Hallo, ich habe neulich diese Schaltung einer Lüftersteuerung gefunden und frage mich jetzt wie genau diese funktioniert. Ich habe ja einen Festspannungsregler der die Spannung auf 5V drosselt, aber inwiefern sorgt der Poti dafür dass man dann auch bis zu 11 Volt hoch gehen kann? Wozu ist der Festspannungsregler notwendig? Könnte ich die Schaltung nicht einfach ohne einen Festspannungsregler mit Poti nutzen? Welche Funktion haben die Kondensatoren und wozu wird der 1kOhm Widerstand vor dem Poti benötigt? Danke schon mal für alle Antworten im Voraus, Mfg
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Peter M. schrieb: > ich habe neulich diese Schaltung einer Lüftersteuerung gefunden Katastrophenschaltung eines 100%igen Laien. Der 7805 kostet 2.5V, es geht also nicht bis 11V hoch sondern nur bis 9.5V. Das Poti verändert durchaus die Spannung aber sehr schlecht geregelt weil der Massestrom beim 7805 recht hoch ist. Passender wäre das Bauteil LM317, bei dem die Schaltungh auch im Datenblatt steht, aber auch der kostet 2.5V. Daher noch besser LD1117-ADJ oder einen ähnlichen low drop Regler, der kann dann von 1.2V bis 11V regeln. Aber weniger Spannung an Lüftern ist immer eine blöde Idee: Wird der Lüfter älter, die Lager gehen kaputt, er verstaubt, dreht schwerer und läuft bald gar nicht mehr an, fällt also vorzeitig aus. Daher sollte man immer Temperaturregelungen verwenden, die im Notfall voll aufdrehen können, damit der Lüfter wenigstens so lange funktioniert wie ohne Regelung. Kondensatoren vermeiden Instabilitäten des Reglers. Nur das Poti ohne Regler geht nur wenn du ein RICHTIG GROSSSES POTI nimmst (für 1A z.B. 1 Ohm, 25 Watt), und das ist teuer.
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Hallo, das Poti erhöht/erniedrigt das Potential am Fußpunkt (GND) des 7805. Über den 1k Widerstand stellt sich ein Strom von 5mA ein. Dieser fließt auch über das Poti. nach Upoti = R(Potistellung) * I hebt man somit das Ausgangspotential des Spannungsreglers. Die Ausgangsspannung kann also zwischen 5V und 12-2,5V ≈ 9,5V über das Poti eingestellt werden. Die 2,5 V ist die übliche Drop-Spannung des 7805. Gruß BT
Ist es also abhängig von dem Poti, wie viel Strom zum GND Anschluss durch kommt?
Peter M. schrieb: > Ist es also abhängig von dem Poti, wie viel Strom zum GND Anschluss > durch kommt? Nö, der 7805 sieht zu, dass sein VO Pin um 5 Volt höher ist als sein GND Pin. Streng nach dem Ohmschen Gesetz fliessen also immer 5 mA über den 1k Widerstand. Wenn der Strom durch den GND Pin wesentlich geringer ist als diese 5 mA, kann man sagen, der Strom durch das Poti ist immer so 5 mA. Und wieder das Ohmsche Gesetz : bei gleichem Strom ist die Spannung über das Poti proportional seinem Widerstand. Und die Spannung über dem Poti ist ja auch die Spannung des GND Pins über der Schaltungsmasse. Nochmal 5 Volt drauf (Du erinnerst Dich ?) und Du hast die Spannung am Ausgang der Schaltung. Der erwähnte LM317 ist eigentlich auf diese Schaltungsvariante optimiert. Bei ihm heist der GND Pin Adj. Der Strom am Adj Pin ist gering bzw. ändert sich kaum. Ausserdem hält er VO nur 1,25 Volt über ADJ, was die Leistung, die der Widerstand verbrät minimiert.
Sorry, das habe ich jetzt nicht ganz verstanden :( Vo muss 5V höher sein als GND. Wenn ich dann die an GND anliegende Spannung verändere, und z.B. dort 2V anliegen, dann habe ich beim Output eine Spannung von 7 Volt?
> Der 7805 kostet 2.5V, es geht also nicht bis 11V hoch sondern nur bis > 9.5V. Kannst du diesen Satz näher erläutern, Laberkopp?
> Der 7805 kostet 2.5V,
kostet, "nimmt sich", "verbraucht selbst".
Was verstehst Du denn daran nicht?
Die NPN-Transistoren im Regler werden keine andere intern Beschaltung
als Spannungsfolger zulassen. Zwei davon und schon hast Du den erwähnten
Spannungsabfall, den er "kostet", den er sich "gönnt".
Stellt dich mal nicht so an, oder hast Du das wirklich nicht verstanden?
StromTuner
Ich habs leider wirklich nicht verstanden.
Michael B. schrieb: > Katastrophenschaltung eines 100%igen Laien. Mutige Aussage: schau mal ins TI-Datenblatt ... Wobei die hier http://www.ti.com/product/LM7805 in der Überschrift ihn als LDO benennen. :-) Nur die Widerstände sind zu hochohmig in der Schaltung des TO, der R am Ausgang sollte nicht mehr als 200Ω haben. 3*IQ = 3* 8mA sollte der Strom durch den sein. Trotzdem ist die Empfehlung, einen 317 zu nehmen, natürlich richtig! Peter M. schrieb: > Ich habs leider wirklich nicht verstanden. Zwischen Eingang und Ausgang des 7805 sind (leider) mehr als ca. 2.5V Spannungsdifferenz notwendig - bedingt durch die Innenschaltung des Regler, sonst kann er nicht regeln. Wenn du also am Eingang 12V anlegst, dann kann/wird der Ausgang nur bis max. 9.5V gehen. Im Datenblatt steht z.B. für den 5V-Fall (dafür wird er von fast allen andern nur genutzt): Input voltage required to maintain line regulation: min. 7.5V. Und hier sind sie wieder, die mindestens 2.5V Differenz ...
Ja, das mit den 2.5 Volt Verlust habe ich verstanden. Ich habe nur nicht verstanden inwiefern man mit dem Poti die Ausgangsspannung regeln kann und welche Rolle der GND Anschluss dabei spielt!
Hi Der mittlere Anschluß am 7805 nennt sich wohl GND. Siehe Das als Name. Wenn wir Ihn 'Willi' nennen, versucht der 7805 den Ausgang IMMER auf 'Willi + 5' zu halten. Wenn ich 'Willi' nun aber höher setze, z.B. durch eine SI-Diode (typisch 0,7V), dann wird die Ausgangs-Spannung ca. 5,7V betragen, da 'Willi' auf 0,7V (von Masse aus gesehen) liegt, aber von von 'Willi' werden das genau 5V sein. Und zwischen Eingang und Ausgang 'braucht' der 7805 halt 2,5V, was Du ja bereits verstanden hast. Statt der Diode kann man, natürlich, auch mit einem Poti die 'Willi-Spannung' einstellen - Stichwort: Spannungsteiler. Hoffe, Das gibt nicht zu viele Minuspunkte ;) MfG
Der 7805 wird seine Ausgangsspannung so einstellen, dass zwischen Pin2 und Pin3 5V anliegen (soweit die Eingangsspannung hoch genug ist, aber das hast du ja verstanden, schreibst du). Wenn zwischen Pin2 und Pin3 5V anliegen, fließen durch den Widerstand 5mA. Davon fließt theoretisch nichts in Pin2 hinein oder dort hinaus (praktisch schon, das verfälscht das Ergebnis) sondern alles weiter durch das Poti. Je nach Widerstand des Potis fällt an dem Poti eine Spannung zwischen 0V und 5V ab (denn das Poti hat zwischen 0Ohm und 1kOhm). Spannung am Poti + Spannung am Widerstand ergibt 0V-10V. MfG, Arno
Arno schrieb: > Spannung am Poti + Spannung am Widerstand ergibt 0V-10V. 5-10V. Wobei er die 10V nicht mehr liefern kann wenn 1A gezogen wird, sondern nur noch 9.5V. Arno schrieb: > praktisch schon, das verfälscht das Ergebnis Ja, und zwar erheblich, der GND-Strom des 7805 liegt bei 8.5mA und schwankt mit Temperatur und Eingangsspannung um 1mA+0.5mA, durch die 1k kommt es also zu Fehlern von bis zu 10V, mehr als der Regelbereich. Daher ist die Schaltung einfach nur grober Schwachsinn von jemandem, der den LM317 nicht kennt.
Michael B. schrieb: > durch die 1k kommt es also zu Fehlern von bis zu 10V Die 1k sind der Schwachsinn und damit auch der Potiwert. Nach Datenblatt dürfte der obere max. 200Ω haben und dann kann man die Schaltung so verwenden - mit verschwenderischen 25mA Querstrom. Für eine Lüftersteuerung sind ein paar Ungenauigkeiten irrelevant. Ich habe ja schon auf das TI-Datenblatt verwiesen, trotzdem stimme ich deinem Vorschlag zum LM317 uneingeschränkt zu. Wenn es schon einen einstellbarer 3-Beinregler sein soll, warum dann nicht den, der dafür gedacht ist?
Patrick J. schrieb: > Wenn wir Ihn 'Willi' nennen, versucht der 7805 den Ausgang IMMER auf > 'Willi + 5' zu halten. > > Wenn ich 'Willi' nun aber höher setze, z.B. durch eine SI-Diode (typisch > 0,7V), dann wird die Ausgangs-Spannung ca. 5,7V betragen, da 'Willi' auf > 0,7V (von Masse aus gesehen) liegt, aber von von 'Willi' werden das > genau 5V sein. > > Und zwischen Eingang und Ausgang 'braucht' der 7805 halt 2,5V, was Du ja > bereits verstanden hast. > > Statt der Diode kann man, natürlich, auch mit einem Poti die > 'Willi-Spannung' einstellen - Stichwort: Spannungsteiler. Falls ich das jetzt richtig verstanden habe, so wird die an GND anliegende Spannung auf die Ausgangsspannung addiert. Falls das stimmt, von wo kommt diese Spannung? Ist es die Spannung die aus dem 1kOhm Widerstand kommt?
Ich glaube ich habe es verstanden. An dem Festspannungsregler kommen ja 12 Volt an. An dem Output liegen 5V. Wenn ich jetzt den Poti etwas öffne bzw. der Widerstand verringere und ~2 Volt an den GND lasse, so liegt der Output bei 7 Volt, da die Spannung am Output um die Spannung an GND erhöht wird. Wenn ich den Widerstand noch weiter öffne und z.B. 3 Volt durhlasse dann liegt die Spannung doch bei 8 Volt? Stimmt das so?
Peter M. schrieb: > Wenn ich jetzt den Poti etwas öffne > bzw. der Widerstand verringere und ~2 Volt an den GND lasse, so liegt > der Output bei 7 Volt, da die Spannung am Output um die Spannung an GND > erhöht wird. Wenn ich den Widerstand noch weiter öffne und z.B. 3 Volt > durhlasse dann liegt die Spannung doch bei 8 Volt? > Stimmt das so? Ja, so etwa. Allerdings solltest Du etwas an den Begriffen arbeiten: - "Widerstand noch weiter öffne" => noch weiter vergrößere/erhöhe - "3 Volt durhlasse" => der Widerstand lässt hier keine Spannung durch. Durch ihn fließt ein Strom und dadurch fällt an ihm eine Spannung ab gemäß dem Ohmschen Gesetz: U = R * I. Dieser Strom setzt sich zusammen aus dem Strom - durch den Widerstand am Regler-Ausgang (hier: I = 5V / 1kOhm = 5mA) - und dem Strom, der aus dem GND-Anschluss des 7805 herausfließt *). *) Wie schon oben beschrieben: Da dieser Strom relativ groß und toleranzbehaftet ist, ist der 7805 hier ungünstig und sollte durch den LM317 ersetzt werden.
Dietrich L. schrieb: > Allerdings solltest Du etwas an den Begriffen arbeiten: > - "Widerstand noch weiter öffne" => noch weiter vergrößere/erhöhe > - "3 Volt durhlasse" => der Widerstand lässt hier keine /Spannung/ > durch. > Durch ihn fließt ein Strom und dadurch fällt an ihm eine Spannung ab > gemäß dem Ohmschen Gesetz: U = R * I. > Dieser Strom setzt sich zusammen aus dem Strom > - durch den Widerstand am Regler-Ausgang (hier: I = 5V / 1kOhm = 5mA) > - und dem Strom, der aus dem GND-Anschluss des 7805 herausfließt *). > > *) Wie schon oben beschrieben: Da dieser Strom relativ groß und > toleranzbehaftet ist, ist der 7805 hier ungünstig und sollte durch den > LM317 ersetzt werden. Ah okay, ich habe eher auf den Inhalt als auf die Ausdrucksweise mit den Fachbegriffen geachtet. Vielen dank an alle, die mir geholfen haben :) Mfg, Peter
Hier nochmal die Zusammenhänge als Bild:
1 | +-------+ |
2 | In | 7805 | Out |
3 | >-----+ +------+------------------> |
4 | | GND | | |
5 | +---+---+ 1kOhm | |
6 | | | | 5V |
7 | | | Ignd | | I=5mA | |
8 | | V | V V |
9 | +----------+ ............... |
10 | | | |
11 | Rpoti | Ipoti= | U=Rpoti*Ipoti |
12 | >--+ | V Ignd+ | |
13 | | | 5mA V |
14 | --- --- --- |
Peter M. schrieb: > Wenn ich jetzt den Poti etwas öffne Und jetzt schreibst du: Das Poti. Das Poti. .... Bis die Seite voll ist. Nannte sich früher Strafarbeit.
Man kann die Schaltung ja auch mal von einer anderen Perspektive aus betrachten,sprich umzeichnen.Vielleicht ergibt es dann mehr Sinn oder verschlimmbessert die Situation....?
Ich war mir nicht sicher was der richtige Artikel ist. Ist es dann auch Das Potentiometer? Du hast natürlich recht. Wenn du willst kann ich dir natürlich die Strafarbeit schreiben. :D
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Bearbeitet durch User
Hier mal eine Schaltung mit LM317 und Temperaturregelung. Mit dem 4k7 Poti stellst Du die Mindestdrehzahl ein, bei Erwärmung des zu kühlenden Objekts regelt der NTC-Widerstand den LM317 noch weiter auf und der Lüfter dreht sich schneller.
Hallo, hier mal beide Schreibweisen, entnommen aus dem Duden. Po|ten|zio|me|ter, Po|ten|tio|me|ter, das; -s, - <lateinisch; griechisch> (Elektrotechnik regelbarer Widerstand als Spannungsteiler)
Der 10µF Kondensator muss selbstverständlich anders herum eingebaut werden. Minus an GND und Plus an NTC.
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