Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Li-Ion Solar Laderegler mit Arduino


von Mike Z. (willischroeder)


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Hallo,

ich habe vor meine derzeitige Gartenlampe mit einem Solar modul und 
einem Li-ionen Akku zu erweitern.
Aktuell habe ich einen Arduino den ich über ein 433Mhz Modul von innen 
Steuern kann (inkl. dimmen und dergleichen) es ein Herausnahmbarer Akku 
verbaut, den ich im Haus Lade, da das ganze Wasserdicht ist und auch 
keine Probleme gab (seit über Jahren).
Nun würde ich das gern mit einem Solarpanel aufwerten und den zusätzlich 
über eine Fotodiode Steuernlassen (Licht geht automatisch an wenn es 
dunkel wird).

Leider verstehe ich noch nicht so ganz, wie ich das am besten 
realisieren kann.

Der Aufbau von Li-Ionen Akkus ist mir bewusst, ich weiss auch, dass der 
nach einem Bestimmten System aufgeladen werden muss und dass bestimmte 
werte nicht über/unterschritten werden dürfen.
Jedoch hat das immer das gute alte Ladegerät gemacht, was ich in Rente 
schicken möchte, allein aus dem Grund, dass ich 5 solche Led-Ketten habe 
und jeder 5V braucht (Da nervt das ständige Akku wechseln).

Ich habe mir angedacht ein 5V Solarpanel zu holen wie zB: 
https://www.conrad.at/de/solarzelle-poly-pvz-5962-5v-5-vdc-008-a-1-st-l-x-b-x-h-625-x-595-x-31-mm-1389157.html?insert=U3&WT.srch=1&WT.mc_id=sea_9_Shopping&gclid=CjwKEAjwqZ7GBRC1srKSv9TV_iwSJADKTjaDSBOLBAWT0gcK7wCQhiCf0rCKSo80xZ_sa7An-4GEqhoC-iDw_wcB 
Weil das sehr gut auf die Lampe passen würde.
Was mir jedoch unklar ist: Wie sieht es aus wenn das Panel mal nicht die 
volle Leistung hergeben sollte, da ich gelesen habe, dass die sehr 
schwanken können und auch tun, das beschädigt doch die Zellen, oder?

Wie ist es mit Laden und gleichzeitigem Entladen? Ist das bei Li-Ionen 
Akkus machbar oder muss ich da auch etwas beachten (trennung der Ladung 
wenn in verwendung?)?

Aufgrund von Platzmangel will ich nicht wirklich was fertiges verbauen 
sondern selber etwas bauen um es im Gehäuse verstecken zu können.
Könnt ihr mir da helfen?

MfG,
Mike

von THOR (Gast)


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Mike Z. schrieb:
> Aufgrund von Platzmangel will ich nicht wirklich was fertiges verbauen
> sondern selber etwas bauen um es im Gehäuse verstecken zu können.
> Könnt ihr mir da helfen?

Aufgrund von klaffendem Kenntnismangel baust du sowas ganz sicher nicht 
selbst. Jede einzelne deiner Fragen ist nichtmal so formuliert, dass man 
von Grundkenntnissen ausgehen kann. Die lesen sich so, als hätte es dir 
Schwierigkeiten bereitet dir die Fragen auszudenken die du stellen 
willst.


http://www.ebay.de/itm/2pcs-3A-3-7v-Li-ion-Lithium-14500-18650-Batterie4-2v-Charge-Protection-Board-PCB-/112194851582?hash=item1a1f5592fe:g:6v4AAOSweXhXmMM8

Das Ding an deinen Li Ion Akku, da dran dann die Solarzelle. MPPT 
vergessen wir mal. Platz sollte kein Problem sein, ist etwa so groß wie 
ein Daumennagel.

von Stefan F. (Gast)


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Relativ einfach ist folgendes:

Du nimmst du ein Solarpanel, das deutlich mehr Spannung abgibt als der 
Akku benötigt, aber nicht mehr Strom, als der Akku verträgt. Also zum 
Beispiel 6V/100mA für einen Handy-Akku.

Das Solarpanel lädt den Akku über eine Diode, damit bei Dunkelheit kein 
Strom zurück in die falsche Richtung fließt:
1
               1N4148
2
          + o-----|>|-------o +
3
Solarpanel                     LiIo Akku
4
          - o---------------o -

Der zweite Schritt besteht darin, überladung zu verhindern. Dazu 
verwendest du einen Shunt Regler, den du parallel zum Akku schaltest.

Zum Beispiel so einen: 
https://e2e.ti.com/support/power_management/etc_power/f/216/t/114728

Der soll so dimensioniert werden, dass er bei mehr als 4 Volt leitend 
wird. Wenn der Akku voll ist, fliesst der überschüssige Ladestrom in den 
Shuntregler und wird in dessen Transistor verheizt (die Leistung muss 
der Transistor vetragen und benötigt ausreichend kühlung).

Die 4V musst solltest du möglichst genau einhalten - verwendet daher 1% 
Widerstände oder noch genauere.

An die maximale Ladespannung von 4,2V sollte man sich mit so einer 
primitiven Schaltung nicht heran wagen. 4V sind nicht nur sicherer, 
sondern lassen den Akku auch bedeutend länger leben.

von EGS (Gast)


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N'abend,

Stefan wieso musst du immer alles so kompliziert machen?

Da die Kenntnisse des Fragestellers anscheinend nicht ganz ausreichend 
sind, sollte er sich nix selber bauen sondern die fertigen Module von 
eBay verwenden.

Dazu ein 8V oder mehr Solarmodul + Step Up/Down Wandler einstellbar + 
TP4056 Lademodul.

Den Wandler auf 5 V einstellen und dann alles als Kette 
zusammenschließen:

Solarmodul an Eingang des Wandlers Ausgang des Wandlers mit 5V an den 
Eingang des LiIon Lademoduls. Wenn man nun noch die dinger mit 
Unterspannungsabschaltung nimmt ist alles relativ sorgenfrei betreibbar.

Solarmodul: 
http://m.ebay.de/itm/5W-Watt-Solarmodul-12V-Monokristallin-Solarpanel-Camping-Wohnmobil-solarXXL-/111653570064?nav=SEARCH

Stepup/Down: 
http://m.ebay.de/itm/1-2-5-10-Step-Up-Down-Converter-Xl6009-Module-Voltage-Boost-Buck-Dc-Adjustable-/272335979535?nav=SEARCH

LiIon Lademodul: 
http://m.ebay.de/itm/LiPo-LiIon-Akku-1A-Lade-Modul-Lithium-18650-USB-mit-Schutz-TP4056-fuer-Arduino-/172292823518?nav=SEARCH

Sind nur Beispiele, aber wird dem Tread Ersteler sicherlich mehr 
helfen...

PS ich bekomm kein Geld von den Anbietern, sind willkürlich ausgewählt.

von Stefan F. (Gast)


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Bist du sicher, dass der Spannungswander mit Solarzellen klar kommt? 
Bedenke, dass die Eingangsspannung mitunter den gültigen Bereich 
verlässt. Wie reagiert der Wandler darauf?

von THOR (Gast)


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Der Spannungswandler ist absolut ungeeignet. Der regelt nur die 
Ausgangssspannung, dem ist die Eingangsspannung egal.

Ergo ist die Ausgangsspannung der Solarzelle bei einem Überangebot an 
Leistung zu hoch, bei einem Unterangebot an Leistung bricht Sie zusammen 
weils den Spannungswandler nicht interessiert. Beides ist das genaue 
Gegenteil von MPPT.

Lieber direkt anschließen, dann hat man halt 2-3V Fehlanpassung. Das 
läuft auf 20-30% Leistungseinbuße hinaus, damit kann man leben.

Die Diodenlösung von Stefan ist da zielführend. Statt dem Shuntregler 
würde ich dann doch

http://www.ebay.de/itm/112194851582?clk_rvr_id=1183461231798&rmvSB=true

nehmen da spottbillig, zuverlässig und getestet, passende Bauform. 
Ausserdem noch UVLO. Was will man mehr.

von EGS (Gast)


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Hallo Stefan,
Hallo Thor,

ihr beide wisst schon was der stepup/down machen soll? Sicher bin ich 
mir da ja nicht...

Also mal kurz zusammengefasst:

Solarzelle mit z.b. 12 V maximaler Spannung geht auf die Eingangsseite 
des Spannungswandlers (verträgt max 36 VDC) der wandler macht dann 
daraus 5-6V DC die er Ausgangsseitig für den TP4056 Laderegler 
bereitstellt. Dieser kann mit 5-6 V DC (USB oder andere Spannungsquelle) 
am Eingang umgehen. Der Laderegler macht was er soll und ist für den 
Ladevorgang des Akkus zuständig. Er sorgt dafür dass der Akku nicht 
überladen wird (Abschalten bei 4,2 V). Das ausgewählte Modul hat als 
zusatz sogar noch die Unterspannungsabschaltung der Last, wenn der Akku 
leer ist.

Deswegen, denke ich Thor hast du nur was sagen wollen aber nicht mal 
geschaut was ich vorgeschlagen habe, denn dein Modul ist genau das was 
ich schon vorgeschlagen habe.

PS: Ich habe selbige Konstellation in Anwendung: 6V Solarzelle mit 
Spannungswandler lädt über so ein LiPo Modul eine Akkuzelle um die 
Minipumpe vom Seerosenbecken meiner Eltern bei Sonnenausfall (Wolke o.ä. 
Nicht gleich absterben zu lassen. Der Akku hat ein Jahr bisher geschafft 
ohne murren.

So ich mach jetzt essen...

von EGS (Gast)


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Achso und ne Sicherung ist nach Solarzelle und vor Spannungswandler, 
Spannungswandler und Tp4056 Modul und zu Last hin drin...nich das da was 
kockeln kann ?

von B.A. (Gast)


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Ist das so eine Mini-Gartenleuchte mit einer 20mA LED ?

Du kannst durchaus mit einem Mikrocontroller einen kleinen StepUp- oder 
StepDown-Regler bauen um den Akku zu laden, habe ich auch schon gemacht.
Du musst natürlich so regeln dass die Spannung + Ausgangsstrom =Leistung 
maximal ist.

Mit Hilfe eines kleinen Shunts+Opamps misst du den Strom.

Ab hier haben die meisten eigentlich keine Lust mehr und besorgen sich 
Teile von eBay.:-D



4V Sollen das Maximum sein, der Akku wird es dir danken.
Das Minimum sollten 3.6V sein damit der Controller eine Weile betrieben 
werden kann.

(Als Sicherheit würde ich einen Goldcap über einen 5V Regler laden 
lassen und der hängt an der Solarzelle, der Goldcap versorgt einen 3.3V 
LDO und der dann den mC)

Anstatt der Fotodiode kannst du auch einen LDR nutzen. (Lichtabhängiger 
Widerstand)
Die Auswertung der Solarzellen-Spannung (ohne Last oder mit definierter 
Last) wäre auch möglich, ist aber etwas umständlich.

von Mike Z. (willischroeder)


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Hallo,

entschuldigt, anscheinend hab ich das blöd formuliert.
Ich hab wirklich 0 Ahnung von Li-Ionen somit hast du recht THOR .

Ich will nicht den Laderegler selbst bauen sondern das ganze drum herum!

Ich wollte kein fertiges System in dem das Solarpanel, der Akku und 
dergleichen schon verbaut sind, auf ein fertiges "Charge Protection 
Board" würde ich natürlich zurückgreifen, da der sehr gut verbaubar 
wäre.
Entschuldigt bitte falls das falsch rüber kam, soviel Ahnung über die 
Akkus hab ich dann wirklich auch nicht.

Bis dato war ja zuhause aufladen kein Problem, dafür hat man ja eben das 
Fertige Ladegerät.
Darum frage ich was ich brauche und ob ich die Akkus gleichzeitig laden 
und entladen kann, wenn diese über ein "Charge Protection Board" geladen 
werden.
Wie würde so ein aufbau aussehen?
Wie gesagt das Ladethema ist mir ein neues, ich will das nicht neu 
aufbauen oder revolutionieren, bis jetzt wars eben ein "akku einlegen 
und starten", wie es mit dem laden und drinnen lassen aussieht weiss ich 
jedoch nicht so ganz.

Lg,
Mike

von Carsten R. (kaffeetante)


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Stefan hat völlig Recht. Da ist auch nichts Kompliziertes dran. Die 
Bekannten Lademethoden wie CCCV sind für Ladegeräte an einer ausreichend 
starken Quelle gedacht um den Akku schnell voll zu machen.

Im Prinzip kannst du den Akku mit allem laden was die Grenzwerte 
einhält. Strombegrenzung durch geeignetes Modul ist die einfachste 
Strombegrenzung. Solange der Akku noch allen Strom aufnimmt "zieht" er 
die Spannung des Panels auf sein Niveau herunter. Die Spannung steigt 
nach und nach mit zunehmender Ladung.

Man muß die Spannung dann nur noch begrenzen, z.B. indem man den 
überschüssigen Strom bei Annäherung an die Ladeschlußspannung mit einem 
Shuntregler "entsorgt" oder indem man gegen Ladeende die Solarzelle 
abtrennt. Dann wird der Akku halt nicht voll ausgereizt.

Du solltest ohnehin ein wenig unter der Maximalspannung bleiben. Dann 
leben die Akkus länger und solange du noch etwas unsicher bist, ist es 
gut wenn man etwas Sicherheitsreserve hat. Beispielsweise sind ein 
Regler nicht ausreichend genau, selbst wenn die Widerstände auf ein 
Prozent genau sind.

: Bearbeitet durch User
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