Guten Morgen, ich benötige Euren Rat. An einem Simulator, der verschiede Ein- und Ausgänge eines Mikrocontrollers ansteuert, befinden sich an zwei Ausgängen jeweils eine Ventilspule. Dieses Ventil wird von dem Mikrocontroller zeitweise (kurzzeiting zur Kabelbruchüberwachung) angesteuert und kann natürlich auch manuell eingeschaltet werden (24V, ca. 50mA). Wir haben, um das Ventil zusätzlich überwachen zu können, schon diverse Reed-Kontakte verwendet (eingeschoben in die Ventilspule), die allesamt nicht vernünftig zu arbeiten scheinen. Einige Male erkennen Sie das Schalten des Ventils, bleiben dann aber teilweise eingeschaltet, auch, wenn das Ventil abgeschaltet wird. Die Reed-Kontakte scheinen verklebt zu sein. Erst haben wir vermutet, dass es an der relativ hohen Temperatur innerhalb der Spule liegen könne, doch auch außerhalb funktionieren sie nicht verlässlich, nur mit einem Permanentmagneten! Wie kann man hier am besten vorgehen, gibt es eine besondere Art von Kontakten für solche Anwendungsfälle? Vielen Dank im Voraus.
Tester schrieb: > Einige Male erkennen Sie das Schalten des Ventils, bleiben dann aber > teilweise eingeschaltet, auch, wenn das Ventil abgeschaltet wird. Die > Reed-Kontakte scheinen verklebt zu sein. Schon einmal an Restmagnetismus der Spule gedacht? Ist dort Eisen/Stahl im Spiel? Ist der Strom wirklich ausgeschaltet? mfg klaus
Tester schrieb: > Reed-Kontakte scheinen verklebt zu sein Restmagnetismus? https://de.wikipedia.org/wiki/Remanenz Reed-Kontakte sind nicht 100% zuverlässig. Sie sind auch nur ein mechanisches Teil bestehend aus 2 Kontaktzungen die verkleben könnten.
oszi40 schrieb: > Reed-Kontakte sind nicht 100% zuverlässig. wenn sie richtig eingesetzt werden schon. > Sie sind auch nur ein > mechanisches Teil bestehend aus 2 Kontaktzungen die verkleben könnten. nur wenn der Strom zu hoch wird, wenn nur ein µC dran hängt (und kein Kondensator als entprellung) dann verkleben sie nicht. Sie brauchen nur eine sehr kleinen Magnetfeld zum halten der Verbindung, diese wird hier wohl noch vorhanden sein.
Hallo, vielen Dank für die Antworten. Selbst, wenn wir den Kontakt entfernen, bleibt er teilweise geschaltet.
Tester schrieb: > Selbst, wenn wir den Kontakt entfernen, bleibt er teilweise geschaltet. welchen Strom schickt ihr über den Kontakt? Habt ihr einen Kondensator zur Entprellung eingesetzt? Einfach mal ein Vorwiderstand vor den Kontakt hängen, damit der Strom begrenzt wird.
Eigentlich sollte der Strom nicht allzu hoch sein, er hängt an 24V und an dem Eingang der I/O-Karte, die ca. 10mA pro Eingang benötigt. Ja, es ist tatsächlich zur Entprellung ein Elektrolytkondensator nachgeschaltet.
Tester schrieb: > Ja, es ist tatsächlich zur Entprellung ein Elektrolytkondensator > nachgeschaltet. Also ein Kondensatorschweißgerät MfG Klaus
Tester schrieb: > Ja, es ist tatsächlich zur Entprellung ein Elektrolytkondensator > nachgeschaltet. dann liegt der Fehler dort.
Verstehe! Wie kann ich ohne Kondensator bzw. auch ohne Tiefpass entprellen?
Tester schrieb: > Wie kann ich ohne Kondensator bzw. auch ohne Tiefpass entprellen? in dem man den Strom mit einen Widerstand begrenzt. Wie sieht denn die Schaltung jetzt aus?
Peter II schrieb: > Wie sieht denn die Schaltung jetzt aus? Ja, das hätte die ganze Sache sofort transparenter gemacht. Ich glaube das hier in den Köpfen verschiedene Vorstellungen von der Schaltung existieren. So kann man nicht konkret helfen. mfg klaus
Entschuldigt die Verspätung. Ich bin erst heute wieder am Platz. Der Schaltplan befindet sich im Anhang. An der Klemme ist der Reed-Kontakt angeschlossen, der die 24V auf das nachgeschaltete Relais schaltet. Das Relais ist in Verbindung mit dem Elko in der Lage, den zyklisch wiederkehrenden (in der Software festgelegten) Testimpuls herauszufiltern. Der Testimpuls ist ein 24V-Puls, der die Leitung auf Drahtbruch bzw. Kurzschluss überwacht. Diesen Testimpuls soll aber der uC, der hinter der ganzen Anordnung steht, nicht mitbekommen, daher die "Filterung" per Elko und Relais. Der Kondensator hat eine Kapazität von 33uF, der WIderstand ist zur Zeit 0 Ohm.
Tester schrieb: > An der Klemme ist der > Reed-Kontakt angeschlossen, der die 24V auf das nachgeschaltete Relais > schaltet. Also 1 und 1A. > Das Relais ist in Verbindung mit dem Elko in der Lage, den zyklisch > wiederkehrenden (in der Software festgelegten) Testimpuls > herauszufiltern. Also 24V / 50mA > > Der Testimpuls ist ein 24V-Puls, der die Leitung auf Drahtbruch bzw. > Kurzschluss überwacht. Diesen Testimpuls soll aber der uC, der hinter > der ganzen Anordnung steht, nicht mitbekommen, daher die "Filterung" per > Elko und Relais. Das heisst, der Testimpuls schaltet das Relais nicht durch? > > Der Kondensator hat eine Kapazität von 33uF, der WIderstand ist zur Zeit > 0 Ohm. Tester schrieb: > Wir haben, um das Ventil zusätzlich überwachen zu können, schon diverse > Reed-Kontakte verwendet (eingeschoben in die Ventilspule), die allesamt > nicht vernünftig zu arbeiten scheinen. Wo ist denn jetzt die Ventilspule mit den eingeschobenen Reed-Kontakten die verkleben???? mfg klaus
Hallo Klaus, genau, an Klemme 12-1 hängt der Reed-Kontakt. Der zweite Anschluss des Reed-Kontaktes ist direkt an 24V angeschlossen. Dieser Reed-Kontakt befindet sich in der besagten Ventilspule. > Das Relais ist in Verbindung mit dem Elko in der Lage, den zyklisch > wiederkehrenden (in der Software festgelegten) Testimpuls > herauszufiltern. > Also 24V / 50mA Richtig! > > Der Testimpuls ist ein 24V-Puls, der die Leitung auf Drahtbruch bzw. > Kurzschluss überwacht. Diesen Testimpuls soll aber der uC, der hinter > der ganzen Anordnung steht, nicht mitbekommen, daher die "Filterung" per > Elko und Relais. > Das heisst, der Testimpuls schaltet das Relais nicht durch? Auch richtig! MFG
Tester schrieb: > genau, an Klemme 12-1 hängt der Reed-Kontakt. Der zweite Anschluss des > Reed-Kontaktes ist direkt an 24V angeschlossen. Kurzschluss beim Einschalten des Kontakts. Der muss kleben. Zum Thema Kleben von Relaiskontakten mal den Beitrag "Re: Relais hält sich fest", wo ein dickes, fettes Relais mit 220uF und 24V schon klebt. Es bringt übrigens gar nichts, das Relais zu "entprellen", weil ja der Relaiskontakt selber erst recht prellt. Besonders dann, weil wegen des 100uF das Relais auch noch langsamer anzieht... Tester schrieb: >> Das Relais ist in Verbindung mit dem Elko in der Lage, den zyklisch >> wiederkehrenden (in der Software festgelegten) Testimpuls >> herauszufiltern. >> Also 24V / 50mA > Richtig! Dann mach den Elko doch hinter den Widerstand (und den Widerstand ein wenig hochohmiger). Dort filtert er noch besser... Nachtrag: Hmmm, Schaltplan falsch, das sind ja nur 33uF. Trotzdem: das Prinzip mitsamt Ursache und Wirkung ist das selbe...
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