Forum: Haus & Smart Home Nespresso-Maschine geht auf dem Campingplatz nicht :-)


von Conny G. (conny_g)


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Ich bin jetzt nicht sicher, ob das das richtige Forum ist, aber ich 
halte es für ein Elektronik / uC-Problem. Ggf. verschieben, bitte.

Wir haben eine Nespresso-Kapselmaschine wie diese:
https://www.otto.de/p/krups-nespresso-kaffeekapselmaschine-inissia-xn1004-sky-blue-541808066/#variationId=541808880

und die mag teilweise auf dem Campingplatz nicht. Zuhause geht sie 
absolut problemlos.

Und zwar geht sie sofort aus, wenn man sie anschaltet. Normalerweise 
würden dann die 2 Buttons eine kurze Zeit blinken und die Maschine 
aufheizen.
Aber ich vermute, dass mit dem Strom auf dem Campingplatz etwas anderes 
ist als zuhause.

In einer Diskussion mit dem Hauselektriker kamen wir auf folgende 
Hypothese: die Stromleitungen auf dem Campingplatz sind so lang, dass 
der RCL-Filter den das Kabelnetz von mehreren 100 Metern bildet die 
Spannung herabsetzen und das Kabelnetz als Einschaltbegrenzer wirken, 
sodass die Elektronik der Maschine beim Anlaufen der Heizung die 
Spannung verliert und ausfällt.

Teilt ihr diese Ansicht?

Es kann ja nur ein Problem mit der Steuerung der Maschine sein, die 
Heizung stört das ja nicht, wenn sie nur zögerlich Saft bekommt.

Und wenn das so wäre, was kann ich dagegen tun?
Auf der 230V-Seite ist da wohl nicht viel zu machen, aber ich könnte 
doch einen zusätzlichen Elko an die Elektronik löten, der die Zeit 
überbrücken kann - vermutlich ein paar Sekunden? - in der die Heizung 
beim Anlaufen die Spannung zusammenbrechen lässt.
Macht das Sinn?

: Verschoben durch User
von dummschwaetzer (Gast)


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Notstromer

von Der Andere (Gast)


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Hat die Maschine für die Elektronik ein Kondensatornetzteil?
Dann würde ich eher vermuten, daß durch die ganzen Schaltnetzteile auf 
dem Campingplatz zu viele Oberwellen im Netz gibt.
Abhilfe wäre dann eher ein Netzfilter.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Conny G. schrieb:
> aber ich könnte
> doch einen zusätzlichen Elko an die Elektronik löten, der die Zeit
> überbrücken kann - vermutlich ein paar Sekunden?

Die Idee ist gar nicht schlecht, aber sie geht davon aus, das die 
Heizung nur einen erhöhten Anlaufstrom hat. Dem ist aber normalerweise 
nicht so, denn das ist nahezu ein ohmscher Widerstand. Die Spannung wird 
also dauerhaft zu klein sein, um die Elektronik zuverlässig zu speisen.

Abhilfe würde evtl. sein, das Kondensatornetzteil der Maschine auf 
höhere Reserve umzubauen, allerdings kostet das mehr Leistung und 
stresst die ohnehin schwach dimensionierten Bauteile.
Auch eine Speisung über ein externes Netzteil wäre denkbar, aber das 
muss alles berührungs- und wassersicher sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> Wir haben eine Nespresso-Kapselmaschine
> und die mag den Campingplatz nicht.

> Aber ich vermute, dass mit dem Strom auf dem Campingplatz etwas anderes
> ist als zuhause.

"Campingplatzstromanschlüsse" haben manchmal nur geringe Leitungen,
z.B. 1400W. Solche Kapselmaschinen haben aber teilweise über 2000W.
(Das sollte man übrigens auf dem Typenschild der Maschine ablesen
können) Das würde dann bedeuten, das diese Maschine für den Cam-
pingplatz nicht geeignet ist.

> aber ich könnte doch einen zusätzlichen Elko an die Elektronik löten,

So einfach geht das nicht.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Angehängte Dateien:

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Oder so...

von Der Andere (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Oder so...

... auf dem mitgebrachten mobilen Camping-Induktionskochfeld

duck und weg :-)

Beitrag #4946031 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Kirble schrieb im Beitrag #4946031:

> Die Maschine hat 1260 W / 230W.

Was denn nun?

von Conny G. (conny_g)


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Der Andere schrieb:
> Hat die Maschine für die Elektronik ein Kondensatornetzteil?
> Dann würde ich eher vermuten, daß durch die ganzen Schaltnetzteile auf
> dem Campingplatz zu viele Oberwellen im Netz gibt.
> Abhilfe wäre dann eher ein Netzfilter.

Da komme ich jetzt nicht mit. Was machen die Oberwellen mit dem 
Kondensatornetzteil?

von Jochen (Gast)


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Hallo,

Senseo Maschinen kann man unter +5 Grad nicht eingeschaltet,

ist wohl eingebauter Frostschutz.

Gruß
Jochen

von Conny G. (conny_g)


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Matthias S. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> aber ich könnte
>> doch einen zusätzlichen Elko an die Elektronik löten, der die Zeit
>> überbrücken kann - vermutlich ein paar Sekunden?
>
> Die Idee ist gar nicht schlecht, aber sie geht davon aus, das die
> Heizung nur einen erhöhten Anlaufstrom hat. Dem ist aber normalerweise
> nicht so, denn das ist nahezu ein ohmscher Widerstand. Die Spannung wird
> also dauerhaft zu klein sein, um die Elektronik zuverlässig zu speisen.

Ja, das macht Sinn, dass die Spannung dauerhaft zu niedrig bleibt. 
Wieviel müsste die denn einbrechen, damit ein Kondensatornetzteil nicht 
mehr mag.
Kondensatornetzteile können ja eh nur um die 50mA, wenn ich mich recht 
erinnere. Wenn die Spannung um 10-20% einbricht und das 
Kondensatornetzteil knapp dimensioniert ist, dann bleiben da schnell nur 
noch 30mA übrig. Verhält sich der Effekt linear, also reduziert sich die 
Leistung des C-Netzteils linear mit dem Spannungseinbruch?

> Abhilfe würde evtl. sein, das Kondensatornetzteil der Maschine auf
> höhere Reserve umzubauen, allerdings kostet das mehr Leistung und
> stresst die ohnehin schwach dimensionierten Bauteile.
> Auch eine Speisung über ein externes Netzteil wäre denkbar, aber das
> muss alles berührungs- und wassersicher sein.

Mmmh, hab ich auch schon überlegt, die Elektronik von außen mit Batterie 
zu betreiben :-)) Oder gleich mit Lipo puffern :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> Kondensatornetzteile können ja eh nur um die 50mA,

Sagt wer?

von S. M. (lichtmensch)


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Conny G. schrieb:
> Oder gleich mit Lipo puffern

Besser noch einen Dicken Bleiakku mit Wechselrichter

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Conny G. schrieb:
> Verhält sich der Effekt linear, also reduziert sich die
> Leistung des C-Netzteils linear mit dem Spannungseinbruch?

Solange die Frequenz konstant bleibt, wird der Kondensator, an dem der 
Löwenanteil der (Blind-)Leistung verbraten wird, sich wie ein Widerstand 
verhalten, ist also linear. Rc = (1 / (2 x PI x f x C))
Es wäre evtl. möglich, da einen grösseren Kondensator einzubauen, dazu 
mach doch mal Fotos von den Innereien.

: Bearbeitet durch User
von kgkjlfgy (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Mmmh, hab ich auch schon überlegt, die Elektronik von außen mit Batterie
> zu betreiben :-)) Oder gleich mit Lipo puffern :-)

Denke dran, da liegt dann Netzpotential drauf.
Also Wasser-, Feuchtigkeits- und Beruehrungssicher.

kgkjlfgy

von Conny G. (conny_g)


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Harald W. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>
>> Kondensatornetzteile können ja eh nur um die 50mA,
>
> Sagt wer?

Falsch im Kopf gehabt. Grad nochmal ganz kurz nachgelesen, eher 200mA.

von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> Falsch im Kopf gehabt. Grad nochmal ganz kurz nachgelesen, eher 200mA.

Das funktioniert durchaus auch mit grösseren Strömen, ist aber nicht
unbedingt sinnvoll, weil dann Schaltnetzteile kleiner und billiger sind.
Zum Thema: Ich vermute nach wie vor, das es durch die eher schwachen
Stromnetze auf Campingplätzen zu Deinen Problemen kommt. Nimm eine
normale Kaffeemaschine, die kommt typischerweise mit ca. 800W aus.

von THOR (Gast)


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Kirble schrieb im Beitrag #4946031:
> Der Andere schrieb:
>> Wolfgang R. schrieb:
>>> Oder so...
>>
>> ... auf dem mitgebrachten mobilen Camping-Induktionskochfeld
>>
>> duck und weg :-)
>
> Bist du blöd oder warum dieser Beitrag?

Ist wie bei Allem: Macht Sinn sobald mans verstanden hat. Und ein Hauch 
Humor kann auch nicht schaden.

von Old P. (Gast)


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Und ich dachte, auf Campingplätzen wird Bier getrunken...
Wo sind die guten alten Sitten hin?

Old-Papa

von Mark B. (markbrandis)


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Old P. schrieb:
> Und ich dachte, auf Campingplätzen wird Bier getrunken...

Ja, aber - zum Frühstück? :-)

von Düsseldorfer (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Und ich dachte, auf Campingplätzen wird Bier getrunken...
>
> Ja, aber - zum Frühstück? :-)
Da trinkt man Kölsch, das ist ja ein Softdrink. Außerdem kann der Tag 
dann nur besser werden!

von Andi B. (andi_b2)


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Diese rumraterei ist doch sinnlos genauso wie die meisten Vorschläge 
hier dazu. Außer die mit dem Bier natürlich :-)

Wenn der Fragesteller nicht mal auf die Idee kommt mit einem Multimeter 
die Netzspannung zu messen im Augenblick indem die Maschine ausgeht, 
dann darf man dem doch keine Tips über ev. verbaute Kondensatornetzteile 
geben. Das ist doch höchst leichtsinnig solange er nicht etwas mehr 
Kompetenz bei und Respekt vor Netzspannung zeigt.

Conny G. schrieb:
> die Stromleitungen auf dem Campingplatz sind so lang, dass
> der RCL-Filter den das Kabelnetz von mehreren 100 Metern bildet die
> Spannung herabsetzen und das Kabelnetz als Einschaltbegrenzer wirken,

Was soll man zu solchen Hypothesen sagen? Die viel wichtigeren Angaben 
fehlen -
- welcher Campingplatz (wenn man wenigstens die Region kennen würde, 
könnte man vielleicht einige sinnvolle Rückschlüsse ziehen)
- wieviel zusätzliches Verlängerungskabel (mit welchem Querschnitt)
- auch Kapselmaschine "wie" diese ist nicht sonderlich hilfreich. Also 
ob es nur einen einzigen Hersteller weltweit geben würde der noch dazu 
alle Maschinen über Jahrzehnte exakt gleich baut.....

von Holger L. (max5v)


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Mal davon abgesehen das ich Glamping und Kapselkaffeemaschienen nicht 
verstehe, was natürlich jedem selber überlassein sein soll, wie sieht es 
auf solchen Plätzen eigentlich mit dem grün-gelben aus?

Es gibt übrigens eine Vielzahl an Produkten die für Kaffee auch ohne 
Strom taugen, Hobo Kocher, Trangia Brenner, Gassysteme etc. kombiniert 
mit einem Kaffeefilteraufsatz. Erfahrungsgemäß schmeckt draußen an der 
frischen Luft eh alles gut, und auf die Zeit kommt es nun wirklich nicht 
an. Vorteil ist natürlich das es deutlich an Gewicht spart und auch bei 
einem Stromausfall\problemen funktioniert.

von T2_Camper (Gast)


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Holger L. schrieb:
> Es gibt übrigens eine Vielzahl an Produkten die für Kaffee auch ohne
> Strom taugen, Hobo Kocher, Trangia Brenner, Gassysteme etc. kombiniert
> mit einem Kaffeefilteraufsatz.

Möglicherweise gehört der TO ja zu einer speziellen Sorte von Edel-
campern. Viele von denen geben für das grausam überteuerte Lifestyle-
Produkt Nespresso gerne ein Vielfaches dessen aus, was ein Pfund guter
Markenkaffee kostet.

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier-und-heute/video-schnitzel-in-der-wueste---deutsche-in-marokko-100.html

von Der Andere (Gast)


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T2_Camper schrieb:
> Viele von denen geben für das grausam überteuerte Lifestyle-
> Produkt Nespresso gerne ein Vielfaches dessen aus, was ein Pfund guter
> Markenkaffee kostet.

Wolfgang hat die beste Art ja schon gepostet:
Beitrag "Re: Nespresso-Maschine geht auf dem Campingplatz nicht :-)"

von Conny G. (conny_g)


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Es sieht wohl so aus als wäre die Phase der brauchbaren Tipps jetzt 
durch und jetzt wird über mich hergezogen.

Leider hatte ich beim Auftreten des Problems kein Multimeter dabei, 
sorry. Das könnte ich das nächste Mal tun, aber lieber hätte ich dann 
schon Plan B und C dabei das zu beheben :-).
Und mir ist völlig klar, dass an einem Kondensatornetzteil Netzspannung 
anliegt.

Und wer Kaffeegeschmack oder Campingvorlieben diskutieren möchte der 
möge einen entsprechenden benannten Thread in Offtopic eröffnen, 
vielleicht diskutiere ich ja da sogar mit. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> Es sieht wohl so aus als wäre die Phase der brauchbaren Tipps jetzt
> durch und jetzt wird über mich hergezogen.

Nun, der brauchbarste Tipp ist, auf dem Campingplatz auf Nesprsso
zu verzichten und z.B. eine normale Kaffeemascine zu nehmen.

von Diodenes D. (diodenes)


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Conny G. schrieb:
> Es sieht wohl so aus als wäre die Phase der brauchbaren Tipps jetzt
> durch und jetzt wird über mich hergezogen.

Nee, einen gibt's noch ;-)

Also, zuhause geht Deine Maschine, d.h. es liegt wohl kein 
grundsätzlicher Defekt an der Kiste vor.

Bleibt logischerweise nur der Campingplatz selbst oder irgendetwas im 
"Zusammenwirken" von Platz und Gerät:

Entweder kann/darf aus den dortigen Installationen kein ausreichend 
hoher Strom gezogen werden, und daraufhin kracht die Spannung zusammen 
und aus ist's. In diesem Fall ist tatsächlich gar nichts an der Maschine 
kaputt, sondern die Maschine und der Platz passen lediglich nicht 
wirklich zueinander ;-)

Oder das folgende Szenario wäre denkbar:

Derartige Maschinen haben - wie ja schon mehrfach von anderen 
angesprochen - häufig ein Kondensatornetzteil.
Die dort verbauten Kondensatoren sind idR selbstheilende X2-MKP-Typen. 
Jede dieser "Selbstheilungen" geht aber mit Verlust von Plattenfläche 
respektive Kapazität einher.

Wenn nun ein solcher Kondensator über Jahre hinweg am Netz hängt - 
entweder weil die Maschine gar keinen Ein-Aus-Schalter besitzt oder weil 
man zu faul ist, ihn zu benutzen ;-), dann machen diese geplagten 
Kerlchen über die Zeit so viele "Selbstheilungen" mit, daß peu à peu mit 
der Kapazität auch die damit korrelierte Ausgangsspannung des 
Kondensatornetzteils in den Sinkflug übergeht.

Irgendwann ist schließlich der Punkt erreicht, an dem die zu versorgende 
Steuerlogik etc. auch bei korrekt zugeführten 230V die Grätsche macht.

Ganz so weit scheint es bei Deinem Apparillo zwar noch nicht gekommen zu 
sein, denn zuhause geht's ja (noch) ;-)

Auf dem Campingplatz aber mit der langen Leitung (und vielleicht auch 
noch mit generell eher maroden oder korrodierten Installationen mit 
entsprechenden Übergangswiderständen usw.) kommen möglicherweise nur 
noch 80 oder 90 Prozent der 230V wirklich am Verbraucher an, während der 
Rest irgendwo "unterwegs" verbrutzelt wird. Und das Übriggebliebene 
reicht dann bei entsprechend vorgealterten MKP's eben nicht mehr zum 
Funktionieren der Elektronik des Gerätes aus.

Das wirst Du aber letztlich nur durch Messung der Netzspannung bei 
eingeschaltetem Gerät herausfinden können - oder durch Öffnen des 
(natürlich AUSGESTECKTEN!) Gerätes und Durchmessen der Kondensatoren. 
Das Öffnen dieser Krups-Kisten kann allerdings eine arge Pein 
darstellen, weil man dort sehr oft ziemlich eigentümliche Schrauben mit 
elliptischem Kopf vorfindet. Die bekommt man "sauber" nur mit 
Spezialwerkzeugen auf:
https://www.google.de/webhp?hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj93_zK5OvSAhVGIpoKHegwCv0QPAgD#hl=de&q=ovalkopfschraube&*
http://www.ebay.de/bhp/ovalkopfschl%C3%BCssel

Zur Not tut es auch ein Selbstbauwerkzeug, ein Spanner-Bit oder gar eine 
Spitzzange.
So oder so sind diese Müllschrauben aber oft sehr schnell abgenudelt...

Hier hat netterweise einer ein paar Bilder gemacht, die Dir beim Weg ins 
Geräteinnere vielleicht auch noch weiterhelfen können:
https://de.ifixit.com/Teardown/Nespresso+inissia+Teardown/42890

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Der Andere schrieb:
> Wolfgang R. schrieb:
>> Oder so...
>
> ... auf dem mitgebrachten mobilen Camping-Induktionskochfeld

Jau! :-)

Da wo ich wenn ich surfe hin gehe, hat er jetzt 4 Ampere Sicherungen 
eingebaut.
Ist also im Herbst nichts mehr mit Heizlüfter im Zelt.

von F. F. (foldi)


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Mal eine Idee zu solchen Problemen. Gibt es nicht einen Speicher, der 
die Energie in der Zeit wo ich gar keinen Strom brauche zwischen 
speichert (so ähnlich machen das doch die Nachtspeicheröfen), also immer 
eine kleine Menge (möglichst einstellbar) dem Netz entnimmt.
Angenommen man würde so einen KFZ Wechselrichter nehmen und eine 
Batterie über ein Ladegerät immer wieder aufladen, die zusätzliche 
Energie dann über den Wechselrichter einspeisen. Würde so was klappen.

@ Matthias Schöldgen
Maze, du bist doch so ein Spezi, mit diesem speziellem Know How, sag mal 
was dazu! Deine Meinung interessiert mich brennend.

von Tom P. (booner)


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Hei,

manche USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgungen) können das.


Grüße,

Tom

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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F. F. schrieb:
> Batterie über ein Ladegerät immer wieder aufladen, die zusätzliche
> Energie dann über den Wechselrichter einspeisen. Würde so was klappen.

Ja, sowas würde natürlich klappen, du benötigst aber einen 
Wechselrichter/Ladegerät, bei dem du den Ladestrom auf unter deine 4A 
einstellen kannst, und eine schöne Sammlung von Akkus.
Die Bootseigner machen hier sowas im Frühjahr öfter. Boot wird über 
Nacht geladen und tagsüber dann Kaffee gekocht. (an 6A Landstrom 
Steckdosen)
Der WR/Charger muss allerdings auch die Leistung für die Kaffeemaschine 
aufbringen können.
Einfallen tun mir dazu die Victron Multiplus, bei denen man per Software 
den In-Current begrenzen kann und die Kisten haben auch die richtige 
Leistung für Kaffeemaschinen oder Induktionsplatten:
https://www.victronenergy.com/inverters-chargers/multiplus-12v-24v-48v-800va-3kva
Gibt auch noch ein 5kW Modell, aber wir wollen ja mal nicht übertreiben.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Es sieht wohl so aus als wäre die Phase der brauchbaren Tipps jetzt
> durch und jetzt wird über mich hergezogen.

Komm mal wieder runter.
Alles was es zu spekulieren gab wurde spekuliert. Wir wissen ja nicht 
mal welche Art von Netzteil deine Kaffeemaschine hat.
Jetzt bist du am Zug: Netzspannung messen, einmal im Leerlauf, einmal 
mit einem starken Verbraucher z.B. elektr. Heizöfchen, weil die 
Kaffemaschine geht ja nicht weil die sofort wieder abschaltet.

von Der Andere (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ist also im Herbst nichts mehr mit Heizlüfter im Zelt.

Ich glaube einen passenden Heizlüfter mit nur 600-800W zu finden wäre 
einfacher als so ein schönes aber bestimmt schweineteures Victron 
Multiplus zu kaufen.
So schön das Gerät ist aber für einen Heizlüfter einen echten 
Sinuswechselrichter wäre doch schon ziemlich extravagant :-)

von Harald W. (wilhelms)


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F. F. schrieb:

> Gibt es nicht einen Speicher, der
> die Energie in der Zeit wo ich gar keinen Strom brauche zwischen
> speichert

Sicherlich: Packe ca. 5 Solarakkus 12V/100Ah mit ein. Die
reichen dann für ca. 2 Tassen  "Nespresso".

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Andere schrieb:
> So schön das Gerät ist aber für einen Heizlüfter einen echten
> Sinuswechselrichter wäre doch schon ziemlich extravagant :-)

Für einen Heizlüfter mit (A)Synchronmotor wäre ich mir nicht so sicher, 
ob der Motor mit Mod.Sinus noch anläuft, für eine Maschine mit 
Kondensatornetzteil geht nichts anderes als Sinus. Und das sind nicht 
nur Kaffeemaschinen, sondern auch Netzteile mit LNK oder TNY Chips als 
Stepdowns, also Induktionsplatten usw. Das Eingangsfilter wird von Mod. 
Sinus recht schnell zermalmt.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Für einen Heizlüfter mit (A)Synchronmotor wäre ich mir nicht so sicher,
> ob der Motor mit Mod.Sinus noch anläuft, für eine Maschine mit
> Kondensatornetzteil geht nichts anderes als Sinus. Und das sind nicht
> nur Kaffeemaschinen, sondern auch Netzteile mit LNK oder TNY Chips als
> Stepdowns, also Induktionsplatten usw.

Auch wahr, danke für die Hinweise.

Ich bleib aber dabei, für eine Elektroheizung ist das ziemlich 
extravagant, dann lieber ein neues passendes Heizöfchen :-)

von Old P. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Mal eine Idee zu solchen Problemen. Gibt es nicht einen Speicher, der
> die Energie in der Zeit wo ich gar keinen Strom brauche zwischen
> speichert

Klar, nennt sich USV....
Für eine hippe Kaffeekorkenmaschine brauchst Du aber schon einen 
anständigen Oschi an Batterie dahinter. Lebenpraktisch ist das nicht.

> (so ähnlich machen das doch die Nachtspeicheröfen), also immer
> eine kleine Menge (möglichst einstellbar) dem Netz entnimmt.

Nö, dieser speichert zwar Energie, aber eben nur in Form von Wärme, die 
des nachts zuführt. Zumindest theoretisch, praktisch verkacken die 
meisten dabei.

> Angenommen man würde so einen KFZ Wechselrichter nehmen und eine
> Batterie über ein Ladegerät immer wieder aufladen, die zusätzliche
> Energie dann über den Wechselrichter einspeisen. Würde so was klappen.

Ja, nennt sich Hilfs-USV ;-) Aber die Batterie....
Wohnwagen- und andere Camper haben immer das Problem mit der geringen 
Zuladungsmöglichkeit im Wohnwagen (habe ja einen). Eine 
200Ah-Bleibatterie hebst Du nur ungerne an. Unter 200Ah ist bei einem 
Wasserkocher bald essig.
Auch da spreche ich aus Erfahrung. Solche Wechselrichter taugen für 
Fernseher, Lampen und Notebook. Wenn richtig fette Wattzahlen gebraucht 
werden (Wasser- und andere -kocher so um 1000-1500W), dann nuckeln die 
schonmal mit bis zu 150A am Akku. Logisch....

Old-Papa

von Joachim B. (jar)


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: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Matthias S. schrieb:
> Der WR/Charger muss allerdings auch die Leistung für die Kaffeemaschine
> aufbringen können.

Was ich eigentlich dabei dachte, dass man den Strom "ergänzt".

von F. F. (foldi)


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Der Andere schrieb:
> Ich glaube einen passenden Heizlüfter mit nur 600-800W zu finden wäre
> einfacher als so ein schönes aber bestimmt schweineteures Victron
> Multiplus zu kaufen.

Habe ich ja schon.

Aber die Überlegung ist, ob man den Strom in der Zeit, in der man auf 
dem Wasser ist, speichern und dann später "zuschießen" kann.

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Versuch doch ersteinmal die Campingplatzsituation zuhause nachzustellen 
- beispielsweise mit einer seeeeeeeeeeeeeehr langen Zuleitung.

Wenn sich dann der Fehler einstellt, weißt du dass es an der Zuleitung 
liegt und du kannst weitere Messungen anstellen

von Der Andere (Gast)


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F. F. schrieb:
> Aber die Überlegung ist, ob man den Strom in der Zeit, in der man auf
> dem Wasser ist, speichern und dann später "zuschießen" kann.

So als blöde Idee:
Heiz damit ein (ggf. isoliertes) Gefäß mit Wasser auf. Prinzip 
Wärmflasche.
Die Energie wird dann über Nacht in dein Zelt/WoMo abgegeben. Zum 
Transport lässt man das Wasser ab -> spart Gewicht.

von F. F. (foldi)


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Der Andere schrieb:
> So als blöde Idee:

Ne, gar nicht blöde.
Hat mich auf eine ganz andere Idee gebracht.
Gar nicht mehr das Zelt heizen, sondern den Schlafsack.

von Harald W. (wilhelms)


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Markus H. schrieb:

> Versuch doch ersteinmal die Campingplatzsituation zuhause nachzustellen
> - beispielsweise mit einer seeeeeeeeeeeeeehr langen Zuleitung.

Genau, am besten eine, die vom Campingplatz bis nach Hause reicht.

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Markus H. schrieb:
>
>> Versuch doch ersteinmal die Campingplatzsituation zuhause nachzustellen
>> - beispielsweise mit einer seeeeeeeeeeeeeehr langen Zuleitung.
>
> Genau, am besten eine, die vom Campingplatz bis nach Hause reicht.

So ein quatsch - mal 50-100m 1,5mm² NYM sollte doch reichen um die 
Situation nachzubilden

von JJ (Gast)


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Funktioniert die Maschine zuhause direkt an der Steckdose oder auch im 
Campingwagen, während der an der eigenen Stromversorgung hängt?

Funktioniert es auf dem Campingplatz an einem anderen Stellplatz (z.B. 
an einem, der näher am Hausmeisterbüdchen bzw. näher an der UV ist)?

Wie gammelig ist die Steckdose, in die du deinen Wagen einsteckst?

von Conny G. (conny_g)


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Also das mit dem Nachstellen ist ja gar keine dumme Idee, das wäre 
gleich ganz was anderes wenn man den Bug reproduzieren kann.
Gehts einfacher als 100m Kabel zu benutzen? Ich müsste doch auch RCL so 
einer Leitung ausrechnen können und das in eine kurze Leitung zufügen.
R ist einfach, 150m bei 2,5mm2 ergibt 1 Ohm, hin/rück Kabellänge 75m.
Spannungsabfall bei 10a ergibt 10V oder 3%.
Das ist ja noch nicht so dramatisch.
Das würde ja erst bei 10% oder 3 Ohm richtig drastisch und dazu müssten 
die Kabel schon 225m lang sein, bei 2,5mm2. Und ich kann mir jetzt nicht 
vorstellen, dass die den ganzen Campingplatz an 2,5mm2 hängen, die 
werden doch hoffentlich mit deutlich mehr an einen Verteiler gehen, der 
4-6 CEE Dosen hat (so ein Verteiler ist da für eine Gruppe von 
Stellplätzen)?? Da dürften ja theoretisch je 16A drüber, aber wird ja 
auch ein mehradriges sein.
Die Verlustleistung für einen Widerstand ist allerdings drastisch, der 
müsste 30V / 10A also 300W verbraten. Ok, Fehlüberlegung. Langes Kabel 
nehmen.

Sind C und L relevant? Ich habe die noch nie in Leitungsrechnungen 
gesehen.

Mir kommt es aber nach obiger Rechnung so vor, dass es nicht die 
Leitungslängen sind, sondern Störungen und Instabilität. Denn es 
flimmern dort - tageszeitabhängig - sogar altmodische Glühbirnen, dann 
muss da schon gewaltig was los sein auf der Leitung.

von Conny G. (conny_g)


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JJ schrieb:
> Funktioniert die Maschine zuhause direkt an der Steckdose oder auch im
> Campingwagen, während der an der eigenen Stromversorgung hängt?

Zuhause an der Steckdose: geht. Zuhause Wohnwagen mit 25/50m Kabel: 
nicht getestet.

> Funktioniert es auf dem Campingplatz an einem anderen Stellplatz (z.B.
> an einem, der näher am Hausmeisterbüdchen bzw. näher an der UV ist)?

Stellplatz: noch nicht getestet, müsste man mal machen.
>
> Wie gammelig ist die Steckdose, in die du deinen Wagen einsteckst?

Die war einwandfrei, nicht gammelig.

von F. F. (foldi)


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Markus H. schrieb:
> So ein quatsch - mal 50-100m 1,5mm² NYM sollte doch reichen um die
> Situation nachzubilden

Da kannst du auch einfach einen Widerstand in die Leitung hängen, der 
den spezifischen Widerstand eines solchen Leiters wieder gibt.
Aber das alles nützt dann doch trotzdem nicht, weil es eben nicht der 
Campingplatz ist. Alle Bedingungen die dort herrschen, müsste man messen 
und dann bräuchte man sie auch nicht  mehr nachbilden.

von F. F. (foldi)


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Conny G. schrieb:
> Zuhause Wohnwagen mit 25/50m Kabel:
> nicht getestet.

Es würde ja schon erstmal reichen zu prüfen, ob die elektrische Anlage 
im Wohnwagen völlig intakt ist.

von Conny G. (conny_g)


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F. F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Zuhause Wohnwagen mit 25/50m Kabel:
>> nicht getestet.
>
> Es würde ja schon erstmal reichen zu prüfen, ob die elektrische Anlage
> im Wohnwagen völlig intakt ist.

Die ist neu, grundrenovierter Oldtimerwohnwagen.

von Conny G. (conny_g)


Angehängte Dateien:

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So sieht übrigens die Platine der Inissia aus (so eine ist es).
Es gehen wohl gerne die Kondensatoren kaputt, eine häufig berichtete 
Reparatur, wenn man so recherchiert.
Die sind bei mir sicher nicht defekt, die Maschine ist neu.

von Conny G. (conny_g)


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Habe jetzt hier was interessantes gefunden:
http://maultech.com/chrislott/blog/20100627_nespresso.html#stories2017


I have two (three) tips, but I think the known capacitor problem is the 
thing here, there is possibility they cannot withstand the extra heat 
after start (barely working). The C90 is the manual essenza, so all the 
main parts are identical that of the automatic ones, so he can try the 
change of the 220nF and 470nF capacitors. The second tought is the triac 
driving the heater unit (the 3 legged chip with heatsink on it) but if 
the heater is heated up correctly I don't think that it should be the 
problem. On third the elecrical grid at Bahrain, as I read, it is like 
at continental Europe (230V 50Hz) with a formerly GB plug type, but I 
cannot get information about the frequency tresholds, with the nespresso 
IC-s are really sensitive of, which also can cause this if the 
capacitors are worn, so we are back at the first point. Other then this 
I don't really have ideas that can cause the machine to shut down when 
the pump is initiated (the pump's capacitor is the 220nF one). Of course 
if the machine is dismantled already clean the buttons, they cannot 
cause this problem, but if it is already in


Ich lese das so, dass die Nespresso uCs sehr störungsempfindlich sind 
und die Störungen u.a. dann mehr werden, wenn die Kondensatoren 
schwächer werden.
Würde bedeuten, dass zuviele Störungen im Netz auch diese Ausfälle des 
uC verursachen könnten.
Also könnte man versuchen in den Gleichstromteil noch einen Siebelko 
oder gar ein LC-Filter einzufügen.

von Johannes S. (Gast)


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Die billigen Kondensatornetzteile in den Kaffeeautomaten sind doch ein 
lange bekanntes Thema, auch hier gibt es längere Threads dazu mit genau 
dem beschriebenen Effekt das sich die Maschine nach kurzer Zeit 
abschaltet (suche nach 'Senseo').
Abhilfe wäre vielleicht auch die Maschine zu pimpen und das C-Netzteil 
durch ein richtiges mit Trafo, Gleichrichter und Siebelko zu ersetzen. 
Man sollte natürlich wissen was man tut wenn es an die 230V geht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johannes S. schrieb:
> Abhilfe wäre vielleicht auch die Maschine zu pimpen und das C-Netzteil
> durch ein richtiges mit Trafo, Gleichrichter und Siebelko zu ersetzen.

Dann kann man auch gleich ein Wide-Range Handylader nehmen. Es muss aber 
alles berührungs- und vor allem auch wassersicher sein - es ist nun mal 
eine Kaffeemaschine.

Conny G. schrieb:
> die Störungen u.a. dann mehr werden, wenn die Kondensatoren
> schwächer werden.

Wenn so ein X/X2 Kondensator an Kapazität verliert, werden 
hochfrequentere Störanteile im Netz hinter dem C relativ grösser und die 
ursprünglichen 50Hz weniger.
> So sieht übrigens die Platine der Inissia aus
Leider nur ein sehr kleines Bild, und die Rückseite wäre auch mal 
interessant. Es gibt aber winzige AC/DC Wandler, die mögl. sogar in die 
Maschine passen würden, wenn man nur die nötige Betriebsspannung weiss.
Hier mal einer für 5V:
https://www.reichelt.de/Wandler-Module-AC-DC/RAC01-05SC/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=159197

von Vn N. (wefwef_s)


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Bialetti,Filter oder French Press + günstige Mühle:
+ schmeckt besser
+ immer frisch gemahlen
+ um Welten günstiger
+ kein Aluabfall
+ Bio oder Fair Trade möglich (und immer noch günstiger)
+ theoretisch sogar ohne Strom möglich
- kein Clooney
- kein Basteln wegen technischer Probleme
- kein Clooney

von Henning (Gast)


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vn n. schrieb:
> Bialetti,Filter oder French Press + günstige Mühle:
> + schmeckt besser
> + immer frisch gemahlen
> + um Welten günstiger
> + kein Aluabfall
> + Bio oder Fair Trade möglich (und immer noch günstiger)
> + theoretisch sogar ohne Strom möglich
> - kein Clooney
> - kein Basteln wegen technischer Probleme
> - kein Clooney

FULL ACK!!

von F. F. (foldi)


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Conny G. schrieb:
> So sieht übrigens die Platine der Inissia aus (so eine ist es).

Ich habe gestern noch meine Kaffeemühle repariert.
Die hatte ich 2015 zu Weihnachten geschenkt bekommen. Da kostet sie noch 
179 Euro bei Saturn und am Wochenende hatte ich sie bei Saturn, 
allerdings in Kiel, für nur noch 59 Euro gesehen.

Egal!
Da sie so ein merkwürdiges Verhalten hatte, dachte ich, die haben das so 
einprogrammiert und wollte unbedingt wissen woran es lag.
Diese ganze Scheiße ist schon so auf Kante genäht, dass der arme Pic so 
eben seine nötigen 2 Volt bekommt, wenn alles funktioniert.
Netzteil darf man so was eigentlich nicht nennen.
Die haben einen halben MOhm als Widerstand, um aus den 230 Volt ne 
Grundspannung für den 7805 zu machen. Wenn das alles belastet wird, 
kommen da nur noch 2 Volt raus.
Ich habe nicht weiter gesucht und einen größeren 7805 rein gebaut. Noch 
einen größeren Pufferkondensator und der Mist läuft wieder.
Das ist eigentlich nicht zum Reparieren gedacht, weil da Schweißbolzen 
aus Kunststoff das verbieten.

Ich sage das nur, weil, würdest du diese Maschine dort benutzen, so 
hätte die vielleicht auch vom ersten Tag nicht funktioniert.

von Johannes S. (Gast)


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http://www.helbling.de/htk/projektbeispiele/entwicklung-der-steuerungselektronik-fuer-die-nespresso-kaffeemaschine-inissia-1

it's not a bug, it's a feature:
"Von Microcontroller gesteuerte Leistungselektronik, mit sehr kleiner
und kostengünstiger Power-Supply"

von Conny G. (conny_g)


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Matthias S. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> die Störungen u.a. dann mehr werden, wenn die Kondensatoren
>> schwächer werden.
>
> Wenn so ein X/X2 Kondensator an Kapazität verliert, werden
> hochfrequentere Störanteile im Netz hinter dem C relativ grösser und die
> ursprünglichen 50Hz weniger.

D.h. Der klassische Siebelko drin erwischt mehr die 50Hz aber 
hochfrequenten gehen durch?
Dann müsste ich eine zusätzliche Siebung eher auf hochfrequente 
Störungen auslegen.

>> So sieht übrigens die Platine der Inissia aus
> Leider nur ein sehr kleines Bild, und die Rückseite wäre auch mal
> interessant. Es gibt aber winzige AC/DC Wandler, die mögl. sogar in die
> Maschine passen würden, wenn man nur die nötige Betriebsspannung weiss.
> Hier mal einer für 5V:
> 
https://www.reichelt.de/Wandler-Module-AC-DC/RAC01-05SC/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=159197

Ich habe eine Kollektion von Hilink da, 3.3, 5 und 12v, da habe ich auch 
schon dran gedacht.

von F. F. (foldi)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn so ein X/X2 Kondensator an Kapazität verliert,

Nur mal am Rande gefragt, da ich überhaupt keine X-Kondensatoren hier 
habe, was für welche sollte man sich hin legen, um mal was da zu haben?

von Conny G. (conny_g)


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Johannes S. schrieb:
> 
http://www.helbling.de/htk/projektbeispiele/entwicklung-der-steuerungselektronik-fuer-die-nespresso-kaffeemaschine-inissia-1
>
> it's not a bug, it's a feature:
> "Von Microcontroller gesteuerte Leistungselektronik, mit sehr kleiner
> und kostengünstiger Power-Supply"

Das habe ich auch schon gefunden. Ist doch eine Meisterleistung, oder? 
:-))

von Conny G. (conny_g)


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vn n. schrieb:
> Bialetti,Filter oder French Press + günstige Mühle:
> + schmeckt besser
> + immer frisch gemahlen
> + um Welten günstiger
> + kein Aluabfall
> + Bio oder Fair Trade möglich (und immer noch günstiger)
> + theoretisch sogar ohne Strom möglich
> - kein Clooney
> - kein Basteln wegen technischer Probleme
> - kein Clooney

Ich habe mehr als eine Bialetti rumstehen, aber ein richtiger Espresso 
ist mir lieber. Mit Nespresso aber nur beim Camping, zuhause eine 
richtige, stählerne, mechanische Siebträgermaschine mit Biokaffee vom 
lokalen Röster.

von Conny G. (conny_g)


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F. F. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Wenn so ein X/X2 Kondensator an Kapazität verliert,
>
> Nur mal am Rande gefragt, da ich überhaupt keine X-Kondensatoren hier
> habe, was für welche sollte man sich hin legen, um mal was da zu haben?

Ich würde Werte 100, 220, 330, 470, 680nF und diese in je 2 
Pin-Abständen nehmen, 15 und 22,5mm.

von F. F. (foldi)


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Danke, werde ich mal bestellen.

von Conny G. (conny_g)


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Ich habe gerade mal ein Experiment gemacht und an ein 10m 
Verlängerungskabel gehängt:

- die Nespresso
- 4 fiese, billige China-Netzteile (für mehr Störungen auf der Leitung)
- 1 Wasserkocher 2.000W
- 1 Heißluftpistole 800W mit 450 Grad

Üblicherweise wenn ich die Heißluftpistole in Betrieb habe flackern die 
Lampen, die verursacht also ordentlich Schwankungen auf der Leitung.

Die Nespresso war allerdings völlig unbeeindruckt und liess mir heisses 
Wasser raus. Das reicht also noch nicht sie aus dem Tritt zu bringen.

Interessanterweise blieb die Sicherung drin. Ich hatte da ja 4 kW 
dranhängen, da wäre ich davon ausgegangen, dass sie auslöst.

von Arno (Gast)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter#Ausl.C3.B6secharakteristik

Ausgehend von Automaten mit Typ B (heutiger Standard):

Bei Kurzschluss: Bei 3-5x Nennstrom innerhalb von <100ms, soweit ich 
weiß.
Bei Überlast: Bis 1,13x Nennstrom nach 60Min noch nicht, bei 1,45x 
Nennstrom spätestens nach 60Min.

Die Hersteller haben häufig auch schöne Kennlinien dazu: 
https://library.e.abb.com/public/cb55bc645d4ab271c12579c200283b3c/2CDC400002D0104.pdf

MfG, Arno

von Arno (Gast)


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Ergänzung: Davon abgesehen: Wenn eine Leistung von 800W schon zu 
Schwankungen im Netz führt, so dass die Lampen flackern (passiert das 
mit dem Wasserkocher auch beim Einschalten?) dann ist entweder die 
Heißluftpistole wirklich sehr seltsam oder der Spannungsabfall sehr 
hoch, so dass du wahrscheinlich insgesamt doch noch unter 4kW gezogen 
hast. Gerade der Wasserkocher und vermutlich auch die Heißluftpistole 
sind ja fast rein ohmsche Verbraucher, die brauchen bei niedrigerer 
Spannung auch weniger Strom.

MfG, Arno

von Erich (Gast)


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@Conny G. (conny_g)

Warum kannst jetzt nicht endlich mal zuhause 1-2 Stück Kabeltrommeln je 
25m oder besser 50m (3 x 1,5 qmm) von deiner Garage an den doofen 
Wohnwagen hängen, dort im Wohnwagen ein Spannungsmessgerät (Voltmeter) 
und dann zunächst die erwarteten ~230V feststellen.
Dann im zweiten Schritt ein Bügeleinsen (1000 Watt) im Wohnwagen 
anstecken und die Spannung beobachten. Wieviele Völter fehlen dann?
--->  Bericht!

von Conny G. (conny_g)


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Erich schrieb:
> Warum kannst jetzt nicht endlich mal zuhause 1-2 Stück Kabeltrommeln je

Weil der Wohnwagen aktuell 30km außerhalb auf einem Bauernhof steht :-)

von Arno (Gast)


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Dann brauchst du doch nur ungefähr 600 Kabeltrommeln zu je 50m ;)

scnr Arno

von Markus H. (haniham) Benutzerseite


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Arno schrieb:
> Dann brauchst du doch nur ungefähr 600 Kabeltrommeln zu je 50m ;)
>
> scnr Arno

Dann kannste am Ende die Kaffemaschinenelektronik ohne Netzteil 
betreiben

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Conny G. schrieb:
> D.h. Der klassische Siebelko drin erwischt mehr die 50Hz aber
> hochfrequenten gehen durch?

Der Siebelko sollte auch die höherfrequenten Anteile plattmachen, aber 
generell sind diese der Stabilität der Schaltung nicht förderlich.

Johannes S. schrieb:
> 
http://www.helbling.de/htk/projektbeispiele/entwicklung-der-steuerungselektronik-fuer-die-nespresso-kaffeemaschine-inissia-1
>
> it's not a bug, it's a feature:
> "Von Microcontroller gesteuerte Leistungselektronik, mit sehr kleiner
> und kostengünstiger Power-Supply"

Die schämen sich auch nicht, zu sagen:
> Damit die Maschine schliesslich global einsetzbar sein würde,
> musste sie mit vielen verschiedenen Stromnetzspannungen
> kompatibel sein.

Aha, da nimmt man dann auch natürlich das billigste Kondensatornetzteil, 
was der Chef Ing. in der Mittagspause auf die Serviette gekritzelt hat.

Conny G. schrieb:
> Ich habe eine Kollektion von Hilink da, 3.3, 5 und 12v, da habe ich auch
> schon dran gedacht.

Wenn das auch Wide-Range Teile sind, spricht nix dagegen. Deswegen hatte 
ich das von Reichelt gepostet: 84 - 264V AC.

von Conny G. (conny_g)


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Matthias S. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Ich habe eine Kollektion von Hilink da, 3.3, 5 und 12v, da habe ich auch
>> schon dran gedacht.
>
> Wenn das auch Wide-Range Teile sind, spricht nix dagegen. Deswegen hatte
> ich das von Reichelt gepostet: 84 - 264V AC.

Sind sie:
http://lygte-info.dk/review/Power%20Mains%20to%205V%200.6A%20Hi-Link%20HLK-PM01%20UK.html

von F. F. (foldi)


Angehängte Dateien:

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Conny, nachdem ich gestern die Kaffeemühle wieder zusammen hatte (ich 
hatte ja leider keinen X-Kondensator; der eingebaute war gemessen wohl 
in Ordnung, aber unter Spannung muss das wohl anders gewesen sein) und 
sie erst wieder funktionierte, setzte sie heute wieder aus.
Vielleicht machst du das mit deiner Maschine auch so, wie ich das jetzt 
gemacht habe. Habe jetzt ein kleines Netzteil eingebaut.
Günstig war die kleine Tasche an der Maschine, in der das Netzteil sehr 
gut aufgehoben ist.

von Feldstecher (Gast)


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in Hotels gibts doch am Waschbecken Steckdosen für Rasierapparate, 
welche (die Steckdosen) einen Widestand in Reihe geschalten haben. Der 
Sinn könnte sein keine großen Verbraucher anschließen zu können (warum 
auch immer). Könnte auf dem Campingplatz auch soetwas verbaut sein? 
Damit nicht ständig die Sicherungen fliegen, wenn die Camper ihre dicken 
Verbraucher zuschalten.

von F. F. (foldi)


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Ist das so? Habe noch nie davon gehört.

von Old P. (Gast)


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Feldstecher schrieb:
> in Hotels gibts doch am Waschbecken Steckdosen für Rasierapparate,
> welche (die Steckdosen) einen Widestand in Reihe geschalten haben.

Ist das so? Wo ist der dann verbaut? Er könnte warm werden, also extra 
Kiste?

> Könnte auf dem Campingplatz auch soetwas verbaut sein?
> Damit nicht ständig die Sicherungen fliegen, wenn die Camper ihre dicken
> Verbraucher zuschalten.

Das erübrigt sich meistens durch die recht sparsame Verkabelung. Mut 6A 
bin ich bisher zurecht gekommen, ich habe allerdings weder Ceranfeld 
noch Edelkaffeebrüher. Wenn ich Luxus habe möchte, campe ich zuhause... 
;-)

Old-Papa

von Mani W. (e-doc)


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F. F. schrieb:
> Da wo ich wenn ich surfe hin gehe, hat er jetzt 4 Ampere Sicherungen
> eingebaut.
> Ist also im Herbst nichts mehr mit Heizlüfter im Zelt.

Du kennst wohl den berühmten LIVINGTON HANDY HEATER nicht?

Der hat nur 370 Watt:-))

von Mani W. (e-doc)


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Feldstecher schrieb:
> in Hotels gibts doch am Waschbecken Steckdosen für Rasierapparate,
> welche (die Steckdosen) einen Widestand in Reihe geschalten haben.

No!

Wenn schon, dann ist ein Trenn-Trafo für den Rasierapparat eingebaut und 
der
kann nur einige Watt rüberbringen...

Ein Fön geht nicht!

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Old P. schrieb:
> Wenn ich Luxus habe möchte, campe ich zuhause...
> ;-)

So isset!

von hinz (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Du kennst wohl den berühmten LIVINGTON HANDY HEATER nicht?
>
> Der hat nur 370 Watt:-))

Das reicht ja auch für so ein kleines frierendes Telefon.

von Mani W. (e-doc)


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hinz schrieb:
>> Der hat nur 370 Watt:-))
>
> Das reicht ja auch für so ein kleines frierendes Telefon.

Passt ja auch in alle Handtaschen, die werden sicher warm...

von Feldstecher (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wenn schon, dann ist ein Trenn-Trafo für den Rasierapparat eingebaut und
> der
> kann nur einige Watt rüberbringen...
Mani hat Recht, da habe ich mich getischen...
Ich hab mal ein Piktogramm mit abgebildetem Widerstand gesehen, war dann 
wohl ne Spule.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rasiersteckdose


Ist es denkbar, dass auf dem Campingplatz die Leistung durch einen Trafo 
begrenzt wird bevor die Hauptsicherung kommt?

von Mani W. (e-doc)


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Feldstecher schrieb:
> Ist es denkbar, dass auf dem Campingplatz die Leistung durch einen Trafo
> begrenzt wird bevor die Hauptsicherung kommt?

Denkbar wär es schon, aber der Platzbetreiber müsste ja Angaben
machen können...

von F. F. (foldi)


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Mani W. schrieb:
> Du kennst wohl den berühmten LIVINGTON HANDY HEATER nicht?

Nur dass wir auf so eine dämliche Werbung nicht rein fallen.
Aber die Leistung reicht eigentlich schon für mein Zelt.
Kumpel mit dem ich immer surfen war ist Architekt und meinte: "Wofür 
dämmen wir wie verrückt?"
Aber in der "Hauptsaison", also im Herbst, da ist es schon ziemlich 
kalt.
Ich habe auch schon bis zum 23.12 gesurft und am 4. Januar gleich wieder 
angefangen.

von F. F. (foldi)


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@ Conny

Mach ein richtiges Netzteil rein.

Beitrag #4950865 wurde vom Autor gelöscht.
von Cornelis O. (cool)


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Der Elektriker hat recht. Viel zu lange Leitungen mit geringem 
Querschnitt.

Stecke mal eine Glüh- oder Halogenlampe an die gleiche Steckdose und 
schau was beim Einschalten passiert. Ein deutliches abschwächen der 
Leuchtstärke sagt schon einiges. Ein Voltmeter gibt Auskunft über die 
effektive Spannung, aber ist eventuell zu langsam.

Ansonsten alle anderen Verbraucher abschalten oder separates Kabel auf 
separaten Camping-Anschluss (und hoffen), oder Notstromaggregat.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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... oder eine billige normale Kaffeemaschine, die im Wohnwagen 
verbleibt.

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