Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromkreis - Ladungsausgleich (Physik)


von Danish B. (danishbelal)


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Nabend,

nimmt man eine beliebige Spannungsquelle ("Batterie"), dann hat diese 
einen Pol mit Elektronenüberschuss und einen mit Elektronenmangel.

Schaltet man zwei Batterien (polungsrichtig) in Reihe, dann wird der Pol 
mit Elektronenmangel der einen Batterie mit dem Pol des 
Elektronenüberschusses der anderen Batterie verbunden.

Obwohl Elektronenmangel und Elektronenüberschuss direkt verbunden 
werden, kann kein Ausgleichsstrom fließen, da kein Stromkreis 
geschlossen ist.

Warum?

PS: Mit der Frage konnte ich zwei Physikprofessoren aus der Fassung 
bringen...

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Danish B. schrieb:
> nimmt man eine beliebige Spannungsquelle ("Batterie"), dann hat diese
> einen Pol mit Elektronenüberschuss und einen mit Elektronenmangel.
>
> Schaltet man zwei Batterien (polungsrichtig) in Reihe, dann wird der Pol
> mit Elektronenmangel der einen Batterie mit dem Pol des
> Elektronenüberschusses der anderen Batterie verbunden.
>
> Obwohl Elektronenmangel und Elektronenüberschuss direkt verbunden
> werden, kann kein Ausgleichsstrom fließen, da kein Stromkreis
> geschlossen ist.
>
> Warum?
Weil es keinen Potentialunterschied zwischen den beiden verbundenen 
Elektroden gibt. Dann fließen also auch keine Ladungsträger.

> PS: Mit der Frage konnte ich zwei Physikprofessoren aus der Fassung
> bringen...
Manche Sachen lassen sich nicht physikalisch erklären.
Da ist es eher ein philosopisches Problem.

Naturwissenschaftler können nicht erklären, warum die Naturgesetze 
wirken, sondern nur WIE sie Wirken.
Um beim elektrischen Strom eine Ladungsausgleich zu bewirken, braucht es 
eben den STROMKREIS!. Den gibt es aber in deinem Aufbau nicht.
Gruß Öletronika

von Theor (Gast)


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Naja. Es gibt diese "Warum"-Fragen und jene "Warum"-Fragen.

Der Mechanismus, d.h. die kausalen oder koinzidierenden Zusammenhänge in 
solch einem Fall sind an sich klar, erklärbar und auch leicht 
nachvollziehbar, da noch mit Modellen anschaulich zu machen.

Aber warum das nun so und nicht anders ist, ist keine physikalische 
Frage und kann daher nicht in diesen Begriffen beantwortet werden.

Wenn man nun die Erklärung der ersten Art zwar anhört und zu erkennen 
gibt, dass man sie versteht, dennoch aber weiter nach dem "Warum" fragt, 
wo die Physik nur sagen, dass es sich so und so verhält und nicht 
anders, dann bringt man nicht nur Physikprofessoren aus der Fassung. Das 
ist keine Leistung, sondern dem Unverständnis für die Bedeutung von 
naturwissenschaftlichen Aussagen geschuldet.

von Cab_leer (Gast)


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Wenn du das verstehen möchtest musst du zunächst verstehen wir eine 
Batterie funktioniert. An den Elektroden stellt sich ein 
elektrochemisches Gleichgewicht ein. Sobald das elektrische Feld, also 
die Aufladung der Elektroden betragsgleich mit dem elektrochemischen 
Halbzellenpotential ist herrschen ausgeglichene Verhältnisse.

Es herrscht erstmal kein Ladungsträgerüberfluss
Da diese durch das elektrochemische Potential an die Elektroden 
'gebunden' sind.

Schließt du den Stromkreis können landungsträger abfließen, die durch 
zersetzen der Batteriechemie nachgebildet werden

von Sven B. (scummos)


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Ich glaube was einem an dieser Frage durcheinander bringt ist der 
Gedanke dass da zwei Töpfe an den Polen stehen, einer mit zu vielen 
Elektronen drin und einer mit zu wenigen. Die Materie in der Batterie 
ist auch im gelandenen Zustand makroskopisch (auf µm-Skala) so gut wie 
elektrisch neutral. Eine makroskopische Ladungsverschiebung gibt es nur 
wegen der Kapazität (im Sinne eines Kondensators), die sich auflädt.

Man stelle sich also stattdessen mal zwei Kondensatoren vor, die in 
Reihe geschaltet werden. Wenn du jetzt die positive Platte vom einen mit 
der negativen vom anderen verbindest, ändert sich gar nichts, weil die 
Elektronen ja in dem Potentialfeld zwischen den Platten gefangen sind. 
Spontan zwischen den beiden verbundenen Platten wandern können sie nicht 
(sie sind ja in dem Feld zwischen den Platten gebunden, d.h. die 
gegenüberliegende Platte "ihres eigenen" Kondensators zieht sie an), 
dazu fehlt ihnen die Energie, und deshalb fließt auch kein Strom.
Strom fließt erst, wenn du jetzt zum Beispiel die anderen beiden Platten 
mit einem Widerstand verbindest: dann verringert sich die Feldstärke 
zwischen den Platten und damit die Tiefe des Potentials, und erlaubt den 
Elektronen auf den beiden verbundenen Platten sich zu bewegen und zu 
rekombinieren.

Die Situation bei der Batterie ist dieselbe, nur dass diese 
Kondensatoren von der elektrochemischen Reaktion immer wieder aufgeladen 
werden, wenn man ihnen Energie entimmt (bis die Batterie eben leer ist).

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Danish B. schrieb:

> nimmt man eine beliebige Spannungsquelle ("Batterie"), dann
> hat diese einen Pol mit Elektronenüberschuss und einen mit
> Elektronenmangel.
>
> Schaltet man zwei Batterien (polungsrichtig) in Reihe, dann
> wird der Pol mit Elektronenmangel der einen Batterie mit
> dem Pol des Elektronenüberschusses der anderen Batterie
> verbunden.

Ahh, sieh an. Ein Jahr ist um, und die Frage kommt wieder...

> Obwohl Elektronenmangel und Elektronenüberschuss direkt
> verbunden werden, kann kein Ausgleichsstrom fließen, da
> kein Stromkreis geschlossen ist.
>
> Warum?

Weil das uebliche anschauliche Bild von "Elektronenmangel"
und "Elektronenueberschuss" falsch ist.

Elektronen sind keine Sandkoerner am Strand, wo an der einen
Stelle ein Haufen und an der anderen eine Grube ist.

Die Energie ist primaer im Feld gespeichert.

> PS: Mit der Frage konnte ich zwei Physikprofessoren aus
> der Fassung bringen...

Das waere sehr schlecht und ist fast nicht zu glauben...

von Sven B. (scummos)


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Possetitjel schrieb:
> Die Energie ist primaer im Feld gespeichert.

Die Energie ist überhaupt nur (nicht primär) im Feld gespeichert bei 
einem Kondensator; bei einer Batterie ist sie natürlich primär im 
chemischen Potential der Materialien gespeichert.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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zwischen zwei elektrisch verbundenen Elektroden gibt's keinen 
Potentialunterschied. Also will da auch kein Elektron überwechseln.
Und über die nicht verbundenen äuseren Elektroden, die ja einen 
Potentialunterschied hätten, wollen auch keine Elektronen rüber zur 
anderen Elektrode, da es keinen Strompfad gibt.

von Sven B. (scummos)


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Jens G. schrieb:
> zwischen zwei elektrisch verbundenen Elektroden gibt's keinen
> Potentialunterschied. Also will da auch kein Elektron überwechseln.

Ich finde mit diesem Argument macht man es sich zu einfach, das erklärt 
nicht wirklich was passiert oder warum. Insbesondere halte ich es für 
ungeeignet, weil das nur im Gleichgewichtszustand gilt. Diese 
Argumentationskette könntest du auch anführen, wenn du einen geladenen 
Kondensator kurzschließt: die Platten sind dann auch leitend verbunden, 
also gibt es auch keinen Potentialunterschied (falsch, aber selbes 
Argument wie hier), und es fließt kein Strom.

von Joachim B. (jar)


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Danish B. schrieb:
> PS: Mit der Frage konnte ich zwei Physikprofessoren aus der Fassung
> bringen...

glaube ich nicht.
Ich bin sicher das auf dumme Fragen manchmal auch keine Antworten 
gegeben werden.

von Jens G. (jensig)


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@ Sven B. (scummos)
>Diese
>Argumentationskette könntest du auch anführen, wenn du einen geladenen
>Kondensator kurzschließt: die Platten sind dann auch leitend verbunden,
>also gibt es auch keinen Potentialunterschied (falsch, aber selbes
>Argument wie hier), und es fließt kein Strom.

Vollkommen anderes Scenario. Wir schließen hier keine Platten kurz, 
zumal es dabei ja trotzdem kurz zu einem Strom bis zum Ausgleich gibt.
Und wenn Du dabei an Supraleiter als Kurzschluß denkst, der die Platten 
sofort kurzschließen würde: hier hilft die Induktivität, so daß dann 
doch ein Vorgang begrenzter Geschwindigkeit besteht, und wir dann nicht 
mit Unendlich oder Null-Werten spekulieren müssen ;-)

von Sven B. (scummos)


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Jens G. schrieb:
> @ Sven B. (scummos)
>>Diese
>>Argumentationskette könntest du auch anführen, wenn du einen geladenen
>>Kondensator kurzschließt: die Platten sind dann auch leitend verbunden,
>>also gibt es auch keinen Potentialunterschied (falsch, aber selbes
>>Argument wie hier), und es fließt kein Strom.
>
> Vollkommen anderes Scenario. Wir schließen hier keine Platten kurz,
> zumal es dabei ja trotzdem kurz zu einem Strom bis zum Ausgleich gibt.
Nein, es fließt eigentlich kein Strom zum Ausgleich, wo soll der her 
kommen und was gleicht der aus? Thermodynamik-Holzhammerargument: wenn 
ein Ausgleichsstrom fließen würde, wäre das ein spontaner Prozess und 
damit irreversibel, und dann wäre das System, wenn man die beiden 
Kondensatoren wieder trennt, in einem anderen Zustand als vorher. Das 
ist nicht der Fall. Also kann kein Ausgleichsstrom fließen.

Du schreibst:
> zwischen zwei elektrisch verbundenen Elektroden gibt's keinen
> Potentialunterschied. Also will da auch kein Elektron überwechseln.
Wo ist da das Argument, was irgendwas erklärt oder begründet? Wenn ein 
Elektron hätte überwechseln wollen, dann würde das durch den von dir 
formulierten Gleichgewichtszustand "elektrisch verbunden" nicht 
beschrieben werden. Was du schreibst ist deshalb trivial immer richtig. 
Die Frage ist doch, warum es keinen Potentialunterschied gibt, also 
warum der Gleichgewichtszustand direkt zu Anfang erreicht ist.

Und die abstrakte Antwort (anschaulich habe ich es oben schon 
beschrieben) ist, weil die beiden Kondensatoren vor dem Zusammenführen 
keinerlei definierten Potentialunterschied zueinander haben. Zwei solche 
Systemen darf man, fast per Definition, genau an einem Punkt leitend 
verbinden, ohne dass physikalisch irgendetwas passiert (auch kein 
kurzer Ausgleichstrom), weil das nur eine Eichkonstante festlegt. Eine 
zweite Verbindung hat dann einen Effekt.

Anders ist das nur, wenn eines der Systeme nach außen nicht elektrisch 
neutral ist, also zum Beispiel statisch aufgeladen.

Was das mit dem Supraleiter mit irgendwas zu tun hat was zur Diskussion 
stand hab ich nicht verstanden ;)

: Bearbeitet durch User
von Cab_leer (Gast)


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Sven B. schrieb:
>> Vollkommen anderes Scenario. Wir schließen hier keine Platten kurz,
>> zumal es dabei ja trotzdem kurz zu einem Strom bis zum Ausgleich gibt.
> Nein, es fließt eigentlich kein Strom zum Ausgleich, wo soll der her
> kommen und was gleicht der aus? Thermodynamik-Holzhammerargument: wenn
> ein Ausgleichsstrom fließen würde, wäre das ein spontaner Prozess und
> damit irreversibel, und dann wäre das System, wenn man die beiden
> Kondensatoren wieder trennt, in einem anderen Zustand als vorher. Das
> ist nicht der Fall. Also kann kein Ausgleichsstrom fließen.

Das muss man alles mal Differenzieren.

Effekt 1: Ladungsausgleich von Überschussladungen

Ein Körper ist, z.B. durch Influenz oder druch ein externes E-Feld 
aufgeladen. Bringt man zwei unterschiedlich aufgeladene Körper zusammen, 
fließt ein Ausgleichsstrom der die Ladungen angleicht. Bei Identischen 
Materialien kann das dann gleiche Ladungsdichte sein, bei 
unterschiedlichen Materialien können auch Kontaktspannungen entstehen, 
durch unterschiedliche Fermi-Niveaus die den vollständigen 
Ladungsausgleich verhindern.


Effekt 2:

Das elektrochemische Potential einer Batterie, sprich eines galvanischen 
Elements. Das galvanische Element bestehend aus z.B. Metall und 
Metallsalz in Lösung versucht ins elektrochemische Gleichgewicht zu 
gelangen. Auslöser ist der Übergang vom festen Metall der Elektrode in 
Lösung.

 Also z.B. Zn -> Zn2+ + 2e-2

Dabei lädt sich die Zinkelektrode negativ auf (Gegenüber der Lösung), es 
entsteht eine elektrochemische Doppelschicht aus e- im Metall und Zn2+ 
auf der Metalloberfläche in Lösung. Dieser Prozess endet wenn das 
elektrische Potential an der Doppelschicht betragsgleich mit dem 
chemischen Potential ist, dass den Konzentrationsunterschied zwischen 
Metall und Lösung ausgleichen will. Es herrscht ein Gleichgewicht und 
die Bildungsrate von Ion und Festmetall an der Grenzschicht ist 
identisch.

Die "Überschussladungen" am Minuspol sind aber keineswegs freie Ladungen 
sondern sind lokal in der Doppelschicht gebunden, Ihre Ladung ist nach 
außen hin nicht sichtbar. Der Potentialunterschied der zum Stromfluss 
führen kann entsteht erst durch die Verbindung mit dem zweiten Pol der 
Batterie.

Minuspol --> Zn [Potentialsprung] Zn2+ im Elektrolyt .....MnO(OH) 
[Potentialsprung] Mn02 --> Pluspol.

Die Beiden Potentialsprünge sorgen für das Nötige E-Feld, dass den 
Stromfluss ergmöglicht. Es ist NICHT ein lokaler Ladungsüberschuss, wie 
z.B. auf einem geladenen Kugelkondensator.

von Sven B. (scummos)


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Cab_leer schrieb:
> Effekt 1: Ladungsausgleich von Überschussladungen
>
> Ein Körper ist, z.B. durch Influenz oder druch ein externes E-Feld
> aufgeladen.
Dadurch ist der Körper nicht aufgeladen, die Ladungen in dem Körper sind 
nur verschoben.

> Bringt man zwei unterschiedlich aufgeladene Körper zusammen,
> fließt ein Ausgleichsstrom der die Ladungen angleicht.
Nein, wenn du zwei Körper mit solchen Ladungsverschiebungen nur leitend 
verbindest, passiert gar nichts. Du musst tatsächlich Ladungen von dem 
einen Körper entfernen, um diesen Effekt zu erreichen -- und dann ist 
die Situation wirklich anders, weil die musst du ja irgendwo hin tun und 
um die dort hin zu tun brauchst du, abhängig davon wohin genau, Energie.

> Bei Identischen
> Materialien kann das dann gleiche Ladungsdichte sein, bei
> unterschiedlichen Materialien können auch Kontaktspannungen entstehen,
> durch unterschiedliche Fermi-Niveaus die den vollständigen
> Ladungsausgleich verhindern.
Das ist eine interessante Bemerkung, aber die Ladungsverschiebung 
passiert hier dadurch, dass man die beiden Flächen einander geometrisch 
annähert. Wenn man nur eine leitende Verbindung herstellt, ohne dass 
die beiden Flächen einander geometrisch nahe sind, passiert das nicht.

> Es ist NICHT ein lokaler Ladungsüberschuss, wie
> z.B. auf einem geladenen Kugelkondensator.
Der geladene Kugelkondensator ist das erste Beispiel, was tatsächlich 
"extern" geladen ist ;)

von Kurt (Gast)


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Danish B. schrieb:

> PS: Mit der Frage konnte ich zwei Physikprofessoren aus der Fassung
> bringen...

Das glaube ich nicht.

von Martin S. (sirnails)


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Ich finde, man muss hier schon klar differenzieren. Gerade das Beispiel 
mit den Kondensatoren ist schwierig.

Wenn man einen Kondensator auflädt, und eine Potentialdifferenz zwischen 
zwei Platten erzeugt, so baut sich ein elektrisches Feld auf. Dieses 
Feld speichert die Energie im Kondensator, nicht die verschobenen 
Elektronen. Die verschobenen Elektronen sind ein Produkt des 
elektrischen Feldes. Nicht umgekehrt.

Nimmt man zwei Kondensatoren, so haben beide für sich genommen ein 
Potential. Ein Potential definiert sich aber aus einem Bezugspunkt 
(phi1-phi2).

Verbindet man nur je eine Seite der Kondensatoren, so bleibt diese 
Potentialdifferenz natürlich identisch. Das künstliche Erzeugen eines 
Fußpunktes ändert nichts daran, dass das Potential IM Kondensator 
absolut identisch bleibt. Zwischen den beiden Kondensatoren gibt es 
keine Wechselwirkung (bei räumlich unendlicher trennung).

Anders sähe es aus, wenn man je einen Kondensator auflädt, die Platten 
trennt, und dann je die Platte mit Elektronenüberschuss und die Platte 
mit Elektronenmangel verbindet. Das liegt aber daran, dass sich das 
E-Feld dann zwischen den zwei getrennten Platten aufbaut. DANN hat man 
aber auch eine Potentialdifferenz.

von Cab_leer (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Cab_leer schrieb:
>> Effekt 1: Ladungsausgleich von Überschussladungen
>>
>> Ein Körper ist, z.B. durch Influenz oder druch ein externes E-Feld
>> aufgeladen.
> Dadurch ist der Körper nicht aufgeladen, die Ladungen in dem Körper sind
> nur verschoben.
>
>> Bringt man zwei unterschiedlich aufgeladene Körper zusammen,
>> fließt ein Ausgleichsstrom der die Ladungen angleicht.
> Nein, wenn du zwei Körper mit solchen Ladungsverschiebungen nur leitend
> verbindest, passiert gar nichts. Du musst tatsächlich Ladungen von dem
> einen Körper entfernen, um diesen Effekt zu erreichen -- und dann ist
> die Situation wirklich anders, weil die musst du ja irgendwo hin tun und
> um die dort hin zu tun brauchst du, abhängig davon wohin genau, Energie

Ich habe mich da vielleicht ungeschickt ausgedrückt. Ich rede nicht von 
Ladungsverschiebung sondern von tatsächlicher Nettoladung.

Sven B. schrieb:
>> Bei Identischen
>> Materialien kann das dann gleiche Ladungsdichte sein, bei
>> unterschiedlichen Materialien können auch Kontaktspannungen entstehen,
>> durch unterschiedliche Fermi-Niveaus die den vollständigen
>> Ladungsausgleich verhindern.
> Das ist eine interessante Bemerkung, aber die Ladungsverschiebung
> passiert hier dadurch, dass man die beiden Flächen einander geometrisch
> annähert. Wenn man nur eine leitende Verbindung herstellt, ohne dass
> die beiden Flächen einander geometrisch nahe sind, passiert das nicht.

Auch hier gilt wieder, ich spreche von Nettoladungen. Also z.B. das 
Berühren zweier Kugelkondensatoren. Sobald sie leitend verbunden Sind 
oder der "Funke überspringen kann" gleicht sich die Ladung an und der 
Potentialunterschied aus. Allerdings nur soweit bis das Sytem im 
gleichgewicht steht. Das Gleichgewicht muss aber nicht zwingend 
identische Ladung heissen.

Für die Frage des TO ist es aber irrelevant weil die Batterie, wie 
gesagt nicht auf physikalisch getrennten Ladungen beruht sondern auf dem 
Potentialunterschied der elektrochemischen Doppelschicht.

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