es geht um Batterie-Messungen mit einer Last ELA1500 mit 200A und 40V. Eine Sicherung scheint bei meinem Modell nicht eingebaut, jedoch mehrere Verpolschutzdioden. Frage: Ist es kostengünstig möglich eine Sicherung vorzuschalten die die Halbleiter in der Last ggf. brauchbar schützt? Preisgünstig sind z.B. Streifensicherungen aus dem KFZ-Bereich. Bei KFZ kann die Auto-Batterie ggf. auch verpolt werden. Das Bordnetz darf dabei nicht sterben. Kann man daher annehmen daß die massiven Verpolschutzdioden in der Last einer Verpolung ebenfalls gewachsen sind? Falls ja - wie groß dimensioniert man ggf. so eine Streifensicherung wenn man bis 200A auch (zumindest kurzzeitig) Messungen machen möchte?
Matthias W. schrieb: > Das Bordnetz > darf dabei nicht sterben. Kann man daher annehmen daß die massiven > Verpolschutzdioden in der Last einer Verpolung ebenfalls gewachsen sind? Da eine frische 12V Pb Starterbatterie durchaus mehrere hundert Ampere liefern kann, und wir keine Info über die Dioden-Typen haben : lautet die Antwort wohl eher NEIN. > > Falls ja - wie groß dimensioniert man ggf. so eine Streifensicherung > wenn man bis 200A auch (zumindest kurzzeitig) Messungen machen möchte? eine 200A Streifensicherung, eine 180 A Streifensicherung. sowas ist kaufbar. Z.b. Hersteller littlefuse führt sowas.
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Matthias W. schrieb: > Falls ja - wie groß dimensioniert man ggf. so eine Streifensicherung > wenn man bis 200A auch (zumindest kurzzeitig) Messungen machen möchte? Kommt drauf an, wie lange die Schaltung einen Überstrom verkraftet. Die Sicherung muss durchbrennen bevor es die Dioden tun. Also nachgucken was die Dioden dürfen und dann Schmelzsicherung aussuchen die vorher durchbrennt. Diagramm siehe Wikipedia.
THOR schrieb: > Also nachgucken was die Dioden dürfen Danke Thor. Die Beschriftung auf den Dioden ist schwer zu entziffern. Es steht da ein S und hineingeschachtelt ein H. Siemens-Halske? SSIE 1320. Im Netz finde ich: SSI-E1320-3K Gleichrichter-Diode, 300V 35A M8 Bolzen. Dies könnte es sein. Das wären 35A pro Diode. Bei 8 Stück sind es 280A. Ein Datenblatt habe ich bisher nicht gefunden. Das Gehäuse ist 6-eckig, SW17. 13mm langer Körper. 25mm bis zum Gewindeende.
THOR schrieb: > Schmelzsicherung > aussuchen die vorher durchbrennt. Diagramm siehe Wikipedia. Danke Thor. Bei https://de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung steht: "Für Ströme über 40 A gibt es so genannte Streifensicherungen oder Blattsicherungen nach DIN 43560 oder DIN 72581." Es ist die Frage ob zu diesen Sicherungen auch das Bild unter "Auslösecharakteristik oder Betriebsklasse" passt. "Als Faustregel für Sicherungen mit der Betriebsklasse gG (gL) gilt: Bei fünffacher Überschreitung des Bemessungsstromes reagiert die Sicherung innerhalb fünf Sekunden, bei zehnfacher Überschreitung beträgt die Reaktionszeit 0,2 Sekunden." Wenn ich demnach eine 100A verbauen würde - so wäre 5-fache Überschreitung 500A und dies dann 5s Auslösezeit. Das scheint mir recht hoch zu sein. Also wäre wohl eher 80A oder 50A zu bevorzugen?
"Die Auslösecharakteristik beschreibt in einem Zeit-Strom-Diagramm das Toleranzfeld der Auslösezeit bei bestimmten auf den Nennstrom bezogenen relativen Überströmen. Die Toleranzen bei gleicher Charakteristik sind relativ groß. Bei 1,5-facher Überlast kann die Auslösezeit z. B. wenige Minuten bis zu einer Stunde betragen; beim 15-fachen Nennstrom (Kurzschluss) beispielsweise 50…100 ms." "bei 1.5-facher Überlast Auslösezeit bis zu 1 Stunde.." klingt ungünstig falls man eine 100A-Sicherung verbaut hat. "beim 15-fachen Nennstrom (Kurzschluss) beispielsweise 50…100 ms." klingt ebenfalls ungünstig wenn eine 100A verbaut ist. Der 15-fache Strom wäre dann 1500A. Das klingt eher nach Leitungsschutz als nach Halbleiterschutz. Was ist denn im KFZ zum Thema Verpolschutz verbaut? Da sind ja auch Halbleiter da die dann ggf. rückwärts bestromt werden. Die dürfen normalerweise nicht defekt werden.
Die Diode ist auf dieser Seite abgebildet: http://www.sdelectronic.rs/sr/si-diode/710-dioda-ssie1320-600v-35a-m8-simens.html "Dioda SSIE1320 600V 35A M8 Simens" ein Datenblatt kann ich da nicht sehen. Laut der polnischen Seite kann die Diode 600V, nach dem ebay-Angebot von 2016 sind es 300V. Ein Datenblatt wäre nützlich wenn man es finden könnte.
Andrew T. schrieb: > eine 180 A Streifensicherung. > sowas ist kaufbar. ja. Es fragt sich halt nur ob das auch wirklich brauchbar schützt. Nach dem Wikipedia-Artikel klingt es so als ob der Kurzschluss-Strom einer normalen Blei-Säure-Batterie nicht reichen könnte so eine Sicherung in brauchbarer Zeit auszulösen. Mag sein daß die Dioden robust genug sind das eine Weile auszuhalten, denn der Kühlkörper ist ja für 200A bzw. 1500W ausgelegt wenn die Lüfter laufen. Es gibt auch sehr flinke Sicherungen, die recht teuer sind. Ohne ein aussagefähiges Datenblatt der Schutz-Dioden fällt es schwer Belastbares zu sagen. Vielleicht kennt ja jemand dieses spezielle Absicherungsproblem aus der Praxis und will etwas dazu beitragen damit auch andere etwas davon haben.
Was hältst du von einem dicken Power Mosfet als Sicherung so im ISOTOP Gehäuse. Die gibt es mit 5mOhm. Da hättest du eine Verlustleistung von 200W, das kann das Gehäuse dauerhaft locker ab.
Sitor schrieb: > Halbleiterschutzsicherungen Vielen Dank für den Hinweis. Die sehen vergleichsweise teuer aus. Zudem weiß ich leider nicht wie man diese Teile brauchbar dimensioniert. Vermutlich gibt es dazu eine Applikationsschrift.
Marc E. schrieb: > Was hältst du von einem dicken Power Mosfet als Sicherung so im ISOTOP > Gehäuse. Danke Marc ! Beschaffbar ist das sicher. Du meinst ihn so zu schalten daß er einen Kurzschluss erzeugt wenn verpolt wird und so die Sicherung auslöst? Oder soll er als Seriendiode dienen, deren Durchlass man dann niederohmig schalten kann wenn nicht verpolt ist?
Matthias W. schrieb: > Beschaffbar ist das sicher. Du meinst ihn so zu schalten daß er einen > Kurzschluss erzeugt wenn verpolt wird und so die Sicherung auslöst? Das würde ich bei ner Batterie nicht machen - wenn die in dem Moment nicht voll geladen ist, nicht den vollen Strom aufbringt und damit die Sicherung erst nach Minuten auslösen würde, dann ist Dein Labortisch (und der testende Mitarbeiter) schon mit kochender Säure vollgespritzt. Was willst Du eigentlich wovor genau schützen? Was sind die möglichen Fehlerszenarien, was kann da jeweils für Schaden entstehen und wie soll der in jedem der Szenarien verhindert werden? Was für Opfer dürfen dabei erbracht werden (kurze Betriebsunterbrechung, defekte Sicherungen, defekte FETs, defekte E-Last, ...)? Diese Fragen sollte man sich beim Einsatz von Sicherungen immer zuerst stellen.
gibt zwei Möglichkeiten, a) Du schaltest den Mosfet Parallel zur Last und Seriell eine Sicherung. wie schon gesagt ist nicht so Prickelnd Kurzschluss zu erzwingen belastet die Batterie, das ist nicht immer so gut. b) Besser Mosfet mit möglichst geringen Rds_on in Serie zur Last. Dann fällt zwar eine Spannung am Mosfet ab, deswegen sollte der RDs_on kleiner 5mOhm sein. Dann fallen weniger als 1V am Mosfet ab bei 200A. Dazu benötigst du am besten einen günstigen LEM Wandler um den Strom zu messen (oder einen Shunt mit 0,1mOhm). Die Spannung am Shunt vergleichst du dann mit ner Referenz Spannung mit nem Komparator. Dieser steuert den Mosfet an und öffnet ihn sobald der Strom zu groß ist oder falsch gepolt. google mal elektronische Sicherung oder Verpolschutz Schaltung.
Matthias W. schrieb: > Vielen Dank für den Hinweis. Die sehen vergleichsweise teuer aus. Zudem > weiß ich leider nicht wie man diese Teile brauchbar dimensioniert. > Vermutlich gibt es dazu eine Applikationsschrift. Sicherheit sollte nie "vergleichweise zu teuer" aussehen ... Projektierungshandbuch: http://www.markenqualitaet-lupenrein.de/imperia/md/content/markenqualitaet/produkte-partner/siemens/katalogeundprospekte/2016/handbuecher/sicherungssysteme_projektierungshandbuch.pdf Ab Seite 172 ... Seite 179 Hinweis für Gleichspannungsbetrieb.
Was sind denn das für sinnfreie Fragen? Matthias W. schrieb: > es geht um Batterie-Messungen mit einer Last ELA1500 mit 200A und 40V. Die Last hat keine 200A und 40V. Was meinen Sie genau? Eine Last ist höchstens für 200A und 40V maximal spezifiziert. Die 200A und/oder 40V kommen von der Quelle, nicht von der Last. > Eine Sicherung scheint bei meinem Modell nicht eingebaut, jedoch mehrere > Verpolschutzdioden. Aus gutem Grund. Wenn jemand die Quelle verpolt anschließt, wird der Leistungs-Transistor zerstört. > Frage: Ist es kostengünstig möglich eine Sicherung vorzuschalten die die > Halbleiter in der Last ggf. brauchbar schützt? Vor was soll denn da geschützt werden? Vor Verpolung -> Die Verpolschutzdioden scheinen wohl schon eingebaut zu sein. Vor zu hohem Laststrom? Die Last kann nur auf Ströme eingestellt werden, die sie auch verkraftet. Die regelt z.B. entweder auf den Strom, auf eine Leistung oder einen konstanten Widerstand. Nebenbei ist es auch üblich, die Temperatur zu überwachen. Ich sehe da jetzt keinen möglichen Fehlerfall, der die Last beschädigen könnte. Es sei denn, die schließen z.B. eine Quelle mit zu hoher Spannung an. > Preisgünstig sind z.B. Streifensicherungen aus dem KFZ-Bereich. Ja... und? Die sind zur Leitungsabsicherung da, nicht als Schutz eines Steuergerätes bzw. Halbleiters. Mit Schmelzsicherungen kann man fast nie Halbleiter absichern. > Bei KFZ kann die Auto-Batterie ggf. auch verpolt werden. Ja... > Das Bordnetz darf dabei nicht sterben. Das Bordnetz stirbt sowieso nicht. Sie meinen wohl eher die angeschlossene Elektronik, oder? > Kann man daher annehmen daß die massiven > Verpolschutzdioden in der Last einer Verpolung ebenfalls gewachsen sind? Wie bei jeder Diode auch: Solange die Sperrspannung verpolt nicht über- schritten wird, ja. Wie immer... > Falls ja - wie groß dimensioniert man ggf. so eine Streifensicherung > wenn man bis 200A auch (zumindest kurzzeitig) Messungen machen möchte? Gar nicht. Weil wahrscheinich nicht notwendig, s.o. Wo soll denn der Witz des Threads sein?
gsg schrieb: > Wenn jemand die Quelle verpolt anschließt, wird der > Leistungs-Transistor zerstört. Natürlich wenn KEINE Verpolschutzdioden verbaut wären.
Was immer noch nicht klar ist: wie herum sind die Verpolschutzdioden denn eingebaut? Antiparallel zur Last? Ergibt nicht allzuviel Sinn, weil sie dann parallel zu den Body-Dioden der MOSFET liegen. Oder in Reihe zur Last? Dann sperren sie bei verpolter Batterie. Im letzteren Fall braucht man keinen zusätzlichen Schutz, weil die Last den Strom ja selber überwacht und auf den Sollwert regelt.
Gerd E. schrieb: > Was willst Du eigentlich wovor genau schützen? Danke Gerd für den Beitrag. siehe oben. Die Last soll heil bleiben im Fall einer unabsichtlichen Verpolung. So wie das bei KFZ auch sein sollte wenn da jemand unabsichtlich verpolt. Daher sind bei KFZ die meisten Steuergeräte verpolsicher gebaut. Trotzdem werden unterschiedliche Schäden an manchen Geräten in Foren berichtet. > Was sind die möglichen Fehlerszenarien, z.B. eine Verpolung der Quelle - die eine Batterie sein kann. > was kann da jeweils für Schaden entstehen im Extremfall wird neben der Last auch das Kabel dazwischen und/oder die Batterie defekt. > und wie soll der in jedem der Szenarien verhindert werden? ggf. durch eine geeignete Sicherung. Siehe oben. Einfache Sicherungen schützen Leitungen. Es ist die Frage ob eine einfache kostengünstige Sicherung so dimensioniert werden kann daß Schutz gegeben ist und der Betrieb damit nicht nennenswert beeinflusst wird. Bei Lasten wie ELA200 oder ELA500 sind intern Sicherungen verbaut die vor Verpolung schützen sollen. Bei meiner ELA1500 ist hierzu jedoch nichts zu erkennen. > Was für Opfer dürfen dabei erbracht werden (kurze Betriebsunterbrechung, > defekte Sicherungen, defekte FETs, defekte E-Last, ...)? Betriebsunterbrechung ist ok. defekte Sicherung ist ok. defekte Leistungsendstufen in der Last sind nicht ok. defekte Verpolschutzdioden in der Last sind nicht ok.
gsg schrieb: > Vor Verpolung -> Die Verpolschutzdioden scheinen wohl schon eingebaut zu > sein. ja. Das steht ja oben. 8 Dioden a 35A (8 * 35=280A) sind verbaut. Diese Dioden sind im Verpolfall ggf. vor Defekt zu schützen. Andernfalls entsteht erheblicher Schaden an der Last etc. Wenn ein Netzteil getestet wird das nur 200A liefern kann - so reichen natürlich die Dioden als Schutz. Wenn jedoch eine Starterbatterie aus Versehen falsch gepolt wird so können je nach Ladungszustand der Batterie auch weit höhere Ströme fließen. Eben diesen Fall gilt es dann ggf. zu beherrschen.
Axel S. schrieb: > Was immer noch nicht klar ist: wie herum sind die Verpolschutzdioden > denn eingebaut? Die Verpolschutzdioden sind parallel zu den Lasttransistoren verbaut. Da die Lasttransistoren vom NPN-Typ sind (keine Mosfets) gibt es keine Parallelschaltung zu Body-Dioden. > Oder in Reihe zur Last? Dann sperren sie bei verpolter Batterie. dann gäbe es dieses Verpolproblem nicht. Dafür wäre der Verlust an den Dioden von ggf. mehr als 1V bei 200A zu berücksichtigen.
gsg schrieb: > Wie bei jeder Diode auch: Solange die Sperrspannung verpolt nicht über- > schritten wird, ja. Wie immer... die Sperrspannung von 300V in diesem Fall hilft nicht wenn man die Verpolschutzdiode bei Verpolung in Flussrichtung überlastet.
gsg schrieb: > Das Bordnetz stirbt sowieso nicht. Sie meinen wohl eher die > angeschlossene Elektronik, oder? ich meine beides. Bei Verpolung der KFZ-Batterie fließt ein sehr hoher Strom aus der Batterie ins Bordnetz. Entsprechend den Widerständen der Chemie in der Batterie und den Leitungen baut sich eine verpolte Spannung im Bordnetz auf die ggf. zu Schäden an den verbauten Steuergeräten führen kann wenn diese nicht geeignet geschützt sind. Wo Ströme in Leitungen zu starker Überlastung führen kann auch dort ein thermischer Schaden entstehen falls keine Sicherung die Leitung ausreichend schützt. Die Leitung bei der Last lässt sich sicher schützen durch so eine einfache Schmelzsicherung wie man sie vom KFZ her kennt. Die Verpolschutzdioden sind das größere Problem wenn der Strom zu lange zu groß ist.
Marc E. schrieb: > Besser Mosfet mit möglichst geringen Rds_on in Serie zur Last. Danke Marc ! Es gibt einen N-Kanal MOSFET IRFB4110PBF, 100 V 180 A, TO-220AB mit 5mOhm 1,75€. Es wäre denkbar den Mosfet erst nach Anstecken der Batterie durchzuschalten - falls richtig gepolt ist. 1V Verlust klingt viel. Es gibt auch Leistungsrelais. Die sind jedoch vergleichsweise groß und teuer. Auch da könnte man schalten wenn sicher ist daß nicht verpolt ist.
Dann verstehe ich immer noch nicht, was diese Dioden parallel zum Leistungstransistor bewirken sollen. Im Normalfall in Sperrrichtung und dadurch ohne Funktion, im Fehlerfall in Flussrichtung und erzeugen dadurch einen Kurzschluss der Quelle. Die gehören in Reihe zum Transistor.
Sitor schrieb: > Projektierungshandbuch: > Ab Seite 172 ... Seite 179 Hinweis für Gleichspannungsbetrieb. Vielen Dank Sitor. Das ist sehr hilfreich !
gsg schrieb: > Die gehören in Reihe zum Transistor. Die Lasten sind so gebaut daß auch Batterien kleiner Spannung noch brauchbar belastet werden können. Es darf daher kein größerer Spannungsabfall an der Last selbst auftreten. Akkus unter 3V sind nicht mehr mit dem Maximalstrom belastbar weil zu viel Spannung an der Leistungsstufe und am Shunt verlorengeht. Die Leistungsstufe hat eigene Symmetrier- und Mess-Widerstände die Spannung kosten. Außerdem kostet der NPN Verluste um ihn voll durchzusteuern. UCE bleibt als Verlust. Weitere Serien-Dioden wären weitere Verlustquellen. Daher hat der Hersteller entschieden solche nicht einzusetzen - und stattdessen Verpolung mit Parallel-Dioden abzufangen. Diese sind dann nicht in Reihe - müssen daher also selbst geschützt werden.
gsg schrieb: > im Fehlerfall in Flussrichtung und erzeugen dadurch einen Kurzschluss > der Quelle. eben das ist das Problem. Der Kunde muss sicherstellen daß er entweder nie verpolt oder - falls doch - geeignete Maßnahmen ergreift.
Matthias W. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Was immer noch nicht klar ist: wie herum sind die Verpolschutzdioden >> denn eingebaut? > > Die Verpolschutzdioden sind parallel zu den Lasttransistoren verbaut. Da > die Lasttransistoren vom NPN-Typ sind (keine Mosfets) gibt es keine > Parallelschaltung zu Body-Dioden. OK. Dann fließt bei verpolter Spannungsquelle halt so viel Strom wie Quelle und Kabel hergeben. Herkömmliche Sicherungen dürften aber wie gesagt zu träge sein, um die Dioden vor dem Wärmetod zu schützen. Immerhin werden die Dioden mit einiger Wahrscheinlichkeit durchlegieren (wenn sie nicht ohnehin überleben), so daß der Rest der Elektronik überlebt. Das sind dann Opfer-Dioden. Ähnlich wie Transil-Dioden. >> Oder in Reihe zur Last? Dann sperren sie bei verpolter Batterie. > > dann gäbe es dieses Verpolproblem nicht. Dafür wäre der Verlust an den > Dioden von ggf. mehr als 1V bei 200A zu berücksichtigen. Auf ein Volt mehr käme es dann wohl auch nicht an. Weiter runter als 1..2V kommt die Last auch so nicht. Noch ein Volt oben drauf dürfte die Einsatzmöglichkeiten nur unwesentlich einschränken.
Da deine Batterie ja wohl mehr als 3V hat, könntest Du ja selbst Dioden in Reihe zur Last einbauen. Der Spannungsabfall an diesen Dioden müsste bei der Messung halt berücksichtigt werden, eventuell mit geloggt werden. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Matthias W. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Was willst Du eigentlich wovor genau schützen? >> Was sind die möglichen Fehlerszenarien, > > z.B. eine Verpolung der Quelle - die eine Batterie sein kann. Du hast mich nicht verstanden. Nicht "z.B.". Du musst systematisch ALLE möglichen Fehler, gegen die Du das System schützen möchtest, auflisten und bewerten. Wie willst Du sonst beurteilen, welche Schutzmaßnahme(n) geeignet sind die Fehlerfälle alle abzudecken? Verpolung ist einer der möglichen Fehler. Wie sieht es aus mit Kurzschluss durch Defekt der Transistoren in der El. Last? Kurzschluss durch Metallstück (Schraubenzieher, Armbanduhr, Ehering,...) was an die Batteriekontakte oder die Kontakte an der Last kommt? Fehlbedienung (=zu hoher Strom eingestellt) der El. Last? ... Das ist jetzt nur ne kurze Liste aus meinem Bauch raus, geh Du das wirklich systematisch durch.
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Matthias W. schrieb: ! > > Es gibt einen N-Kanal MOSFET IRFB4110PBF, 100 V 180 A, TO-220AB mit > 5mOhm 1,75€. Bei Bestromung mit einer Autobatterie und oder 200A Dauer übernehmen die Bonddrähte des Mosfets selbst die Sicherungsfunktion. Die 180A sind ein für hiesige Betrachtung, theoretischer Wert da dieser nur für ein paar µs anstehen darf. Wenn Du die im Dabla aufgeführte SOAR Kurve anschaust findest Du einen halbwegs korrekten Wert heraus. Armin
Armin X. schrieb: >> Es gibt einen N-Kanal MOSFET IRFB4110PBF (...) > ...halbwegs korrekten Wert... Schlimmer. Auch die DC-Kurve geht sogar über 180A raus. Also: Bei 180A wäre V(f) ---> (180A x 0,0045Ohm =) 0,81V. Das ergäbe aber (180A x 0,81V =) 145,8W Verlustleistung. Eindeutig viel, viel zu viel für ein TO-220-Gehäuse.
Gerd E. schrieb: > Das ist jetzt nur ne kurze Liste aus meinem Bauch raus, geh Du das > wirklich systematisch durch. Vielen Dank Gerd. Natürlich hast Du recht daß man so etwas recht präzise machen kann. Bei Firmen wird es ja bisweilen auch gemacht. System-FMEA. Nur habe ich als Privatmann mit dieser Last im Keller nicht den Anspruch auf diese sehr aufwendige mir bekannte Weise bis ins letzte Detail vorzugehen. Das einfachste ist sicher bei jedem Anschluss peinlich darauf zu achten nicht zu verpolen. Das ist die billigste und effizienteste Maßnahme. Man kann es so machen wie bei einem Flugzeug-Check. Man schreibt eine lange Checkliste und geht diese 10x durch bevor man die Kabel an der Last falsch anklemmt.
Gerd E. schrieb: > Wie sieht es aus mit Kurzschluss durch Defekt der Transistoren in der > El. Last? Das ist letztlich dasselbe wie wenn man verpolt hat. Nur ist die Stromrichtung dann anders herum. Eine Sitor-Sicherung würde das abdecken. Der externe Mosfet wäre da jedoch keine so große Hilfe weil die Body-Diode dann ja leitet.
Armin X. schrieb: > übernehmen die > Bonddrähte des Mosfets selbst die Sicherungsfunktion. Danke Armin für diesen wertvollen Aspekt ! > Die 180A sind ein für hiesige Betrachtung, theoretischer Wert da dieser > nur für ein paar µs anstehen darf. Wenn Du die im Dabla aufgeführte SOAR > Kurve anschaust findest Du einen halbwegs korrekten Wert heraus. Danke für den Hinweis !
Homo Habilis schrieb: > Das ergäbe aber (180A x 0,81V =) 145,8W Verlustleistung. das geht wohl nicht abzuleiten. Man müsste also einen Mosfet mit einem Gehäuse nehmen das mehr Watt vertragen kann. Das Problem wird sein daß der Rdson mit der Temperatur auch nach oben geht. Am Ende stellt sich dann heraus daß man um die Last herum - um diese zu schützen noch ein Halbleitergrab errichtet das man eigentlich vermeiden wollte und das Verluste erzeugt die man auch nicht möchte. Es wäre interessant zu wissen wie groß der Widerstand so einer Sicherung ist. Auch da wird Spannungsabfall und Wärme entstehen. Das Auslösen der Sicherung passiert ja über Wärme die den Streifen gezielt zerstören soll.
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