Hallo, für einen Mixer muss ich einen 230V DC Motor ansteuern, nur ein / aus. Der Hersteller des Motors empfiehlt folgendes Schema: 100uF 20uH +-------------+ +----+ +--------+ | +------+------------+ +--------+ | L +--------+ | | +----+ | | | | +-----+ | Motor | | Graetz | +-----+ 20uH | (1.5A) | N +--------+ | | +----+ | | | +------+------------+ +--------+ | | | +----+ +--------+ +-------------+ Zur Induktivität des Motors habe ich (noch) keine Angabe. Zum Steuern des Motors würde ich jetzt einfach einen Thyristor mit entsprechender Ansteuerung vor den Graetz schalten - genau wie in diesem Dokument auf S. 25: http://www.zgk-konstanz.de/wordpress/Technikerarbeiten/Kaffeemaschine_Heni.pdf Das wird offensichtlich ein praktisch identischer Motor angesteuert, ohne Kondensator aber mit einem massiven Vorwiderstand. Mit den empfohlenen 100 uF müsste der Widerstand eher noch grösser sein. Wozu dient dieser Widerstand? Kann ich nicht darauf verzichten? Wie wird dieser Motor am besten angesteuert? Herzlichen Dank für eure Hilfe! Gruss, Thomas
:
Verschoben durch Admin
Wer ist der Graetz? Ich vermute mal, dass du eine Brückengleichrichter meinst. Vor dem Graetz bedeutet dann wohl die linke Seite, wo Wechselspannung anliegt. Thyristoren eignen sich nur für Gleichspannung. Und du solltest bedenken, dass dort gefährliche Netzspannung anliegt. Da willst du sicher nicht direkt eine Steuerschaltung mit Niederspannung dran hängen. Die Schaltung auf Seite 25 kombiniert einen Opt-Triac mit einem größeren Triac. Das Gesamtkonstrukt nennt man SSR, kann man auch am Stück als gut isoliertes Modul kaufen. > Mit den empfohlenen 100 uF müsste der Widerstand eher noch grösser sein. Welcher Widerstand? Auf jeden Fall solltest du bedenen, dass ein zunächst leerer Kondensator beim Einschalten eine Menge Strom zieht. Es könnte angebracht oder gar notwendig sein, den Strom zu begrenzen. Stichwort: Einschaltstrombegrenzung, zum Beispiel mittels NTC. > Kann ich nicht darauf verzichten? Worauf verzichten? > Wie wird dieser Motor am besten angesteuert? Kommt auf deine Anforderungen an. Dem Einen genügt ein simpler Schalter für amnuelle Betätigung, der andere möchte lieber eine H-Brücke mit PWM Ansteuerung verwenden.
Stefan U. schrieb: > Thyristoren eignen sich nur für Gleichspannung. Das möchtest Du sicherlich noch etwas verbessern?
Hi Der 230V DC Motor - sind diese 230V so auf dem Motor angegeben? -> Durch die Gleichrichter-Brücke kommst Du auf knapp 325V - Das wird der Motor nicht lange mitmachen. Auf welcher Seite in dem PDF ist der Motor versteckt? Ist mir wohl 'durchgeschlüpft' :/ MfG
Danke für die Antworten. Pardon, das war ein Druckfehler. Triac, nicht Thyristor. Der "Graetz" ist ein Brückengleichrichter. Der Motor muss wie geschrieben nur ein- und ausgeschaltet werden, PWM ist nicht notwendig. Ich meine den gezeigten Vorwiderstand R1 in der Schaltung auf Seite 25. Darauf bezieht sich auch die Frage, ob darauf verzichtet werden kann. Der Hersteller der Maschine hat da offenbar ein fettes Teil mit 9W eingebaut, wozu? Dort ist nämlich kein Kondensator vorgesehen. Natürlich werde ich einen Optokoppler verwenden, grade der MOC3041 ist gut geeignet, da er im Nulldurchgang schaltet. Der Motor ist nicht direkt gezeichnet. Auf Seite 25 steht "Mahlwerk" bei Klemme KL3. Auch ich hätte Angst, wenn ich den 100 uF Kondensator wie vom Hersteller empfohlen vor dem Motor anbringe und dann mit dem Triac schalte. Klar, dass der Cap. erstmal einen soliden Kurzschluss erzeugt. Das mit dem NTC werde ich mir mal anschauen. Gibt es noch andere Möglichkeiten, den Strom zu begrenzen - und weshalb der 9W- Widerstand vom Hersteller der Maschine? Danke vielmal!
Thomas S. schrieb: > und weshalb der 9W- Widerstand vom Hersteller der Maschine? Evtl. ein spezieller Sicherungswiderstand, der bei Motorschaden wegbrennt?
Patrick J. schrieb: > -> Durch die Gleichrichter-Brücke kommst Du auf knapp 325V - Das wird > der Motor nicht lange mitmachen. Das stimmt so nicht. Hinter der Graetzbrücke liegt immer noch eine RMS-Spannung von ca. 230V. Mehr werden es erst, wenn Du einen sog. Ladekondensator parallel schaltest. Falls der Motor ungesiebten Strom verträgt, spricht nichts dagegen, einen 230V= Motor über eine Graetzbrücke an 230V~ anzuschliessen.
Ich nehme mal an, dass der Hersteller des Motors diesen einfach als 230V DC Motor bezeichnet. Die Applikationsschaltung ist wirklich gemäss Hersteller ein Gleichrichter, ein Cap und dann noch die Induktivitäten. Das wird schon so funktionieren. Zwei Dinge interessieren mich vor allem: - Wenn ich den Cap wie vom Hersteller vorgesehen einbaue, würde ich unbedingt eine Strombegrenzung vorsehen. Würde ein NTC genügend schnell ansprechen? - Ein 9W-Widerstand als Sicherung kann ich mir kaum vorstellen. Inzwischen denke ich am ehesten an einen Schutz, wenn der Motor blockiert. So macht das für mich am meisten Sinn. Es wird in diesem Dokument ja ein Mahlwerk angesteuert und das kann mal blockieren. Mit diesem Widerstand wird dabei weder der Motor noch ersterer den Hitzetod erleiden. Macht das Sinn? Andere Ideen? Vielen Dank!
Harald W. schrieb: > Patrick J. schrieb: > >> -> Durch die Gleichrichter-Brücke kommst Du auf knapp 325V - Das wird >> der Motor nicht lange mitmachen. > > Das stimmt so nicht. Hinter der Graetzbrücke liegt immer noch eine > RMS-Spannung von ca. 230V. Mehr werden es erst, wenn Du einen sog. > Ladekondensator parallel schaltest. Falls der Motor ungesiebten > Strom verträgt, spricht nichts dagegen, einen 230V= Motor über > eine Graetzbrücke an 230V~ anzuschliessen. Und wie wüerdest Du den C mit 100uF oben bezeichen? Gruß Andreas
Thomas S. schrieb: > Wie wird dieser Motor am besten angesteuert? > Herzlichen Dank für eure Hilfe! billiges optotriac mit schalten im nulldurchgang plus ausreichend belastbares triac vorzugsweise snubberless oder mit snubber so das triac nicht snubberless ist. nennt sich ssr. optotriac und triac müssen für min. 600v ausgelegt sein. absichern mit varistor thermosicherung und g sicherung. blockierende motoren ziehen einen hohen strom. motorschutzschalter. man könnte auch noch die motorwelle überwachen und beim blockieren dann notabschalten. mfg
> Würde ein NTC genügend schnell ansprechen?
Das hängt sicher sehr vom gewählten NTC ab.
Thomas S. schrieb: > grade der MOC3041 ist > gut geeignet, da er im Nulldurchgang schaltet. Ist er nicht, da seine Spec (Sperrspannung) zu knapp ist. Nimm bitte den MOC3061 oder noch besser den MOC3081.
Matthias S. schrieb: > Ist er nicht, da seine Spec (Sperrspannung) zu knapp ist. Nimm bitte den > MOC3061 oder noch besser den MOC3081. oder den pc3sd21ntz. pollin.de 0,3 teuro best nr. 121 113 600v typ zero cross typ dip6 pollin hat auch leistungsstarke thyristoren und triacs im angebot. das diac db3 gibt´s da auch. mfg
Danke für die Hinweise! Weshalb wird bei dem MOCs die Sperrspannung so hoch? Ein NTC um den Strom zu begrenzen wäre eine feine Sache. Ich denke aber, dass dieser beim Blockieren des Motors überhitzen wird. Wahrscheinlich ist dies der Grund, weshalb der Kaffeemaschinenhersteller den Strom beim Anfahren und beim Blockieren (eines sehr ähnlichen Motors) über einen Widerstand begrenzt, siehe Seite 25 hier: http://www.zgk-konstanz.de/wordpress/Technikerarbeiten/Kaffeemaschine_Heni.pdf Seht ihr das auch so? Der Hersteller meines Motors sieht ja einen 100uF Kondensator in der Zuleitung zum Motor vor (siehe meinen ersten Beitrag) und auch deshalb möchte ich gerne den Strom beim Start des Motors begrenzen. Ich weiss nicht recht, wie ich eine Strombegrenzung für den Anlauf, aber auch für ein eventuelles Blockieren des Motors realisieren kann, ohne allzu grossen Schaltungs-Aufwand. Danke!
Andreas B. schrieb: > Und wie wüerdest Du den C mit 100uF oben bezeichen? Funkentstörkondensator? Bei 1,5A und 100uF kann der nicht viel sieben.
Ja, damit wird auch der 9W Widerstand in Reihe mit Drossel zu tun haben.
> Weshalb wird bei dem MOCs die Sperrspannung so hoch?
Sie wird nicht bei den MOC's so hch, sondern im Neitungsnetz deines
Hauses bzw. der Stadt.
400V Triacs gehen erfahrungsgemäß irgendwann kaputt, meistens gerade
dann, wenn man es nicht gebrauchen kann. 600V Typen sind weniger
empfindlich.
Thomas S. schrieb: > Der Hersteller meines Motors sieht ja einen 100uF Kondensator in der > Zuleitung zum Motor vor (siehe meinen ersten Beitrag) und auch deshalb > möchte ich gerne den Strom beim Start des Motors begrenzen. Ich denke mal, eine Ansteuerung mit Nullsdurchgangsschalter wird den in Grenzen halten. Ein Gleichrichter müsste von Haus aus hohe Spitzenströme vertragen. Was den Widerstand angeht, hat auch dieser eine begrenzende Wirkung, allerdings kenne ich den Wert nicht und sehe ihn auch in Deinem Eingangsposting nicht. > Ich weiss nicht recht, wie ich eine Strombegrenzung für den Anlauf, aber > auch für ein eventuelles Blockieren des Motors realisieren kann, ohne > allzu grossen Schaltungs-Aufwand. Weil man es kann oder weil wirklich ernsthafte Blockiergefahr besteht?
dolf schrieb: > oder den pc3sd21ntz. > pollin.de > 0,3 teuro > best nr. 121 113 Cooles Teil - gleich mal ein paar in den Warenkorb gepackt. Schönen Dank!
Matthias S. schrieb: > Dank! gern geschehen. hab sonst immer das ssr s202s02 bei reichelt geordert. leider ist der preis ja regelrecht explodiert. 13,60teu für n mickriges 8a ssr? nein danke! das teil scheint abgekündigt zu sein. ok dann halt wie früherssr aus einzelteilen zusammenschrauben. hat den vorteil das man das triac passend auswählen und so nötig leich auswechseln kann. nix ist perfekt. mfg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.