Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Widerstand an RESET nötig?


von Armin A. (10110010)


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Hallo,

ich habe jetzt schon oft gelesen, dass an dem Reset-Pin ein 100k 
Widerstandzu VCC sein soll. Andere schreiben, das ist nicht nötig, da 
der Tiny intern einen PullUp-Widerstand hat.

Was ist jetzt, muss ich einen Widerstand einbauen, oder hat er einen 
PullUp-Widerstand?
Wenn er einen PullUp hat, muss ich den via Code noch aktivieren, oder 
ist der automatisch immer aktiv?

Es geht konkret um einen Tiny13A.

von Max D. (max_d)


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Der interne pull-up ist vorhanden aber sehr schwach. Ein externer 10k 
kann helfen in störender Umgebung einen ungewollten reset zu verhindern.

von Armin A. (10110010)


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wi kann ich mir eine störende Umgebung vorstellen?

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Armin A. schrieb:
> wi kann ich mir eine störende Umgebung vorstellen?

Jedes x-beliebige Zimmer in dem mindestens ein "China"-Schaltnetzteil 
vor sich hinwerkelt.

von Ichwei Sauch Was (Gast)


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Armin A. schrieb:
> wi kann ich mir eine störende Umgebung vorstellen?

Störspannungen auf deiner Versorgungsspanung oder Störfelder/
Wechselfelder die von aussen auf deine Schaltung einwirken.

von Max D. (max_d)


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Priminentes Beispiel: Handy
Wer schonmal das Knarren gehört hat wenn jemand im gleichen Zimmer mit 
PC-Brüllwürfeln einen Anruf gekriegt hat, der weiß wie gut das ding 
raushaut.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Bei den STM32 ist NRST ueber einen internen ~50 KkOhm Pullup hochgezogen 
und man soll einen 100 nF von NRST nach Masse schalten. Falls es 
Störimpulse gibt, die den Kondesnator entladen, dann hat man andere 
Probleme...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Uwe B. schrieb:
> man soll einen 100 nF von NRST nach Masse schalten.
So mache ich es auch am AVR, wenn ich den Reset-Pin nicht für Debugging 
brauche. Beim debugWIRE empfiehlt Atmel/Microchip einen 10k-20k Pullup 
und keinen Kondensator.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Armin A. schrieb:
> Was ist jetzt, muss ich einen Widerstand einbauen, oder hat er einen
> PullUp-Widerstand?
> Wenn er einen PullUp hat, muss ich den via Code noch aktivieren, oder
> ist der automatisch immer aktiv?
>
> Es geht konkret um einen Tiny13A.

 Tiny13A hat einen eingebauten Resistor zwischen 30-80K.

 Das ist meistens nicht ausreichend, also ist ein externer PullUp
 zwischen 10-20K nicht verkehrt.
 Aber nicht weniger als 10K, sonst funktioniert debugWIRE nicht.

 P.S.
 Und vergiss Kondensator am RESET.

von Armin A. (10110010)


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hm...

Dann werde ich mal schauen, ob ich ohne auskomme. Habe bei meiner 
Schaltung ohne Widerstand geplant. Werde ich für Version 2 mal ändern.

Der PulUp ist aber voreingestellt? Oder muss ich den erst noch 
einstellen?

von St. D. (st_d)


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Armin A. schrieb:
> Der PulUp ist aber voreingestellt? Oder muss ich den erst noch
> einstellen?

Ganz einfach pullup_enable Funktion aufrufen!

pullup_enable(RESET_PIN_NUMBER)

: Bearbeitet durch User
von Kuno (Gast)


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St. D. schrieb:
> Armin A. schrieb:
>> Der PulUp ist aber voreingestellt? Oder muss ich den erst noch
>> einstellen?
>
> Ganz einfach pullup_enable Funktion aufrufen!
>
> pullup_enable(RESET_PIN_NUMBER)

Welche Sprache ist das denn bitte? :-)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Armin A. schrieb:
> ich habe jetzt schon oft gelesen, dass an dem Reset-Pin ein 100k
> Widerstandzu VCC sein soll. Andere schreiben, das ist nicht nötig

Andere!?
Es gibt eigentlich nur einen, der etwas dazu schreiben kann und dies 
auch tut: Atmel. In seiner Application Note AVR042, Kapitel 3


Gruß

Jobst

von Heinz L. (ducttape)


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Es ist wie oft: Man MUSS nicht. Allerdings sollte man sich dann nicht 
wundern wenn's "sonderbare" Fehler gibt.

Braucht's Entkopplungskondensatoren? Nicht unbedingt. Meistens halt. 
Blöd allerdings wenn dann plötzlich viel zu Schalten ist und das 
Netzteil nicht nachliefern kann und man sucht sich zum Idioten nach dem 
Fehler weil "Beim Debuggen im JTAG geht's ja". Klar. Da rennen auch 
nicht einige Tausend Schaltungen gleichzeitig ab.

Selbes beim Reset-Pullup. Muss der sein? Nö. In fast allen Fällen geht's 
ganz prima auch ohne. Bis halt irgendwann mal der China-Brummtrafo zu 
nahe kommt oder das Handy daneben zu orgeln anfängt (oder beim Nachbarn, 
damit's besonders toll mit der Fehlersuche wird), das Ding unmotiviert 
'n Reset auslöst und man sich fragt warum denn das Programm abstürzt. 
Weil: Warum sonst sollt's denn 'n Reset machen?

Pragmatisch gefragt: Tut er Dir weh? Stört er Dich irgendwie? Oder ist's 
Dir um die 5 cent leid die er kostet? Falls Du das alles mit nein 
beantworten kannst, dann bau einen ein! Das Geld sparst an 
Kopfwehtabletten ein.

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