Hallo! wieder mal ein ein wenig verrücktes Projekt: Habe eine Saeco Magic Roma Kaffeemaschine revidiert (Dichtungen, div. Teile getauscht und entkalkt) und möchte diese ins Büro stellen. Damit wir wissen wer wie viel Kaffee trinkt und damit wer wie viel zum Bohnenkauf beisteuern muss, möchte ich gerne ein Accounting nachrüsten. Aufbau mit Arduino, RFID Leser, Display usw. habe ich beisammen, Software sieht auch schon ganz gut aus (Video: https://owncloud.ne-mail.net/s/HPwLvjw6MQGJXma). Ich würde gerne den Mikrotaster der den Kaffeebezug auslöst an den Arduino hängen, statt an den Mikrocontroller der Kaffeemaschine und dann vom Arduino aus den Mikrocontroller der Kaffeemaschine auslösen sofern jemand angemeldet ist. Allerdings werde ich leider überhaupt nicht aus dem Schaltplan schlau da ich Elektronik nunmal leider nicht gelernt habe und mir da wohl leider das richtige Wissen fehlt. Ich kenne das von µCs so, dass ein Taster immer einen Eingang Low oder High schaltet (Ground oder VDD). In dem Schema scheint der Taster für den Kaffeebezug aber zwei Eingänge des Mikrocontrollers miteinander zu verbinden. Es sind zwar die Widerstände R42 und R46 dazwischen aber sonst kann ich nix erkennen. Oder geht der Pin dann über C4 gegen Ground? Falls ja, warum hat der Dampf Switch dann keinen Kondensator? Hier das Schema: https://owncloud.ne-mail.net/s/Wl2uxcKpWj14jJF So wie ich das sehe, handelt es sich um einen CMOS Mikrocontroller. Die Spannung vom 7805 scheint wohl mit Zener Dioden weiter gedrückt zu werden ,laut Datenblatt geht der Mikrocontroller scheinbar auch bis ca. 5V Vin. CMOS sind doch eigentlich 3.3V, oder? Danke für eure Hilfe! Gruß DerNeumann
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Ja, ist auf den ersten Blick wirklich eine seltsame Beschaltung. Ich würde da einfach ein Reed-Relais drüberschalten! Aber am interessantesten ist, dass das mit Eagle gezeichnet ist, mit der Light-Version!!! Für ein kommerzielles Produkt! Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Aber am interessantesten ist, dass das mit Eagle gezeichnet ist, mit der > Light-Version!!! Für ein kommerzielles Produkt! Dass das jemand aus dem SAECO-Forum re-enginered und dann mit Eagle gezeichnet hat, ist Dir aber klar?
Nimm ein Reed-Relais. Die Schaltung (wenn die wirklich korrekt aufgenommen wurde) zeigt das das Taste-Gedönse direkt an der Netzspannung hängt, obwohl ein Trafo eingebaut ist. Daher ist eine korrekte sichere Isolation notwendig (lebenswichtig).
HG schrieb: > Die Schaltung (wenn die wirklich korrekt aufgenommen wurde) zeigt > das das Taste-Gedönse direkt an der Netzspannung hängt, obwohl > ein Trafo eingebaut ist. Daher ist eine korrekte sichere Isolation > notwendig (lebenswichtig). Bei gut 200kΩ Vorwiderstand stirbt man nicht gleich. Dramatisiere das mal nicht so.
Wolfgang schrieb: > Bei gut 200kΩ Vorwiderstand stirbt man nicht gleich. > Dramatisiere das mal nicht so. Das ist Geschmackssache. Und dem Schaltplan nach ist das +5V-Netz mit einem der Netzanschlüsse verbunden, da liegen dann nur 4.3k, oder eine Z-Diode vor dem Taster wenn der Netzstecker passend eingesteckt ist (Ich glaube nicht das die Kaffeemaschine fest angeschlossen wird). Dann noch mit evtl. Kondenswasser auf der Platine.... da muss jeder selbst entscheiden wie gefährlich er leben will.
HG schrieb: > Das ist Geschmackssache. Und dem Schaltplan nach ist das +5V-Netz mit > einem der Netzanschlüsse verbunden Genau genommen mit "N", wenn man der Beschriftung an JP11 traut (wie auch immer das sicher gestellt ist).
Wolfgang schrieb: > Genau genommen mit "N", wenn man der Beschriftung an JP11 traut (wie > auch immer das sicher gestellt ist). Wie gesagt, wenn fest angeschlossen, bei einem Netzstecker ist das dann eben eine 50/50 Chance.
Wie wäre es mit ner Strichliste? :)
> Strichliste?
Abgelehnt. RFID? auch abgelehnt. Kein Kaffee, weil der Chip unten im
Büro liegt? Die stecken dich Kopfüber ins Klo!
So ein Ding braucht einen Irisscanner der auch verschlafene Augenlider
erfasst und die nötige Menge am Koffein berechnet.
HG schrieb: > Wie gesagt, wenn fest angeschlossen, bei einem Netzstecker ist das dann > eben eine 50/50 Chance. ... es sei denn, die Steckdosen sind noch zweiadrig angeschlossen und die Maschine hängt zwischen PE/N und L. In einer Steckerposition tut sie's dann eben nicht ;-)
p.s. ... oder es handelt sich um Steckdosen, bei denen die Orientierung des Stecker nichtfrei wählbar ist. Wer weiß, für welches Land die Maschine produziert wurde und welcher Stecker da im Originalzustand dran hängt. https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nder%C3%BCbersicht_Steckertypen,_Netzspannungen_und_-frequenzen#Netzsteckertypen Es gibt genug Länder, in denen man den Stecker nicht irgendwie reinstecken kann.
Noch einer schrieb: > RFID? auch abgelehnt. Kein Kaffee, weil der Chip unten im Büro liegt? Es soll FIrmen geben, wo man sich ohne RFID gar nicht sinnvoll im Gebäude bewegen kann und das Ding gleichzeitig ständig zu tragender Mitarbeiterausweis ist. Da verblasst der fehlende Zugang zum Kaffee gegen die anderen Probleme, die man ohne Chip am Mann hat.
Oh Mann, hab gerade gesehen das am Ende der PDF auch Fotos der Steuerplatine sind. Wenn man da die L-Leitung sieht wie die quer über die Platine geroutet ist, und dann die Abstände z. B. zu Taster S1 ...
Moin Alter Schwede! Bin immer wieder positiv überrascht, wie viele Antworten man hier in so kurzer Zeit bekommt. Also zur Klarstellung: Das ist eine ganz normale Haushaltsmaschine die für unseren Raum gebaut wurde, ganz normaler dreipoliger Stromstecker. Bei uns trifft das mit dem RFID Mitarbeiterausweis zu. Wenn du den nicht dabei hast und dann aufs Klo gehst... Tja :-D Dann wird es wohl ein Relais werden, wollte ich eigentlich vermeiden... Warum wurde ein Reed Relais vorgeschlagen? Wegen der kurzen Schaltzeit? Gruß nemail
Lucas N. schrieb: > Warum wurde ein Reed Relais vorgeschlagen? Wegen der kurzen Schaltzeit? Nein, eher weils klein ist, und der Arbeitskontakt hermetisch gekapselt ist. Es kann jedes Relais sein das ausreichende Isolation gewährleistet. Schaltzeit/Kontaktprellen spielt keine Rolle, da das beim Taster auch auftritt und der Controller das berücksichtigen wird. Es sollte allerdings ein Relais sein das für das Schalten kleiner Ströme ausgelegt ist, manche Relais gehen davon aus das ein Mindeststrom geschaltet wird damit die Kontakte sich reinigen können.
Frager schrieb: > Dass das jemand aus dem SAECO-Forum re-enginered und dann mit Eagle > gezeichnet hat, ist Dir aber klar? Nein, das habe ich so früh am Morgen und am Natel nicht gesehen. Tut mir leid! Und danke für den (oder die) Minuspunkt(e)[ironie], der war wohl für den Vorschlag mit dem Reed-relais[/ironie]! Scheiss Facebook-Kindergarten! Gruss Chregu
Alles gut, ich bin dankbar für den Tip mit dem Reed Relais. Dieses hier wäre lagernd: https://www.conrad.at/de/reed-relais-1-schliesser-5-vdc-05-a-10-w-sip-4-mes1a05-504599.html Datenblatt: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/504599-da-01-en-Sil_Reed_Relais_5V.pdf Max Switch Current macht mich etwas stutzig - heißt das, dass bis zu 0,5A vom Reed Relais gezogen werden können beim Schalten? Da könnt ich mir den Ausgang vom Atmega ja richtig schön verdampfen. Müsste ich dann mit einem MOSFET lösen, oder (habe einen Haufen hier)? Max. Carrying Current ist die max. Stromstärke die das Relais schalten kann, oder? Was bedeutet ohne Diode, wo sollte ich die dazuhängen? Danke euch! Gruß DerNeumann
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Ersetze den Taster (und/oder weitere, z.B. Tassengröße) in der Maschine durch den Schliesser eines Reed-Relais und fertig. Schon kannst du die Maschine komplett fremdsteuern und das sogar potentialfrei. Ausserdem kann dir so auch der Schaltplan vollkommen egal sein ...
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Frank E. schrieb: > Ersetze den Taster (und/oder weitere, z.B. Tassengröße) in der Maschine > durch den Schliesser eines Reed-Relais und fertig. > > Schon kannst du die Maschine komplett fremdsteuern und das sogar > potentialfrei. > > Ausserdem kann dir so auch der Schaltplan vollkommen egal sein ... mache ich, danke! geht das reed relais welches ich verlinkt habe? muss ich mit zb nem mosfet schalten, oder? ein pin vom atmega328 schafft ja höchstens 40mA glaub ich...
Hi Lucas N. schrieb: > Max Switch Current macht mich etwas stutzig - heißt das, dass bis zu > 0,5A vom Reed Relais gezogen werden können beim Schalten? Bei der 5V-Variante hat die Spule einen Widerstand von 500Ω (cool, Ω = Altgr+Shift+Q, Danke an den Nachbar-Thread), woraus wir berechnen können, was an Strom fließen wird: U=RxI -> I=U:R 5V : 500Ω = 0,01A = 10mA Das Reed-Relais kann 0,5A schalten, max 1,0A/10W/200VDC 'leiten'. Wenn der zu schaltende Strom größer als die 0,5A wird, leidet der Reed-Kontakt über Maß und die angegebenen Schaltspiele werden nicht erreicht. Ohne Diode wird heißen, daß eben keine Freilauf-Diode verbaut ist, Die die Induktionsspannung (beim Abschalten der Spule) abfängt. Brauchst somit noch eine Freilauf-Diode pro Relais. MfG
Lucas N. schrieb: > Frank E. schrieb: ... >> Ausserdem kann dir so auch der Schaltplan vollkommen egal sein ... > > mache ich, danke! geht das reed relais welches ich verlinkt habe? muss > ich mit zb nem mosfet schalten, oder? ein pin vom atmega328 schafft ja > höchstens 40mA glaub ich... Nein, einfach nur den Relaiskontakt parallel zu dem in der Maschine verbauten Taster. Die schalten keine Leistung, sondern bedienen nur die interne Elektronik. Ich benutze für viele Projekte die Reed-Relais von Meder 5V/500 Ohm mit eingebauter Freilauf-Diode, die kosten deutlich weniger bei Ebay. Aufgrund des geringen Strombedarfes können die problemlos direkt von einem Arduino-Augang (Relais -Spule gegen Plus) auf Masse gezogen werden. Beispiel: http://www.ebay.de/itm/SIL051-A7271D-SIL-Reed-Relais-5V-1xEIN-500-Ohm-mit-Diode-parallel-MEDER-SIA05D-/310702104530?hash=item485749dfd2:g:u2MAAOSwleZYmhID Und vlt. "ersetzt" du die Tasten an der Kaffeemaschine nicht wirklich, sondern schaltest die Relais-Kontakte lediglich parallel. Die direkte Bedienung an der Maschine kannst du dann z.B. durch eine vorgesetzte Blende oder Plexi-Scheibe verhindern. So bleibt die Maschine für einen anderen Einsatzzweck noch verwendbar.
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Man könnte statt eines Relais auch einen Optokoppler verwenden.
Joe F. schrieb: > Man könnte statt eines Relais auch einen Optokoppler verwenden. Der aber eine Stromrichtung hat uns u.U. auch nicht so spannungsfest ist, wie ein Reedrelais.
STK500-Besitzer schrieb: > Der aber eine Stromrichtung hat ist ja dank der Dioden kein Problem > uns u.U. auch nicht so spannungsfest > ist, wie ein Reedrelais. Jo, aber 400V sollten reichen MOC8204 https://www.fairchildsemi.com/datasheets/MO/MOC8204M.pdf
Hallo! Habe das jetzt mittels - Reed Relais (http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/504599-da-01-en-Sil_Reed_Relais_5V.pdf) - Freilaufdiode 1N4007 - Fairchild FQP 50N06L MOSFET gelöst. Funktioniert soweit einwandfrei. ein bisschen Overkill aber bis auf das Reed Relais hatte ich alles da und das sollte wohl als letztes an der Maschine kaputt werden :-D Danke für eure Hilfe und die Ratschläge!
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