Situation: Ein Solid-State-Relais und manchmal ein Schalter steuern ein Ventil (Parker Kp07, 230V/7W). Schalvorgänge stören sporadisch ein 3V-Display in der Nähe - das fängt dann an zu spinnen. Keine Ahnung, ob es eine leitungsgebundene Störung (induzierte Überspannung) ist oder elektromagnetisch auf das Displaykabel wirkt. Stört nur das Display, nicht die MCU. Die MCU-Platine, an der das Display hängt, hat vor dem On-Board-Schaltnetzteil eine bidirektionale Suppressordiode, P6SMB400CA, bi-directional, 380V. Frage: Es gibt Ventilstecker mit eingebautem Varistor (https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=1527935&library=dede&tab=1). Anscheinend sind die für solche Ventile gedacht. Ich frage mich aber, ob die Sinn ergeben, wenn das Ventil oft geschaltet wird. Wenn ich es richtig verstehe, bauen die mit jedem Überspannungsimpuls ab und dann kommt irgendwann der Aufall in Form eines Kurzschlusses. Dann würde der Kurzschlusstrom das SSR erledigen (ich vermute dass eine Schmelzsicherung das nicht verhindern würde, weil zu langsam). Oder dauert es ewig (>10 Jahre), bis ein Varistor bei ca. 20 Schaltvorgängen/Tag am Ende ist?
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@ Ingo (Gast) >Ventil (Parker Kp07, 230V/7W). Schalvorgänge stören sporadisch ein >3V-Display in der Nähe - das fängt dann an zu spinnen. Das kenn ich ;-) >On-Board-Schaltnetzteil eine bidirektionale Suppressordiode, P6SMB400CA, >bi-directional, 380V. Suppressordioden wie auch Varistoren begrenzen nur Überspannungen, nicht aber schnelle Spannungstransienten. Dafür braucht es einen Snubber. >Anscheinend sind die für solche Ventile gedacht. Ich frage mich aber, ob >die Sinn ergeben, wenn das Ventil oft geschaltet wird. Ja. Löst aber nicht dein Problem. > Wenn ich es >richtig verstehe, bauen die mit jedem Überspannungsimpuls ab und dann >kommt irgendwann der Aufall in Form eines Kurzschlusses. Nein.
> Suppressordioden ... begrenzen nur Überspannungen, nicht aber schnelle Spannungstransienten Dann habe ich mich vom Namen in die Irre führen lassen (Transient Voltage Suppression). Mir ist immerhin klar, dass die TVS-Diode am Netzteileingang nur die Amplitude und nicht den Anstieg dV/dt begrenzt. Werde dann testweise mal so was am Ventil installieren: Entstörglied / RC-Glied (0.1 µF, 100 Ohm / 0.25W): http://www.pooldigital.de/shop/zubehoer/19/entstoerglied-/-rc-glied
Ingo schrieb: > Oder > dauert es ewig (>10 Jahre), bis ein Varistor bei ca. 20 > Schaltvorgängen/Tag am Ende ist? Ewig ist relativ, aber da die Energie hier sehr gering ist (weil wenig Strom durch die Spule fließt) wird es sehr lange dauern. Ich sehe hier kein Problem. Ingo schrieb: > Entstörglied / RC-Glied (0.1 µF, 100 Ohm / 0.25W): > http://www.pooldigital.de/shop/zubehoer/19/entstoerglied-/-rc-glied Definitiv die elegantere Lösung. Falk B. schrieb: >> Wenn ich es >>richtig verstehe, bauen die mit jedem Überspannungsimpuls ab und dann >>kommt irgendwann der Aufall in Form eines Kurzschlusses. > > Nein. Kurzschluss nicht, aber die werden langsam immer niederohmiger und daher wärmer. Um Unannehmlichkeiten vorzubeugen wird der Varistor üblicherweise mit einer Übertemperatursicherung abgesichert. Ich gehe davon aus, dass sowas auch in dem Stecker eingebaut ist.
> dass sowas auch in dem Stecker eingebaut ist. Enthält nur einen sparsam dimensionierten Mini-Varistor und eine LED mit Vorwiderstand.
Ingo schrieb: > Enthält nur einen sparsam dimensionierten Mini-Varistor und eine LED mit > Vorwiderstand. Sparsam ist relativ, der soll ja nur die in der Spule gespeicherte Energie abbauen. Die ist relativ gering und somit ist auch die Alterung des Varistors minimal. Bei Varistoren, die in einem Überspannungsschutz eingesetzt werden, geht es immer gleich um ganz andere Größenordnungen (einige kA)
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