Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lüftersteuerung für 24V so machbar? ->Lötdampfamsauger


von Mike W. (mike93)


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Hallo,

ich bin recht neu im Forum und habe euch "noch nicht so häufig" genervt. 
Ich brauche heute einen Rat von euch:

Ich will mir einen Löt-Lüfter bauen, also so ein Absauget für den 
Lötdampf. Ich möchte gerne das Ganze sowohl Mobil (Akku oder Batterie) 
als auch per Netzteil nutzen (letzteres habe ich noch ein 12 V Ding 
rumliegen).

Zusätzlich möchte ich einen Drehregler haben für die Geschwindigkeit der 
Lüfter.

Materialien, so wie ich das gedacht habe und im Blockschema dargestellt 
habe:

- 24 V Lüfter

- DC/DC Volt-Booster (z.B. bei Eckstein: 150W DC-DC 10-32V to 12-35V 
adjustable Step-UP Netzteil Modul)

- 12 V Netzteil

- 12 V oder 18 V Modellbauakku oder 2x9V Batterie


Wo ich eure Hilfe brauche:

1. Ist das so in der Form einfach möglich?
2. Welches Potti ("Drehregler") brauche ich überhaupt?
3. Ich hätte gerne zwei LEDs, die anzeigen, ob Akku oder Netzteil 
genutzt wird. Wie muss ich das hier integrieren?
4. Gibt es für solche Modellbauakkus (5s) auch Lademodule, die man hier 
gleich mit integrieren kann?

Ist doch einiges zusammen gekommen. Ich freue mich auf eure Antworten.

Danke und Grüße
Mike

von Danish B. (danishbelal)


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Wie wärs damit?

http://www.ebay.de/itm/MT3608-DC-DC-Step-Up-Wandler-2A-2V-24V-Boost-Converter-Leistungsmodul-Up-Level-/172534752799?hash=item282bdf661f:g:UggAAOSwSlBY0rNT

Wenn man den vorhandenen Trimmer gegen ein Potentiometer tauscht, kann 
man die Geschwindigkeit auch einstellen.

von Mike W. (mike93)


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Hi,

das hört sich gut an und ist platzsparender und etwas günstiger. Danke 
für den Tipp.

von Axel R. (Gast)


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Die Lüfter sollen so?
Dann brauchst Du 48V am Ende...

von Mike W. (mike93)


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Hi Axel,

oh ja, da hast du recht. Danke für den Hinweis. Die müssen natürlich 
parallel geschaltet werden, damit ich nur die 24 V brauche. Das ist ein 
Fehler in der Zeichnung...

von Patrick (Gast)


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Mike W. schrieb:
> 3. Ich hätte gerne zwei LEDs, die anzeigen, ob Akku oder Netzteil
> genutzt wird. Wie muss ich das hier integrieren?

Wenn du einen Schalter verbaust, so wie es in deinem Schema dargestellt 
ist, wozu brauchst du dann noch LEDs? Wenn du einen Wipp- oder 
Kippschalter EIN-AUS-EIN nutzt, kannst du das noch an der Stellung des 
Schalters erkennen, bzw. musst du es ja vorher irgendwie so einstellen, 
dass es funktioniert. So brauchst du auch nur einen einpoligen Schalter 
(um Plus zu schalten). Mittels einer Einfachen Relaisschaltung und ein 
paar Dioden kannst du auch einen Netzvorrang fest verdrahtet 
realisieren.

Ich weiß nicht, was du für eine Last hast, also wie viel Strom die 
Lüfter ziehen, aber bei Pollin gibt es für schmales Geld diese 
USV-Module. Dann hast du kompletten Bereitschaftsparallelbetrieb (und 
brauchst keine Umschalter mehr). Ist natürlich ein ganz schöner 
Kaventsmann und der Bleiakku auch schön schwer. Leider auch recht 
schwachbrüstig.
http://www.pollin.de/shop/dt/NDU3OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/USV_CONVERTER_CONCEPTS_ADXC0017_Ausgang_12_V_.html

Alternativ einen Bleiakku fest verbauen, nach außen hin über eine 
Sicherung kontaktierbar machen und ein Ladegerät anhängen, das deinen 
Laststrom plus Reserve liefern kann, ist dann das gleiche Konzept und 
das Ladegerät kannst du nebenbei auch noch "bestimmungsgemäß" verwenden, 
wenn du nicht gerade saugst :)

Mike W. schrieb:
> 4. Gibt es für solche Modellbauakkus (5s) auch Lademodule, die man hier
> gleich mit integrieren kann?

Ohne mich damit sehr auszukennen, sowas gibt es sicher, aber es ist die 
Frage, ob sich der Aufwand und die Kosten lohnen. Während ein Li-Akku 
lädt, kannst du meines Wissens keine Last mit anhängen, d.h. du müsstest 
beim Laden das Ladegerät und dein 12-Volt-Netzteil betreiben. Würde mich 
nerven, dann immer zwei Geräte in die Steckdose stecken zu müssen. Oder 
halt beides fest verbauen...

von Mike W. (mike93)


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Hi,

ich dache an Lüfter mit 24V, 2,4 Watt, 0,1 A.

@Patrick: Ja, da hast du recht mit der LED und der Schalterposition.
Weißt du zufällig, wie Schwer dein Vorschlag mit der USV und dem 
Bleiakku ist?

Grüße
Mike

von Michael B. (laberkopp)


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Mike W. schrieb:
> 1. Ist das so in der Form einfach möglich?

2 Lüfter in Reihe ? Nein. 2 x 24V brauchen auch 48V, so viel erzeugt 
dein "Booster" gar nicht. Ausserdem ist so ein "Booster" ein 
überflüssiges Bauteil. Nimm 12V Lüfter. Und wenn man aus den 18V keine 
schneller laufenden Lüfter haben will, nutzt man den Drehzahlregler um 
die Drehzahl auf denselben Wert zu reduzieren wie bei 12V. So lange das 
echte Lüfter mit Motor sind, ist das kein Problem, sind es elektronische 
BLDC muss man auf die Maximalspannung achten (oder es einfach mal 
riskieren).

150W für den DC/DC aus einem 12V Hohlstecker zu holen, ist auch gewagt, 
für 13 A sind keine Hohlstecker gedacht. Du vertust dich offenbar bei 
der Dimensionierung.

> 2. Welches Potti ("Drehregler") brauche ich überhaupt?

Das, was zur PWM Dimmer-Schaltung passt.

> 3. Ich hätte gerne zwei LEDs, die anzeigen, ob Akku oder Netzteil
> genutzt wird. Wie muss ich das hier integrieren?

Da du ja offenbar einen Umschalter verwendest, zeigt der doch schon an, 
welche Spannungsquelle an ist.

Hinter dem Schalter ist es zu spät, da weiss man nicht mehr woher der 
Strom kommt, und vor dem Schalter ist wohl auch blöd, denn dann leuchtet 
die LED immer, auch wenn die Lüfter aus sind.

Also ein Schalter 2 x um, ein Pol schaltet die Spannungsquelle an die 
Lüfter, der andere Pol schaltet von der Spannung eine der beiden LEDs.

Mike W. schrieb:
> ich dache an Lüfter mit 24V, 2,4 Watt, 0,1 A.

Wozu dann ein 150W DC/DC ? Alles mysteriös.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Was sind das überhaupt für Lüfter? Einige haben bereits Elektronik 
eingebaut und PWM-Steuerung ist, wie auch Spannungsregelung in gewissen 
Grenzen möglich. Mit der Batterie komme ich noch nicht ganz mit, die 
soll fest verbaut sein und ist ohne angeschlossenes Netzteil die 
Versorgung? Sonst würde ich einfach denselben Stecker an die Batterie 
bringen, wie ihn das Netzteil hat…Unterbrechungsfreie Stromversorgung 
für eine Lötdampfabsaugung ist ziemlich paranoid( – ohne USV am 
Lötkolben).

Ich sehe auch nur Blöcke, ohne Fleisch. Potentiometer wären nicht 
notwendig, wenn es auch eine Steckbrücke mit ein paar Widerstandswerten 
täte. Es ist ja nicht wirklich notwendig, die Drehzahl auf 1-2% genau 
einzustellen. Aber wenig, mehr, mittel, noch mehr, viel und alles mit 
Turbotaste ist einfacher.

Sonst ein einfacher Low-Side-PWM-Regler bei 120-200Hz tut es schon 
vollauf. Sowas wie in PC-Lüftern. Das ist auch ohne jede Magie.

Zwei Lüfter sehe ich auch nicht so ganz ein, da meist eine 
Lötdampfabsaugung, gerade eine mobile, im Prinzip nur ein Lüfter mit 
dahinterliegendem Aktiv-Kohle-Filter ist. Das ganze ist vielleicht 5-8cm 
tief und saugt vorn den Dampf ein und drückt ihn durch den Filter. Hast 
du noch eine komplizierte Verohrung dran, werden die Lüfter auch noch 
aufeinandergesetzt?

von Mike W. (mike93)


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Hi,

naja, ich habe eine Anleitung aus dem Netz (amerikanische Make) als 
Grundlage genommen.

Ich möchte einen Lötdampfabsauger, bei dem

1. die Geschwindigkeit einstellbar ist (natürlich ist 1% Genauigkeit 
nicht nötig)

2. entweder Netzbetrieb oder Akku möglich ist (beides, aber natürlich 
nicht gleichzeitig)

Die 24 V Lüfter dachte ich deswegen, da die mehr Umdrehungen haben als 
12 V, jedenfalls bei denen, die ich gefunden habe. Gibt es da andere 
(also 12 V mit ca. 7000 rpm)?

Ich wusste nicht einmal, das es solche Unterschiede bei den Lüftern 
gibt. Woran erkenne ich einen Lüfter "mit echtem Motor"?

Das Gehäuse würde ich so planen, dass ich den Akku ohne große Mühe raus 
und einbauen kann (Klppdeckel an der Rückseite). Also ist das kein 
Problem, den Akku im Zweifel zum laden herauszunehmen. Schöner wäre es 
nur, wenn das alles "integriert" wäre.

Warum Akku UND Netzbetrieb:
Ich habe eine Netzgebundene Lötstation und den "Maiskolben mit Akku". 
Letztere ist bequem zum Mitnehmen und deswegen sollte der 
Lötdampfabsauger das auch sein.

: Bearbeitet durch User
von Patrick (Gast)


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Mike W. schrieb:
> @Patrick: Ja, da hast du recht mit der LED und der Schalterposition.
> Weißt du zufällig, wie Schwer dein Vorschlag mit der USV und dem
> Bleiakku ist?

Ich weiß zu dem USV-Modul leider nur so viel, wie auf der Pollin-Seite 
steht. Der passende Akku wiegt 1 kg, also würd ich insgesamt von etwa 2 
kg ausgehen. Ein sonderlich großer Trafo kann ja kaum verbaut sein.

Ansonsten würde ich auch dazu tendieren, 12-V-PC-Lüfter zu nehmen, die 
kannst du einfacher "dimmen" und brauchst keinen Stepup mehr. Manche 
"fressen" bereits eine variable Gleichspannung am PWM-Eingang, d.h. du 
bräuchtest dann nur ein Poti am Eingang. Die Drehzahl ist eigentlich 
nicht so wichtig, es kommt auf den Luftdurchsatz an (auch wenn bei mehr 
Drehzahl auch mehr Luft durchgeht).

von Mike W. (mike93)


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Patrick schrieb:
> Die Drehzahl ist eigentlich
> nicht so wichtig, es kommt auf den Luftdurchsatz an (auch wenn bei mehr
> Drehzahl auch mehr Luft durchgeht).

Ja, da hast du recht. Ich denke auch, dass 12 V Lüfter sinnvoller sind. 
Ich bin dann wohl dem Irrtum aufgesessen, dass mehr Volt gleich mehr 
Luftstrom bedeutet. Und dann gleich noch dem zweiten, dass mehr 
Drehzahl gleich mehr Luftstrom ist...:-)

Also werde ich erstmal 1 bis 2 Lüfter suchen müssen (12 V und möglichst 
viel Luftdurchsatz)...

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Schau Dir auch Radial-Lüfter an, da sollte sich auch der Luftdurchsatz 
bei deutlich weniger Krach erzielen lassen.

MfG

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