Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED-Streifen in TV dimmen


von TO (Gast)


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Hallo!

Habe einen 40" Tevion LCD-TV auf LED umgerüstet. (Vl. erinnern sich 
manche an meinen vorangegangenen Beiträgen dazu)

Nun überlege ich, wie ich die Helligkeitssteuerung realisieren soll.

Ich dachte an PWM (sind LED-Strips, die brauchen keine 
Konstantstromquelle mehr, haben Widerstände drin)

Insgesamt sind es 32 Stk., je 2 in Serie, da sie für 12V sind und im TV 
24V zur Verfügung stehen.

Insgesamt brauchen sie etwas weniger als 3A bei 24V.

Sie sind vertikal nebeneinander geklebt, Abstand ist 2,7 cm.

Der TV selbst stellt am "BRI"-Ausgang keine PWM bereit.
Es gibt auch keine Helligkeitseinstellung im Menü.
Scheinbar lief der TV bisher immer nur mit einer einzigen 
Helligkeitsstufe.



Zuerst dachte ich an eine PWM-Frequenz von 500-1000Hz.
Habe dann aber gelesen, dass PWM (zumindest bei manchen Menschen) die 
Augen müde macht und austrocknet, selbst wenn man es gar nicht 
realisiert, dass das Licht nicht konstant ist.

Sicherheitshalber möchte ich daher 10kHz als Pulsfrequenz nehmen. Das 
ist die höchste Frequenz, die in einer Studie der sensibelste Mensch 
noch als störend empfunden hat.

Nun stellt sich aber die Frage, ob das dann nicht EMV-technisch Probleme 
machen könnte.

Das Netzteil kann man ja mit einer LC-Schaltung davor schützen. Die 
Zuleitungen könnte man mit Alufolie umwickeln, wäre dann einigermaßen 
geschirmt.

Zwischen der Elektronik und den Streifen sind auch noch zwei Bleche und 
ca 5cm Abstand, da befürchte ich auch nichts all zu schlimmes.

Aber: kann es für einen Menschen gefährlich sein?
WICHTIG: KÖNNTE DIE PWM VON 10KHZ DER 32 PARALLEL AUFGEKLEBTEN 
LED-STREIFEN EINEN HERZSCHRITTMACHER STÖREN?

Danke im Voraus!

von Waldemar Z. (waldemar_z)


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Glätte doch einfach die niederfrequente PWM mithilfe eines Elkos! So 
vermeidest du die ganzen EMV-Probleme.

von Joachim B. (jar)


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Waldemar Z. schrieb:
> Glätte doch einfach die niederfrequente PWM mithilfe eines Elkos! So
> vermeidest du die ganzen EMV-Probleme.

??? warum nicht mit L (und Freilaufdiode) LEDs werden doch mit Strom 
betrieben also glättet man den Strom und nicht die Spannung.

TO schrieb:
> Habe einen 40" Tevion LCD-TV auf LED umgerüstet. (Vl. erinnern sich
> manche an meinen vorangegangenen Beiträgen dazu)

ich erinnere mich

> Der TV selbst stellt am "BRI"-Ausgang keine PWM bereit.
> Es gibt auch keine Helligkeitseinstellung im Menü.
> Scheinbar lief der TV bisher immer nur mit einer einzigen
> Helligkeitsstufe.

was gibts denn am BRI? messe doch mal oder ist die totgelegt?
Auch meine alten TV mit CFL Röhren konnten die Hintergrundbeleuchtung 
dimmen, bei meinen TV gibt es Helligkeit(LCD) & 
Hintergrundbeleuchtung(CFL oder LED)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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TO schrieb:
> WICHTIG: KÖNNTE DIE PWM VON 10KHZ DER 32 PARALLEL AUFGEKLEBTEN
> LED-STREIFEN EINEN HERZSCHRITTMACHER STÖREN?

Nein. Erstens sind Herzschrittmacher voll gekapselt und auch auf die 
Verträglichkeit starker Hochfrequenzfelder geprüft und zweitens kommen 
aus den LED Streifen selbst bei stärkster PWM keine grossen Magnetfelder 
zusammen.
Die Hin- und Rückleitungen sind auch auf den Streifen recht nahe 
beisammen und löschen dabei ihre Magnetfelder ganz gut gegeneinander 
aus.
Zusätzlich gibt es die metallene Trägerplatte der ehemaligen CCFL 
Beleuchtung als Abschirmung.

von Waldemar Z. (waldemar_z39)


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> ??? warum nicht mit L (und Freilaufdiode) LEDs werden doch mit Strom betrieben 
also glättet man den Strom und nicht die Spannung.

Ein Kondensator liefert zufälligerweise Strom :)

von Wolfgang (Gast)


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Waldemar Z. schrieb:
> Ein Kondensator liefert zufälligerweise Strom :)

Hauptsächlich gönnt der sich bei jedem Einschalten der PWM einen 
kräftigen Strom-Peak. Oder willst du eine linear arbeitende Treiberstufe 
vorschlagen, die mit TP-gefiltertem PWM angesteuert wird. Dann wäre für 
den nächsten Winter das Heizproblem auch gleich gelöst.

von TO (Gast)


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Hallo!

Danke für die Antworten!

Also kann ich die PWM ruhigen Gewissens mit 10kHz pulsen lassen, ohne 
was befürchten zu müssen, das ist wunderbar.

Das EM-Feld ist dann also sicher auch geringer als bei Handystrahlung, 
richtig?
Das Handy soll man ja nicht auf der Herzschrittmacher-Seite halten...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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TO schrieb:
> Das EM-Feld ist dann also sicher auch geringer als bei Handystrahlung,
> richtig?

Es ist auch geringer, als das, was der Computer abstrahlt, vor dem du 
gerade sitzt. Was soll 'Handystrahlung' eigentlich sein? Meinst du 
elektromagnetische Felder?

Beitrag #4968323 wurde von einem Moderator gelöscht.
von TO (Gast)


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Genau, habe die EM-Felder eines Handys gemeint.

Danke für die Aufklärung!

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