Forum: Offtopic Heizpatrone mit Thermoelement Fe/CuNi, Typ L/J


von Christian R. (bqzero)


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Hallo Miteinander

Stehe gerade vor einer kleinen Aufgabe. Mein Grossvater braucht einen 
Säureverdampfer für die Imkerei. Nun gibt es da diverse Angebote alle 
sehr teuer und nicht so wirklich praktikabel.

Lösung selber bauen. Allerdings stehe ich noch vor einem Problem. 
Mechanisch ist das ganze schon klar wies aussehen soll und Versuche obs 
so funktioniert habe ich mit basteln auch getan. Mein einziges Problem, 
eine konstante Temperatur.

Ich würde gerne von einer Heizpatrone mit Thermoelement des Typs L/J 
arbeiten. Die bekomme ich in der nötigen grösse mit genug Leistung. 
Dabei handelt es sich um ein 230VAC (max.250W) Heizelement. Die Patrone 
ist nicht selbstregulierend, besitzt aber ein Thermoelement welches zur 
Regulierung verwendet werden kann. Klar es gibt Regelgeräte, aber auch 
diese sind enorm teuer und einfach ein Overkill für das was ich brauche. 
Ich habe eine definierte Temperatur von 230°C was mir da 12,2 mV 
liefert. Steigt die Temperatur weiter an, nimmt die Spannung zu.

So meine Frage, wie Schalte ich das am einfachsten/besten/günstigsten?

Zu sagen ist da noch, dass ich das ganze nicht am Stromnetz sondern an 
einem mobilen Generator betreibe. Hab da auch an eine 
Phasenanschnittsteuerung gedacht.

Bin mal gespannt was ihr für Ideen habt.


Gruss Chris

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Ist irgendwie doof wenn die Kauflösungen allesamt überteuert sind, aber 
selber machen kann mans auch nicht.

Im Prinzip brauchst du doch nur einen Thermostat. Guck bei eBay oder 
Aliexpress nach Thermostaten, welche direkt eine Steckdose 
ein/ausschalten können. Das reicht dir doch.

von Matthias X. (current_user)


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Du kannst die 12mV natürlich über einen OPV verstärken und anschließend 
mit einem Komparator vergleichen. Vielleicht kannst du auch auf die 
Verstärkung verzichten. Ich würde aber schon erwarten, dass die 
Thermospannung mit einem 50Hz Störsignal überlagert ist. Müsstest also 
filtern. Je nach Trägheit der Heizpatrone kannst du mit 
Phasenanschnittsteuerung, Zweipunktsteuerung oder Wellenpaketsteuerung 
arbeiten.
Wie Genau muss die Temperatur eingehalten werden?
Alternativ: 230°C und 250W bekommt man vielleicht auch als Lötstation. 
Dort wäre dann alles komplett.

von Maik .. (basteling)


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In der vorletzten? Elektor war ein intressantes Bauprojekt mit keinem 
Farbbildschirm für einen Thermostat mit PID - Regler drin.

Alternativ mal bei ebay o.ä. nach einem Jumo D-Tron Regler schauen - 
sind neu aber mit 500 Euronen aasig teuer - könne aber an verschiedenste 
Temperatursensoren direkt auswerten  und haben diverse 
Regleroptimierungsmöglichkeiten - dienen eigentlich der ANwendng in der 
Kunststoff oder Prozesstechnik.

Die Variante des Vorposters mit der Lötstation ist jedoch vielleicht die 
preiswerteste und beste Idee.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Nee, einen Thermostat braucht man nicht. Die Saeuren sind 
Fluessigkeiten. die haben einen 'festen Siedepunkt. Da heizt man und 
verdampft gemaess der Leistung. Solange man heizt, verdampfts.
Und soviel Leistung braucht man auch nicht. Ich wuerd mit Niederspannung 
arbeiten, falls ueberhaupt. Ganz sicher nicht mit Netz, Phasenanschnitt 
und dergleichen.

von Holm T. (Gast)


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Ich habe noch ältere Schalttafelthermostate für FE/CuNi da, für 
aufgerundetes Porto kannste eins haben, mußt aber wahrscheinlich besser 
das Relais tauschen...

Gruß,

Holm

von Christian R. (bqzero)


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Danke für die Antworten. Lötstation geht nicht hab ich mal versucht. Die 
sind mit den 50-80W die erschwinglich sind zu schwach, dass dauert ewig. 
deshalb die 250W Heizpatrone. Eine 250W Lötstation wäre einfach auch zu 
teuer.
Das mit dem Schalttafelthermostat geht auch nur bedingt, da der 
Messfühler und das Heizelement was den Platz und die Bedienbarkeit 
angeht nicht gehen. Ist sehr eng.

@Matthias
Die Genauigkeit liegt hier bei ca. +-10°C also sehr ungenau. Wie träge 
das Heizelement ist kann ich leider nichts sagen.
Denke aber das ich es mit der Phasenanschnittsteuerung mal versuchen 
muss und hoffen das es ein flinkes Heizelement ist.

Gruss Christian

von Purzel H. (hacky)


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Was soll das Messen der Temperatur ? Den Siedepunkt der Fluessigkeit 
kann man einer Tabelle entnehmen. Das Nachmessen bringt nichts. Und als 
Heizelement kann man zB einen Keramikwiderstand mit einem 
Schrumpfschlauch drueber verwenden. Der Schrumpfschlauch sollte speziell 
auch das Metall vor der Saeure schuetzen. Falls der Schrumpfschlauch die 
Temperatur nicht macht..
Ameisensaeure waere 101 Grad(Sieden), Oxalsaeure waere 157 
Grad(Sublimation), einen Silikonschlauch mit Oel fuellen und den 
Keramikwiderstand rein.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian R. schrieb:

> Dabei handelt es sich um ein 230VAC (max.250W) Heizelement.

Da würde ich einfach einen Dimmer vorschalten. Die Temperatur wird
sowieso durch den Siedepunkt der Flüssigkeit vorgegeben. Die Ein-
stellung des Dimmers verändert nur die Verdampfungsgeschwindigkeit.

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