Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromsparend Helligkeit messen


von EinStudent (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte in einer Schaltung, die die meiste Zeit im Tiefschlaf sein 
wird und mit einer CR2032 betrieben wird (ohne Spannungswandler), die 
Umgebungshelligkeit messen. Die Messung muss nicht sehr genau sein, 
daher möchte ich dazu gerne einen einfachen LDR benutzen.
Als MC kommt ein Atmega328 zum Einsatz.

"Normalerweise" benutzt man zur Messung einen Spannungsteiler bei 
welchem der LDR zwischen VCC und einem analogen Pin sitzt. Da dieser 
Spannungsteiler auch im Tiefschlaf Energie verbracht, würde ich ihn 
gerne abschaltbar machen.

Ist es möglich, den LDR folgendermaßen anzuschließen:
1
           VCC
2
            |
3
            |
4
           ---
5
           |L|
6
           |D|
7
           |R|
8
           ---
9
            |
10
MC_PINA  ---+
11
            |
12
           ---
13
           |1|
14
           |0|
15
           |k|
16
           ---
17
            |
18
 MC_PINB ---+

PINA ist ein analoger Pin, welcher als Eingang konfiguriert wird (und 
bei welchem die Messergebnisse ankommen)
PINB ist als Eingang konfiguriert und wird kurz vor der Messung als 
Ausgang mit Zustand LOW gesetzt und anschließend wieder als Eingang 
konfiguriert.

Würde das so funktionieren?

Liebe Grüße
EinStudent

von Armin K. (-donald-) Benutzerseite


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Müsste gehen, nur darauf achten dass beim PINB als Eingang der Pullup 
nicht eingeschaltet ist.

von Peter II (Gast)


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nimmer eine Solarzelle, die liefert sogar Energie.

von EdiR (Gast)


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EinStudent schrieb:
> PINB ist als Eingang konfiguriert und wird kurz vor der Messung als
> Ausgang mit Zustand LOW gesetzt

Das geht, wenn "kurz" nicht zuuu kurz ist. Ein LDR kann bei geringen 
Helligkeiten recht hochohmig werden, und dann brauchen die parasitären 
Kapazitäten ein wenig, um auf die richtige Spannung umgeladen zu werden.

Statt PINB danach wieder zum Eingang zu machen, kannst du ihn auch als 
Ausgang belassen und auf HIGH setzen. Dann fließt auch kein Strom.

von THOR (Gast)


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Peter II schrieb:
> nimmer eine Solarzelle, die liefert sogar Energie.

Wäre auch meine Lösung. Wenn man die groß genug macht und auf Umpp = 4V 
auslegt reicht sogar ein Kondensator als Puffer.

von Joachim B. (jar)


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ersetze Pin B zu GND

1. kannst du ohne VCC zu messen und zu kennen direkt aus dem 
Teilerverhältnis  zum Rv den LDR abbilden, Rv = LDR = 50% ADC = 512.

2. kannst du die Spannung aus einem Port nehmen und einschalten bei 
Bedarf und auch ausschalten.

ersetze VCC zu Port

was braucht man noch?

von Jörg R. (solar77)


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Soll die Helligkeit gemessen werden, oder nur zwischen hell und dunkel 
unterschieden werden?

Ich würde den Spannungsteiler aus LDR und Widerstand an einen Pin des MC 
hängen und bei Bedarf einschalten.

Wird der uC auch aus der CR2032 versorgt?

von Joachim B. (jar)


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Jörg R. schrieb:
> Ich würde den Spannungsteiler aus LDR und Widerstand an einen Pin des MC
> hängen und bei Bedarf einschalten.

:)))

von Jörg R. (solar77)


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Joachim B. schrieb:
> ersetze Pin B zu GND
>
> 1. kannst du ohne VCC zu messen und zu kennen direkt aus dem
> Teilerverhältnis  zum Rv den LDR abbilden, Rv = LDR = 50% ADC = 512.
>
> 2. kannst du die Spannung aus einem Port nehmen und einschalten bei
> Bedarf und auch ausschalten.
>
> ersetze VCC zu Port

Da haben wir zeitgleich geschrieben?

Du hast es aber besser ausgedrückt.

von Jörg R. (solar77)


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Joachim B. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Ich würde den Spannungsteiler aus LDR und Widerstand an einen Pin des MC
>> hängen und bei Bedarf einschalten.
>
> :)))

Ja! Schaue Dir mal die Uhrzeiten unserer Kommentare an. Ich habe meinen 
zu lange offen gelassen?

von Joachim B. (jar)


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Jörg R. schrieb:
> Ich habe meinen
> zu lange offen gelassen?

OK passiert manchmal, mich wunderte nur die 1/4 Stunde danach.

von Jörg R. (solar77)


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Joachim B. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Ich habe meinen
>> zu lange offen gelassen?
>
> OK passiert manchmal, mich wunderte nur die 1/4 Stunde danach.

Ich hätte den Kommentar abschicken sollen bevor ich mir einen Kaffee 
geholt habe?

Es wäre schön wenn der TO mehr Details liefern würde um was es 
eigentlich geht. Ohne Regelung der Versorgungsspannung und Verwendung 
eines LDR kann es nicht um eine genaue Messung gehen. Das schreibt er 
allerdings auch, das es nicht um Genauigkeit geht. Ich vermute das es um 
eine hell/dunkel Erkennung geht.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Jörg R. schrieb:
> Ohne Regelung der Versorgungsspannung und Verwendung
> eines LDR kann es nicht um eine genaue Messung gehen. Das schreibt er
> allerdings auch, das es nicht um Genauigkeit geht. Ich vermute das es um
> eine hell/dunkel Erkennung geht.

reicht doch habe ich bei meiner wordclock auch so gemacht für die 
automatische LED Helligkeitssteuerung, viel Sonne LEDs hell, abends TV 
LEDs dunkel, das muss nicht mal an und aus bedeuten auch einige 
Zwischenstufen lassen sich locker einbauen.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wäre auch meine Lösung. Wenn man die groß genug macht und auf Umpp = 4V
>auslegt reicht sogar ein Kondensator als Puffer.

Gibt es doch: Z.B. CPC1824 von IXYS. Erhälich z.B. bei CSD

http://www.mouser.com/ds/2/205/CPC1824-10874.pdf

MfG spess

von EinStudent (Gast)


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Es geht um einen Taster, der den MC bei Tastendruck aufweckt und per 
Funk an eine Zentrale meldet. Außerdem soll der Taster per 
Timerinterrupt alle 10min aufwachen und die Temperatur, die 
Luftfeuchtigkeit sowie die Umgebungshelligkeit übertragen.

Der MC und das Funkmodul hängen direkt an einer CR2032.

Was hat es für einen Vorteil, VCC schaltbar zu machen anstatt GND, wie 
von jar und solar77 vorgeschlagen?

Grüße,
EimStudent

von Uwe D. (monkye)


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EinStudent schrieb:
> Es geht um einen Taster, der den MC bei Tastendruck aufweckt und per
> Funk an eine Zentrale meldet. Außerdem soll der Taster per
> Timerinterrupt alle 10min aufwachen und die Temperatur, die
> Luftfeuchtigkeit sowie die Umgebungshelligkeit übertragen.
>
> Der MC und das Funkmodul hängen direkt an einer CR2032.
>
> Was hat es für einen Vorteil, VCC schaltbar zu machen anstatt GND, wie
> von jar und solar77 vorgeschlagen?
>
> Grüße,
> EimStudent

Die Wahl, ob Vcc oder GND geschalten wird würde ich davon abhängig 
machen, ob der Ausgangsschalter des MC ein P- oder N-Kanal FET ist. (es 
weiß bestimmt ein Mitleser)
Die Empfehlung steht meistens im Datenblatt.

Sieh zu die CR2032 ordentlich zu puffern, damit der Sender kein Problem 
bekommt.

von Joachim B. (jar)


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EinStudent schrieb:
> Was hat es für einen Vorteil, VCC schaltbar zu machen anstatt GND, wie
> von jar und solar77 vorgeschlagen?

man schaltet eigentlich immer die Versorgung aus, klar geht das bei 
Leuchten im Zimmer auch über N ausschalten, gehört sich aber nicht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Uwe D. schrieb:
> EinStudent schrieb:

>> Der MC und das Funkmodul hängen direkt an einer CR2032.

Bist du sicher daß das gut geht? Funkmodule brauchen beim Senden 
kurzfristig meist ordentlich Strom (100mA und mehr). Eine CR2032 hat 
einen relativ hohen Innenwiderstand und kann solche Ströme nicht 
liefern, ohne daß die Spannung zusammenbricht. Stützkondensatoren helfen 
da nur bedingt.

>> Was hat es für einen Vorteil, VCC schaltbar zu machen anstatt GND, wie
>> von jar und solar77 vorgeschlagen?

Das ist Wurscht. Die meisten Leute kommen im Kopf halt besser damit 
klar, daß etwas abgeschaltetes auf GND liegt, statt auf Vcc.

> Die Wahl, ob Vcc oder GND geschalten wird würde ich davon abhängig
> machen, ob der Ausgangsschalter des MC ein P- oder N-Kanal FET ist.

a) warum? Der Spannungsteiler aus LDR und Festwiderstand ist viel 
hochohmiger als jeder MOSFET am (im) Ausgang des µC.

b) sowohl als auch. Auf der H-Side ist es ein p-Kanal und auf der L-Side 
ein n-Kanal MOSFET. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/CMOS

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Sieh dir mal den BH1603FVC an, der hat 0,2µA im Standby und einen 
linearen Ausgang.
Christian_RX7

von Hurra (Gast)


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Wenn ich das bauen müsste, würde ich eine Fotodiode verwenden.
Diese kann man mit einem Transimpedanzverstärker auswerten. Dessen 
Signal kann man mit einem Komparator auswerten, welcher den µC schaltet.

Bevor jemand schreit wegen Stromverbrauch:
Das ist zu schaffen. Folgende Vorschläge hätte ich für die Bauteile:
http://www.ti.com/product/tlv8801
Der säuft 500nA.
http://www.ti.com/product/tlv3691
Gibt sich mit 150nA zufrieden.

In Summe wird man auf <2µA schon hinkommen, das ist auch für eine CR2032 
tragbar.

Was das für einen Vorteil hat?
Die Schaltschwelle ist genau einstellbar, das Verhalten etwa linear zur 
Beleuchtung.

Es muss nicht so genau sein?
In dem Fall kann der Transimpedanzverstärker entfallen, und man wertet 
die Fotodiode aus, sie muss aber belastet werden.

von Jörg R. (solar77)


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Axel S. schrieb:
>>> Was hat es für einen Vorteil, VCC schaltbar zu machen anstatt GND, wie
>>> von jar und solar77 vorgeschlagen?
>
> Das ist Wurscht. Die meisten Leute kommen im Kopf halt besser damit
> klar, daß etwas abgeschaltetes auf GND liegt, statt auf Vcc.

Das sehe ich etwas anders. Wenn GND abgeschaltet wird kann, wenn auch 
wenig, Strom durch den LDR und den Widerstand in die Ports des uC 
fließen. Umso mehr je heller der LDR an Licht abbekommt. Des weiteren 
möchtest Du auch einige Messwerte ermitteln. Wenn GND über einen Port 
geschaltet wird liegt der Spannungsteiler LDR/Widerstand nicht auf GND 
sondern etwas darüber.

Eigentlich müsste der Spannungsteiler von einer Referenzspannung 
versorgt werden, um verwertbare Messwerte zu erhalten. Du schreibst zwar 
das es nicht so auf die Genauigkeit ankommt, aber welchen Sinn macht die 
Messung dann?

In der Schaltung müsstes Du eigentlich die Versorgungsspannung messen 
und - mit abfallender Batteriespannung den Messwert am Analogpin durch 
berechnen korrigieren.

Warum eine CR2032? Z.b. Renata gibt 0,4 mA für die Dauerbelastung an, 3 
mA für eine kontinuierliche Belastung. Auf das Thema wurde bereits 
weiter oben hingewiesen. Bei größerer Last bricht die Spannung recht 
schnell ein, auch wenn die Zelle neu ist. Es hilft auch nicht auf eine 
größere Zelle zurückgreifen (CR2450, CR2477) - die sind kaum besser.

von Joachim B. (jar)


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Jörg R. schrieb:
> Eigentlich müsste der Spannungsteiler von einer Referenzspannung
> versorgt werden, um verwertbare Messwerte zu erhalten.

muss das?

erst mal gibt es interne Ref und zweitens interessiert doch nur das 
Teilerverhältnis von LDR zu Rv.

LDR unten und R = 0 -> ADC = 0
LDR unten und R = >> Rv -> ADC = 1023
LDR unten und R = 0 = Rv -> ADC = 512

damit kann man doch herrlich arbeiten, wer braucht Spannung?

Abgleich wäre auch möglich ADC zu Belichtungsmesser mit verschiedenen 
Helligkeiten.

von Sascha W. (sascha-w)


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Axel S. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> EinStudent schrieb:
>
>>> Der MC und das Funkmodul hängen direkt an einer CR2032.
>
> Bist du sicher daß das gut geht? Funkmodule brauchen beim Senden
> kurzfristig meist ordentlich Strom (100mA und mehr). Eine CR2032 hat
> einen relativ hohen Innenwiderstand und kann solche Ströme nicht
> liefern, ohne daß die Spannung zusammenbricht. Stützkondensatoren helfen
> da nur bedingt.

Also das geht schon, habe einen Notruftaster gebaut mit ATTiny, RFM69CW 
und CR2032, Pufferkondensator 47μF.
Läuft per Watchdog (Wakeup alle 8s) und sendet (mittlere Leistung) alle 
36h ein Statuspaket mit der aktuellen Batteriespannung.
Arbeitet noch mit der ersten Zelle schon seit Oktober 2015.

Sascha

von EinStudent (Gast)


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Ersteinmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Der Taster soll ähnlich wie dieser Fensterkontakt sein:

https://www.openhardware.io/view/266/DoorWindow-Sensor#tabs-instructions

CR2032, Atmel328p, NRF24I01 und ATSHA204A. Scheinbar funktioniert also 
eine CR2032 mit Kondensatoren. Leider weiß ich nicht, wie ich den 
Schaltplan des Projektes öffnen kann. Habe aber einen in meiner 
Schaltung einen 100nF und 4.7uF neben dem NRF24 eingeplant.

Ich habe meinen Schaltplan mal angehängt, er ist noch nicht fertig, es 
fehlt noch eine ISP und USB Schnittstelle, welche man abbrechen kann 
(sodass man das Modul entweder im Taster oder in einem größeren Gehäuse 
verbaut nutzen kann). Eventuell kommen auf den abbrechbaren Teil noch 
weitere mögliche Schnittstellen für andere Sensoren, denn wenn ich schon 
mal eine Platine bestelle, dann gleich mit vielen Features, in China 
bekommt man ja immer mindestens 10 Stück.

Die CR2032 habe ich gewählt, da sie besonders flach ist (der Taster ist 
an der tiefsten Stelle 9mm tief. Hat jemand eine bessere Idee?

Ich möchte mit dem Sensor die Umgebungshelligkeit so messen, dass ich 
erkennen kann, wann das Licht automatisch angehen soll. Wird er genau 
genug dazu sein?

von EinStudent (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier der aktuelle Schaltplan. Ist das erste Mal, dass ich eine Platine 
erstelle, seid bitte gnädig ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg R. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>>>> Was hat es für einen Vorteil, VCC schaltbar zu machen anstatt GND, wie
>>>> von jar und solar77 vorgeschlagen?
>>
>> Das ist Wurscht. Die meisten Leute kommen im Kopf halt besser damit
>> klar, daß etwas abgeschaltetes auf GND liegt, statt auf Vcc.
>
> Das sehe ich etwas anders. Wenn GND abgeschaltet wird kann, wenn auch
> wenig, Strom durch den LDR und den Widerstand in die Ports des uC
> fließen. Umso mehr je heller der LDR an Licht abbekommt.

Nein. Wohin soll der Strom denn fließen? Und inwiefern wäre die 
Situation denn anders, wenn du das obere Ende des Spannungsteilers 
abschaltest? Das eine Mal liegen im inaktiven Zustand beide Enden des 
Spannungsteilers an Vcc, das andere Mal beide an GND.

Leckströme an Eingängen können übrigens mit beiden Vorzeichen fließen. 
Es gibt keinen Grund für die Annahme, der Leckstrom der aus dem Pin 
herausfließt wenn er extern auf GND gelegt wird, wäre kleiner als der in 
den Pin hineinfließende Leckstrom, wenn der Pin extern auf Vcc liegt.

> Wenn GND über einen Port
> geschaltet wird liegt der Spannungsteiler LDR/Widerstand nicht auf GND
> sondern etwas darüber.

Und wenn Vcc geschaltet wird, liegt das obere Ende des Spannungsteilers 
nicht exakt auf Vcc, sondern etwas darunter. Und?

> Eigentlich müsste der Spannungsteiler von einer Referenzspannung
> versorgt werden, um verwertbare Messwerte zu erhalten.

Das kommt wesentlich auf deine Definition von "verwertbar" an. So ein 
MOSFET an einem als Ausgang geschalteten Pin hat um die 25R Kanal- 
widerstand, wenn er angeschaltet ist. Ab 25K für den Spannungsteiler 
(Gesamtwiderstand) ist der Fehler dann unterhalb der ADC-Auflösung. 
Wegkalibrieren kann man den außerdem auch noch.


EinStudent schrieb:
> Ich möchte mit dem Sensor die Umgebungshelligkeit so messen, dass ich
> erkennen kann, wann das Licht automatisch angehen soll. Wird er genau
> genug dazu sein?

Mehr als das. Da ein AVR Schmitt-Trigger Eingänge hat, würde es sogar 
reichen, einen passend dimensionierten Spannungsteiler zu verwenden und 
einfach auf H oder L am Abgriff zu testen. Aber da der ADC ja nun einmal 
da ist, ist es wohl einfacher, den zu verwenden. Dann kannst du die 
Schaltschwelle auch einfach per Software ändern.

von Jörg R. (solar77)


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Joachim B. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Eigentlich müsste der Spannungsteiler von einer Referenzspannung
>> versorgt werden, um verwertbare Messwerte zu erhalten.
>
> muss das?

..müsste..., habe ich geschrieben.
Du musst schon richtig lesen.

> erst mal gibt es interne Ref und zweitens interessiert doch nur das
> Teilerverhältnis von LDR zu Rv.
>
> LDR unten und R = 0 -> ADC = 0
> LDR unten und R = >> Rv -> ADC = 1023
> LDR unten und R = 0 = Rv -> ADC = 512
>
> damit kann man doch herrlich arbeiten, wer braucht Spannung?
>
> Abgleich wäre auch möglich ADC zu Belichtungsmesser mit verschiedenen
> Helligkeiten.

Das erkläre bitte mal etwas detaillierter.

von Jörg R. (solar77)


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Axel S. schrieb:
> Und wenn Vcc geschaltet wird, liegt das obere Ende des Spannungsteilers
> nicht exakt auf Vcc, sondern etwas darunter. Und?

Der uC misst gegen GND, nicht gegen Vcc. Ich würde den Spannungsteiler 
mit dem unteren Ende direkt an GND anschließen, nicht an einen Port.


Axel S. schrieb:
> Nein. Wohin soll der Strom denn fließen? Und inwiefern wäre die
> Situation denn anders, wenn du das obere Ende des Spannungsteilers
> abschaltest? Das eine Mal liegen im inaktiven Zustand beide Enden des
> Spannungsteilers an Vcc, das andere Mal beide an GND.
>
> Leckströme an Eingängen können übrigens mit beiden Vorzeichen fließen.
> Es gibt keinen Grund für die Annahme, der Leckstrom der aus dem Pin
> herausfließt wenn er extern auf GND gelegt wird, wäre kleiner als der in
> den Pin hineinfließende Leckstrom, wenn der Pin extern auf Vcc liegt.

Darüber ließe sich weiter diskutieren, worauf ich aber keine Lust habe.
Aber ja, Leckströme können natürlich in beide Richtungen fließen, da 
gebe ich Dir recht.

Ich käme halt nicht auf die Idee den oberen Zweig abzuschalten.

von Jörg R. (solar77)


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EinStudent schrieb:
> sowie die Umgebungshelligkeit übertragen.

EinStudent schrieb:
> Ich möchte mit dem Sensor die Umgebungshelligkeit so messen, dass ich
> erkennen kann, wann das Licht automatisch angehen soll. Wird er genau
> genug dazu sein?

Das widerspricht sich etwas. Sollen verschieden hohe 
Helligkeits-Messwerte übertragen werden, oder soll nur eine bestimmte 
Schwelle erkannt werden? So eine Art Dämmerungsschalter.

: Bearbeitet durch User
von Uwe D. (monkye)


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Prima das Du nachgeschaut hast Axel, wie der Ausgang üblicherweise an 
MCs geschalten wird. Gilt das für alle MCs?


Und an der Stelle "...ist doch egal ob Vcc oder GND..." teile ich Deinen 
Standpunkt nur bedingt, denn es macht im Ergebnis einen Unterschied, ob 
der Port als Quelle oder Senke arbeitet. Das Gespann LDR-R ist nur dann 
hochohmiger, wenn kein Licht auf den LDR scheint und abhängig ob der LDR 
oben oder unten (in Bezug auf Vcc) liegt. Und dazu noch abhängig vom 
genauen Typ des LDR.

von pegel (Gast)


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Früher ging das ganz ohne Batterie.

ebay 382038012639

von Joachim B. (jar)


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Jörg R. schrieb:
>> Abgleich wäre auch möglich ADC zu Belichtungsmesser mit verschiedenen
>> Helligkeiten.
>
> Das erkläre bitte mal etwas detaillierter.

mir ist noch nicht klar was mit Helligkeit "messen" gemeint ist, für 
hell/dunkel genügt eine Grenze, für Zwischenwerte ist der Umweg über die 
Spannung meiner Meinung nicht zielführend, welches Spektrum wird vom LDR 
bevorzugt und ist es das Gewünschte?
Mit dem sichbaren für Menschen könnte man den LDR verschieden passsend 
beleuchten und mit einem Belichtungsmesser den einkalibrieren in LUX.

Die Ableitung Spannung zu LUX berücksichtigt nicht die Kennlinien vom 
LDR.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Uwe D. schrieb:
> Prima das Du nachgeschaut hast Axel, wie der Ausgang üblicherweise an
> MCs geschalten wird. Gilt das für alle MCs?

War das als Spitze gemeint? Das gilt natürlich nicht für alle µC. Für 
den ATmega, den der TE oben in seinen Schaltplan gezeichnet hat, aber 
sehr wohl.

> Und an der Stelle "...ist doch egal ob Vcc oder GND..." teile ich Deinen
> Standpunkt nur bedingt, denn es macht im Ergebnis einen Unterschied, ob
> der Port als Quelle oder Senke arbeitet.

Ja, es macht einen Unterschied. Der Strom fließt das eine Mal durch 
einen durchgesteuerten p-MOSFET und das andere Mal durch einen 
durchgesteuerten n-MOSFET. Aber dieser Unterschied ist vollkommen 
irrelevant für das Meßergebnis.

> Das Gespann LDR-R ist nur dann
> hochohmiger, wenn kein Licht auf den LDR scheint und abhängig ob der LDR
> oben oder unten (in Bezug auf Vcc) liegt.

Ob der LDR oben oder unten liegt, hat genau keinen Einfluß darauf, 
wieviel Strom aus dem Pin heraus (bzw. in ihn hinein) fließt, der den 
Spannungsteiler aktiviert. Und der Leckstrom am Abgriff fällt schon mal 
gar nicht ins Gewicht.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Ja, es macht einen Unterschied.
> Ob der LDR oben oder unten liegt, hat

viel Text nur deine Aussage verstehe ich nicht

klar ist es scheinbar egal ob GND oder VCC abgeschaltet wird.
Ich habe keinen Beweis das VCC abschalten mehr Strom "spart" als GND 
abschalten, trotzdem sagt mir mein Gefühl das VCC abschalten richtiger 
ist.

Was wolltest du mit deinen vielen Worten ausdrücken?

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Ja, es macht einen Unterschied.
>> Ob der LDR oben oder unten liegt, hat

Das habe ich so nicht gesagt. Zitiere bitte richtig.

> viel Text nur deine Aussage verstehe ich nicht

Welche Aussage verstehst du nicht?

> klar ist es scheinbar egal ob GND oder VCC abgeschaltet wird.

Es ist egal. Nicht nur scheinbar egal.

> Ich habe keinen Beweis das VCC abschalten mehr Strom "spart" als GND
> abschalten, trotzdem sagt mir mein Gefühl das VCC abschalten richtiger
> ist.

Auch das habe ich bereits kommentiert:

Axel S. schrieb:
>> Die meisten Leute kommen im Kopf halt besser damit
>> klar, daß etwas abgeschaltetes auf GND liegt, statt auf Vcc.

> Was wolltest du mit deinen vielen Worten ausdrücken?

Ich trete damit der Behauptung entgegen, es würden einen technischen 
Vorteil darstellen, wenn man den Spannungsteiler zum Strom sparen am 
Vcc-seitigen Ende abschaltet.

Und ich tue das deswegen, weil der TE von sich aus die Idee entwickelt 
hat, den Spannungsteiler am GND-seitigen Ende abzuschalten und dafür 
vollkommen zu Unrecht gescholten wurde.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Axel S. schrieb:
>>> Ja, es macht einen Unterschied.
>>> Ob der LDR oben oder unten liegt, hat
>
> Das habe ich so nicht gesagt. Zitiere bitte richtig.

wozu, ich habe Auszugsweise zitiert weil es mir zuviel Worte ohne echte 
verständliche Aussage war, nun jetzt aber:

Axel S. schrieb:
> Ich trete damit der Behauptung entgegen, es würden einen technischen
> Vorteil darstellen, wenn man den Spannungsteiler zum Strom sparen am
> Vcc-seitigen Ende abschaltet.

OK das IST eine Aussage und prinzipiell gebe ich dir Recht genauso wie 
jeder Hobbyhandwerker fürs Licht auch den NULL abschalten kann weils 
geht!

Axel S. schrieb:
> Und ich tue das deswegen, weil der TE von sich aus die Idee entwickelt
> hat, den Spannungsteiler am GND-seitigen Ende abzuschalten und dafür
> vollkommen zu Unrecht gescholten wurde.

OK Schelte war unnötig, GND abschalten aber auch ;)

von Uwe D. (monkye)


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Axel S. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Prima das Du nachgeschaut hast Axel, wie der Ausgang üblicherweise an
>> MCs geschalten wird. Gilt das für alle MCs?
>
> War das als Spitze gemeint? Das gilt natürlich nicht für alle µC. Für
> den ATmega, den der TE oben in seinen Schaltplan gezeichnet hat, aber
> sehr wohl.
>
Nein, war es nicht. Schließlich hast Du Wikipedia verlinkt. Nur meine 
ich, dass es eine ziemliche Vielfalt an Implementierungen für 
konfigurierbare Ports gibt. Und ich einfach gefragt.

> Ja, es macht einen Unterschied. Der Strom fließt das eine Mal durch
> einen durchgesteuerten p-MOSFET und das andere Mal durch einen
> durchgesteuerten n-MOSFET. Aber dieser Unterschied ist vollkommen
> irrelevant für das Meßergebnis.

Im Wesentlichen sind die Schaltvorgänge symmetrisch, aber nicht 
wirklich. Und das betrifft alle Facetten der Eigenschaften. Wenn es so 
wäre, dann gäbe es wesentlich mehr P-Kanal FETs zu kaufen mit 
Eigenschaften, die denen der guten N-Kanal FETs gleichauf sind - inkl. 
Preis.

> Ob der LDR oben oder unten liegt, hat genau keinen Einfluß darauf,
> wieviel Strom aus dem Pin heraus (bzw. in ihn hinein) fließt, der den
> Spannungsteiler aktiviert. Und der Leckstrom am Abgriff fällt schon mal
> gar nicht ins Gewicht.

OK, das nehme ich erst mal so mit. Ansonsten hilft nur: selbst 
messen....

von Manfred (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> klar ist es scheinbar egal ob GND oder VCC abgeschaltet wird.
> Ich habe keinen Beweis das VCC abschalten
> mehr Strom "spart" als GND abschalten,
Den Beweis wirst Du auch nicht erbringen können, dem Stromkreis ist es 
egal, wo man ihn trennt. Das Relais zwischen Widerstand und LED darfst 
Du auch gerne mittig setzen, Aus ist Aus.

> trotzdem sagt mir mein Gefühl das VCC abschalten richtiger ist.
Dem schließe ich mich an!

VCC schalten ist lästig, weil man dazu den P-Transistor verstehen muß, 
damit haben hier sehr viele Leute ein Problem. Ich habe auch schon 
Schaltungen mit Plus an Masse gebaut, aber eher widerwillig einem Zwang 
folgend.

Schalten in der Masse per N-FET sieht einfacher aus, hat aber weitaus 
mehr Problempotential, diese über parasitäre Ströme auf Signalleitungen 
auszuhebeln, weil man etwas übersieht.

Aus meiner Sicht kann man sowohl als auch schalten, aber im Plus sehe 
ich ein geringeres Fehlerrisiko.

von Jörg R. (solar77)


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Manfred schrieb:
> egal, wo man ihn trennt. Das Relais zwischen Widerstand und LED darfst
> Du auch gerne mittig setzen, Aus ist Aus.

Ganz andere Baustelle und nicht mit dem vorliegenden Problem zu 
vergleichen.


> VCC schalten ist lästig, weil man dazu den P-Transistor verstehen muß,
> damit haben hier sehr viele Leute ein Problem.

Im vorliegenden Fall schaltet der uC über einen Port den oberen Zweig 
des Spannungsteilers, bestehend sus LDR und R. Jedenfalls würde ich, und 
Joachim wohl auch, es so machen. Da muss ich nix vom P-Transistor 
verstehen.


> Ich habe auch schon Schaltungen mit Plus an Masse gebaut...

Dann hast Du einen Kurzschluss..??

: Bearbeitet durch User
von Lutz (Gast)


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Axel S. schrieb:
>>> Der MC und das Funkmodul hängen direkt an einer CR2032.
>
> Bist du sicher daß das gut geht? Funkmodule brauchen beim Senden
> kurzfristig meist ordentlich Strom (100mA und mehr). Eine CR2032 hat
> einen relativ hohen Innenwiderstand und kann solche Ströme nicht
> liefern, ohne daß die Spannung zusammenbricht. Stützkondensatoren helfen
> da nur bedingt.

EinStudent schrieb:
> Der Taster soll ähnlich wie dieser Fensterkontakt sein:
>
> https://www.openhardware.io/view/266/DoorWindow-Sensor#tabs-instructions

Daß das mit einer CR2032 geht, ist klar. Die Frage ist, wie lange (hängt 
natürlich von der Sendedauer ab...). So eine CR2032 soll ja ungefähr 200 
mAh haben, was ja nicht so sehr üppig ist. Und einen Kondensator laden 
oder geladen halten führt ja auch zu weiteren Leckströmen.

Ich frage mich eigentlich immer: Mein Funkautoschlüssel hat eine 
Präsenzerkennung (keyless vehicle antenna). Die scheint so ca. alle 10 
Sekunden abzulaufen. Wie zum Teufel kann so eine Zelle dann Jahre 
halten???

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