Hallo, ich bin momentan ziemlich demotiviert. Ich studiere nun bald im zweiten Semester Elektrotechnik und Informationstechnik an einer technischen Universität in Hessen. Seit dem 12. Lebensjahr beschäftige ich mich mit Mikrocontrollern, Robotik und später auch mit analoger Elektronik und habe seit dem schon viele Projekte (u.a. nicht abgegebenes Jugend-Forscht Projekt) umgesetzt. Mein Abi habe ich mit viel außerschulischem Engagement mit 1.x abgeschlossen. Interesse und durchschnittlicher Grips sollte also vorhanden sein. Vor dem Elektrotechnikstudium hatte ich viel Respekt. Im Internet und u.a. in diesem Forum, wurden ja einige Erfahrungsberichte geliefert. Von daher habe ich von Anfang an mit äußerster Disziplin gearbeitet: selbstverständlich habe ich den angebotenen Mathevorkurs besucht (was auch nötig war, da ich mit BW Abi im Gegensatz zu den Hessen z.B. keine Ahnung von komplexen Zahlen hatte) und habe jede Übung und jede Vorlesung besucht. Ich habe alle meine Hobbies aufgegeben, und äußerst zurückgezogen auch am Wochenende von morgens bis abends Vorlesungen nachbereitet und Übungen aus Büchern gerechnet. Ich wollte die Theorie verstehen. Anfangs habe ich auch versucht, jeden einzelnen Mathebeweis nachzuvollziehen, und ich kann nicht sagen, dass mir das keinen Spaß gemacht hat. Allerdings habe ich zum Teil stundenlang an einzelnen Folien in Mathe geknabbert. Meine Klausurvorbereitung bestand aus dem ausschließlichen Rechnen von Übungen der Uni, aus Büchern und vor allem Altklausuren. Für das Fach Elektrotechnik habe ich 5 Tage täglich zwei bis drei Altklausuren auf Zeit gerechnet, und war mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Bei anderen Fächern ähnlich. Nun lief die erste Klausur (sollte anscheinend die einfachste von allen sein) aber sehr schlecht, ich hatte gerade so eine 4.0 (exklusive Bonus von Übungen). Auf die Ergebnisse der anderen Klausuren warte ich noch. In Mathe bin ich aber wohl durchgefallen. Ich wollte während der KLausur einfach aufstehen und gehen, weil es nicht so lief wie gewünscht. Ich denke, ich habe mich einfach überarbeitet. Deshalb habe ich eine Klausur auch aufs nächste Semester verschoben. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, und kennt diese Situation schon? Ich kann mir nicht vorstellen, nochmal so ein Semester durchzustehen. Hinzu kommt, dass bekannte Kommilitonen wohl viel bessere Ergebnisse haben werden als ich, obwohl sie laut eigener Aussage den Stoff eher wenig durchdrungen haben, und während des Semesters auch mit weit weniger Aufwand ausgekommen sind. Grüße, TUD
Das Grundstudium (= die ersten vier Semester) ist leider immer eine harte Nuss. Muss man durch, danach wirds einfacher und die Noten wesentlich besser. Auch bei mir hats ein paar Semester länger gedauert und ich bin auch durch ein paar Klausuren durchgefallen oder gerade mit 4.0 durchgekommen. Später dann fast alles im 1.0 - 2.0 Bereich. Abi Note ist übrigens völlig wumpe, ich hatte im Abi nur eine 2.8. Andere bei uns hatten auch 1.x Schnitt. War egal, es konnte jeder gut oder schlecht sein oder ganz aufgeben. Und ich habe auch vorher viel gebastelt - bringt im Studium erstmal Null. Bei den Abschlussarbeiten und Praktika ist es aber Gold wert - je nach Thema. Klausuren-Survival Strategie ist schwer zu sagen - ist von Prof. zu Prof. unterschiedlich wie man rangehen muss. Manche machen immer ähnliche Klausuren - da ist es einfach nur Arbeit und ansonsten trivial ;-) Andere sehen es als sportliche Herausforderung die Klausuren immer anders zu gestalten damit Aufgabentypen auswendig lernen möglichst nicht klappt - das sind die kritischen Prüfungen und da muss man es wirklich gut verstanden haben und auch neue "unbekannte" Probleme lösen können ;-) Ist oft auch ein wenig unfair, da es mit der Zeit auch schwieriger wird noch gut lösbare Aufgaben auszudenken die bisher noch nicht vorkamen. Da kann man nicht allgemein sagen wie man das lösen kann. Alte Klausuren und die Übungen und Beispielrechnungen aus den Vorlesungen sind aber i.d.R. das wichtigste überhaupt. Alle davon besorgen und durcharbeiten - Ergebnisse und Lösungswege mit Kommilitonen vergleichen und diskutieren. Es gibt ab und zu einfache und schwere Lösungswege...
Noch vergessen: Nora D. schrieb: > Für das Fach Elektrotechnik habe ich 5 Tage täglich zwei > bis drei Altklausuren auf Zeit gerechnet, Wenn das heissen soll, Du hast das NUR 5 Tage lang gemacht dann war das wahrscheinlich zu wenig. Für kritische Klausuren darf man durchaus drei vier oder mehr Wochen Vorbereitungszeit einplanen - also idealerweise noch im Semester anfangen oder andere Klausuren schieben.
Mac G. schrieb: > Das Grundstudium (= die ersten vier Semester) ist leider immer eine > harte Nuss. Muss man durch, danach wirds einfacher und die Noten > wesentlich besser. Dem kann ich mich auch nur anschließen. Meines Erachtens wird es schon besser, wenn man die ersten beiden Semester hinter sich hat. Dann weiß man schon relativ gut wie der Hase läuft und zumindest bei uns ging dann die Abbruchquote deutlich nach unten. Für den Bachelor würde ich mich auch nicht zu stark von Noten demotivieren lassen, bei einigen Prüfungen ist man da mit einer 4.0 auch schon über dem Durchschnitt, da es sehr viele "Siebenklausuren" gibt. Falls du den Master machen willst, sollte der Bachelorschnitt auch nicht so relevant sein. Im Master kann man sich dann auf gute Noten konzentrieren und es wird interessanter. Generell lässt sich auch sagen, dass Noten nicht unbedingt eine direkte Aussage über die Fähigkeiten zulassen. Wenn du alle Beweise nachvollziehen kannst, hilft das in Klausuren z.B. eher wenig. Gibt da durchaus Leute, bei denen man das Gefühl hat, dass sie den Stoff nicht wirklich umrissen haben aber dann durch reines Klausurrechnen gute Noten haben, gleiches umgekehrt. Unser Mathedozent aus den ersten Semestern meinte mal, dass er in Klausuren nie gut war, sie ihm aber trotzdem den Doktor verliehen haben. Also; durchbeißen, das Studium wird von da aus nur noch besser ;-) Und falls du ein Semester länger brauchen solltest, ist das auch kein Weltuntergang.
Hier noch ein Tipp: Mathebeweise sind richtig hart und die einzige Methode um Beweise durchzuarbeiten ist: 0) selbst versuchen (je nachdem wieviel Zeit man hat), damit mab das Problen versteht. 1) Schritt für Schritt den Beweis durchgehen (man denkt dann man hat es verstanden) 2) Beweis weglegen und auf einem leeren Blatt selbst macheb 3) dabeinfeststellen man hat etwas doch nicht verstanden und wieder zurück zu 1)
Nora D. schrieb: > Ich habe alle meine Hobbies aufgegeben, und äußerst > zurückgezogen auch am Wochenende von morgens bis abends > Vorlesungen nachbereitet und Übungen aus Büchern gerechnet. Das bringt meiner Erfahrung nach nichts. Diejenigen, die am meisten Zeit mit dem Vor- und Nachbereiten der Theorie hingelegt haben, waren eher selten gut. Ich tippe auf massive Prokrastination. Nora D. schrieb: > Ich wollte die Theorie verstehen. Je nach Fach und Professor ist das schwierig bis unmöglich. Das liegt vor allem daran, dass viele Einführungsvorlesungen (Mathe) zwar linear durchgängig strukturiert und logisch aufgebaut sind, aber eben auch so straff gekürzt, dass man die Theorie schon größtenteils kennen muss, um da mitzukommen. Ein E-Technik-Studium ist kein Mathestudium, auch wenn der Mathe-Prof das anders sehen mag. Aber er muss eine Menge Stoff in kurzer Zeit durchziehen, von dem vieles nicht relevant sein wird, oder erst später im Studium. Und dann geht man wieder zurück zu den Grundlagen. Die Mathevorlesung soll dir die Breite geben, damit du mal von allem grob gehört hast, was es gibt und wozu es gut ist, aber nicht die Tiefe, um alles auch selbst machen zu können. Denn in der Realität musst du nur das machen können, was du auch woanders brauchst (und für den Rest reicht ein grobes Verständnis). Nora D. schrieb: > Nun lief die erste Klausur > (sollte anscheinend die einfachste von allen sein) aber sehr schlecht, > ich hatte gerade so eine 4.0 (exklusive Bonus von Übungen). Auf die > Ergebnisse der anderen Klausuren warte ich noch. Joa, passiert. Pech gehabt, Leben geht weiter. Wir hatten in Mathe eine Vorklausur nach dem ersten Semester, und >50% der Studenten waren deswegen für die eigentliche Klausur (nach dem 2. Semester) nicht zugelassen. In den Studiengängen ohne Vorklausur hagelte es deutlich über 50% Fünfen, was sich in der Nachschreibeklausur dann aber besserte. Mit jeder Klausur wirst du vorher besser einschätzen können, was du beachten musst. Aller Anfang ist schwer. Wichtig ist, dass du nicht den Anschluss an deine Kommilitonen verlierst und dein Leben lebst. Täglich saufen gehen ist jetzt nicht unbedingt gut, aber jeden Tag nach der Uni nach Hause pendeln und den Rest der Zeit zwischen Lampe und Buch zu hängen ist schlimmer.
Ich kann mich all dem Gesagten anschließen, möchte dir aber nochmal den Hinweis geben, dass es in vielen Fächern hilft in Lerngruppen o.ä. mit anderen Kommilitonen zu lernen. Das hat mich auf jeden Fall damals weiter gebracht. Erstens kannst du dich mit anderen austauschen, Lösungswege finden und durch die Diskussion von Problemstellungen wird das Verständnis geschärft. Zweitens ist "alleine" lernen oft ineffektiv, da Du als Hilfe nur bereits vorhandene Klausuren hast, deren Lösungswege du nachvollziehen kannst, meistens bleibt dabei aber das Verständnis auf der Strecke. Gilt nicht für alle Fächer, aber die "Klopperfächer" habe ich damit ganz gut durchbekommen. Das galt im Übrigen auch für die anderen aus meinen Lerngruppen, es haben also alle profitiert. Ansonsten gilt: 4 ist Bestanden, Bestanden ist gut, und gut ist fast ne 1 ;-)
Alleine Lernen ist eine beliebig schlechte Idee. Such dir Kollegen zum Lernen.
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Ich habe '88 ein Studium der Elektrotechnik an der TU Berlin begonnen, war vorher bereits privat beruflich als Entwickler tätig und dachte eigentlich, etwas von Elektronik und Programmierung zu verstehen. Das TU-Studium war so unglaublich verkopft und praxisfern, dass ich es nach zwei Semestern abgebrochen habe und auf die TFH gewechselt bin. Dort habe ich das Studium der Nachichtentechnik ohne jegliche Probleme durchgezogen und bin bis heute als Entwicklungsing. tätig. Ich habe aus dem Ganzen folgende Erkenntnisse gewonnen: TU: wir beginnen mit Feldgleichungen, Gradienten, Divergenzen und x-fach Schleifenintegralen und beweisen in 6 Semestern, dass sich der Mist bei Annahme geeigneter Randbedingungen und Vereinfachungen auf R=U/I reduzieren lässt. FH: wir beginnen bei R=U/I und bauen in 6 Semestern genügend Wissen auf, dass man am Ende sogar ein Gefühl für den Sinn von Feldgleichungen erhält und dabei den praktischen Aspekt der Elektrotechnik nicht aus den Augen verliert. Letztendlich war es für mich die Frage, ob ich Theoretiker oder Praktiker werden wollte...
> Ich kann mir nicht vorstellen, nochmal so ein Semester durchzustehen. > Hinzu kommt, dass bekannte Kommilitonen wohl viel bessere Ergebnisse > haben werden als ich, obwohl sie laut eigener Aussage den Stoff eher > wenig durchdrungen haben, und während des Semesters auch mit weit > weniger Aufwand ausgekommen sind. das ist ein psychologisches Problem bei Dir - Du bist verwöhnt von den Abinoten und denkst mit viel geht viel - so läuft das aber nicht. Das kommt schon vor, daß man trotz guter Vorbereitung und viel Energie die Klausur nicht schafft oder gerade so. Dann bist Du eben nicht so gut wie die anderen oder brauchst ein paar Semester länger - Hauptsache Dir macht das Studium Spaß und es steckt Leidenschaft dahinter ... mal eben schnell durchziehen kann nicht jeder und wenn Du auf dem Trip bist wird das am Ende gar nichts. Ein wenig Glück braucht man natürlich auch. Du solltest von den Star-Allüren (die noch beim Abi galten) runterkommen. Orientierung an den Alt-Klausuren ist prinzipiell richtig und ansonsten nicht selbst überfordern und zuviele Klausuren auf einmal schreiben, besser Step by Step. > Letztendlich war es für mich die Frage, ob ich Theoretiker oder >Praktiker werden wollte Richtig, dann besser Wechsel auf eine FH, da ist der Praxisbezug höher.
Das Problem ist altbekannt. Die Vorlesung und die Übungen dazu unterscheiden sich fundamental von den Klausuren. Warum? Weil Klausuren oft auf älteren aufbauen bzw einfach nur etwas abgeändert sind. Und das seit Jahrzehnten. Der Lösungsweg vor >>20 Jahren war die alten Klausuren in der Fachschaft zu kopieren und sich auf diese Aufgaben einzuschießen. So kam ich durchs Vordiplom.
Michael X. schrieb: > Das Problem ist altbekannt. Die Vorlesung und die Übungen dazu > unterscheiden sich fundamental von den Klausuren. Dann ist die Vorlesung schlecht. Klausuren dienen dazu, zu überprüfen ob du den gelehrten Stoff beherrschst. Wenn die Vorlesung diesen Stoff aber gar nicht abdeckt, dann ist sie nutzlos. @TUD: Was war denn das Problem in der Klausur? Hast du die Aufgaben prinzipiell nicht lösen können (zu schwer) oder war es einfach nur zu viel für die begrenzte Zeit? Ich habe mal im 3. Semester nur eine 3 in Mathe geschrieben (vorher immer glatt 1 ;) weil diese Klausur ein anderer Prof gemacht hatte. Und der legte weniger Wert auf Verständnis des Stoffs als vielmehr auf schnelles Rechnen. Die Aufgaben an sich fand ich alle einfach, nur eben zu viele.
Axel S. schrieb: > Michael X. schrieb: >> Das Problem ist altbekannt. Die Vorlesung und die Übungen dazu >> unterscheiden sich fundamental von den Klausuren. > > Dann ist die Vorlesung schlecht. Klausuren dienen dazu, zu überprüfen ob > du den gelehrten Stoff beherrschst. Wenn die Vorlesung diesen Stoff aber > gar nicht abdeckt, dann ist sie nutzlos. Unistudium. Da lief die Lehre so nebenbei mit. Manche Vorlesungen wurden von Assistenten gehalten weil sich der Herr Professor zu schade dafür war. Die haben sich es einfach gemacht. Wer am ende den Schein will muß sich eine passende Strategie überlegen. Dasitzen und Heulen ist denkbar schlecht.
Michael X. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Michael X. schrieb: >>> Das Problem ist altbekannt. Die Vorlesung und die Übungen dazu >>> unterscheiden sich fundamental von den Klausuren. >> >> Dann ist die Vorlesung schlecht. Klausuren dienen dazu, zu überprüfen ob >> du den gelehrten Stoff beherrschst. Wenn die Vorlesung diesen Stoff aber >> gar nicht abdeckt, dann ist sie nutzlos. > > Unistudium. Da lief die Lehre so nebenbei mit. Manche Vorlesungen wurden > von Assistenten gehalten weil sich der Herr Professor zu schade dafür > war. Die haben sich es einfach gemacht. Ich kann mich nur wiederholen: wenn die Vorlesung den Studenten nicht den Stoff vermittelt, der nachher in den Klausuren abgeprüft wird, wozu ist sie dann gut? Außerdem kann ich das aus eigener Anschauung nicht bestätigen. Wenn man von den "Laberfächern" wie VWL mal absieht, waren alle meine Vorlesungen tiptop und haben mir exakt das Wissen vermittelt, das ich nachher zum Bestehen der Prüfungen brauchte. Das war aber auch vor gut 20 Jahren und an einer Fachhochschule (nach der Wende zu eben jener degradiert, vorher ein Technikum) im Osten der Republik. Falls das tatsächlich ein "altbekanntes Problem" sind sollte, dann frage ich mich, warum ihr Studenten das akzeptiert. Immerhin zahlt ihr doch Studiengebühren. Ist euch wirklich egal, wenn ihr dafür keinen Gegenwert bekommt?
Axel S. schrieb: > Ich kann mich nur wiederholen: wenn die Vorlesung den Studenten nicht > den Stoff vermittelt, der nachher in den Klausuren abgeprüft wird, wozu > ist sie dann gut? In der Klausur werden normalerweise Probleme gelöst (ausgerechnet). Das dazu nötige Wissen dazu wurde bei uns fast durchgängig in den Übungen (teilweise auch in den Praktika und Tutorien) vermittelt, nicht in den Vorlesungen. Die Vorlesungen erklären Formeln und beweisen Theoreme, behandeln also die Theorie. Die wurde in unseren Klausuren eher selten (und nur oberflächlich) abgefragt. Damit sind die Vorlesungen streng genommen nicht klausurrelevant - und hatten je nach Professor mit den Übungen auch nichts zu tun. In den späteren Veranstaltungen, wo es weniger oder keine Übungen, dafür aber kleinere Gruppen und mündliche Prüfungen direkt beim Professor gab, sah das dann anders aus. Axel S. schrieb: > Immerhin zahlt ihr doch Studiengebühren. Studiengebühren gibt es nicht überall, im Gegensatz zu den Semestergebühren. Letztere sind aber je nach Uni extrem niedrig und finanzieren nur ein paar Kopien und das Semesterticket.
> Ich kann mich nur wiederholen: wenn die Vorlesung den Studenten nicht > den Stoff vermittelt, der nachher in den Klausuren abgeprüft wird, wozu > ist sie dann gut? die Quote muß stimmen; wenn es zuviele Studenten sind wird auch mal gern rausgekickt, dann bestehen eben 90% die Klausur nicht. Ob das heute auch noch so ist, weiß ich nicht - ich nehme mal an nicht, wäre ja auch Blödsinn. > Falls das tatsächlich ein "altbekanntes Problem" sind sollte, dann frage > ich mich, warum ihr Studenten das akzeptiert. Immerhin zahlt ihr doch > Studiengebühren. Ist euch wirklich egal, wenn ihr dafür keinen Gegenwert > bekommt? Der Gegenwert ist doch da, Wissen wird vermittelt - es muß aber nicht jeder bestehen - ich kann als Prof. die Klausur so gestalten, daß sie nur wenige bestehen ... wenn es intern irgendwelche Vorgaben gibt oder aus anderen Motiven. Kann auch sein, daß der Prof. die Aufgabe als leicht ansieht, aber für den Studenten das ganz anders aussieht. Die Klausur ist ein anderes Kaliber als eine Übungsaufgabe. Dann war die Klausur mal etwas schwieriger als üblich, sowas kommt vor - wenn man z.B. Prüfungstourismus endgültig unterbinden will. Bei einer kaskadieren Aufgabenstellung hast Du z.B. ein Problem, wenn man an einer Stelle nicht weiterkommt (die nachfoldenden Aufgaben deshalb nicht lösen kann) und man dann wegen zum Beispiel 0.25 Punkten die Klausur nicht besteht - ist damals einen Kommilitonen so passiert.
Axel S. schrieb: > Falls das tatsächlich ein "altbekanntes Problem" sind sollte, dann frage > ich mich, warum ihr Studenten das akzeptiert. Mein Studium war vor 20 Jahren. Diplom ist vorhanden. Der/die TE hat ein ähnliches Problem.
Ich studiere derzeit im letzten Semester und kann dein Problem sehr gut verstehen. Ich habe in den ersten 3 Semestern auch zwanghaft versucht alles zu verstehen. Ich bin auch oft, wenn andere am feiern waren, in der Bibliothek gesessen und habe versucht alles nachzuvollziehen. Ich kann dir heute folgendes sagen: Versuchs nicht. Viel Stoff (mindestens 60%) sind für die Prüfung nicht relevant. Es schadet nicht, wenn man es KURZ versucht zu verstehen und dann im Hinterkopf behält. Oft lernt man dann im höheren Semester etwas neues und versteht plötzlich die Herleitung aus dem 1.Semester o.ä. .Schau dir alte Prüfungen an, verstehe was die Profs sehen wollen und schreib es dann hin. Dein Leben wird DEUTLICH einfacher und du kannst nebenbei immer noch neue Themen im Selbststudium lernen wenn es dir Spaß macht. Das Grundstudium ist dazu da viele Leute rauszuschmeißen. Also erwarte dir nicht zwingend super Noten. Die kommen eher in den höheren Semestern (außer du bist der ultimative Überflieger). Schau dass du überall durchkommst und trainiere dir eine gewisse Sorglosigkeit an, sonst wird früher oder später der Stress seine Spuren hinterlassen. Sport schadet übrigens auch nicht, da er super Stress abbaut. 20 Minuten joggen am Tag und du verhinderst dass du überarbeitet bist. Allgemein: Nimm dir auch bitte genug Zeit dich während des Studiums sozial weiterzubilden (Muss nicht zwingend im Grundstudium sein). Geh auf Partys, tritt einem studentischen Verein bei oder kümmere dich um die Erasmus Leute. Studium ist nicht nur zur fachlichen Fortbildung da, sondern auch zur sozialen.
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