Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Reparatur/Instandhaltung von Elektrowerkzeug


von Martin M. (silent_max)


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Hallo und guten Morgen liebe Gemeinde.

Es häufen sich jetzt bei mir Elektrowerkzeuge nicht tonnenweise, die 
zwar noch gut sind, aber aufgrund i-eines defektes nicht mehr richtig 
funktionieren.

Bsp.:

- Hilti Schlagbohrmaschine: Wenn man einsteckt, hört man immer was 
klacken, aber bohrt nicht
- Metabo 18 V Akkuschrauber: Futter geht nicht mehr zu.
- Viking Heckenschere: Man kann zwar einstecken und gefühlt für 10 
Sekunden aber dann fängt es an, zu kokeln
- usw.

Weil ich erst schauen wollte, ob des Ganze reparierbar ist, ist mir 
aufgefallen, dass die Suche nach Ersatzteilbeschaffung oder geschweige 
denn Funktionsplänen schwieriger ist als gedacht. Wie würdet ihr das 
machen oder kennt ihr Foren/Seiten, die empfehlenswert sind?

Klar ok, Motorprinzip, usw. ist mir schon klar, usw. bloß habe ich - 
ohne es jetzt bewusst als Ausrede oder Entschuldigung missbrauchen zu 
wollen - kaum Erfahrung mit der Instandhaltung. Andererseits sind die 
Elektrowerkzeuge ja noch gut und warum wegschmeißen und was neues 
kaufen, wenn die Reparatur günstiger ist? Bloß weiß ich jetzt nicht 
genau, ob es z. B. für Hilti Bohrmaschinen Ersatzteile von Drittanbieter 
gibt, die kompatibel und bei weitem günstiger sind oder ob´s "besser" 
wäre, Original Ersatzteile zu kaufen und zu reparieren oder.... oder... 
Wie denkt ihr oder wie geht ihr vor?

Danke für die Antworten im Voraus.

Gruß

Max

von Hubert M. (hm-electric)


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Je nachdem, was nicht geht schaut man, und geht Methodisch vor.

Beispiel:

> - Metabo 18 V Akkuschrauber: Futter geht nicht mehr zu.

Also schaut man, wo es mechanisch klemmt. Ist die Mittlere Schraube 
angezogen? Und die hat links Gewinde..

> - Viking Heckenschere: Man kann zwar einstecken und gefühlt für 10
> Sekunden aber dann fängt es an, zu kokeln.

Man öffnet das Gerät und sucht nach was verschmortes am Netzeingang.
Hier könnte ein Entstörkondensator defekt sein.

Bei der Ersatzteilsuche, suche ich nach Bezeichnung des Gerätes, und 
manchmal, auch nach der Aufschrift die ich Finde. (Z.B.: Auf dem 
Schalter)

Pauschal kann man nie sagen, wie man ein Gerät repariert, es kommt immer 
auf den Defekt an...

von Jupp (Gast)


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Fehler grob lokalisieren, in Shops wie z.B.

https://www.wmv-dresden.de/

in Explosionszeichnungen und/oder Ersatzteillisten nach ET-Nummern 
suchen und sich eine Idee von Verfügbarkeit und Preisniveau machen. Dann 
kann man sinnvoll entscheiden.

von 123 (Gast)


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Bei Hilti hat man meist nicht viel Glück mit Ersatzteilen und die 
Reparaturen sind so teuer, dass man sich lieber eine mit Garantie kauft.

Akku Geräte werden oft weggeworfen, weil die Akkus auch nicht mehr ganz 
frisch sind. Da kaufen sich viele lieber was neues mit neuen Akkus.

Man darf nicht vergessen, dass die Reparatur auch nicht umsonst ist.
Als Privater kann man es machen, dabei Unternehmen lohnt es sich oft 
nicht.

von Dieter W. (dds5)


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Wenn es in erreichbarer Nähe ein Repair Cafe geben sollte, kann ein 
Besuch hilfreich sein.

von Cyborg (Gast)


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Martin M. schrieb:
> kaum Erfahrung mit der Instandhaltung.

Und vermutlich auch gar nicht die fachliche Qualifikation.
Bei Akku-Geräten ist das mal von der Brandgefahr noch unkritisch,
aber bei netzbetriebenen Geräten haben nur Elektrofachkräfte die
Legitimation Hand anzulegen. Für deinen privaten Gebrauch kannst
du machen, was du willst. Ist ja dein Leben.
Mach aus zwei identischen Geräten mit unterschiedlichen Fehlern
ein Intaktes. Käufliche Ersatzteile sind viel zu teuer.

von Martin M. (silent_max)


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Hubert M. schrieb:
> Je nachdem, was nicht geht schaut man, und geht Methodisch vor.

> Also schaut man, wo es mechanisch klemmt. Ist die Mittlere Schraube
> angezogen? Und die hat links Gewinde..

> Man öffnet das Gerät und sucht nach was verschmortes am Netzeingang.
> Hier könnte ein Entstörkondensator defekt sein.

> Pauschal kann man nie sagen, wie man ein Gerät repariert, es kommt immer
> auf den Defekt an...

Ja ok, sorry, so von der Seite habe ich es noch nie gesehen.... Muss 
mich da an den eigenen Ohren ziehen, weil ich nie über´n Tellerrand 
hinaus geschaut habe und als "Gerätetechniker" in der 
Komponentenproduktion eben einfach nur genommen und nach Plan verbaut 
habe und nie dahinter geschaut habe....

von Martin M. (silent_max)


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Jupp schrieb:
> https://www.wmv-dresden.de/

Dieter W. schrieb:
> Wenn es in erreichbarer Nähe ein Repair Cafe geben sollte, kann ein
> Besuch hilfreich sein.

Also vielen, vielen Dank für die beiden Tipps ..... Hab ich echt nicht 
gefunden, auch nicht gekannt oder davon gewusst....

von Michael B. (laberkopp)


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Martin M. schrieb:
> Es häufen sich jetzt bei mir Elektrowerkzeuge, die aufgrund i-eines
> defektes nicht mehr richtig funktionieren.

Tja, entweder man kann es, oder man kann es eben nicht.

Kann man es nicht, muss man es jemand anders machen lassen (entweder 
einen Bekannten oder gegen Bezahlung), oder eben Neues kaufen.

So einfach kann die Welt sein.

Am schlimmsten sind aber die Leute, die es nicht mal probieren und schon 
mit dem Gejammere anfangen.

: Bearbeitet durch User
von ultra.kick (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Ersatzteile zu kaufen

Ersatzteile zu kaufen kannst aufgrund der Preise vergessen . So kosten 
für Markengeräte die Motorkohlen meist mehr als ein vergleichbares 
Neu-Gerät beim Aldi . Cyborg is ja einer der Normalen hier , sein Tip 
greift nur , wenn du gleich vorweg (so machs ich seit Jahren) mehrere 
Geräte gleichzeitig kaufst , so hast immer einen Vorrat an Neugeräten . 
Sind alle drei hin , kannst noch lange mit den intakten Teilen 
herumbasteln . Gebrauchtgeräte: Selbst wenn die gleiche Typenbezeichnung 
außen draufsteht , kann innen etwas (teilw.) völlig anderes verbaut sein 
.

Um reparieren zu können , mußt erst einmal ZERLEGEN lernen (d.h.können) 
. Je nach Gerät sind oft hunderte Schrauben zu lösen , die (mein Tip) 
immer exakt in die gleiche Stelle zurückgehören . Dutzende 
Steckverbinder sind zu lösen, häufig ziemlich ähnliche . Forthüpfende 
Sprungfedern , die kleine Kugeln herumballern . Zum Verwechseln ähnliche 
Kleinst-Schrauben mit M1,6- und M1,8-Gewinde (Garantieverlust) . Ganz zu 
schweigen vom hastigen Zusammenbauen , wenn wieder ein paar Teile oder 
Schrauben übrigbleiben .

Beim Reparieren ist oft einfaches Denken wesentlich zielführender als 
komplexe Fehlersuchroutinen , da meistens 'Kleine Ursache - große 
Wirkung' . Vergessen solltest auch nicht das dazu nötige Equipment - 
sprich deinen  Gerätepark , der oft wesentlich mehr kostet als das ganze 
Zeug neu .

TRICKSEN ! ist angesagt , ohne wenn und aber und ohne zu zaudern -
Kohlen aus anderen Geräten zurechtschleifen , ne alte Coladose in 
Streifen schneiden , ein kleines Holzstück - nicht lange fackeln .
Und Dann kommt die Testphase , hält das nun - oder hälts nicht ? Und 
wenn nicht , mach ichs nochmal ? Und wie oft muß ich dieses SchDing noch 
zerlegen bis es 'endlich' funktioniert ?

Tip:
--
UND PUTZEN NICHT VERGESSEN : eine der häufigsten 'Defekte' .
--

Basteln ist mehr holpernde Berufung denn wirkliche Profession .
Basteln lohnt auch nicht , gibt nur das lächelnde Gefühl des ERFOLGS !

Wenn dir ein Wechselbad der Gefühle nicht recht ist - laß einfach die 
Finger davon !

von ultra.kick (Gast)


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Martin M. schrieb:
> dass die Suche nach Funktionsplänen schwieriger ist als gedacht.

Sog. 'Service-Manual's für viele alte Elektrogeräte findest auf 
elektrotanya.com , bist aber kein Elektroniker , nützt das -meist- nicht 
viel . Aber es ist lustig , ein bißchen bei den 'Profis' 
hineinzuschnüffeln !

Funktionspläne ? braucht wirklich niemand . Eine Explosionszeichnung 
(deiner HILTI) mag wohl hilfreich sein , aber in der 'Bastel-Realität' 
sieht 'Das Innenleben' meist ganz anders aus . Ganz zu schweigen von der 
schlechten Abbildungsqualität vieler Teile . Den Verzerrungen aufgrund 
der 'Explosion'. Dem oft sehr begrenzten Raum des Explosions-Blattes .
Und den vom Hersteller -vorausgesetzten- erforderlichen Fachkenntnissen 
der Reparaturwerkstatt.

Ich hatte mal den Schaltplan einer supertollen SONY- 
HCD-N455K-Kompaktanlage (vom Elektromüll), die meisten Seiten sind 80x45 
cm! groß! ... sämtliche  Platinen sind bis ins kleinste Detail 
dargestellt auf stolzen 72 Seiten! Druck mal schön ..
Hab ich nämlich danach 'gebraucht' , nachdem ich sie abgestochen hab . 
Hab alles repariert und dann die Platinen etc. noch in der Badewanne 
gewaschen . Das Tape-Deck hatte noch ein paar Wassertropfen drauf , hab 
ich halt alles andere'mal zum Testen' wieder zusammengebaut , steck ich 
Trottel (hatte alle Verbinder farbgekennzeichnet) das 
Display-12-pol-Flachkabel in die Tape-14-pol-Buchse . 10 ... Sekunden .. 
Aus war's ! 6-7 Stunden Arbeit für die Katz' und dann noch ein paar Tage 
um 'das' : NICHTS mehr zu reparieren ! zu erkennen!


ZERLEGE einfach mal irgendein Gerät , das du SICHER nicht mehr brauchst 
.
Und dann baust es hinterher einfach wieder zusammen . Vielleicht findest 
was , vielleicht auch nicht - aber DARUM gehts nicht . Niemand kann das 
Innenleben von Tausenden Geräten kennen .
Kein Servicetechniker weiß , wie Das Gerät innen aussieht , er läßt sich 
einfach überraschen .

Lass DICH einfachüberraschen ...

von ultra.kick (Gast)


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ultra.kick schrieb:
> Kein Servicetechniker weiß , wie Das Gerät innen aussieht , er läßt sich
> einfach überraschen .

Zerleg einfach mal das Getriebe eines Akku-Schraubers ,
am sonnigen Balkon , einfach nur so zur Gaudi ,
wenn du diese Nerven nicht hast ,

bis zum Ende

Dann laß es bleiben

von ultra.kick (Gast)


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Martin M. schrieb:
> - Metabo 18 V Akkuschrauber: Futter geht nicht mehr zu.

AHA. !
Um deine allenfalls aufkeimende "Lust auf Mehr" zu wecken :
--->
Das Bohrfutter eines Akkuschraubers abzunehmen  ist ohne vollständige 
Zerlegung des Getriebes LEIDER NICHT möglich !
---<

> - Metabo 18 V Akkuschrauber: Futter geht nicht mehr zu.  ????

Das -KLEMMENDE FUTTER- reparierst du wie folgt :
Du schneidest mit einer alten Schere eine leere Bierdose entzwei .
Dort füllst Benzin hinein , dann steckst dein Bohrfutter hinein , 
wartest 10-15 min. , bewegst zwischendurch das Bohrfutter gemächlich hin 
und her , später ziehst das Bohrfutter heraus und tauchst es wieder ein 
. Immer wieder und wieder ... Mit der Zeit wird das Benzin eine 
unendlich finstere Brühe aus Rost und Schmiere und div.Teilchen . Dann 
wieder sauberes Benzin einfüllen - solange , bis das Benzin SAUBER 
bleibt . Futter betätigen und mehrmals komplett Auf-Zu-Drehen . Und das 
ganze wieder von vorn , bis das Benzin weiterhin SAUBER bleibt . Danach:
Bohrfutter mehrere Stunden in praller heißer Sonne trocknen lassen .

Nun
Das Bohrfutter -trocken- solange auf- und zudrehen bis an keiner 
einzigen Stelle mehr 'Ruckler' auftreten ... und das Bohrfutter leicht 
und flüssig läuft...  sich mit -zwei heftigen Drehungen- komplett auf- 
oder zudrehen läßt . Keine Hektik : Das dauert ...

Mit einer Einwegspritze in den Spalt am Zahnkranz langsam Öl einträufeln 
und das Bohrfutter dabei weiter drehen . Dringt das Öl irgendwann unten 
aus dem Schraubkranz , was nur bei demontiertem Bohrfutter sichtbar ist 
, ist die Mission erfüllt .


DIESES alte? BOHRFUTTER wirst nie mehr hergeben wollen , DAS kannst mir 
unbesehen glauben !

Viel Arbeit - Viel Ehr' !


YES .

von ultra.kick (Gast)


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Martin M. schrieb:
> - Hilti Schlagbohrmaschine: Wenn man einsteckt, hört man immer was
> klacken, aber bohrt nicht
> - Viking Heckenschere: Man kann zwar einstecken und gefühlt für 10
> Sekunden aber dann fängt es an, zu kokeln
>>> - Metabo 18 V Akkuschrauber: Futter repariert .

Und als -tollkühner Bastler- zerlegst mal schnell
Hilti UND Viking

und schaust mal , wo es klackert und heraus..kokelt

von Joachim B. (jar)


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kaputte Akkuzellen habe ich schon öfter gewechselt, bei schnurlosen 
Telefonen und DigiCam.
Bei meinem 20 Jahre alten Akkuschrauber mit Bürstenfeuer habe ich mir 
lieber einen Neuen gegönnt.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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ultra.kick schrieb:
> Das Bohrfutter eines Akkuschraubers abzunehmen  ist ohne vollständige
> Zerlegung des Getriebes LEIDER NICHT möglich !

Aua, das tut schon weh. Man merkt daß du nur Aldi und Lidl Zeugs in den 
Fingern hast.
Bei den meisten ordentlichen Akkuschraubern kann man das Bohrfutter 
recht einfach abnehmen (oft ist im Bohrfutter eine zentrale Schraube mit 
Linksgewinde) und in der Welle ist oft direkt eine 
Sechskant-Bitaufnahme.

Im Netz finden sich dazu auch dutzende Youtube Videos zu den diversen 
Gerätemarken.
Bei einem klemmenden Bohrfutter muss man schauen. Ist Dreck/Rost oder 
Sand die Ursache, oder hat sich irgendwas im Bohrfutter verklemmt 
(eventuell sogar die zentrale Befestigungschraube die sich gelöst hat.

Auf jeden Fall hilft ein Kriechöl bei Rost und Schmutz besser als diese 
Benzinschlabberei.

von Inschinör Reparatör auf Stör (Gast)


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Udo S. schrieb:
> ultra.kick schrieb:
>> Das Bohrfutter eines Akkuschraubers abzunehmen  ist ohne vollständige
>> Zerlegung des Getriebes LEIDER NICHT möglich !

Nur für Doppellinkshänder.

> Aua, das tut schon weh. Man merkt daß du nur Aldi und Lidl Zeugs in den
> Fingern hast.
> Bei den meisten ordentlichen Akkuschraubern kann man das Bohrfutter
> recht einfach abnehmen (oft ist im Bohrfutter eine zentrale Schraube mit
> Linksgewinde) und in der Welle ist oft direkt eine
> Sechskant-Bitaufnahme.

Exakt meine Erfahrung.

> Auf jeden Fall hilft ein Kriechöl bei Rost und Schmutz besser als diese
> Benzinschlabberei.

Ich finde es spannend wie Weissöl (Nähmaschinenöl) nach 1-2' Einwirkzeit 
auch viel löst, insbes. alte, eingetrocknete Schmiermittel. Durchaus 
besser als WD40, was in der Einwirkzeit verdunstet wenn man nicht gleich 
Tauchbäder veranstalten will.

Meine Sammlung Akku(bohr)schrauber (bald 10 Stk, alle ausm E-Schrott im 
Dorf) haben mit einer Ausnahme ALLE ein DC-Motor der Baugrösse "540/550, 
also rund 35mm Durchmesser x 5Xmm Länge.
Diese Baugrösse ist auch de facto Standard in der R/C Welt (Autos, 
Schiffe, Flieger - vorw. Einsteigermodelle ).
Also sind diese Motoren:
- Massenware, hergestellt in Fernost zu Millionen a ~1.-/Stk. (Mabuchi, 
Igarashi, Johnson)
- gut austauschbar zwischen den Geräten.
- leicht erhältlich, v.a. in Modellbaukreisen.
- unkritisch in der Anwendung (Betriebsspannung).
- Kurzlebig bei Hochstromanwendung (Akkuschrauber :-), die Bürsten 
brennen durchaus ab.

Aber definitiv kein Problem als Gebrauchtteil aufzutreiben und zu 
tauschen!

Weil so viele Akkuschrauber meist nur wegen Akkuversagen entsorgt 
werden, sind auch Bohrfutter aus dem E-Schrott zu beschaffen.

von ultra.kick (Gast)


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Udo S. schrieb:
> oft ist im Bohrfutter eine zentrale Schraube mit
> Linksgewinde) und in der Welle ist oft direkt eine
> Sechskant-Bitaufnahme.

AUWEH.auweh .
Und was hat die Ablaufsicherungs-Schraube (sofern! überhaupt eine 
verbaut ist) für eine Auswirkung auf das Abschraubenkönnen des 
Bohrfutters ? Keine.
Kann sein , daß der eine oder andere Akkuschrauber einen Seckskant 
-hinter dem Bohrfutter- zum Gegenhalten hat , aber in den meisten Fällen 
ist nirgendwo Platz um an das Ding ---heranzukommen-- . Genauso wie bei 
vielen Bohrmaschinen (Bosch Blau) . Das mag bei einem nagel-neuen Gerät 
funktionieren , aber nicht bei einem Gebrauchten . Da hilft auch kein 
Bohrwellen-Innensechskant .
Da ist alles festgefressen was nur festgefressen werden kann : dafür 
sorgt schon der Hersteller .

Inschinör Reparatör auf Stör schrieb:
> Exakt meine Erfahrung.
> ..alle ausm E-Schrott im Dorf)

Hast doch ebenfalls genug Erfahrung mit diesem Gerümpel , der 
E-Container  ist für viele die beste Versorgungsstelle , nimm mal 
schnell ein Futter ab . Warum? Kannst ausm -nackten Futter- eine tolle 
'Handbohrmaschine' machen , bis 3,5mm bohrts problemlos . Don´t forget , 
youtube gucken ist etwas anderes , als selbst die Hand anzulegen !

Und offensichtlich übersehts ihr beiden da beim 
--Bohrfutter-BenzinReinigen-- etwas . Es geht dabei insbesondere um den 
'Reibungs-Trocken-Schliff' der Mechanik , bei dem dadurch die 
Guß-Ungenauigkeiten (übergroße Paßtoleranzen) beseitigt werden . Geht 
nur fettfrei .
Und den vielen Abrieb mußt auch erstmal herausbekommen . Ein solches 
Bohrfutter kostet im Handel 70-100,- .

Ich mach das (nur) bei nagelneuen Bohrfuttern , nicht bei alten . Hab 
unlängst bei 5 neuen Futtern sogemacht . Und auch , endlich nach 20 
Jahren , dieses dämliche ruckelnde und klemmende RÖHM-Futter von meiner 
Bosch abbekommen und endlich 'flüssiggängig' gemacht . JETZT läuft es 
wie ein 'Röhm' . 'Röhm?': Dasselbe Glump wie alles andere , bloß 
überteuert !

Und Inschinör Reparatör , WD40 ist kein 'Schmiermittel' , sondern ein 
völlig überteuertes Petroleum -Gemisch ! Auch Molybdänsulfat-Spray ist 
nur eine kurfristige HILFE für knarrende Türen . Zum Schmieren geht gut 
druckfestes Öl für die Servolenkung , sofern man keine 'Staucherfettn' 
(Lithiumfett) hat . Sprich .


Inschinör Reparatör auf Stör schrieb:
> haben mit einer Ausnahme ALLE ein DC-Motor der Baugrösse "540/550,
> also rund 35mm Durchmesser x 5Xmm Länge.

Du siehst dutzende 'gleiche DC-Motoren' und übersiehst dabei das 
>Antriebs-Zahnrad ? hehe ,
das doch mitten im -unzerlegten -Getriebe- sitzt . -
Dort wo die Sonne nie hinscheint und wo wirklich NICHTS außer den 
Originalen zusammenpaßt -

Oder hast auch da unfaßbare'Ähnlichkeiten' zu berichten ?

Deshalb mein Tip :
Lern zuerst mal Z E R L E G E N !

von ultra.kick (Gast)


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Inschinör Reparatör auf Stör schrieb:
> Weil so viele Akkuschrauber meist nur wegen Akkuversagen entsorgt
> werden, sind auch Bohrfutter aus dem E-Schrott zu beschaffen.

Die meisten Akkuschrauber werden nicht wegen Akkuversagen? sondern 
Ladegerätversagen entsorgt . Kannst gerne überprüfen . Diese 'völlig 
absurde' Behauptung !

von oszi40 (Gast)


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ultra.kick schrieb:
> sondern Ladegerätversagen entsorgt

Defekte Akkus können mehr Strom brauchen, den knausrig dimensiomiertes 
Ladegerät nicht so verträgt. Außerdem gibt es auch mechanisch kranke 
Plaste-Zahnräder, die den Sinn einer Elektronik-Reparatur in einem 
anderen Licht erscheinen lassen.

von ultra.kick (Gast)


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oszi40 schrieb:
> den knausrig dimensiomiertes
> Ladegerät nicht so verträgt.

Das nennt man Obsoleszentes Teil , irgendwo hams immer eins versteckt .


oszi40 schrieb:
> mechanisch kranke
> Plaste-Zahnräder,

Das ist ja der Sinn der Getriebezerlegung .

Hatte einen CMI , da waren die Toleranzen der Metall-!-Zahnräder so 
mikro , daß nicht einmal Nähmaschinenöl dazwischen Platz hatte . Habs 
fünf Mal zerlegt und gereinigt . Kann man ausschließlich trocken 
betreiben .

von Der Andere (Gast)


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ultra.kick schrieb:
> da waren die Toleranzen der Metall-!-Zahnräder so
> mikro , daß nicht einmal Nähmaschinenöl dazwischen Platz hatte . Habs
> fünf Mal zerlegt und gereinigt . Kann man ausschließlich trocken
> betreiben .

Oh je,
in deinem nächsten Post erzählst du uns, daß du letztens den 
Akkuschrauber gereinigt hast mit dem die Erdachse angetrieben wird

Du machst hier echt den Alleinunterhalter :-)

von Lurchi (Gast)


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Bei einigen Akkuschraubern gehen die Bohrfutter tatsächlich nicht so 
ohne weiteres ab. Zum Teil ist da ein Sicherungskleber mit am Gewinde, 
so dass der übliche Trick mit Schlag auf einem Innen-Sechskantschlüssel 
nicht ausreicht, um das Futter zu lösen. Auch das eher leicht gebaute 
Getriebe ist das nicht hilfreich. Das Getriebe zu zerlegen um dann einen 
Schlüssel anzusetzen geht - ist aber recht aufwändig beim wieder 
zusammensetzen. So ein Planetengetriebe hat überraschen viele Teile und 
gibt ein schönes Puzel.

Der übliche Fehler bei Geräten mit Kabel ist immer noch ein defektes 
Kabel. Je nach Maschine / Anwender kann das schon mal die Hälfte der 
Defekte ausmachen. Da bekommt man auch noch erschwinglichen Ersatz, bzw. 
kann auf die letzten 20 cm verzichten.

So unmöglich teuer sind Ersatzteile auch nicht immer - es gibt da aber 
Überraschungen in beide Richtungen: kleine Teile die ausgesprochen teuer 
sind und Teile die recht günstig sind. Dazu kommt aber immer noch der 
Versand. Dadurch ist die Reparatur bei billigen Maschinen (< 100 EUR) 
nur selten lohnend.

Was bei den Maschinen so üblicherweise kaputt geht, hängt von der Type 
ab. Es gibt/gab halt einige Ladegeräte die öfter mal ausfallen und 
welche die fast immer länger als die Maschine halten. Auch bei den 
Maschinen gab es da Typen mit typischem Ausfall, etwa bei den 
Akkugeräten je nach Type der R/L Schalter, der Motor oder das Getriebe. 
Da wird es dann mit der Idee aus 2 defekten Maschinen wieder eine gute 
zu bekommen schwer. Manchmal klappt es, aber nicht oft.

von ultra.kick (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Der übliche Fehler bei Geräten mit Kabel ist immer noch ein defektes
> Kabel.
Oft isses auch bloß der verdreckte Schalter .

> bei den
> Akkugeräten je nach Type der R/L Schalter, der Motor oder das Getriebe.

Akku-Motor brennt wegen Akkuleistung eher selten ab , am häufigsten 
brennen Motoren beim Gesteins-Flexen mit Diamantscheiben wegen 
Überhitzung der Diamanten (verbrennen bei 720°C sofort zu CO2 ) und der 
nachfolgenden Überbelastung durch Reibung .
R/L-Schalter wie den 'Gasschalter' kannst bei Akkugeräten auch zerlegen 
und die Kontakte/-bahn abschmirgeln . Die Spannungsregler sind überall 
so ziemlich dieselben , nur die Anschlüsse können vertauscht sein . Oder 
bloß einer der Anschlußdrähte hat sich gelockert , kommt gern vor .


> So ein Planetengetriebe hat überraschen viele Teile und
> gibt ein schönes Puzzel.
Darum! is es ja so eine lustige lehrreiche Konzentrations-Übung .

Auch das Ostereier-Suchen der Obsoleszenz-Teile ist so eine Lustige 
Übung !

von Maik .. (basteling)


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Schöne Gummikabel mit angespritztem Stecker gibts bei Reichelt. Sogar 
aus europäischer Herstellung. Ein Paar davon im Schrank sorgen vor.
Eine vernünftige Aderendhülsenzange gehört ohnehin in einen guten 
Elektrowerkzeugkoffer - und die Schutzmaßnahmenprüfung danach wird 
wirklich durchgeführt.
Bezüglich Kohlen oder Ersatzteilen z.B. für Bosch oder Fein hilft der 
Werkzeugfachhändler im Gewerbegebiet um die Ecke gern. Der druckt einem 
auch gleich die Explosionszeichnung mit aus.

Nur Hilti hat mit der eigenen restriktiven Ersatzteilpolitik dafür 
gesorgt- dass ich dort nie Neumaschinen kaufen werde.


Toll war mal das Ersatzkabel einer uralten Vollmetall - Fein - 
Bohrmaschine die ich irgendwo gerettet und einem Werkzeugsammelnden 
Berufskollegen geschenkt habe.
Der Vorbesitzer hatte als Ersatzkabel ein 12 oder 16 Adriges starres 
Telefonkabel eingebaut. Leider habe ich vor dem Abschneiden kein Photo 
gemacht.

von oszi40 (Gast)


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> das Ersatzkabel einer uralten Vollmetall - Fein
> als Ersatzkabel ein 12 oder 16 Adriges starres Telefonkabel eingebaut.

Der konnte seitdem nicht mehr arbeiten aber suuuper telefonieren? :-)

von Joachim B. (jar)


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Maik .. schrieb:
> Nur Hilti hat mit der eigenen restriktiven Ersatzteilpolitik dafür
> gesorgt- dass ich dort nie Neumaschinen kaufen werde.


muss man ja auch nicht, ich glaube meine TE17 über 30 Jahre alt, 
gebraucht gekauft, bekomme ich im Leben nicht mehr klein, das Kabel 
konnte ich selber wechseln.
http://www.eurocom-sumy.com/image/cache/data/%D0%95%D0%BB%D0%B5%D0%BA%D1%82%D1%80%D0%BE%D0%B8%D0%BD%D1%81%D1%82%D1%80%D1%83%D0%BC%D0%B5%D0%BD%D1%82/IMG_5509-1024x768.JPG

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Stiftung Warentest hat das Thema Reparieren gerade wiederentdeckt:
https://www.test.de/Kaffeevollautomat-Staubsauger-Waschmaschine-Wann-sich-eine-Reparatur-lohnt-5157064-0/

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