Moin, Ich habe da folgende Idee: Meint ihr, man könnte die NMEA Strings, die aus einem GPS Modul purzeln "einfach" in der Videospur einer relativ hochwertigen Videokamera (48khz und 24bit Tonaufzeichnung) mitschreiben? Also 3.3V TTL auf den Toneingang geben? Bei professionelleren Camcordern gibt es da auch den Hinweis "Analog Audio Input: 1 × 3.5mm stereo audio at line or mic level. Can also be used for timecode input." Das ist doch sowas ähnliches. Soweit gehe ich davon aus, dass maximal eine kleine Pegelanpassung nötig sein dürfte. Mehr Sorgen mache ich mir für den "Rückweg", also Audio -> TTL Signale. Meint ihr, es würde reichen, den Ausgang der Soundkarte während des Abspielens in einen FTDI USB-Seriell-Wandler zu füttern? Die gibt es ja mit 1.8V, 3.3V, 5V und RS232 Pegeln. Oder bedarf es da auf jeden Fall noch eines Schmitt Triggers? Müsste der FTDI doch auch schon haben? Ich meine, so ähnlich ging das doch gaaaanz fürher auch mal mit Musikkassetten als Datenspeicher, oder nicht? Ich bräuchte ja auch gar keine hohe Datenrate. Muss mal gucken, ob es konfigurierbare GPS Module gibt. Genial wäre natürlich eine direkte Softwarelösung, die das ohen den FTDI Umweg wieder rückwandeln könnte und auf einen emulierten UART... ach, das wär zu viel verlangt ;) Also, bitte mal her mit euren Meinungen oder sogar Erfahrungen!
Ein sicher gangbarer Ansatz waere FSK Modulation. Das bedeutet eine Null = zB 6500Hz, eine Eins = 7700 Hz oder aehnlich.
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Flieger schrieb: > Ich meine, so ähnlich ging das doch gaaaanz fürher auch mal mit > Musikkassetten als Datenspeicher, oder nicht? Ja. Hatte ich auch. Diasteuerung mit Kasettenrecorder. Etwa in der Art: http://circuitsbook.com/projectorfilmchanger.html Hatte aber noch einen Tiefpass im Audio damit das unhörbar war.
Hi, etwas pfiffiges dazu hier: http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?baseLiteratureNumber=slaa618&fileType=pdf Statt pF 10xnF rein und es sollte auch für NF passen. Gruß Andreas
Modulation macht Sinn für analoge Trägermedien mit ihrem Rauschen, Dropouts, Überlagerungen etc.
Ähm .... digitaler Camcorder? Datenreduktion vorhanden? batman schrieb: > Modulation macht Sinn für analoge Trägermedien mit ihrem Rauschen, > Dropouts, Überlagerungen etc. Ja? ... Hmmm, nö, nicht unbedingt. Aber für Signale, welche sonst einen DC-Anteil haben. Gruß Jobst
Oliver S. schrieb: > Die Idee ist irgendwie absurd interessant, aber wozu?? Um beim Filme schauen auf einem 2.Monitor via Google Earth die aktuelle Position sehen zu können? Das ist echtes Multimedia. =:) Gruß Andreas
Andreas B. schrieb: > Um beim Filme schauen auf einem 2.Monitor via Google Earth die aktuelle > Position sehen zu können? > Das ist echtes Multimedia. =:) Genau, wozu hat ein Mensch schliesslich zwei Augen!
Flieger schrieb: > "einfach" in der Videospur einer relativ hochwertigen Videokamera (48khz > und 24bit Tonaufzeichnung) mitschreiben? Du meinst vermutlich Tonspur anstatt Videospur. Das sollte funktionieren, aber die Dekodierung wird nicht so ganz einfach sein. Mit etwas mehr Aufwand beim Speichern könnte man z.B die steigenden Signalflanken durch einen kurzen Impuls im linken Kanal speichern und fallende Flanken durch einen kurzen Impuls im rechten Kanal. Dann genügt für die Rekonstruktion ein simples RS-Flipflop.
Ich glaube nicht das es funktioniert. Die Eingänge sind AC-gekoppelt. Das heißt ein Gleichanteil kommt nicht durch. Gerade UART hat aber einen Gleichanteil. Im Stanby ist er ständig 1. Wenn gesendet wird kann auch mal zu 90% 0 gesendet werden. ist also von 50 50 weit entfernt. Irgendeine Modulation wirst du also bestimmt brauchen. Und wenn deine Kamera das nicht im RAW Format speichert sondern als MP3 o.ä. dann hast du eh verloren.
Ton erzeugen und zwei D-FF(7474) die Daten an den Takt(Ton) koppeln und mit exor (7430) auf die Tonspur... müsste sowas wie Manchester sein. StromTuner
Es gibt Modems seriell nach Audio für Smartphones. Das hier ist nur ein Softmodem: https://www.sparkfun.com/products/retired/10331 Softmodem mit FSK: https://github.com/arms22/SoftModem
noreply@noreply.com schrieb: > Es gibt Modems seriell nach Audio für Smartphones. > > Das hier ist nur ein Softmodem: > https://www.sparkfun.com/products/retired/10331 > > Softmodem mit FSK: > https://github.com/arms22/SoftModem Software von Verschwörungstheoretikern für Verschwörungstheoretiker, was. "Wenn man die Tonspur von diesem 5-Klick Youtube Video entziffert, bekommt man die Koordinaten von Area 51! ICH HABS GEWUSST!!"
THOR schrieb: > Software von Verschwörungstheoretikern für Verschwörungstheoretiker, > was. "Wenn man die Tonspur von diesem 5-Klick Youtube Video entziffert, > bekommt man die Koordinaten von Area 51! ICH HABS GEWUSST!!" Irgendwie mußte sich ja Rodney in Stargate Atlantis einhacken. ;-)
> Ich meine, so ähnlich ging das doch gaaaanz fürher Ein paar Überreste lassen sich da noch finden. Hardware war ganz einfach: Nur die wenigen Widerstände und Kondensatoren oben an der Mic und Ear Buchse. http://searle.hostei.com/grant/zx80/zx80.pdf Rest wurde in Software gemacht. Das effizienteste was das Supertape der Zeitschrift c.t. Vielleicht lässt es sich aus dem Pascal Programm rekonstruieren. https://www.heise.de/ct/04/10/links/022.shtml
In diesem Video, von einem Polizeihubschrauber, ist auf dem linken Kanal ein AFSK-Signal. https://www.youtube.com/watch?v=TCKRe4jJ0Qk Oona hat’s dekodiert: http://www.windytan.com/2014/02/mystery-signal-from-helicopter.html (Spoiler: es sind Koordinaten)
https://play.google.com/store/apps/details?id=re.serialout&hl=de Scheint auch ohne externe Hardware zu funktionieren....
Tonspur oder Videospur? In der Videospur lassen sich bekanntermaßen durchaus digitale Daten verstecken. Zum Beispiel zeichenn viele gewöhnliche VHS Recorder als Nebeneffekt auch den Videotext mit auf - und zwar in der Videospur. Dass man Daten per Audio übertragen und speichern kann, sollte jedem klar sein, der mal Modems oder einen C64 benutzt hat. Also ja, auch das geht ganz sicher. Wenn's zuverlässig sein soll, ist das allerdings nicht trivial, vor allem weil der Empfänger (der das Band liest) den Sender nicht zum Widerholen auffordern kann. Wenn er was verpasst oder nicht versteht, dann hat er einfach Pech gehabt. Ein gewisses Maß an Redundanz wäre daher sinnvoll. Und natürlich müssen die Daten so moduliert werden, dass sie zum Frequenzbereich des Bandes kompatibel sind und keinen DC-Offset enthalten.
Einfach die Uhrzeit mit einem normalen GPS-Tracker korrelieren.
Stefan U. schrieb: > Tonspur oder Videospur? Tonspur natürlich... Sorry! gasaal schrieb: > Einfach die Uhrzeit mit einem normalen GPS-Tracker korrelieren. Ist aber nicht so schön weiterzugeben und abzuspielen. Spätestens beim Rücklauf oder stoppen wirds hakelig. Oliver S. schrieb: > Die Idee ist irgendwie absurd interessant, aber wozu?? Eben, um die Kameraposition (und evtl. noch Blickrichtung, etc.) immer synchron zum Bild darstellen zu können. Vielen Dank auch schonmal für die Anregungen bzgl. FSK Modulation und microModem. Im Bereich Packet Radio/ARPnet findet sich eine Menge Interessantes. Eines aber noch... Kann mir nochmal jemand Erklären, woran es bei meiner oben beschriebenen einfachst-Lösung scheitern würde? Was macht denn eine Soundkarte, wenn sie nur kurze Pulse statt Analogen Signalformen bekommt? Bei jeder Flanke einen "Knack"? Da bin ich leider nicht so recht bewandert. So ganz unmöglich scheint das Verfahren ja nicht zu sein, wenn das mit einem Smartphone funktionieren kann... Vielen Dank!
Flieger schrieb: > Eines aber noch... Kann mir nochmal jemand Erklären, woran es bei meiner > oben beschriebenen einfachst-Lösung scheitern würde? Was macht denn eine > Soundkarte, wenn sie nur kurze Pulse statt Analogen Signalformen > bekommt? Bei jeder Flanke einen "Knack"? Da bin ich leider nicht so > recht bewandert. Das sowas nicht zuverlässig funktioniert, hat man schon zu Zeiten des POTs* gemerkt und deshalb FSK entwickelt. * https://de.wikipedia.org/wiki/Plain_old_telephone_service
Ok, also mal ganz simpel gedacht: Ich lege zwischen den UART und den Audio-Input einen Voltage to Frequency Wandler mit einer relativ niedrigen oberen Frequenz, sagen wir mal 10khz. Bzw. erzeuge eine Frequenz und schalte das Signal mittels Transitor... Beim Abspielen lege ich einen entsprechenden Frequency to Voltage Wandler zwischen Audio Ausgang und UART. Somit sollte ich doch ein durchgängiges 10khz Signal erhalten, das je Bit einmal unterbrochen wird und am Ende wieder vernünftig ausgegeben wird? OK, mit 10KHz kann ich keine hohen Baudraten erwarten, aber gehen sollte es, oder mache ich einen großen Denkfehler!?
Dein Denkfehler? Alles was man sich überhaupt ausdenken kann, hat sich schon mal jemand ausgedacht. Wenn du eine Idee hast, wie man es anders machen kann - mit 99,999% Wahrscheinlichkeit hatte es schon jemand anderes ausprobiert. Kam zu dem Ergebnis, die alte Lösung war besser. Allerdings: Wenn deine Idee zu den 0,001% gehört, erscheint dein Name in den zukünftigen Lehrbüchern.
Noch einer schrieb: > Dein Denkfehler? Alles was man sich überhaupt ausdenken kann, hat sich > schon mal jemand ausgedacht. Ich wollte fast das gleiche schreiben. Hat sich aber nicht gelohnt. Im Prinzip ist fast alles im Thread für die Realisierung vorhanden. Mal abgesehen von einer funktionsfähigen Implementation auf STM32/LPC. Aber die liegt irgendwo auf meiner Festplatte vergraben.
Flieger schrieb: > Ok, also mal ganz simpel gedacht: Das ist genau das Prinzip von meinem link oben. 2. Antwort. Nur mit Schalttransistor und schnellerer Signalfolge.
Flieger schrieb: > Eines aber noch... Kann mir nochmal jemand Erklären, woran es bei meiner > oben beschriebenen einfachst-Lösung scheitern würde? Was macht denn eine > Soundkarte, wenn sie nur kurze Pulse statt Analogen Signalformen > bekommt? Bei jeder Flanke einen "Knack"? Da bin ich leider nicht so > recht bewandert. Durch den Gleichspannungsanteil wird sich der Nullpegel verschieben und so evt nicht mehr korrekt detektiert werden - dazu kommen evt. Kompressionseffekte. Probiers, vielleicht paßt es der Eingangslogik noch gerade so. Die muß im Prinzip nur die Flanken detektieren. Es gibt diverse erfolgreiche Hacks, die digitale Signale pur über die Soundkarte rein/raus schieben. Besser wär natürlich ein symmetrisches Protokoll mit gleichlangen Ein/Aus-Phasen (DC-Anteil 0) wie Manchester o.ä.
Stefan U. schrieb: > Zum Beispiel zeichenn viele gewöhnliche VHS Recorder als > Nebeneffekt auch den Videotext mit auf - und zwar in der Videospur. Das liegt einfach daran, dass die Daten im Videosignal liegen. Video hat den Vorteil, dass die DC-Referenz wieder hergestellt werden kann. Allerdings funktionierte das bei Wiedergabe nicht zuverlässig, weil die Kopfumschaltung dort evtl. Probleme bereitete. Stefan U. schrieb: > Dass man Daten per Audio übertragen und speichern kann, sollte jedem > klar sein, der mal Modems oder einen C64 benutzt hat. Also ja, auch das > geht ganz sicher. Ja, warum nicht einfach ein Modem nehmen!? Das macht doch genau das, was er benötigt! Und Fehlerkorrektur können die auch! Was aber eben noch nicht klar ist, ob bei der Digicam eine Audiodatenkompression (Reduktion) vorhanden ist oder ob nicht. Mit funktioniert das Ganze nämlich nicht. Gruß Jobst
Im Grunde genommen hast du hier die gleichen Schwierigkeiten, wie bei der Funkübertragung mit den gängigen analogen Funkmodulen. Schicke mal einfach ein serielles Datensignal durch einen Hochpass gefolgt von einem Tiefpass und schau Dir auf einem Oszilloskop an, was dabei heraus kommt: [code] 100nF 1k In o----||----+----[===]---+-----o Out | | |~| | 10k |_| === 100nF | | | | GND GND [code] Alleine schon ein theoretischer Blick auf diese primitive Ersatz-Schaltung sollte verdeutlichen, warum es nicht geht. 1) Die Signalflanken werden stark verzerrt, ein UART Empfänger kann damit nicht anfangen. 2) Der DC-Offset wird entfernt, den braucht der UART aber. Zum Beispiel liegt die Leitung bei Ruhe auf 5V und geht für das Startbit auf Low. Am Ausgang des Filters geht das Signal nach einer Weile aber von ganz alleine auf Low, ohne dass ein Startbit vorliegt. Generell musst du das Signal erstmal so codieren, dass es IMMER genau so lange High wie Low ist, also im Mittel neutral. Außerdem muss es an das eingeschränkte Frequenzspektrum des Bandes angepasst werden. Ein gängiger Ansatz dazu ist der Manchester Code: https://de.wikipedia.org/wiki/Manchester-Code Dabei wird allerdings Bandrauschen und Materialfehler stören. Lösungsansatz dagegen wäre die Frequenzmodulation (wie beim UKW Radio): Tiefer Ton für Low, hoher Ton für High. Jeder Ton benötigt ausreichend Schwingungen, um eindeutig erkannt zu werden und Fehler herausfiltern zu können. Ein anderer Ansatz ist die AmplitudenModulation. High=Laut, Low=Leise. Wer Radios kennt, weiss, dass FM besser ist, jedoch bei schwachem Signal eher ausfällt, als AM. Der C64 hat beides kombiniert: https://de.wikipedia.org/wiki/Datasette Das war aber auch nur mäßig zuverlässig, aber vermutlich dennoch ein brauchbarer Ansatz für Dich. Schau Dir mal die bereits genannte FSK Modulation an.
John schrieb: > Oona hat’s dekodiert: > http://www.windytan.com/2014/02/mystery-signal-from-helicopter.html Sowas habe ich auch schon mal mit NMEA-Daten gesehen. Allerdings wurden Datenblöcke fester Größe wiederholt (zur Sicherheit?); ohne Software ginge es also nicht.
TCM3105 mit einem 7.37MHz Baudratenquarz an Stelle der 4.xMHz des Datenblattes geht hervorragend für 2400Bd. Den Chip gibt es beim Chinesen noch. Ansonsten bleibt XR2211 / XR2206 als Ausweg. Ganz ohne etwas Hühnerfutter funtioniert es nicht.
Georg G. schrieb: > Ansonsten bleibt XR2211 / XR2206 als Ausweg. > Ganz ohne etwas Hühnerfutter funtioniert es nicht. rotfl. Das habe ich in meiner Diplomarbeit Anfang der 90er des letzten Jahrtausends gemacht. Allerdings mit den NE566. Der 8051 hatte noch nicht genug Leistung. http://www.ti.com/lit/an/slaa037/slaa037.pdf
Bin ich der einzige, der eine Videokamera mit GPS Eingang bzw. GPS Modul kaufen würde? Diese Fricklerei ist Mist Selbst DSLR haben das schon eingebaut und mit denen kann man inzwischen schon ziemlich gute Videos anfertigen (selbst wenn nicht eingebaut, z.B. über den Batteriegriff einfach nachrüstbar)...
Horst schrieb: > Bin ich der einzige, der eine Videokamera mit GPS Eingang bzw. GPS Modul > kaufen würde? Diese Fricklerei ist Mist Vielleicht bist du nicht der einzige der sowas kaufen würde, jedoch: - Gibt es da nicht allzuviel Auswahl (Welche würdest du vorschlagen?) - Geht es hier darum einen vorhandenen GPS Stream aufzuzeichnen und wenn möglich noch um weitere Metadaten zu ergänzen - Ist diese Frickelei nicht sooo unüblich > > Selbst DSLR haben das schon eingebaut und mit denen kann man inzwischen > schon ziemlich gute Videos anfertigen (selbst wenn nicht eingebaut, z.B. > über den Batteriegriff einfach nachrüstbar)... - Gibt es schon noch Unterschiede zwischen (auch guten) DSLR und einem Camcorder. Etwa zeichnen die meisten DSLRs komprimiert auf, Camcorder auch mal RAW oder ProRes etc., und darum geht es hier. - DSLR haben gerne mal Begrenzungen auf 4GB Dateigröße... - Von der Optik und Fernsteuerung per LANC ganz zu schweigen. Spätestens beim Zoom hapert es bei den DSLR - Sicher, dass die Position dann auch laufend mitgeschrieben wird? Ich kenne das nur als relativ neue Funktion beim IPohone
Beitrag "SOUNDRX - Datenübertragung/Bootloader PC -> µC über PC-Soundkarte" SOUNDRX... da war doch was ;)
Webjack mit Arduino: https://publiclab.github.io/webjack/ Die Daten können direkt vom Browser empfangen werden: https://publiclab.github.io/webjack/examples/
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