 
für mich auch das Killerkriterium.

Vierzig Minuten am Tag ist viel. Zu viel, wenn es nicht deutlich mehr 
Geld gibt.

Gruss
Axel

von Qwertz (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Stell dir vor, Du arbeitest in einem großen Konzern. Du bist ein kleines
> Rädchen in einem großen Getriebe. Die Arbeit ist recht anständig
> bezahlt, das ist also nicht unbedingt ein Grund zum Wechseln. Aber Du
> hast wenig Abwechslung im Job, viel Routine und wenige bis gar keine
> Einflussmöglichkeiten.  Wenn Du Ideen und Vorschläge bringst, werden sie
> regelmäßig ignoriert - selbst wenn Kollegen von Dir sie gut finden.
>
> Würdest Du bleiben oder wechseln?

Ganz klare Antwort, ich würde natürlich bleiben!
Ich sehe in deiner Beschreibung auch ehrlich gesagt kaum Nachteile:

- Ein kleines Rädchen zu sein ist doch gut, dann hat man nicht zu viel 
Verantwortung, die einen eventuell belasten kann. Das heißt ja noch 
lange nicht, dass die eigene Arbeit nichts wert ist.
- Wenig Abwechslung, viel Routine heißt übersetzt: die Arbeit geht 
leicht von der Hand, man muss nicht ständig Feuerwehr spielen, ist auch 
gut für den Blutdruck und das Überstundenkonto.
- Dass eigene Ideen und Vorschläge ignoriert werden: man muss damit 
leben können, dass es nicht immer so läuft wie man will, das Leben ist 
kein Wunschkonzert. Ist ja auch nicht weiter schlimm, wird es halt 
anders oder wie bisher gemacht, es geht hier ja nur um die Arbeit und 
keine Ehe.

von Der Andere (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ganz klare Antwort, ich würde natürlich bleiben!

Man sollte halt mit 30 auch ein bischen an die Zukunft denken. Wenn in 5 
Jahren keiner mehr Dieseltechnik will und der TO 8 jahre Dieseltechnik 
gemacht hat, was dann?
Mit 35 in die Rente?
Oder vieleicht doch früher mal was anderes machen, das mehr Zukunft hat?
Fakt ist wenn er zu lange das Gleiche macht, dann ist er raus für andere 
Dinge. und wenn das Gleiche nicht mehr gefragt ist dann ist er 
irgendwann ARBEITSLOS!

Zu deinem Programmieren und Ethik. Ich hatte oben schon gesagt, der 
Erfinder des Sprngstoffs ist nicht der Böse, sondern der der daraus 
Bomben baut und noch mehr, der der befiehlt sie einzusetzen!
Darauf kam keine Reaktion, weil du weisst daß ich recht habe, nur weiter 
Sticheln gegen die "bösen" Softwareentwickler bei Bosch / VAG.

Beende den Unfug einfach, er hat hier nichts verloren, und die meisten 
wissen zum Glück, daß nicht die Entwickler schuld sind, sondern die 
<selbstzensiert> Manager, die den Einsatz eigentlich zu verantworten 
haben, sich aber davor drücken!

Nein ich arbeite nicht in dem Bereich, sondern mache Software für Banken 
und um Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche zu bekämpfen.
Und muss mich auch fragen, ob diese Software in Ländern wie Türkei, 
Ungarn, Russland nicht vieleicht dazu benutzt wird um die Opposition und 
die freie Presse zu bekämpfen.
Also bevor DU die Ethikkeule schwingst überlege dir was mit dem was DU 
entwickelst/produzierst vieleicht andere Leute unterdrückt, ermordet 
oder gequält werden oder allgemein gegen Gesetze verstoßen wird - ohne 
dein Wissen!

von Mark B. (markbrandis)


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Qwertz schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Stell dir vor, Du arbeitest in einem großen Konzern. Du bist ein kleines
>> Rädchen in einem großen Getriebe. Die Arbeit ist recht anständig
>> bezahlt, das ist also nicht unbedingt ein Grund zum Wechseln. Aber Du
>> hast wenig Abwechslung im Job, viel Routine und wenige bis gar keine
>> Einflussmöglichkeiten.  Wenn Du Ideen und Vorschläge bringst, werden sie
>> regelmäßig ignoriert - selbst wenn Kollegen von Dir sie gut finden.
>>
>> Würdest Du bleiben oder wechseln?
>
> Ganz klare Antwort, ich würde natürlich bleiben!
> Ich sehe in deiner Beschreibung auch ehrlich gesagt kaum Nachteile:
>
> - Ein kleines Rädchen zu sein ist doch gut, dann hat man nicht zu viel
> Verantwortung, die einen eventuell belasten kann. Das heißt ja noch
> lange nicht, dass die eigene Arbeit nichts wert ist.

Manche hätten vielleicht gerne mehr Verantwortung, bekommen diese aber 
nicht. Oder noch schlimmer: Manche bekommen mehr Verantwortung, ohne 
dass man ihnen mehr Befugnisse oder mehr Gestaltungsspielraum zugesteht.

> - Wenig Abwechslung, viel Routine heißt übersetzt: die Arbeit geht
> leicht von der Hand, man muss nicht ständig Feuerwehr spielen

Doch, das muss man in der Firma hier. Es gibt viele Altlasten und 
"technische Schulden", weil man hier früher sehr schlampig entwickelt 
hat und damit lange Zeit durchgekommen ist. Wäre kein Problem wenn man 
den alten Code komplett wegschmeißen und neu entwicklen könnte, aber das 
wird nicht genehmigt.

> - Dass eigene Ideen und Vorschläge ignoriert werden: man muss damit
> leben können, dass es nicht immer so läuft wie man will, das Leben ist
> kein Wunschkonzert. Ist ja auch nicht weiter schlimm, wird es halt
> anders oder wie bisher gemacht, es geht hier ja nur um die Arbeit und
> keine Ehe.

Solange eine Firma wirtschftlich gesund dasteht mag man das so sehen. 
Wenn sie schon knapp an der Pleite vorbeigeschrammt ist, obwohl der 
Markt für die Produkte allemal groß genug ist, dann wurde aber 
offensichtlich vieles falsch entschieden. Dann ist es nicht mehr so 
lustig wenn man die Leute in den eigenen Reihen ignoriert, die 
tatsächlich verstehen wo die Probleme liegen. Das Management kapiert es 
jedenfalls nicht so wirklich.

Dann kommt der übliche Bullshit: "Wir sind zu teuer, wir müssen dies und 
jenes nach Indien verlagern, ..."
Ja und warum ist man zu teuer? Weil unfähige Leute die Entscheidungen 
treffen und nicht auf die Leute mit Sachverstand hören.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Es gibt viele Altlasten und
> "technische Schulden", weil man hier früher sehr schlampig entwickelt
> hat und damit lange Zeit durchgekommen ist. Wäre kein Problem wenn man
> den alten Code komplett wegschmeißen und neu entwicklen könnte, aber das
> wird nicht genehmigt.

Ein Bekannter macht das freiberuflich im Webbereich (Rails 
Applikationen, hauptsächlich in Australien wo er sein Hauptwohnsitz 
hat). Hat über die letzten Jahre auch entsprechende Libraries für 
"non-intrusive Refactoring" von Rails Apps geschrieben, die er nun 
vermarktet und consulted. Ende 30, Tagessatz 1400-2200€, jenachdem wie 
sehr es brennt.
Erfolgreich Feuerwehrmann spielen oder alten Scheiß effizient aufräumen 
ist eine ertragsreiche Domäne für Freiberufler, wenn mans drauf hat und 
sich den entsprechenden Ruf erarbeitet hat. Ich finde sowas 
bewundernswert, wenn jemand etwas richtig gut kann und es schafft daraus 
den entsprechenden Output zu generieren.

von Qwertz (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Man sollte halt mit 30 auch ein bischen an die Zukunft denken. Wenn in 5
> Jahren keiner mehr Dieseltechnik will und der TO 8 jahre Dieseltechnik
> gemacht hat, was dann?
> Mit 35 in die Rente?
> Oder vieleicht doch früher mal was anderes machen, das mehr Zukunft hat?
> Fakt ist wenn er zu lange das Gleiche macht, dann ist er raus für andere
> Dinge. und wenn das Gleiche nicht mehr gefragt ist dann ist er
> irgendwann ARBEITSLOS!

Schwarzmnaler! Man kann ja auch innerhalb des Konzerns in verwandte 
Bereiche wechseln, wenn eine bestimmte Sparte tatsächlich Probleme mit 
dem Geschäftsmodell bekommt. Ein SW-Entwickler ist ja nun nicht auf 
Dieseltechnik beschränkt, nur weil er jahrelang in dieser Domäne 
unterwegs war. Sein Handwerkszeug (Methodenkompetenz, Soft skills) kann 
er leicht auf andere Bereiche übertragen, ich sehe hier das Problem 
nicht.

> Zu deinem Programmieren und Ethik. Ich hatte oben schon gesagt, der
> Erfinder des Sprngstoffs ist nicht der Böse, sondern der der daraus
> Bomben baut und noch mehr, der der befiehlt sie einzusetzen!
> Darauf kam keine Reaktion, weil du weisst daß ich recht habe, nur weiter
> Sticheln gegen die "bösen" Softwareentwickler bei Bosch / VAG.
> Beende den Unfug einfach, er hat hier nichts verloren, und die meisten
> wissen zum Glück, daß nicht die Entwickler schuld sind, sondern die
> <selbstzensiert> Manager, die den Einsatz eigentlich zu verantworten
> haben, sich aber davor drücken!

Ich habe mit keiner Zeile explizit gegen die "bösen" Softwareentwickler 
bei Bosch / VAG gestichelt. Ich habe ausschließlich auf den Beitrag von 
Cyblord reagiert, weil er provokativ meinte, dass es ihm völlig egal 
ist, was er für Software entwickelt, solange nur die Kohle stimmt.
Diese Haltung kann ich nicht unterstützten, sie ist einfach unmoralisch.
Klar kann man viele gute oder neutrale Dinge auch für einen bösen Zweck 
einsetzen, das lässt sich grundsätzlich nicht verhindern (Stichwort 
Küchenmesser). Aber es sollte einem nicht einfach alles völlig egal 
sein, solange nur die Bezahlung stimmt.

> Also bevor DU die Ethikkeule schwingst überlege dir was mit dem was DU
> entwickelst/produzierst vieleicht andere Leute unterdrückt, ermordet
> oder gequält werden oder allgemein gegen Gesetze verstoßen wird - ohne
> dein Wissen!

Im Bereich Medizintechnik ist das wohl eher unwahrscheinlich.

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Im Bereich Medizintechnik ist das wohl eher unwahrscheinlich.

Kennst du nicht die ganzen Fälle in denen Leute immer und immer wieder 
in die Röhre geschoben werden und der/die MTA immer wieder schön auf den 
Strahlungsbutton drückt? :)

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:

> Im Bereich Medizintechnik ist das wohl eher unwahrscheinlich.

Und wenn deine Geräte für unethische illegale Medikamentenversuche an 
Menschen benutzt werden? Kannst du es wissen?

von Qwertz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>
>> Im Bereich Medizintechnik ist das wohl eher unwahrscheinlich.
>
> Und wenn deine Geräte für unethische illegale Medikamentenversuche an
> Menschen benutzt werden? Kannst du es wissen?

Nein. Wenn es auch unwahrscheinlich ist, kann wohl niemand jeden Use 
Case kennen und jeglichen Missbrauch definitiv ausschließen.
Es ging mir auch viel mehr um Kritik an der unmoralischen Attitüde 
"interessiert mich doch eh nicht, an was ich entwickele, hauptsache die 
Bezahlung stimmt". Die kannst du damit wohl kaum rechtfertigen.

von Tommi (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt
> entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere
> Sauereien.
Wie die Jungs bei Topf & Soehne.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Und wenn? Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt
> entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere
> Sauereien.

Die Kohle ist also eine Art Zwinge mit Scharnier,
die man sich an den Kopf schraubt oder schrauben lassen hat,
Damit der Kopf nur noch nicken kann.

von Daniel (Gast)


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Tommi schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ich entwickle was man mir sagt. Wenn die Kohle stimmt
>> entwickle ich auch Schummelsoftware, Spionagesoftware oder andere
>> Sauereien.
> Wie die Jungs bei Topf & Soehne.

Schummelsoftware mit Gaskammern auf eine Stufe zu stellen ist schon ne 
enorme Transferleistung...

von genervt (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Und muss mich auch fragen, ob diese Software in Ländern wie Türkei,
> Ungarn, Russland nicht vieleicht dazu benutzt wird um die Opposition und
> die freie Presse zu bekämpfen.

Dazu musst du vermutlich nicht mal ins Ausland gehen.

von klausi (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Nein ich arbeite nicht in dem Bereich, sondern mache Software für Banken
> und um Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche zu bekämpfen

Interessant, wo kann man denn das machen?
In der Bankenhauptstadt Frankfurt? Was für Informatiker oder? Macht ihr 
damit ein gutes Geschäft?

von Jo S. (Gast)


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anonymus schrieb:
> 30J., Embedded-SW, Automotive-Zulieferer
> erster Job, 3J BE.
> Konzern-interner Wechsel möglich
>
> Mein Job gerade: nicht herausfordernd
>
> Mein Job in Aussicht:
> auch Automotive, Weiterentwicklung erforderlich/gewünscht

Du bist erst seit 3 Jahren im Beruf und hast noch 37 Jahre vor dir. 
Stehst also noch am Anfang, und fragst, ob du in dieser Position bis zum 
Renteneintritt verbleiben sollst - überspitzt formuliert.   ;)

3 Jahre sind eine gute Zeit, um zu wechseln - hab ich auch so gemacht, 
auch konzernintern.

Sprich aber erst einmal mit deinem Chef, ob er in seinem Bereich 
Entwicklungsmöglichkeiten für dich sieht. Er kennt die mittelfristigen 
Planungen. Hast du ihn über deinen Veränderungswunsch schon informiert? 
Weiß er, daß du dich unterfordert fühlst?

Parallel dazu informierst du dich über die evtl. neue Stelle(n): 
kontaktiere die MA dort, frag, was die zuvor gemacht haben.

Du kannst auch beim Personalbüro nachfragen. Schildere die Situation und 
deine Wünsche u. Ziele. Das ist die Zentrale, wo alle aktuellen und 
zukünftigen Stellenanforderungen am frühesten bekannt sind. Nützlicher 
Nebeneffekt: Du fällst beim zuständigen Personaler positiv auf. 
Personalentwicklung ist deren Kernaufgabe. Vielleicht wirst du auch für 
ein Förderprogramm vorgemerkt ... etc.

von Gästchen (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Diesel wird ausser bei Nutzfahrzeugen an Bedeutung verlieren

So schnell aber auch nicht. Für Pendler gibt es keine Alternative und 
wird es so schnell auch keine geben. Weltweite Lithium-Kapazitäten 
würden für ca. 10 Millionen Autos reichen, im Schland fahren 40 
Millionen Autos. Gut, in Afghanistan sind sie militärisch dran das Land 
auszubeuten, dort gibt es viel Lithium-Vorkommen.
Weder kann das vorhandene Netz so viel Ladestrom tragen, noch können die 
Kraftwerke so viel Energie abgeben das alle plötzlich elektrisch fahren: 
beides haben wir im Moment nicht. Wohlbemerkt würden die meisten Ä-Autos 
nachts ohne Sonne geladen, es fehlt auch die Möglichkeit die Energie zu 
speichern.
Ein aneres Thema was kaum einer anspricht: Lithium-Akkus altern schnell, 
ihr kennt das von Notebooks. Eine neue Batterie wird ein Vermögen 
kosten.
Tesla ist mehr ein Yuppie-Spielzeug das kaum einer bezahlen kann und 
selbst dieses Ä-Auto hat statt 400km gleich 270km-Reichweite sobald man 
auf BAB fährt: stellt euch vor wenn ihr alle auf der Tankstelle fast 
eine Stunde warten müsst, selbst das ist schon superschnelle Ladezeit. 
Eine tolle Vorstelleung.
Eine nach wie vor offene Frage ist: was passiet mit Gesundheit wenn man 
dauerhaft in starken magnetischen Feldern sitzt? Gesundheitsfördernd 
wird es sicher nicht sein. Aber genau so wie im Fall Diesel wird die 
Autoindustrie später nicht schuld sein, so viel steht fest.

von Cyblord -. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Eine nach wie vor offene Frage ist: was passiet mit Gesundheit wenn man
> dauerhaft in starken magnetischen Feldern sitzt? Gesundheitsfördernd
> wird es sicher nicht sein.

Sicherlich nicht schlimmer als das was die Dieselschleudern so 
rauspusten.

von gdksg (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Weder kann das vorhandene Netz so viel Ladestrom tragen,

Ja 10 Autos gleichzeitig an einer BAB-Tankstelle macht dann schon 
mindestens 220kW, mit der Gegenrichtung 440kW. Ohne die 
Toilettenbeleuchtung(en).
Da der eigentliche Betankungsvorgang etwa die 10-fache Zeit benoetigen 
wird - 60 Minuten statt bisher ca 6 Minuten - sind die 10 Autos eine 
sehr wohlwollende Annahme, die leicht um den Faktor 10 schlimmer werden 
koennte.

Das funktioniert auf der 400V-Ebene gar nicht mehr.

gdksg

von Axel L. (axel_5)


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gdksg schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Weder kann das vorhandene Netz so viel Ladestrom tragen,
>
> Ja 10 Autos gleichzeitig an einer BAB-Tankstelle macht dann schon
> mindestens 220kW, mit der Gegenrichtung 440kW. Ohne die
> Toilettenbeleuchtung(en).
> Da der eigentliche Betankungsvorgang etwa die 10-fache Zeit benoetigen
> wird - 60 Minuten statt bisher ca 6 Minuten - sind die 10 Autos eine
> sehr wohlwollende Annahme, die leicht um den Faktor 10 schlimmer werden
> koennte.
>
> Das funktioniert auf der 400V-Ebene gar nicht mehr.
>
> gdksg

Ja, und ?

Dafür hat man doch Ings, um solche Probleme zu lösen.

Oder schaffen das die Bacheloretten, die heute aus den Unies kommen, 
nicht mehr ?

Gruss
Axel

von Mutti (Gast)


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> Ja, und ?
>
> Dafür hat man doch Ings, um solche Probleme zu lösen.
> Oder schaffen das die Bacheloretten, die heute aus den Unies kommen,
> nicht mehr ?
>
> Gruss
> Axel

Gegen Bürokratie kann ein Ing. auch nichts ausrichten. #netzausbau

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