Hallo Forum, ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich noch nie ein Digitalpoti eingesetzt habe. Ich bin jetzt auf dieses X9C104 gestoßen. Auf der Plusseite sehe ich, das es laut Datenblatt im Bereich +-5V eingesetzt werden kann. Also außerhalb der Versorgungsspannung. Dies wahrscheinlich wegen der eingebauten Ladungspumpe. Aber diese soll sich laut Datenblatt mit 20mV bei 850kHz ins Signal einmischen. Gar nicht gut! :-( Außerdem sehe ich nicht, wie man mehrere dieser Digitalpotis zum Gleichauf an einem μC zwingen soll. Digitalpotis ein Flop? Mal diskutieren?!
Naja, wenn man eine Ladungspumpe haben muss .. Andere Bauteile haben diese Eigenschaft nicht.
Zwölf M. schrieb: > Naja, wenn man eine Ladungspumpe haben muss .. > Andere Bauteile haben diese Eigenschaft nicht. Ich denke mal diese Ladungspumpe ist insofern ganz nützlich, da das Digitalpoti so in einer Schaltung mit bipolarer Spannungsversorgung eingesetzt werden kann. Andererseits könnte man diese bipolare Versorgungsspannung auch mit zwei Extrapins dem IC zuführen. Welche Digitalpotis sind zu empfehlen? Ich würde mir als Schnittstelle zum μC eine SPI-Schnittstelle mit DI, DO, SCK und CS wünschen. Außerdem hätte ich gern mehr als 100 Taps. Mein μC läuft mit 3,3V. Der Rest mit +-15V. Ich hätte gern ein 4-fach Digitalpoti in einem TSSOP20 Gehäuse. Und schon wird die Luft dünn...
Stranero schrieb: > Digitalpotis ein Flop? Mal diskutieren?! Digitalpotis sind Speziallösungen für Spezialanwendungen. Einer aus dem Sägewerk kann meine bisherigen Einsatzfälle für solche Bauteile locker an einer Hand abzählen. In aller Regel tauchen Digitalpotis in Anfängerdesigns dort auf, wo eigentlich ein DAC hingehört.
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Stranero schrieb: > Glanz und Elend der Digitalpotis Stranero schrieb: > Digitalpotis ein Flop? Reißerische Überschriften und Texte noch weit unterhalb des Bildzeitungsniveaus?!?!?!?! Vielleicht sollten wir darüber mal diskutieren?!?!?!?! Zum Thema: Ich vermute mal, dass die Hersteller dieser Digitalpotis auch nicht ganz doof sind, sprich diese nur in Serie produzieren, weil es einen genügend hohen Absatz gibt, um damit Gewinn zu erzielen. Mit anderen Worten: Irgendwer wird die schon in nennenswerten Stückzahlen kaufen. Anders formuliert: Nur weil es für deine Applikation nicht passt, heißt es noch lange nicht, dass der Rest der Welt damit auch nichts anzufangen weiß. Trockenbrot schrieb im Beitrag #4972329: > So ein Schwachsinn. Kritik am Vorposter diplomatisch formuliert hervorgebracht, untermauert durch eine nachvollziehbar dargelegte These, das Ganze noch gestützt durch entsprechende, im wissenschaftlichen Diskurs haltbare Quellennachweise. So macht niveauvolles Diskutieren Spaß! Lothar M. schrieb: > Digitalpotis sind Speziallösungen für Spezialanwendungen. So isses. Sieht man ja auch an der Anzahl der Hersteller und der Verfügbarkeit unterschiedlicher Modellvarianten über die Menge der Hersteller - bei Widerständen, MOS-FETs usw. gibts da irgendwie mehr Auswahl...
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Stranero schrieb: > Ich hätte gern ein 4-fach Digitalpoti in einem TSSOP20 Gehäuse. Und > schon wird die Luft dünn... AD hat sogar 8fache Potis.
Lothar M. schrieb: > In aller Regel tauchen Digitalpotis in Anfängerdesigns dort auf, wo > eigentlich ein DAC hingehört. Naja, ich würde solche Digitalpotis z.B. in einem analogen PID-Regler zur Feineinstellung von P, I und D verwenden. Grobeinstellung von I und D würde ich durch Umschaltung der Kondensatoren besorgen. Setpunkt würde man vielleicht mit einem DAC machen, aber wenn in dem 4-fach Digitalpoti noch eins über ist, könnte man das auch dafür verwenden...
Stranero schrieb: > Naja, ich würde solche Digitalpotis z.B. in einem analogen PID-Regler > zur Feineinstellung von P, I und D verwenden. Und ich würde den Regler dann komplett digital machen, wenn ich ihn schon digital einstellen will. Dann kann ich auch gleich die PWM ausgeben, die höchstwahrscheinlich sowieso zur Ansteuerung der Endstufe gebraucht wird. Und ich kann gleich digitale Sensoren nehmen...
Es gibt Digitalpotis die speichern ihre werte selbsttätig. Das hab ich mal mißbraucht als ich Schalter persistent bedienen wollte ohne µC.
Moin, Digitalpotis sind fuer mich eigentlich immer ein Zeichen von ganz schlechtem Schaltungsdesign. Noch schlimmer als Mono-Flops in Digitalschaltungen. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Noch schlimmer als Mono-Flops in Digitalschaltungen. Als noch richtige Digitalelektronik entwickelt wurde, konnte man als Entwickler sich für sowas schon mal ne dicke Zigarre beim Chef abholen. Nee, schlimmer als ein Glitchverlängerer geht eigentlich nicht. Und vor Digitalpots würden bei mir auch noch Optokoppler an Stellen ohne galvanische Trennung so als Inverter oder Levelshifter kommen. Ich hab mal ne Schaltung gesehen, da wurde mit einem Digitalpoti die Verstärkung an einem Ultraschallsensor eingestellt. Das war ein ganz einfaches mit UP/DOWN Interface. Während der µC auf das Echo gewartet hat, hat er Stück für Stück die Empfindlichkeit hochgeregelt. Fand ich genial einfach. MfG Klaus
Digitalpotis habe ich auch noch nie gebraucht. Als einzige Anwendung könnte ich mir sie zum Abgleich vorstellen, wenn man keinen MC in der Schaltung hat und sie sich den Abgleichwert im internen EEPROM merken. Für NF-Zwecke nehme ich geeignete Lautstärkesteller-ICs (PGA2311) mit logarithmischer Kennlinie. Und für präzise Meßanwendungen multiplizierende DACs.
Peter D. schrieb: > Als einzige Anwendung könnte ich mir sie zum Abgleich vorstellen, wenn > man keinen MC in der Schaltung hat und sie sich den Abgleichwert im > internen EEPROM merken. Und auch da gibt es was: https://www.maximintegrated.com/en/products/analog/voltage-references/DS4305.html Eigentlich ein cooler Baustein, aber leider wieder ohne Alternative.
Zu multiplizierenden DACs muss man bemerken, dass deren Analogbandbreite eher auf der mageren Seite ist. Die ist ueblicherweise nicht spezifiziert. Analogbandbreite besagt hier den Frequenzgang des Referenzeinganges, bei statischem Digitalwert. Fuer die Analogbandbreite spielt da deren hoher Widerstand und irgendwelche parasitaere Kapazitaeten zusammen. Bei 10kHz oder so ist da schnell mal Schluss.
Sapperlot W. schrieb: > Zu multiplizierenden DACs muss man bemerken, dass deren Analogbandbreite > eher auf der mageren Seite ist. Die ist ueblicherweise nicht > spezifiziert. > Analogbandbreite besagt hier den Frequenzgang des Referenzeinganges, bei > statischem Digitalwert. > Fuer die Analogbandbreite spielt da deren hoher Widerstand und > irgendwelche parasitaere Kapazitaeten zusammen. Bei 10kHz oder so ist da > schnell mal Schluss. Yo, solche Designs waren in den 90ern noch OK. Insbesondere, weil es schwierig und teuer war, Genauigkeiten über 12bit zu bekommen. Bei aktuellen EMV Anforderungen fallen multiplizierende DACs schon mal negativ auf. Unter genau definierten Randbedingungen findet sich jedoch bestimmt noch die eine oder andere Anwendung.
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