Ich habe in meiner Werkstatt eine Betonfläche ca. 4 x 9 Meter. ( Der Rest ist Holzpflaster) Diese Fläche ist der Hauptarbeitsplatz zum Zusammenschweißen großer Konstruktionen. Nun hat die Oberfläche dieser Fläche in den letzten 20 Jahren recht gelitten. Sie sollte saniert werden. Irgendwie finde ich da keine geeignete Spachtelmasse. Alle Massen, die 1-10 mm überbrücken, haben einen großen Kunststoff- anteil. Das ist blöd, weil jeder Schweißspritzer einen tierischen Gestank erzeugt. ( Gesund ist das bestimmt auch nicht ). Her mit den Ideen! Grüße Bernd
Ich würde einen Handwerker rufen. Allerdings verstehe ich auch, dass ein Handwerker dem anderen nicht traut. Durchaus nachdenkenswert.
Eventuell eine 2k PU Beschichtung. Wird aber sicher nicht ganz billig :) Bzw. Google mal nach "Magnesitestrich"
:
Bearbeitet durch User
Rudi L. schrieb: > Eventuell eine 2k PU Beschichtung. Wird aber sicher nicht ganz billig :) > > Bzw. Google mal nach "Magnesitestrich" 2 k PU geht gar nicht, das ist Kunstoff pur. Das muss was Zementmäßiges sein, das stinkt nicht, wenn der Schweiß- spritzer drauffällt. Dabei gibt es aber wohl heftige Einschränkungen, wegen der Schichtdicke. Den Boden wollte ich aber nicht komplett rausreißen. Das ist also nicht einfach. Grüße Bernd
Bernd G. schrieb: > Ich würde einen Handwerker rufen. > Allerdings verstehe ich auch, dass ein Handwerker dem anderen nicht > traut. > Durchaus nachdenkenswert. Bernd, damit habe ich kein Problem, allerdings müssen 2 Voraussetzungen erfüllt werden: Der von mir beauftragte Handwerker sollte mehr Ahnung als ich von der Sache haben. Und er sollte nicht durch unverschämte Stundensätze auffallen. Ich arbeite seit Jahrzehnten mit Klemptnern, Schreinern, Elektrikern, Architekten, Statikern, Elektroplanern usw. zusammen. Grüße Bernd
Hmmm, wäre Verlegen von Natursteinplatten evtl. eine Option? Das wird dann zwar dicker als 1-10mm (eher so 15-25), ist aber an der Oberfläche kunststofffrei. Und darunter kannst du mit Dickschicht-Mörtel die Vorschäden ausgleichen. Bei vollflächiger Verklebung dürften die Steinplatten auch nicht gleich zu Bruch gehen, wenn mal ein Stück Stahl drauftitscht. Aber auch dazu würde ich mal wen fragen, der sich damit besser auskennt, ich bin nur Heimwerker...
Bernd F. schrieb: > Irgendwie finde ich da keine geeignete Spachtelmasse. Alle > Massen, die 1-10 mm überbrücken, haben einen großen Kunststoff- > anteil. Das ist blöd, weil jeder Schweißspritzer einen tierischen > Gestank erzeugt. Und wenn Du das Ganze 2-schichtig machst? Also unten drunter eine kunststoffhaltige Schicht, die die tieferen Furchen und Löcher füllt. Trocknen lassen und dann überall eine gleichmäßige Zementschicht drüber. Die Schweißspritzer werden sich wohl kaum durch 2mm Zement brennen.
Das Problem dürfte bei zementhaltiger Masse sein, eine stabile Verbindung zum Untergrund zu bekommen. Ich hatte mal was ähnliches auf kleiner Fläche probiert, das ist alles wieder abgeplatzt. Wahrscheinlich muss man den Unterboden anrauhen und grundieren und kann dann irgendwas auftragen. Vielleicht mal jemanden fragen, der Industriefußböden macht.
Mein ehemaliger Schwager hat vor 25 Jahren mal den Boden in seiner Firma (Schleiferei wo auch mal Eisenkisten hart auf den Boden gestellt werden) mit irgend einem Harz sanieren lassen.
Boden mit dem Nadelhammer Aufrauen, Flüssigen Estrich drauf und wenn Du nicht in ein paar Jahren von vorn Anfangen willst Stahlplatten von 3mm Dicke draufschrauben. mfG Michael
> Ich arbeite seit Jahrzehnten mit Klemptnern, Schreinern, Elektrikern, > Architekten, Statikern, Elektroplanern usw. zusammen. Dann frag doch den Architekten. Der sollte eigentlich wissen, was als Hallenfußboden durchgeht. Sanierung: wie beim Zahnarzt - defekte Stellen mit Bohrkrone ausbohren und dann mit Beton verfüllen.
Der Kunststoff im Spachtel dient dazu, ihn flexibel zu machen, damit er bei starken Dickenunterschieden nicht reisst. Ein Ersatz könnte Estrich mit Trasszement sein, da müsste mal ein Betonbauer sagen, wie dünn man den bekommt. In einer Bauernküche hab ich mal einen echten Terrazzoboden (https://de.wikipedia.org/wiki/Terrazzo) gesehen, aus einem Stück. Sehr fusskalt, sehr strapazierfähig, allerdings wirst Du dafür den Untergrund abtragen müssen. Aber das sollte dann die nächsten hundert Jahre halten.
Bernd F. schrieb: > Irgendwie finde ich da keine geeignete Spachtelmasse. Es gibt auch keine, Spachteln ist Pfusch, Farbe ist Pfusch, und wenn der alte Beton schon kaputt ging wird neuer auch nur 20 Jahre halten. Also entweder Estrich neu, oder sich für etwas ganz anderes entscheiden (Fliesen wurden schon genannt, zerplatzen immer so doof wenn ein tonnenschwerer Eisenträger von der Laufkatze rutscht..). Tearrazzo ist sicher super, aber auch nicht haltbarer als Estrich, und leider heutzutage unverschämt teuer obwohl die Maschinen (Diamant) viel billiger sind als damals als es in Mode war, ausserdem gibt es inzwischen auch Terrazzo aus kunststoffgebundener Kacke zur Kundenverarschung.
Michael B. schrieb: > (Fliesen wurden schon genannt, zerplatzen immer so doof wenn ein > tonnenschwerer Eisenträger von der Laufkatze rutscht..). Genau deswegen hat hier außer dir noch niemand Fliesen genannt...
Hier habe ich eine Spachtelmasse gefunden. Billig ist sie nicht, und ob sie was taugt? Aber größere Kunststoffanteile sind wohl nicht drin. Grüße Bernd
Dass die gespachtelte Fläche nur mit Stuhlrollen und gummibereiften Fahrzeugen befahren werden darf, würde mich bei den geforderten Einsatzbedingungen stutzig machen. Also Presslufthammer-BBBBernhard rufen und neu betonieren.
Wir haben bei uns in den Werkhallen Böden mit Ste**on Stahlankerplatten. Die halten ewig (jedenfalls sind in alten Hallenbereiche welche verbaut, die noch komplett intakt sind). In weniger belasteten Bereichen wurden Betonböden saniert, indem eine neue Betondeckschicht eingebracht wurde. Bei jeder Sanierung wurde aber vom alten Betonbelag zuerst ganzflächig was weg gefräst. Hab allerdings keine Ahnung, was so eine Bodensanierung kostet...
Lunker füllen (z.B. mit frostsicherem Fliesenkleber) Fosroc Renderoc st05 - auf die Rolle und abschwummen. Renderoc hat Akrylfaseranteile zur Bewehrung um die Rissbildung zu verhindern und die Risse überbrücken zu können. Mit denen Schweissperlen solltest du aber kein Problem bekommen, da die Fasern in das Zementgel sinken. Auf keinen Fall Magnesit! Der ist feuchteempfindlich und korrosiv gegenüber Metallen. Anhydrit ist ebenfalls wasserlöslich und nicht stark genug.
wie hart/stabil ist eigentlich selbstverlaufende Nivelliermasse!? - das ist doch im Prinzip verdünnter Estrich sodass er auf wenige mm dünn aufgetragen werden kann, oder?
:
Bearbeitet durch User
Jeffrey L. schrieb: > wie hart/stabil ist eigentlich selbstverlaufende Nivelliermasse!? - das > ist doch im Prinzip verdünnter Estrich sodass er auf wenige mm dünn > aufgetragen werden kann, oder? Das habe ich ausprobiert. Der Gestank von Schweißperlen ist heftig. Das wollen wir nicht. Einfach zuviel Kunststoff drin. Ob die mechanische Belastbarkeit reicht, konnten wir nicht mehr prüfen. Grundsätzlich ist die Oberfläche einer solchen Betonfläche eine Verschleißschicht. Die Belastung durch ein herunterfallendes Trägerstück (IPE 200) hintelässt in jedem Boden Spuren. Ich werde das Sopro-Gemisch mal auf einer Testfläche aufbringen. Mal schauen, wie es sich bewährt. Eine Stahlplatte als Boden? Mit jeder Menge elektrischer Maschinen? Nö, das will ich nicht. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Eine Stahlplatte als Boden? > Mit jeder Menge elektrischer Maschinen? > > Nö, das will ich nicht. Weshalb nicht? Vernünftig erden und gut. Wenn es dauerhaft halten soll, würde ich nivellieren und dann Stahlplatten auflegen (eventuell dübeln). Da kannst Du bis zur Rente drauf schweißen und es gibt höchstens Macken, wenn etwas Schweres drauffällt :-) Das wäre ganz klar meine Wahl, da Du damit für immer Ruhe hast und 36m² vernünftig gewalzter Baustahl nicht so teuer sind.
Bernd F. schrieb: > Eine Stahlplatte als Boden? ... > Nö, das will ich nicht. Ist auch irgendwie blöd, wenn man nicht aufpasst und dann den Stahlträger am Werkstattboden festgeschweisst hat.
Chris D. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Eine Stahlplatte als Boden? >> Mit jeder Menge elektrischer Maschinen? >> >> Nö, das will ich nicht. > > Weshalb nicht? Vernünftig erden und gut. > > Wenn es dauerhaft halten soll, würde ich nivellieren und dann > Stahlplatten auflegen (eventuell dübeln). Da kannst Du bis zur Rente > drauf schweißen und es gibt höchstens Macken, wenn etwas Schweres > drauffällt :-) > > Das wäre ganz klar meine Wahl, da Du damit für immer Ruhe hast und 36m² > vernünftig gewalzter Baustahl nicht so teuer sind. Da hast du sicher Recht. Aber, wenn ich da 5 mm Stahlblech draufpacken will, müsste ich erst 5 mm vom Beton abhobeln. Das wird mühsam. Mir geht es grundsätzlich darum: Die gesamte Fläche darf nicht mehr als 1 mm vom Wasser abweichen. Diese Geradheit des Fußboden erleichtert das Fertigen größerer Konstruktionen. An jeder Stelle kann ich messen und auch komplexe 3 D Geschichten überprüfen. Es ist halt die Bezugsebene. Ob da mal eine Macke drin ist, interessiert nicht. Wichtig ist aber die Wärmeleitfähigkeit (Kalte Füße). Das 8 cm dicke Holzpflaster der restlichen Werkstatt ist un- schlagbar. Die Betonfläche ist mit 5 cm Styrodur gegen Erdreich isoliert. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: >> Das wäre ganz klar meine Wahl, da Du damit für immer Ruhe hast und 36m² >> vernünftig gewalzter Baustahl nicht so teuer sind. > > Da hast du sicher Recht. > > Aber, wenn ich da 5 mm Stahlblech draufpacken will, müsste ich erst > 5 mm vom Beton abhobeln. Das wird mühsam. Wäre es denn so dramatisch, wenn der Boden um bspw. 4mm angehoben würde? > Mir geht es grundsätzlich darum: > Die gesamte Fläche darf nicht mehr als 1 mm vom Wasser abweichen. > > Diese Geradheit des Fußboden erleichtert das Fertigen größerer > Konstruktionen. An jeder Stelle kann ich messen und auch komplexe > 3 D Geschichten überprüfen. > > Es ist halt die Bezugsebene. Ok, dann eine 36m² Granitplatte, schön auf 1µ geschliffen ;-) Nein, ernsthaft - 1mm Welligkeit sollte bei einer vorher nivellierten Fläche und darauf verdübelten Stahlplatten gut machbar sein. > Wichtig ist aber die Wärmeleitfähigkeit (Kalte Füße). > Das 8 cm dicke Holzpflaster der restlichen Werkstatt ist un- > schlagbar. Das stimmt allerdings. Das ist der einzige Nachteil eines solchen Bodens. Wobei man sich da mit entsprechenden Holzunterlagen ja helfen können sollte. Ich stehe hier (bei Betonboden) im Winter immer auf entsprechenden Leimholzplatten, die unten gummiert sind. Da können auch Schweißspritzer ohne größeres Drama drauffallen. Warme Füße sind wirklich das A und O - alle anderen Körperteile sind nicht halb so wichtig. > Die Betonfläche ist mit 5 cm Styrodur gegen Erdreich isoliert. Den Luxus hätte ich auch gerne ;-)
Beitrag #4972858 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bernd F. schrieb: > Irgendwie finde ich da keine geeignete Spachtelmasse. Alle > Massen, die 1-10 mm überbrücken, haben einen großen Kunststoff- > anteil. Das ist blöd, weil jeder Schweißspritzer einen tierischen > Gestank erzeugt. ( Gesund ist das bestimmt auch nicht ). > > Her mit den Ideen! Zement mit Quarzsand schon probiert? LG old.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.