Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Hersteller von Motor mit Steuerungspaket für Werkzeugmaschinen gesucht


von Georg (Gast)


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Moin!

Ich möchte eine Bandsäge a la Matthias Wandel bauen. Und dafür brauche 
ich einen Motor.

Ich dachte da so an 3...4 Pferdchen. An sich ist das kein Problem einen 
passenden Asynchronmotor zu kaufen. Allerdings bin ich mit dem modernen 
Werkzeug deutscher Hersteller verwöhnt und da lobe ich mir die 
Steuerungen der Bosch, Festool und Mafell Handgeräte. Die schalten 
automatisch ab, haben einen Softstart, Motorbremse und lassen sich 
wunderbar regeln.

Gut, so eine Bandsäge ist nur ein One Trick Pony, sodass ich keine 
Drehzahlregelung haben muss. Gibt es aber ein Gesamtpaket mit Not-Aus, 
Überlastschutz, Motorbremse und Sanftanlauf fertig zu kaufen?

Schicken Gruß,
Georg

von Cyborg (Gast)


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Georg schrieb:
> Bandsäge a la Matthias Wandel

Hast du da einen Link, das man sich da mal etwas schlau machen kann?
Wie siehst mit dem Rest von der Bandsäge aus? Gibts da schon was?
Die Idee hatte ich auch mal, aber wegen vieler Probleme hab ich mir
für meinen Bedarf Maschinen gekauft, die auch heute noch ihren Dienst
tun. Einen so anspruchsvollen Antrieb hab ich aber nie benötigt.
Eine halbe bis eineinhalb Pferdestärken haben bisher gereicht, aber
das ist wohl ein Frage der Maschinendimension.

von Cyborg (Gast)


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von Philipp K. (philipp_k59)


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Sanftanlauf weiß ich jetzt nicht, es gibt allerdings eine 
Motorschutzlösung mit eingebauter Bremse und Schalter als Anbaugehäuse 
mit festem 32 A Stecker.. Nicht sehr groß

Edit: da war jemand schneller.. Hab nochmal nachgeschaut, das Teil hab 
ich schon verbaut.. Für die Bremse sollte man sich feinsicherungen 
mitbestellen.. Kann aber auch sofort klappen.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Moin!

Klar gibt es einen Link:

https://woodgears.ca/bandsaw/build.html

Der hat schon 5 Bandsägen gebaut und die Lust zum Selbstbau ist mir nur 
gekommen, da mir bisher kein Händler etwas adäquates verkaufen wollte. 
Die Pläne sind nicht teuer und die paar Stunden Filmmaterial dazu lassen 
keine Frage offen.

Ich habe hier so viel Kram herumfliegen, dass ich nur einen Motor, die 
Steuerung und ein Sägeband kaufen müsste. Ansonsten wäre es sicherlich 
günstiger etwas fertiges zu kaufen.

Der Link ist toll! Danke! Mich irritiert nur der 230V Anschluss. Ich 
nehme mal an, dass eine Steinmetzschaltung verwendet wird und man noch 
zusätzlich einen Kondensator anklemmen müsste. Oder alles ist inklu via 
Umrichter und man klemmt alle 6 Klemmen des Motors an und hat noch einen 
PE. Ich schaue mal was ich bei Klibo so für Datenblätter finde, bevor 
mich jemand mit RTFM anschreit.

Klibo als Marke kannte ich noch nicht. Ist die denn in Ordung?

Schicken Gruß,
Georg

von Schreiber (Gast)


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Georg schrieb:
> Der Link ist toll! Danke! Mich irritiert nur der 230V Anschluss.

Wechselstrom und alles über 2,5kW ist nicht zweckmäßig. Wenn man nichts 
anderes hat, kann man aber auch 32A Wechselstrom mit den großen, blauen 
Steckern verwenden. Das Geht dann bis etwa 5kW.

Drehstrom ist, sofern vorhanden, grundsätzlich sinnvoll.

Georg schrieb:
> Gut, so eine Bandsäge ist nur ein One Trick Pony, sodass ich keine
> Drehzahlregelung haben muss. Gibt es aber ein Gesamtpaket mit Not-Aus,
> Überlastschutz, Motorbremse und Sanftanlauf fertig zu kaufen?

Nein, das montiert der Elektriker normalerweise vor Ort. Sanfanlauf 
macht man normalerweise mit Stern-Dreieck-Umschaltung, einen 
Motorschutzschalter und Nullspannungsauslöser sollte man auch nicht 
vergessen.

Beim Not-Aus nicht nur einen roten Alibi-Knopf verwenden, die großen, 
umlaufenden Tretleisten sind zwar nicht ganz billig, aber sehr 
empfehlenswert.

von Schreiber (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Hier hab ich mal was ohne Motor ergoogelt:
> Ebay-Artikel Nr. 151422405690

16A, 230V und 4kW?!
Das passt nicht!

von Georg (Gast)


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Moin!

Schreiber schrieb:
> Nein, das montiert der Elektriker normalerweise vor Ort.

Das ist aber teurer als ein eventuelles Fertig-Paket.

Schreiber schrieb:
> Sanfanlauf
> macht man normalerweise mit Stern-Dreieck-Umschaltung

Auch eine Idee. Elektronisch geregelt ist er aber sanfter nach meiner 
Erfahrung.

Schreiber schrieb:
> 16A, 230V und 4kW?!
> Das passt nicht!

Das ist wahr. Ich glaube aber, dass sich die 16A nur auf die Bremse 
beziehen.

Aber danke für die hilfreichen Einwände!

Gruß,
Georg

von Schreiber (Gast)


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Georg schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> 16A, 230V und 4kW?!
>> Das passt nicht!
>
> Das ist wahr. Ich glaube aber, dass sich die 16A nur auf die Bremse
> beziehen.

Brille Putzen!
Die 16A beziehen sich auf den Stecker mit dem der Schaltkasten mit Strom 
versorgt wird.

Georg schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Nein, das montiert der Elektriker normalerweise vor Ort.
>
> Das ist aber teurer als ein eventuelles Fertig-Paket.

Man kann den Schaltkasten auch in der Werkstatt vormontieren lassen. Ist 
eine gute Übungsaufgabe für den Elektriker-Azubi und vermeidet Kosten 
für die Anfahrt.

Georg schrieb:
> Schreiber schrieb:
>> Sanfanlauf
>> macht man normalerweise mit Stern-Dreieck-Umschaltung
>
> Auch eine Idee. Elektronisch geregelt ist er aber sanfter nach meiner
> Erfahrung.

Korrekt, aber teurer. Hier zudem definitiv nicht erforderlich.

von Cyborg (Gast)


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Georg schrieb:
> da mir bisher kein Händler etwas adäquates verkaufen wollte.

Was immer das heißen mag. Hier wäre etwas geeignetes und wenn die
zu klein ist, kann man im Web sicher noch was größeres finden und
günstig erwerben. Selbstbau setzt eine erhebliche Affinität und
Durchhaltevermögen voraus und die hat nicht jeder. Auch braucht
man für so ein Projekt aus Holz eine ganze Menge Maschinen, von
der notwendigen Zeit und Know-How die Teile anzufertigen, mal
ganz abgesehen. Da Geld einzusparen halte ich für eine Illusion,
aber jeder, wie er meint.

von Cyborg (Gast)


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von Georg (Gast)


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Hallo,

ich will damit ja kein Geld einsparen. Sonst wäre ich ja auch gleich mit 
chinesischem Motor ohne Firlefanz glücklich.

Und diese Säge, die du da zeigst, hat für mich reinen Schrottwert. Ich 
rede von Sägen die 2...4k€ kosten. Sowas wie eine Bäuerle B40:

http://www.baeuerle-maschinen.de/produkte/bandsaegen.html

Aber ich bin halt nicht bereit dem Händler in den Hintern kriechen zu 
müssen, nur weil ich eine deutsche Säge italienischer Herstellung haben 
mag. Alle Anfragen an Maschinenhändler blieben entweder unbeantwortet, 
wurden mit einem Link zu den Listenpreisen verwiesen oder ich bekam 
einen Katalog mit Post It auf der Seite mit den erhältlichen Bandsägen. 
Aber keiner kam mit einem Angebot zurück, in dem eine für mich 
akzeptable Säge drin stand.

Und da ich sowieso alles andere der aufgezählte Anforderungen habe...

Ich wollte nur wissen wer und ob mir mit der Motorgeschichte helfen 
kann. Ich habe jetzt 6 Anfragen raus und warte auf die Angebote. Da ich 
schon die Pläne fertig habe, kann mir der Hersteller auch ein fertig 
konfektioniertes System zuschicken und ich muss es nur noch verbauen 
ohne einen Draht anfassen zu müssen. Daher wirklich danke für den Link! 
Da ich durch die Schlüsselbegriffe der Auktion auch andere Hersteller 
solcher Systeme ausfindig machen konnte, habe ich nun diese Auswahl.

Man darf die Vorteile des Baus auch ansehen:

man baut was man will/brauch
man hat volle Kosten- und Konstruktionskontrolle
man erspart sich den mühseligen Transport
und man spart jede Menge an Gewicht, denn Holz ist ein unterschätzter 
Konstruktionswerkstoff mit tollen eigenschaften.

Aber wie gesagt, hätte ich nicht alles da außer die Motorgeschichte, 
würde ich damit auch nicht anfangen wollen.

Schicken Gruß,
Georg

von Cyborg (Gast)


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Georg schrieb:
> man baut was man will/brauch

Sofern man es fertig bekommt. Nicht alles was man anpackt wird auch
fertig. Bei Problemen, wie z.B. hier der Motor und da kann ja noch
etwas unerwartetes kommen, kann so ein Projekt schnell stocken.

> man hat volle Kosten- und Konstruktionskontrolle

Kostenkontrolle hätte man auch bei Kauf, aber eben andere Dimensionen.
Konstruktionskontrolle, nur wenn man WIRKLICH ohne fremde Hilfe
auskommt.

> man erspart sich den mühseligen Transport

Das hätte sich bei dem Angebot ohnehin erübrigt, ist also ein Frage,
wer es übernimmt und bezahlt.

> und man spart jede Menge an Gewicht, denn Holz ist ein unterschätzter
> Konstruktionswerkstoff mit tollen eigenschaften.

Das Gewicht ist sekundär, die Konstruktion muss solide und steif sein.
Holz hat auch negative Eigenschaften.
Wenn die Säge anfängt sich zu verziehen oder zu vibrieren, so das
das Sägeband dauernd im Material hängen bleibt oder von der Rolle
springt, im Worst-Case Fall sogar bricht und die Bänder sind nicht
billig, dann wirst du die Selbstbaugeschichte schnell bereuen.
Da steckt nämlich viel Know-How drin. Wenn dich das nicht schreckt
und glaubst, alle Probleme meistern zu können, dann nur zu, aber du
warst gewarnt.

> Aber wie gesagt, hätte ich nicht alles da außer die Motorgeschichte,
> würde ich damit auch nicht anfangen wollen.

Dann schieß dir doch einen Motor in der Bucht. Allerdings brauchst du
da auch eine passende Riemenscheibe und Keilriemen. Die Teile für
die Motorsteuerung kann dir jeder Elektriker vor Ort zusammen klemmen.
Musst nur die Einzelteile besorgen und die gibts auch in der Bucht.

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