Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie wichtig sind Fremdsprachen für Ingenieure wirklich


von Jürgen N. (negan)


Lesenswert?

Ich selbst bin noch Student und möchte mit diesem Thread mal Erfahrungen 
von Ingenieuren/Informatikern einholen, die optimalerweise schon im 
Berufsleben sind.

Für wie wichtig haltet ihr Kenntnisse in Fremdsprachen (außer Englisch) 
allgemein?

Waren schon mal Kenntnisse einer Fremdsprache für eine Einstellung von 
euch entscheidend oder ist genau der umgekehrte Fall eingetreten und ihr 
habt euch Karrieresprünge durch das mühsame Erlernen einer Fremdsprache 
erhofft und im Endeffekt hat es überhaupt nichts gebracht.

Man liest ja immer wieder wie wichtig Fremdsprachenkenntnisse für die 
Karriere sind und bekam das ja auch schon zu Schulzeiten von den Lehrern 
eingetrichtert, aber ist da überhaupt was dran?

Ich beziehe mich hier natürlich auf Fremdsprachen außer Englisch, da 
Englisch überall benötigt wird und vorausgesetzt wird, wobei ein 
Nichtbeherrschen ein Handicap darstellt.

Französisch, Spanisch und Mandarin werden ja oft als so karrierefördernd 
dargestellt, lohnt es sich dafür eine dieser Sprachen während des 
Studiums zu lernen?

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Jürgen N. schrieb:
> Französisch, Spanisch und Mandarin werden ja oft als so karrierefördernd
> dargestellt, lohnt es sich dafür eine dieser Sprachen während des
> Studiums zu lernen?

Nur dann, wenn du ins Ausland willst, sonst ist es völlig uninteressant 
da investierst du besser in gutes Englisch, das brauchst du täglich 
(Außer in Klitschen).

von ui (Gast)


Lesenswert?

Jürgen N. schrieb:
> Französisch, Spanisch und Mandarin werden ja oft als so karrierefördernd
> dargestellt, lohnt es sich dafür eine dieser Sprachen während des
> Studiums zu lernen?

Für 99% -> definitiv Nein. Willst du das eine Prozent sein, dass es 
nötig hat diese Sprachen zu können. Wenn ja, heißt das: Reisen, Reisen, 
Reisen. Wenig Ingenieursarbeit, viel anderen scheiß.
Für alles andere reicht Englisch. Dafür das einigermaßen gut. Damit 
kommst du auch die nächsten 20 Jahre noch weit genug!
(Oder anders gesagt: Schau doch mal wer welche Sprache außerhalb von 
Europa spricht. Das sind alles hauptsächlich arme Schlucker, da gibts 
nix zu holen, also keine Ingenieure. Außer China vielleicht, dafür 
können die i.d.R. auch verständliches Englisch)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Chinesisch lesen können. Wenn die übrige Welt eigene Technik rausbringt, 
also nicht bloss kopiertes Zeug, dann immer in Englisch, nur oder 
zuerst. Bei den Chinesen kanns andersrum laufen.

von Theor (Gast)


Lesenswert?

Ich stimme ul an sich zu. Für einen Ingenieur ist gutes Englisch 
hinreichend. Vor allem der technische Wortschatz. Es ist im Moment nicht 
gut abzuschätzen, welche Bedeutung chinesisch bekommen wird, aber wir 
reden hier von Zeiträumen von (mal grob über den Daumen gepeilt) 10-20 
Jahren.

Dennoch kann man für die persönliche Entwicklung das erlernen von 
Fremdsprachen nur wärmstens empfehlen. Denn eine fremde Sprache lernen, 
heisst auch eine fremde Kultur kennenlernen. Das relativiert die 
anerzogenen Werte ein wenig. Vorzugsweise solche Sprachen, die dem 
eigenen Kulturkreis eher fremd sind. Wie eine auf dem Latein basierende 
Sprache (Französisch, Spanisch, Italienisch [auch Rumänisch oder 
ähnliches]) oder eben auch eine asiatische Sprache, wie Chinesisch, 
Japanisch, oder auch Hindi oder vielleicht auch Thai oder so. Russisch 
oder Polnisch sind auch interessant.

Man könnte sogar behaupten, das jeder fremdsprachliche Brocken eine 
Bereicherung ist. Wusstest Du das "rauchen" auf Arabisch und Türkisch 
als "Rauch trinken" bezeichnet wird. Oder das beliebte deutsche 
"miteinander schlafen" im Französischen "Liebe machen"? Interessant, 
oder?

von Jürgen N. (negan)


Lesenswert?

Was ihr schreibt klingt einleuchtend, warum sollte auch ein 
Entwicklungsingenieur Französisch oder Mandarin sprechen müssen.

Dass das auf Arabisch und Türkisch auch so ist wusste ich nicht, aber im 
Hindi ist es genau so, "cigarette pina" heißt z.B. wortwörtlich 
übersetzt "Zigarette trinken" und bedeutet rauchen.

Dann werde ich mich wohl für den Kurs "Technisches Englisch" entscheiden 
und mache danach vielleicht mit Französisch weiter.

Hatte mir eigentlich als Antwort erhofft dass es mehr bringen würde, da 
mir das Französisch Lernen in der Schule eigentlich Spaß gemacht hat.
Ob ich mir den zusätzlichen Stress neben dem Studium noch gebe, ohne 
handfeste Vorteile davon zu haben, weiß ich nicht, da warte ich lieber 
noch ein Semester ab, vielleicht mache ich ja noch im Berufsleben ein 
paar VHS Kurse..

von ing1 (Gast)


Lesenswert?

Jürgen N. schrieb:
> Für wie wichtig haltet ihr Kenntnisse in Fremdsprachen (außer Englisch)
> allgemein?
> [...]
>
> Ich beziehe mich hier natürlich auf Fremdsprachen außer Englisch, da
> Englisch überall benötigt wird und vorausgesetzt wird, wobei ein
> Nichtbeherrschen ein Handicap darstellt.

Ich kann nur Englisch, das hat bisher immer ausreicht. Ich arbeite seit 
einigen Jahren.
Englisch ist extrem wichtig. Und zwar GUTES und VERSTÄNDLICHES Englisch. 
Nicht das einfache Schulenglisch.

von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Englisch: Pflicht, und in der Regel ausreichend.
Chinesisch: nur zu empfehlen, wenn du Bock darauf hast IN China zu 
arbeiten. Wenn du dich mit Chinesischkenntnissen bewirbst, bist du 
automatisch derjenige der mehrmals im Jahr "rüber" fliegt oder am besten 
gleich dauerhaft vor Ort ist um die Fuckups in der Produktion zu fixen. 
Kann man sich natürlich gut bezahlen lassen, und Lebenserfahrung ist 
garantiert.

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Es kommt halt immer auch darauf an, wo du arbeitest. Bei MTU, Airbus und 
ähnlichen Firmen ist Französisch oder Spanisch auch als Ingenieur 
durchaus von Vorteil.

Momentan arbeite ich in einer relativ kleinen Firma, die in der 
Raumfahrt tätig ist. Da ist öfter mal eine Besprechung gemeinsam mit 
einem Menschen von der ESA und einem Kunden. Deutsch wird da sicher 
nicht gesprochen. In der Raumfahrt kann man gelegentlich auch mit 
Russisch was anfangen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Generell gilt überall, ausser in Deutschland, dass man mit Kenntnissen 
der dortigen Sprache besser ankommt als mit Englisch. Nicht fachlich 
gemeint, sondern menschlich.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Wühlhase schrieb:
> Es kommt halt immer auch darauf an, wo du arbeitest. Bei MTU, Airbus und
> ähnlichen Firmen ist Französisch oder Spanisch auch als Ingenieur
> durchaus von Vorteil.
Bei Airbus in Toulouse ist die offiziell verordnete Sprache Englisch. 
Ich habe dort alles mögliche gehört, entweder Deutsche in Deutsch oder 
Franzosen in Französisch ... Auch in der Besprechungsrunde ignorieren 
die Franzosen kackfrech, dass sie einen Teilnehmer dabei haben, der ihre 
Sprache nicht kann, aber fließend Englisch spricht.

Für mich wäre es sehr hilfreich gewesen, Französisch zu können. Guckt 
man quer über die Welt, wären Spanisch und Französisch nicht wirklich 
falsch.

Wer wirklich schlechtes Englisch erleben will, sollte nach Frankreich 
fahren. Erlebenswert ist auch der Genf-Airport in der Schweiz, da geht 
Deutsch erheblich besser als Englisch.

Jürgen N. schrieb:
> da mir das Französisch Lernen in der Schule
> eigentlich Spaß gemacht hat.
Dann mache es, schaue mal im Internet, wie die Verteilung der Sprache 
weltweit ist.

ing1 schrieb:
> Englisch ist extrem wichtig.
> Und zwar GUTES und VERSTÄNDLICHES Englisch.
> Nicht das einfache Schulenglisch.
Geht relativ einfach, wenn man mal ein paar Wochen Urlaub in GB macht - 
zumindest hat es mir den Weg zur Sprache eröffnet.

Beitrag #4958678 wurde vom Autor gelöscht.
von Clemens K. (clemensk)


Lesenswert?

Also ich wuerde - wenn ich zurueck in die Schule koennte - mehr fokus 
auf Sprachen legen. Ich habe Englisch/Franzoesisch als Fremdsprachen 
gehabt und spreche nur sehr schlecht/gar nicht Franzoesisch. Ich arbeite 
in einem internationalem Unternehmen (Luftfahrt) im Ausland und spreche 
daher fast nur Englisch hier. Jedoch waere franzoesisch manchmal 
hilfreich - auch nur um zu wissen was Franzosen untereinander besprechen 
und Spanisch um hier jeden zu verstehen. (Kalifornien) Es war jedoch nie 
Bedingung und es war nie essenziell, aber es macht das Leben einfacher 
und interessanter. Englisch koennen wir Deutschen in der Regel besser 
als andere nicht englisch Laender, daher kannst du ruhig den Fokus auf 
andere Sprachen legen. Reisen - auch im Beruf, ist uebrigens nicht so 
schlimm.. man kann viel erleben und lernt viele Menschen kennen.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Jürgen N. schrieb:
> Französisch, Spanisch und Mandarin werden ja oft als so karrierefördernd
> dargestellt, lohnt es sich dafür eine dieser Sprachen während des
> Studiums zu lernen?

Ganz einfach:
Wenn man nach Afrika (oder nach Frankreich) will, braucht man 
Französisch
Für Südamerika Spanisch (Ausnahme: Brasilien, da brauchts Portugisisch)
Für die ehemalige Sowjetunion braucht es Russisch
In China ist Mandarin sinnvoll

Die Frage ist nur, wo sieht man seine berufliche Zukunft und was wird da 
an Sprachen gebraucht. Für eine Karriere beim Geheimdienst wäre Somali 
oder Paschtu sicher nicht schlecht, in allen anderen Bereichen 
vermutlich relativ nutzlos.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Clemens K. schrieb:
> Reisen - auch im Beruf, ist uebrigens nicht so schlimm.

...wird aber irgendwann lästig. Spätestens dann, wenn es in weniger 
"attraktive Gegenden" geht.
Und wenn die ganze Woche nur aus Arbeit, Warten im Stau und schlafen im 
heruntergekommenem Hotelzimmer besteht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Jürgen N. schrieb:
> Ich beziehe mich hier natürlich auf Fremdsprachen außer Englisch, da
> Englisch überall benötigt wird und vorausgesetzt wird, wobei ein
> Nichtbeherrschen ein Handicap darstellt.
Wer Vitamin B hat kommt sogar mit einem Schnitt von 4.0 überall rein.
Wobei ich bei Vitamin B schon wieder davon ausgehen, das solche 
Herrschaften dann schon eher im Schnitt bei 1.0 landen.
HeHeHeHe
>
> Französisch, Spanisch und Mandarin werden ja oft als so karrierefördernd
> dargestellt, lohnt es sich dafür eine dieser Sprachen während des
> Studiums zu lernen?
Wenn der zukünftige Eigner aus dem Sprachraum kommt?
Ja!
Oder wenn man vorhat für längere Zeit in solche eine Sprachzone zu 
ziehen, auch wieder Ja!

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Ich schließe mich den Vorrednern an - für den Beruf ist Englisch 
vollkommen ausreichend.
Und selbst das ist ein 'second order'-Kriterium für Beförderungen. Hier 
im Unternehmen (> 15.000 Mitarbeiter) gibt es etliche Abteilungsleiter 
und darüberstehende Führungskräfte, die ein übles Englisch 
daherbrabbeln.
Am besten ist es, wenn dieselben Personen auf xing und ähnlichen 
Portalen ihre Englischkenntnisse mit 'flüssig' oder 'verhandlungssicher' 
angeben. Da klappen einem die Fußnägel hoch.

von Zocker_51 (Gast)


Lesenswert?

> Re: Wie wichtig sind Fremdsprachen für Ingenieure wirklich

Am wichtigsten ist ein passables Deutsch.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Da klappen einem die Fußnägel hoch.

Ich übersetze:
"Das haut  einem um!"

von Volle22 (Gast)


Lesenswert?

Fremdsprachenkenntnisse schaden nie
sind sehr nützlich, je häufiger man reisen muss um so nützlicher
aber man kommt meist auch mit englisch durch
besonders wenn man sein Entwicklerbüro nie verlässt.

von Mr. Duden (Gast)


Lesenswert?

Die beiden letzten Beiträge bestätigen nur den drittletzten...

von Peter M. (r2d3)


Lesenswert?

Clemens,

was hält Dich davon ab, Französisch nachzuholen?
Noch nie waren die Lehrmaterialien so gut wie heute.
Einziger Nachteil heute: Wahrscheinlich gibt es das französische 
Äquivalent zum Otto-Katalog, den "3suisses" nicht mehr.
Der ist mein bestes Bildwörterbuch, da stehen auch Begriffe drin, die im 
Lexikon vielleicht fehlen.

Internet-Lexika sprechen Dir die Aussprache der Wörter vor, aber wenn Du 
die Lautschrift lernst, bist Du darauf nicht mehr angewiesen.

Wenn Du kein Schlautelefon hast wie ich, nimmst Du unterwegs einfach die 
ganz kleinen daumengroßen roten Mini-Langenscheidt-Lexika mit (D-F, F-D) 
um fehlende Worte im Alltag sofort nachzuschlagen.
Französische Tageszeitung kann man Online lesen, hören übst Du mit den 
Radiosender "France Info" (Nachrichten) und wenn's Dich interessiert 
auch BFM (Banken, Finanzen, Märkte) wegen ihres beschränkten 
Wortschatzes und der vergleichsweise langsamen Sprechgeschwindigkeit.

Wenn Du dann mal weiter bist, kannst Du dir "Fun Radio" (Radiostation 
für die Jugend, hohe Sprechgeschwindigkeit mit viel gutem 
Vulgärfranzösisch) anhören.
"Rire et chansons" (Lachen und Lieder) kann ich zwar hören, verstehe die 
Witze aber oft nicht, das ist dann halt für Könner, kommt ganz zum 
Schluss.

Ob Du nun mit Prozessorhandbuch, Betriebsystemhandbuch und Disassembler 
einen Hex-Dump dekodierst, oder dasselbe mit einem französischen Text, 
ist im Grunde genommen egal.

Du musst Dir nur klar darüber sein, ob Du wirklich willst!
Wann geht's los?

Beitrag #4960612 wurde von einem Moderator gelöscht.
von SW (Gast)


Lesenswert?

und plötzlich sitzt Du in einem Meeting in dem nur Englisch gesprochen 
wird. Der neue Eigentümer ist aus xy-Land.

von Guy Faukes (Gast)


Lesenswert?

Jürgen N. schrieb:
> Ich selbst bin noch Student und möchte mit diesem Thread mal Erfahrungen
> von Ingenieuren/Informatikern einholen, die optimalerweise schon im
> Berufsleben sind.

Englisch braucht man definitiv. Ich hatte Englisch LK und das war ein 
sehr gutes Investment. Als Ingenieur (Datenblätter) bzw. Informatiker 
(Software) hat man praktisch täglich mit geschriebenem Englisch zu tun. 
Mein "spoken english" hat etwas gelitten. Aber englischsprachige 
Kollegen habe ich, also braucht das auch.

Alle anderen Sprachen brauche ich nicht. Da sich Englisch weitgehend als 
"Weltsprache" durchgesetzt hat, ist es m.M. nur unter sehr speziellen 
Umständen sinnvoll zusätzliche Sprachen zu lernen. Dann nämlich, wenn 
man sie täglich benötigen wird. Falls das nicht der Fall ist, ist die 
Sprache nur noch ein kleines Goody für Reisen durch die Welt oder 
Lernzweck selbst, die über kurz oder lang aber wieder vergessen und 
damit praxisuntauglich wird. Von Französisch sind bei mir z.B. nur 
Wortfetzen und einige grammatikalische Wunderlichkeiten übrig. In 
Frankreich würde ich damit nicht weit kommen. Die dafür aufgewendete 
Zeit war entsprechend Zeitverschwendung. Da hätte ich damals schon 
lieber eine Programmiersprache statt dessen gelernt - aber ich hatte 
keine andere Wahl. Latein wäre die überaus nützliche Alternative gewesen 
(Ironie!).

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Kann auch sagen, Englisch ist wichtig. Alles andere nicht wirklich.

Hatte italienisch in der Schule, war da schon in Sprachen nicht sehr 
begabt.. hatte es bis auf ein paar Italien Urlaube auch nicht gebraucht.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

klausi schrieb:
> Kann auch sagen, Englisch ist wichtig. Alles andere nicht wirklich.

Ist von der Firma abhängig.
Meistens reichen gute Englischkenntnisse aus.
Neben Datenblättern lesen und verstehen, kurze technische Anfragen 
erledigen können, Fragen von nur englischsprachigen Kollegen beantworten 
können, ...


Wenn die Firma viel mit Frankreich, Spanien, China zusammenarbeitet halt 
auch weitere Sprachkenntnisse.
Die werden dann aber meistens in Stellenausschreibungen explizit 
gefordert.

von Stefan D. (reverse)


Lesenswert?

da es auch vorkommen kann, dass du eine ausländische Frau bekommst, 
lerne auch deren Muttersprache, damit du sie verstehen kannst, denn mit 
dem lernen der Sprache lernst auch die Kultur. Außerdem wird seltener 
hinter deinem Rücken getuschelt und ihre Familie sieht dich eher als 
vollwertiges Mitglied an.

Sonst wie schon gesagt, Englisch, spreche es oft wenn du die Gelegenheit 
hast auch mit Leuten die für dich ein unverständlicheres Englisch 
sprechen, wie z.B. von vielen Indern, denn die könnten deine Kollegen 
sein/werden.

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Stefan D. schrieb:
> da es auch vorkommen kann, dass du eine ausländische Frau bekommst,

Die "bekommt" man ja nicht einfach so. Man kann ja einfach eine deutsche 
Frau heiraten.

von Amateur (Gast)


Lesenswert?

Eigentlich ist die Frage ganz einfach zu beantworten, nämlich: "Das 
kommt darauf an".
1. Es kommt darauf an, wo die Firma liegt.
   In Frankfurt kannst Du wahrscheinlich Dein "Leben lang" mit Deutsch
   und Englisch durchkommen.
   In Frankfurt/Oder sieht das ganze schon ganz anders aus. Die
   Höflichkeit wird Dir da schon das eine oder andere polnische Wort
   aufdrängen.
   Noch schlimmer sieht es auf der "anderen" Seite aus. Ich musste mal
   mit einem französischen Physiker, in einem Pariser Krankenhaus
   Verhandlungen führen. Der konnte kein Englisch - keine Ahnung, wie
   das funktioniert.
2. Es kommt darauf an, von wo aus Deine Firma geleitet wird, oder wie
   (schon fast ein Schimpfwort) international sie ist.
   Hier gilt: Spätestens, wenn Du was werden willst, solltest Du die
   "Heimatsprache" Deiner Firma beherrschen.
3. Wie die Sache bei einem internationalen Außendienst aussieht, kannst
   Du Dir wohl an 5 Fingern abzählen.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Wenn du gerne in Italien Urlaub machst ist italienisch sehr nützlich, 
egal ob Ingenieur oder nicht.
Warum mache ihre komplette Lebensplanung nur nach dem eventuellen Job 
ausrichten wollen werde ich nie verstehen.
Was macht ihr eigentlich wenns dann im Job nicht funktioniert wie 
geplant? Merke: Im Leben kommt es immer anders ...

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Amateur schrieb:

> 2. Es kommt darauf an, von wo aus Deine Firma geleitet wird, oder wie
>    (schon fast ein Schimpfwort) international sie ist.
>    Hier gilt: Spätestens, wenn Du was werden willst, solltest Du die
>    "Heimatsprache" Deiner Firma beherrschen.

Wenn die Heimatsprache deiner Firma nicht deine Muttersprache ist, wirst 
Du da nichts.

Gruss
Axel

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Axel L. schrieb:
> Wenn die Heimatsprache deiner Firma nicht deine Muttersprache ist, wirst
> Du da nichts.

Ja klar, es gibt keine Firmen hier die von Amerikanern oder Chinesen 
oder auch Russen übernommen wurden und in denen man "etwas werden kann".

Ich habe mindestens ein Gegenbeispiel:
Ehemals Siemens Dental, dann Sirona. Hat schon den Russen gehört, jetzt 
Fusion mit einer amerikanischen Firma.
ich kenne einige Personen dort, die Deutsche und trotzdem "was geworden" 
sind.
Ein Bekannter: Produktmanager, AT Tarif und über 100k Gehalt.

von Amateur (Gast)


Lesenswert?

>Amateur schrieb:

>> 2. Es kommt darauf an, von wo aus Deine Firma geleitet wird, oder wie
>>    (schon fast ein Schimpfwort) international sie ist.
>>    Hier gilt: Spätestens, wenn Du was werden willst, solltest Du die
>>    "Heimatsprache" Deiner Firma beherrschen.

>Wenn die Heimatsprache deiner Firma nicht deine Muttersprache ist, wirst
>Du da nichts.
Das würde ich so nicht unterschreiben! Ganz blöd sind die heutigen 
Firmen(-inhaber) ja doch nicht.

Ich würde aber sagen: Wenn man über Dich Witze in der "Firmensprache" 
machen kann, und Du es nicht merkst, wird das nichts.

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> ich kenne einige Personen dort, die Deutsche und trotzdem "was geworden"
> sind. Ein Bekannter: Produktmanager, AT Tarif und über 100k Gehalt.

Was jetzt, AT oder Tarif? Entscheide dich mal.
Über 100k --> Das ist der andere Thread, müll den damit zu, der ist eh 
schon hinüber.

von Stefan D. (reverse)


Lesenswert?

Qwertz schrieb:
> Stefan D. schrieb:
>> da es auch vorkommen kann, dass du eine ausländische Frau bekommst,
>
> Die "bekommt" man ja nicht einfach so. Man kann ja einfach eine deutsche
> Frau heiraten.

passt schon ;) du gehst davon aus, das ich in Deutschland lebe, dem ist 
momentan nicht so.

von Zocker_51 (Gast)


Lesenswert?

> Autor: Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)
> Datum: 02.04.2017 15:03

> Markus schrieb:
> > Da klappen einem die Fußnägel hoch.

> Ich übersetze:
> "Das haut  einem um!"

Da fliegt mir das Blech weg !

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Zocker_51 schrieb:
> Da fliegt mir das Blech weg !

My tin plate flies away!

von Korrektor (Gast)


Lesenswert?

Ich dachte auch mal, dass Ich mit 2 Fremdsprachen einen Vorteil hätte, 
aber das täuscht! Mein Mitabiturient hat FH, schneller studiert, 
schlechteres English, weniger Französisch und ist früher im Beruf. Der 
ist weiter als ich.

Französisch oder Latein braucht keine Sau.

English auf Mittelschulniveau und eine grosse Schnauze sind am 
Wichtigsten.

von horst (Gast)


Lesenswert?

Korrektor schrieb:
> Französisch oder Latein braucht keine Sau.

Das stimmt so nicht. Wichtig ist, dass zumindest Frauen gutes 
Französisch können.

von Mitleser (Gast)


Lesenswert?

Korrektor schrieb:
> (...)

Seine Leber ist bereits geschrumpft.[1] Und wenn man seine Postings
so liest, dann kommt man zu der Überzeugung, das er sich vermutlich
auch schon grosse Teile seines Gehirns weggesoffen hat...

[1] https://www.mikrocontroller.net/topic/424332#4963227

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Genau, und Latein ist zum Angeln wichtig...

von Korrektor (Gast)


Lesenswert?

Ohne Hirn lässt sich das Leben leichter ertragen :-)

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Ich schrieb:
>> Da fliegt mir das Blech weg !
>
> My tin plate flies away!

Blech aus Zinn?

von dünnwandiger Trog (Gast)


Lesenswert?

> Am besten ist es, wenn dieselben Personen auf xing und ähnlichen
Portalen ihre Englischkenntnisse mit 'flüssig' oder 'verhandlungssicher'
angeben.


"fluessig & verhandlungssicher" ist, naja, ein guter Anfang.

Was es optimalerweise sein soll waere "professional english profficent". 
Dh man kann all die noetigen Fachausdruecke, und kann sich auf Profi 
Level unterhalten. Zb am Telephon mit einem Englischsprachigen ein 
Problem debuggen. Man kann einem Webinar oder einem Vortrag folgen und 
versteht alles, und kann's nachher auch auf Englisch zusammenfassen.

Fuer Fremdsprachen.. falls man sich denn einmal vom "englisch genuegt" 
loesen kann .. wuerd ich zum Ueben "Duolingo" empfehlen. Die Grammatik 
sollte man aber vorgaengig gehoert haben.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

dünnwandiger Trog schrieb:
> "fluessig & verhandlungssicher" ist, naja, ein guter Anfang.

"Flüssig" ist lange noch kein "verhandlungssicher".

von Wie peinlich (Gast)


Lesenswert?

dünnwandiger Trog schrieb:
> "professional english profficent".
> Dh man kann all die noetigen Fachausdruecke,

Du kannst sie offensichtlich nicht.

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

Jürgen N. schrieb:
> Französisch, Spanisch und Mandarin werden ja oft als so karrierefördernd
> dargestellt, lohnt es sich dafür eine dieser Sprachen während des
> Studiums zu lernen?

Man kann natürlich übertreiben und als Dolmetscher in 3 Sprachen 
nebenbei arbeiten.

Zum Thema "karrierefördernd": ich kennen PERSÖNLICH einen Fall wo ein 
Bewerber der perfekt gepasst hat, in einem Großkonzern abgelehnt wurde. 
Die Begründung die ich damals intern nachgefragt habe, war dass der 
Ingenieur mit seinen 4 Sprachen zu überqualifiziert sei. Ist schon klar, 
warum soll ein Personaler jemanden mit 4 Sprachen einstellen? Er will 
doch nur das Risiko gering halten dass der Ingenieur irgendwann mal mehr 
Gehalt verlangt (z.B. durch zusätzliche fremdsprachige Tätigkeit oder 
sogar mehrere) und Ingenieure mit weniger als 4 Sprachen gibt es wie 
Sand im Meer, weil wir ja diesen pösen pösen Fachkräftemangel haben.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Gästchen schrieb:
> Die Begründung die ich damals intern nachgefragt habe, war dass der
> Ingenieur mit seinen 4 Sprachen zu überqualifiziert sei.

Wie gut konnte der die 4 Sprachen?

Neben ganz gut Englisch,
kann ich "etwas" Spanisch, Griechisch, Suaheli, Russisch und Kölsch.

Reicht aber dann eher für ein Bier bestellen aus.

von ezhxibc (Gast)


Lesenswert?

Gästchen schrieb:
> Die Begründung die ich damals intern nachgefragt habe, war dass der
> Ingenieur mit seinen 4 Sprachen zu überqualifiziert sei.

Was sollten sie Dir denn auch sonst sagen, wo sie wussten, dass Du es 
weiterträgst?

von mastermind (Gast)


Lesenswert?

Gästchen schrieb:
> Zum Thema "karrierefördernd": ich kennen PERSÖNLICH einen Fall wo ein
> Bewerber der perfekt gepasst hat, in einem Großkonzern abgelehnt wurde.
> Die Begründung die ich damals intern nachgefragt habe, war dass der
> Ingenieur mit seinen 4 Sprachen zu überqualifiziert sei. Ist schon klar,
> warum soll ein Personaler jemanden mit 4 Sprachen einstellen? Er will
> doch nur das Risiko gering halten dass der Ingenieur irgendwann mal mehr
> Gehalt verlangt (z.B. durch zusätzliche fremdsprachige Tätigkeit oder
> sogar mehrere) und Ingenieure mit weniger als 4 Sprachen gibt es wie
> Sand im Meer, weil wir ja diesen pösen pösen Fachkräftemangel haben.

Da hat aber jemand eine blühende Fantasie.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Wenn die Heimatsprache deiner Firma nicht deine Muttersprache ist, wirst
>> Du da nichts.
>
> Ja klar, es gibt keine Firmen hier die von Amerikanern oder Chinesen
> oder auch Russen übernommen wurden und in denen man "etwas werden kann".
>
> Ich habe mindestens ein Gegenbeispiel:
> Ehemals Siemens Dental, dann Sirona. Hat schon den Russen gehört, jetzt
> Fusion mit einer amerikanischen Firma.
> ich kenne einige Personen dort, die Deutsche und trotzdem "was geworden"
> sind.
> Ein Bekannter: Produktmanager, AT Tarif und über 100k Gehalt.

Da haben wir wohl unterschiedliche Definitionen von "was werden".

100k bekommt man schon ohne nennenswerte Karriere. In internationalen 
Firmen reicht dafür schon aus, wenn man als einer von wenigen die 
Sprache des Eigentümers kann, oder sich zumindest auf Englisch mit denen 
ordentlich verständigen kann. Da werden Sprachkenntnisse durchaus 
interessant.

Unter "was werden" verstehe ich mindestens Personalverantwortung. Und 
nicht nur von 5 Hanseln, die an einem Projekt rumschrauben.

Gruss
Axel

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.