Hallo Wer wünscht sich das nicht, dass er bei einem Modellflieger (oder auch sonst wo) den Lipo tauschen kann, ohne dass das ganze System neu gestartet werden muss (warum auch immer). Ich möchte das. Ich habe an meinem System schon zwei LiPos, die stets parallel am Flieger sind. Beim ersten einstecken haben sie einigermassen gleiche Spannungen auf allen Zellen. Das funktioniert schon mal. Jetzt liegt es nahe, nach dem Flug erst eine auszustöpseln und dann gleich einen neuen, vollen Lipo einzustecken... Schlechte Idee, da der volle Lipo den leeren mit sehr hohen Strömen laden will. Jetzt die Idee. Warum nicht einen 1F Kondensator mit 12V (der via Autobatterie am Boden "immer" geladen ist) anschliessen? Damit der nicht geladen wird, könnte eine Diode den Rückwärtsstrom zum Kondensator "verhindern"? Jetzt kann der zweite Lipo abgezogen werden und der Kondensator (unter Annahme von 1A Strom) könnte während 10s die Elektronik am Leben halten. Genug Zeit, um einen frischen Lipo anzuhängen. Die Diode verhindert wieder, dass der frische Lipo den Kondensator lädt. Jetzt den Kondensator abhängen und einen zweiten vollen LiPo anhängen. Fertig. Klappt das? Problematisch: Meist ist natürlich der leere Lipo tiefer entladen als 12V. Somit würde der Kondensator den LiPo zu laden versuchen und die Ströme die Diode vermutlich abrauchen lassen (die ja so gesehen auf "Durchzug" steht). Wie kann ich dies verhindern? Da die Elektronik dahinter auf 5V läuft, die von einem StepDown generiert werden, könnte der Kondensator auch "nur" 9V haben. Somit hätte ich dieses Problem nie, oder? Da der Kondensator dann wieder an die Autobatterie geht, müsste ich den über einen einfachen Spannungsteiler auf 9V einstellen? Wenn ja, müssen das grosse Widerstände sein, weil auch hier hohe Ströme fliessen werden? Danke für Euer Feedback
Vielleicht solltest du es machen wie im auto und einfach akzeptieren, das der 12v lastkreis mit den dicken leistungen ein paar Sek stromlos ist, und nur der steuerelektronik ein wenig selbsthaltezeit gewähren..? Da brauchts auch weniger leistung..
Die Frage ist, ob deine Hauptspannungsversorgung (vermutlich ein ESC mit SBEC-Schaltung) mit Reversespannung klar kommt. Es gibt Steller/Regler deren Hersteller z.B. den zusätzlichen Anschluss eines Emfängerakkus erlauben. Es gibt auch diverse Produkte im Bereich Akkuweichen, Powerbox-Systeme,... Die meisten Konzepte gehen hier aber eigentlich auf Sicherstellung der Empfängerversorgung. Für das Problem, dass dir ein Jet beim Akkuwechsel das Fahrwerk einzieht und auf die Nase fällt, hilft auch ein seperater Empfängerakku, also ein anderes Bordspannungskonzept. Da im Multikopterbereich inzwischen vom Gesetzgeber gewisse Redudanzen gefordert werden, gibt es aber auch schon die ersten aktiv schaltbaren Akkuweichen für Antriebsakkus. Allerdings wie die meiste Leistungselektronik, eher schwer und teuer. Die Billigvariante kannst du dir in Form von zwei ausreichend dimensionierten Shottky-Dioden auch selbern basteln. 50-120A sollte für die meisten normalen Anwendungen im Modellbau reichen. Wenn dein ESC nicht Reversspannungsfest ist, klappt in den meisten Fällen auch hier eine Kombination aus Shottky-Diode und Bufferkondensator. Ob du dann eine Überdimensionierten Kondensator verbaust, oder temporär einen Empfängerakku ansteckst, macht dann kaum einen Unterschied. Bei großen Kapazitäten, solltest du aber unbedingt auf die Belastbarkeit deines BECS achten. Auch kann eine zu langsame Entladung bei schlecht konzeptionierte Elektronik zu Schwierigkeiten führen (Brownout, POR,...), und für die Elektronik von Modellbauservos würde ich nicht immer meine Hand ins Feuer legen.
Warum soll der Flieger denn 1A brauchen während die Akkus umgesteckt werden? Da sollte doch gerade nicht viel los sein (Motor aus, Servos stehen)? Dann könnte man den Pufferkondensator auch einfach über einen Strombegrenzungswiderstand aus den leeren Akkus aufladen lassen bevor man die Akkus absteckt. Also: 1. Puffer anstecken - Puffer lädt aus den "leeren" Akkus auf Akkuspannung 2. Akkus abstecken - Puffer versorgt Elektronik weiter 3. Frische akkus dran - Akkus versorgen Elektronik und Puffer lädt sich auf 4. Puffer abstecken
Danke Puffer Das ist eine gute Idee. Es ist natürlich nicht nur ein Modellflugzeug mit ESC und zwei Servos. Hier fliesst wirklich kaum Strom im Ruhezustand. Aber ok, 1A ist schon sehr grosszügig. Es sind schon eher 0.2A, manchmal aber auch 0.4A. Das daher, weil neben dem Flugkontroller auch noch ein WLAN-Modem, ein zweiter Computer sowie eine Kamera drin sind. Und das "übrige Gedöns" ist auch der Grund, warum ich nicht neu starten will. Das dauert mir zu lange... Wenn ich von einer Zeit 5s und Spannungsdifferenz 5V (12V-7V minimum für die Spannungsversorgung) ergibt sich bei 0.2A eine Kapazität von 0.2 Farad. Wie sieht da der Strombegrenzungswiderstand aus?
Beitrag #4937507 wurde vom Autor gelöscht.
Dominik J. schrieb: > Wie sieht da der Strombegrenzungswiderstand aus? Wie lange soll's denn dauern (dürfen)?
Dominik J. schrieb: > weil neben dem Flugkontroller auch noch ein WLAN-Modem, ein zweiter > Computer sowie eine Kamera drin sind Warum keine zweite Stromversorgung für diese Dinge? Du würdest nur den Antriebsakku wechseln und den anderen so auslegen daß er den ganzen Flugtag reicht. Die meiner Meinung nach bessere Lösung ist jedoch die Akkuweiche. Gibts schon billigst beim Hobbykönig..
Wenn das Modell eine Ladebuchse hat, kann man da auch extern für die Zeit des Akkuwechselns ein externes Powerpack anschliessen und die Elektronik so wachhalten.
Homo Habilis schrieb: > Dominik J. schrieb: >> Wie sieht da der Strombegrenzungswiderstand aus? > > Wie lange soll's denn dauern (dürfen)? Im Minimum 5s, lieber 10s.
Flyer schrieb: > Dominik J. schrieb: >> weil neben dem Flugkontroller auch noch ein WLAN-Modem, ein zweiter >> Computer sowie eine Kamera drin sind > > Warum keine zweite Stromversorgung für diese Dinge? Du würdest nur den > Antriebsakku wechseln und den anderen so auslegen daß er den ganzen > Flugtag reicht. > > Die meiner Meinung nach bessere Lösung ist jedoch die Akkuweiche. Gibts > schon billigst beim Hobbykönig.. Keine zweite Stromversorgung deshalb, weil dann auch zwei Stromquellen im Flug überwacht werden sollten. In Sachen Redundanz sicherlich eine gute Überlegung, denn viele FCU können mit doppelten Stromversorgungen umgehen. Hast Du einen Link zu HK? Ode wie ist der englische Begriff für sowas?
Dominik J. schrieb: > Hast Du einen Link zu HK? Ode wie ist der englische Begriff für sowas? Wie wär's hiermit: https://hobbyking.com/de_de/?___store=de_de
Michael W. schrieb: > Dominik J. schrieb: > >> Hast Du einen Link zu HK? Ode wie ist der englische Begriff für sowas? > > Wie wär's hiermit: > > https://hobbyking.com/de_de/?___store=de_de Danke, hilft aber nicht viel weiter. Mit Akkuweiche gibt es 0 Resultate und Akku weiche gibt 5 Seiten voller netter Ideen, aber nix das ich als Akkuweiche interpretieren würde. Wäre nicht das mit dem Kondensator und Strombegrenzungswiderstand was? Ist mir bisher recht sympatisch, ausser dass ich keinen guten Plan haben, den R zu rechnen. Der Innenwiderstand von einem C ist ja doch eher auch tief und ein "normaler" Spannungteiler ist es ja dann nicht. Viele Formeln die ich finde gehen von einer Wechselspannung aus und berechnen eine Spule. Das ist es ja auch nicht. Wäre toll, wenn hierzu jemand mir noch weiterhelfen könnte.
Wie wärs mit einem stinknormalen Kippschalter, der zwischen dem internen und einem externen Akku umschaltet und einem Kondensator, der die Elektronik so lange stützt, wie der Kippschalter von einem Kontakt zum anderen "fliegt"? Da bräuchtest du keinen Widerstand, weil das Thema in Millisekunden erledigt ist und niemals beide Akkus parallel hängen...
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Die Akku über Dioden entkoppeln, und einen Schalter um die Dioden zu überbrücken. Normaler betrieb: Schalter zu. Die Dioden sind überbrückt, und die Akku direkt Parallel. Zum Wechseln: Schalter auf. Die Akku sind über Dioden entkoppelt, und können einzeln getauscht werden. Problem, wenn die Akku verschieden geladen sind, und der Schalter geschlossen wird.
Dominik J. schrieb: > Problem, wenn die Akku verschieden geladen sind, und der Schalter > geschlossen wird. Deswegen funktioniert das nicht...
Uhu U. schrieb: > Dominik J. schrieb: >> Problem, wenn die Akku verschieden geladen sind, und der Schalter >> geschlossen wird. > > Deswegen funktioniert das nicht... Er hat aber vor, nacheinander beide Akku zu tauschen. Wenn beide Akku ausgetauscht werden, und gleich voll sind funktioniert es. Nur einen Akku tauschen funktioniert eh nicht.
Dominik J. schrieb: > Er hat aber vor, nacheinander beide Akku zu tauschen. Auch das geht, wenn man die beiden parallel geschalteten als einen betrachtet, aber er soll sich selbst äußern...
Uhu U. schrieb: > Wie wärs mit einem stinknormalen Kippschalter, der zwischen dem internen > und einem externen Akku umschaltet und einem Kondensator, der die > Elektronik so lange stützt, wie der Kippschalter von einem Kontakt zum > anderen "fliegt"? > > Da bräuchtest du keinen Widerstand, weil das Thema in Millisekunden > erledigt ist und niemals beide Akkus parallel hängen... Toll, das ist die beste Idee. Klar, ich wollte die zwei Akkus nacheinander tauschen. Aber über einen Kippschalter kann ich quasi auf eine "Maintenance-Spannung" wechseln und dann in aller Ruhe die beiden Lipos tauschen. Und wenn beide wieder drin sind zurück. Praktisch wird das auch gut gehen, weil ich hierzu die Balancer-Stecker verwende. Das heisst über diesen Kreislauf wird nie viel Strom fliessen, weil die Motoren nicht daran hängen. Die sind über die "normalen" Stecker verbunden. Somit habe ich keine hohen Anforderungen an die Stromfestigkeit des Schalters. Im Modellflug wird vielfach von Kippschaltern etc gewarnt. Hier könnt ich dehn aber über einen 3Pos Drehschalter gehen. 3 Pos deshalb, weil dann die mittlere Position generell aus ist. So hätte ich auch kein Problem, dass von der einen Position zur zweiten kurzzeitig ein Kurzschluss ist (solche Schalter hatte ich auch mal). Wenn ich Umschalten will ist der Unterbruch halt minimal grösser, aber sicherlich noch im Zehntelsekundenbereich. Und wenn ich zu langsam bin, bin ich halt selbst schuld. Danke für die tolle Unterstützung
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> Im Modellflug wird vielfach von Kippschaltern etc gewarnt.
Welche Probleme führen zu diesem Ratschlag?
Stefan U. schrieb: > Welche Probleme führen zu diesem Ratschlag? Beschleunigungen und Vibrationen, die den Schalter zum flippen bringen?
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Uhu U. schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Welche Probleme führen zu diesem Ratschlag? > > Beschleunigungen und Vibrationen, die den Schalter zum flippen bringen? Genau. Darum versuche ich es einmal mit einem Drehschalter, weil meines Erachtens der besser "einrastet" und weniger federt. Vielleicht ist es auch ein Irrtum, mal sehen.
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