Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AC Sinus messen im mV Bereich mit uC


von Heinz peter P. (poschi8)


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Hallo,

ich möchte gerne ein AC Sinus Signal mit einem AVR/Arduino messen (ca 
0,8V-2V bei 60Hz)
Mein Ziel ist es 3 Zustände zu unterscheiden, jeder Zustand hat eine 
definierte Spannung (habe ich durch ein Rechenmodel bestimmt).

1.Zustand liegt bei 0,8166V
2.Zustand liegt bei 1,5494V
3.Zustand liegt bei 1,5564V

Damit ich den 1. Zustand von den anderen beiden Unterscheide ist keine 
große Zauberei von Nöten, das schaff ich mit jedem normalen ADC.
Ich möchte aber gerne den Unterschied zwischen 2. und 3. Zustand 
erkennen und das zuverlässig!!

Dazu habe ich mich im Internet ein wenig schlau gemacht und so einiges 
gefunden, aber ich bin mir nicht sicher was ich da im Endeffekt 
verwenden soll, darum hoffe ich das mir hier jemand einen 
professionellen Hinweis geben kann :)

Ich bin immer wieder auf den LTC2400 gestoßen und hab im Netz auch was 
interessantes dazu gefunden: 
http://interface.khm.de/index.php/lab/interfaces-advanced/connect-a-ltc2400-high-precision-24-bit-analog-to-digital-converter/

Meine Frage ist nun, kann ich mit diesem externen ADC die gewünschte 
Auflösung erreichen, sind ja nur 7mV unterschied?

Und die 2. große Frage ist, muss ich das Signal noch verstärken, oder 
kann ich das direkt anlegen?
Im Datenblatt des ADC steht irgendwas von 0.1V - Vref
Daher müsste ich doch wenn ich 5V als Referenz anlege alles zwischen 
0.1V und 5V messen können?
Bzw. reicht die Schaltung aus dem Link für meine Anforderungen bereits 
aus?

Ich bitte um eure Hilfe, ich blicke bei dem Thema echt nicht mehr durch 
xD
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe :)

Mit freundlichen Grüßen,
poschi8

von Horst (Gast)


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Dunkel ist der Rede Sinn...
Sinus messen....3 Zustände...aha!

von Heinz peter P. (poschi8)


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Die 3 Zustände sind natürlich Spitzenwerte..

Mit freundlichen Grüßen,
poschi8

von Falk B. (falk)


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@ Heinz peter Posch (poschi8)

>Mein Ziel ist es 3 Zustände zu unterscheiden, jeder Zustand hat eine
>definierte Spannung (habe ich durch ein Rechenmodel bestimmt).

Soso.

>1.Zustand liegt bei 0,8166V
>2.Zustand liegt bei 1,5494V
>3.Zustand liegt bei 1,5564V

>Ich möchte aber gerne den Unterschied zwischen 2. und 3. Zustand
>erkennen und das zuverlässig!!

Warum meinst du, damit eine sinnvolle Messung erreichen zu können?

>Meine Frage ist nun, kann ich mit diesem externen ADC die gewünschte
>Auflösung erreichen, sind ja nur 7mV unterschied?

Miss lieber irgendwas anderes, das dir einen deutlich größeren 
Unterschied anzeigt, dann gibt es auch eine Chance, das WIRKLICH zu 
messen und nicht nur Fahrkarten zu messen.

Was willst du denn INSGESAMT erreichen?

von Heinz peter P. (poschi8)


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Falk B. schrieb:

> Miss lieber irgendwas anderes, das dir einen deutlich größeren
> Unterschied anzeigt, dann gibt es auch eine Chance, das WIRKLICH zu
> messen und nicht nur Fahrkarten zu messen.

Ich kann nichts anderes messen.
Das sind nun mal meine Ausgangsbedingungen.
Wenn ich könnte würde ich gerne etwas anderes messen ;)

> Was willst du denn INSGESAMT erreichen?
Ich will Spannungen im mV-Bereich messen können.
Das ist die eigentlich Aufgabe!

von Jacko (Gast)


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Du willst 1000 und 1004,5 auseinanderhalten. (0,45%)

1) Kann man mit sauberem drift-, rausch- und störfreiem Aufbau
   schaffen.
2) Selbst mit dem 10-Bit-ADC im AVR. Oder mit einem billigen
   12-Bit-ADC.

Aber wenn die Bedingungen von 1) nicht erfüllt sind:
Dann hast du auch mit einem 64-Bit-ADC KEINE Chance!

von Joe F. (easylife)


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Wie lange darf es denn von Spannungsänderung bis "Zustandserkennung" 
dauern?
Hintergrund der Frage ist, abzuschätzen ob/welche Filterung möglich 
wäre.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Heinz peter Posch (poschi8)

>Ich kann nichts anderes messen.

Das glaube ich erst, wenn ich den Rest gesehen habe.

>Das sind nun mal meine Ausgangsbedingungen.
>Wenn ich könnte würde ich gerne etwas anderes messen ;)

Du hast den Tunnelblick.

>> Was willst du denn INSGESAMT erreichen?
>Ich will Spannungen im mV-Bereich messen können.
>Das ist die eigentlich Aufgabe!

Kaum. Denn diese Spannungen existieren nicht im luftleeren Raum. Sie 
sind Mittel zum Zweck in einer Anordnung. Die wahrscheinlich mal wieder 
streng geheim ist. Viel Spaß noch damit.

von Joe F. (easylife)


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Wenn es um eine Einzellösung (Qualitätskontrolle o.Ä.) geht, könnte auch 
ein fertiges Messgerät mit RS232 Schnittstelle helfen.
Das Keithley 2000 ist z.B. ein zuverlässiger Klassiker, und so um die 
700 EUR zu haben.

von Ulrich P. (uprinz)


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Genaue Signalvermessung mit einem AVR ist wie Schraube mit einer Zange 
festziehen... Geht irgendwie, ist aber das falsche Werkzeug.

STM32F oder STM32L Serie oder etwas von NXP (oder wie die heute zufällig 
gerade heißen), die haben 12Bit ADC und teilweise auch OPAs inklusive.

Einen OPA vor den ADC mit Faktor 1.65 erweitert das Signal auf einen 
Bereich 0..2V auf 0..3,3V

0.8166V -> 1,34739V
1,5494V -> 2,55651V
1,5564V -> 2,56806V

Delta zwischen 2,55651V und 2,56806V ist 11,55mV

der ADC hat bei einem Messbereich von 0.. 3,3V und 12 bit eine Auflösung 
von 805µV was bei obigem Delta schon 14 Digits sind.

Das sollte man auseinanderhalten können, sauberer Messaufbau 
vorausgesetzt. Ein OPA verstärkt natürlich alles, auch alle Störungen, 
die auf seinen Eingang wirken.

Der STM kann aber die ADC per DMA ansprechen und schnell genug wandeln 
um das Signal recht genau zu vermessen.

von Falk B. (falk)


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@Ulrich P. (uprinz)

>Genaue Signalvermessung mit einem AVR ist wie Schraube mit einer Zange
>festziehen... Geht irgendwie, ist aber das falsche Werkzeug.

Was für ein Geschwätz! 7mV Differenz sind 7mV Differenz. Da ist es 
VOLLKOMMEN egal, ob das ein AVR oder sonstiger Prozessor messen soll. 
Zumal das die Amplitude eines Sinussignal sein soll. Wenn da nur ein 
wenig Rauschen oder sonstige Störungen drauf sind, war es das mit der 
Unterscheidung.

>STM32F oder STM32L Serie oder etwas von NXP (oder wie die heute zufällig
>gerade heißen), die haben 12Bit ADC und teilweise auch OPAs inklusive.

Vollkommen nebensächlich!

von Christian M. (Gast)


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Wenn nur Zustände (Du meinst wohl Breiche! Welche?) erfasst werden 
sollen, dann nimmt msn Komparatoren!

Gruss Chregu

von Christian M. (Gast)


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Omg, ist ja AC! Wie willst Du das messen? Deine "Zustände" sind ja 
DC-Werte, wie machst Du das?
Ich glaube wirklich, wenn Du uns endlich erklären würdest, WAS Du machen 
willst, gäbe es eine viel einfachere Lösung!

Heinz peter P. schrieb:
> Ich kann nichts anderes messen.
> Das sind nun mal meine Ausgangsbedingungen.
> Wenn ich könnte würde ich gerne etwas anderes messen ;)

Aber so. Kopfschüttel.

Heinz peter P. schrieb:
> Das ist die eigentlich Aufgabe!

Wer hat die Aufgabe gestellt? Hier liegt irgendwo der Haken!

Gruss Chregu

von Oberstudienrat (Gast)


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Wozu einen ADC benutzen?! Der ist unnötig :-)

Man nimmt da 3 genau einstellbare Spannungsreferenzen und 3 OPs und 3 
Digitaleingänge vom µC und fertig.

lg

von Achim S. (Gast)


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Heinz peter P. schrieb:
> jeder Zustand hat eine
> definierte Spannung (habe ich durch ein Rechenmodel bestimmt).

sagt dein Rechenmodell auch irgendwas zu dem Rauschen und den Störungen, 
die auf den sinusförmigen Spannungen sitzen?

Heinz peter P. schrieb:
> Meine Frage ist nun, kann ich mit diesem externen ADC die gewünschte
> Auflösung erreichen, sind ja nur 7mV unterschied?

Wenn du den ADC dazu verwenden willst, die Momentantwerte der 
AC-Spannungen abzutasten und daraus die Höhe des Spitzenwerts zu 
bestimmen: nein, dazu ist der nicht die Bohne geeignet. Auflösung hat er 
zwar mehr als genug, aber er ist viel zu langsam, um den genauen Wert 
der Spitzenspannung damit bestimmen zu wollen (die Spitzenspannung liegt 
nämlich nur für einen kurzen Moment an, und den Moment musst du 
erwischen).

Es ist ohnehin nicht unbedingt geschickt, die Unterscheidung auf einen 
"einzelnen Messwert" zu stützen (der entsprechend verrauscht sein kann 
und den man eben auch erst mal zu richtigen Zeitpunkt treffen muss). 
Wenn die Spannungen sauber sinusförmig sind und du anstelle des 
Spitzenwerts auch den Effektivwert zur Unterscheidung nutzen kannst, 
dann schau dir die Kommentare und Vorschläge von Joe F. genauer an - 
damit kriegst du die Unterscheidung hin.

von Manfred K. (mkch)


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Hallo,
mir scheint es fehlt die Strategie. Zuerst muss man sich ja Gedanken 
machen, was soll denn gemessen werden. ... Grundschwingung, 
Effektivwert, Momentanwert, wie sollen Änderungen der Spannung eingehen 
??? Welchen Aufwand bin ich bereit zu treiben in der Hardware. 7mV bei 
1,5V Nutzsignal ohne entsprechenden Hardwareaufwand zu messen hat 
eigentlich nur mit "Glauben" zu tun.
Gruß Manfred

von Wolfgang (Gast)


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Heinz peter P. schrieb:
> Das sind nun mal meine Ausgangsbedingungen.

Die Spannungen fallen doch nicht vom Himmel. Woher kommen die und wie 
werden sie erzeugt?

von Bernd K. (prof7bit)


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Wenn Du sagen würdest wo die Spannung herkommt könnte man vielleicht 
eine ausgeklügelte Brückenschaltung oder vergleichbares (antiparallele 
Windung auf einer Spule oder was auch immer) ersinnen mit der man schon 
mal den größten Brocken Offset driftfrei subtrahieren könnte bevor man 
das mißt was danach noch übrig bleibt.

Also was soll das sein?

von Heinz peter P. (poschi8)


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Es ist im Prinzip nur eine Sinus Wechselspannung, und je nach Zustand 
werden verschiedene Widerstände durchgeschalten und dadurch ergibt sich 
eine Spannung die dann an einem Messwiderstand abgenommen wird.

Ich habe aber bereits für mich eine Lösung gefunden die für mich so 
halbwegs passt.

von kgalkhbga (Gast)


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Heinz peter P. schrieb:
> Es ist im Prinzip nur eine Sinus Wechselspannung, und je nach Zustand
> werden verschiedene Widerstände durchgeschalten und dadurch ergibt sich
> eine Spannung die dann an einem Messwiderstand abgenommen wird.

Ich verstehe nur Bahnhof.

> Ich habe aber bereits für mich eine Lösung gefunden die für mich so
> halbwegs passt.
"Halbwegs" ist extrem oft problemlos zu basteln.

Wie so oft - streng geheim.
Dass ein Forum davon lebt, dass es Leute gibt, die Fragen posten und 
Leute, die posten, wie sie was geloest haben, scheint auch nicht bekannt 
zu sein.

kgalkhbga

von Jacko (Gast)


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> Halbwegs
> "verschiedene Widerstände ...an einem Messwiderstand"

Halbwegs heißt wohl, dass der TO kapiert hat, dass man eine 
Messbereichsumschaltung nicht auf 0,45% genau machen muss,
sondern eher die eigentliche Messung in den jeweiligen
Messbereichen optimieren sollte.

Manchen sind halt die Anfängerfehler peinlich...
Andere freuen sich, einen Schritt vorwärts gemacht zu haben.

von Daniel E. (everyday_fun69)


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Christian M. schrieb:
> Wenn nur Zustände (Du meinst wohl Breiche! Welche?) erfasst werden
> sollen, dann nimmt msn Komparatoren!
>
> Gruss Chregu

Stimm ich dir vollkommen zu, evtl noch einen guten Verstärker davor und 
exakte Referenzspannungen!

von noreply@noreply.com (Gast)


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Überabtasten, fft drüber, fft auswerten, fertig.

von Bernd K. (prof7bit)


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noreply@noreply.com schrieb:
> Überabtasten, fft drüber, fft auswerten, fertig.

Er will nur die Amplitude haben. Was soll er da unnötige Rechenzeit und 
Energie mit ner fft verheizen?

von Route_66 H. (route_66)


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Bernd K. schrieb:
> Er will nur die Amplitude haben. Was soll er da unnötige Rechenzeit und
> Energie mit ner fft verheizen?

Er weiss selbst nicht was er haben will und schlimmer - er kann Anderen 
nicht einmal im enferntesten mitteilen, was er wirklich will.

So kann ihm niemand richtig(!) helfen.

von noreply@noreply.com (Gast)


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Heinz peter P. schrieb:
> Ich bin immer wieder auf den LTC2400 gestoßen und hab im Netz auch was
> interessantes dazu gefunden:
> 
http://interface.khm.de/index.php/lab/interfaces-advanced/connect-a-ltc2400-high-precision-24-bit-analog-to-digital-converter/

Nur zur Vollständigkeit. Der LTC2400 hat eine Wandlungszeit im Bereich 
133 ms. Bei 60 Hz ist die Periodendauer 16,67 ms. Mit reinem Abtasten 
wird das nichts. Außer vielleicht idealer Gleichrichter mit OpAmps und 
Effektivwert messen. ;-)

von noreply@noreply.com (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Er will nur die Amplitude haben. Was soll er da unnötige Rechenzeit und
> Energie mit ner fft verheizen.

Das Signal ist AC. Der ADC kann nur DC. Dann noch einen hochgenauen 
Offset bauen und über gleitenden Durchschnitte den Maximalwert 
ermitteln? Oder den idealen Gleichrichter mit OpAmps und über gleitende 
Durchschnitte den Maximalwert ermitteln?

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