Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 16x2 LCD Kontrast Einstellung


von Fabian T. (fabiant)


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Hallo,

ich versuche zurzeit ein 16x2 LCD Display mit HD44780 Treiber an meinem 
Arduino zu betreiben. Verkabelung habe ich entsprechend dem Datenblatt 
des LCD Displays vorgenommen. Leider ergibt sich bei der Einstellung des 
Kontrastes über ein 10kΩ Potentiometer folgendes Problem:
Die übereinander und nebeneinander liegenden Pixel beeinflussen sich 
gegenseitig. Dies geht sogar über beide Zeilen. Zur besseren 
Erläuterung, noch einmal zwei Bilder, welche verschiedene 
Kontrasteinstellungen anzeigen.
Nun meine Frage: Ist dies ein Fehler des Displays und muss ich mir ein 
neues bestellen, oder kann es auch andere Ursachen für dieses Verhalten 
geben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies das gewünschte Verhalten 
oder normal ist, da es die Funktion doch erheblich einschränkt.

Vielen Dank schon einmal im Voraus

von Bussard (Gast)


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Diese Darstellungsfehler haben ziemlich sicher nichts mit der 
Kontrasteinstellung zu tun.
Daten-Pins vertauscht oder /R/W und/oder /Enable auf dem richtigen 
Pegel?

Gruß

von Old P. (Gast)


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Betriebsspannung der LCD und der Kontrastreglung gut abgeblockt?

Old-Papa

von Fabian T. (fabiant)


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Datenpins und R/S sowie Enable sind richtig eingesteckt. Im Prinzip 
zeigt das Display ja auch genau was ich haben möchte (habe mehrere Texte 
und Zeichen ausprobiert), nur leider ist es nicht möglich, alle Zeichen 
gleichzeitig lesbar darzustellen, da entweder andere Pixel ebenfalls zu 
leuchten beginnen, oder eben nicht alle Pixel beleuchtet werden.

von Thomas F. (igel)


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Fabian T. schrieb:
> Ist dies ein Fehler des Displays und muss ich mir ein
> neues bestellen,

Dieses Verhalten kenne ich von einem Display an das ich aus Versehen 10V 
statt 5V an Pin2 angelegt habe. Damit war es dann kaputt und zeigt nur 
noch solchen Unsinn an.

von Jörg R. (solar77)


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Bussard schrieb:
> Daten-Pins vertauscht oder /R/W und/oder /Enable auf dem richtigen
> Pegel?

Das vermute ich eher nicht, es werden ja scheinbar korrekte Zeichen 
angezeigt.

#####

Leider ist es hier wieder so das man fast nichts sieht, keinen 
Schaltplan, keine aussagekräftigen Fotos vom Aufbau. Also kann nur 
spekuliert werden.

: Bearbeitet durch User
von Fabian T. (fabiant)


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Schaltplan habe ich gemäß dem beiliegenden Datenblatt gewählt, lediglich 
für die Ansteuerung der Hintergrundbeleuchtung habe ich 
sicherheitshalber noch eienn 220Ω Vorwiederstand eingefügt.
Die Verkabelung kann man im beiliegenden Bild sehen.

Da ich lediglich den Arduino zur Spannungsversorgung habe, würde ich 
eine Überspannung eigentlich ausschließen, könnte es vielleicht einfach 
ein "Montagsexemplar" sein?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian T. schrieb:
> würde ich eine Überspannung eigentlich ausschließen
Könnte es eine "Unterspannung" sein? Hast du das mal gemessen?
BTW: die Blockkondensatoren sollten schon irgendwie mit ran. Ich würde 
einen von Vcc nach GND und einen von Vo nach GND machen.

> 220Ω Vorwiederstand
Widerstand

: Bearbeitet durch Moderator
von Arduinoquäler (Gast)


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Fabian T. schrieb:
> könnte es vielleicht einfach ein "Montagsexemplar" sein?

Nein. Aber die üblichen Abblock-Kondensatoren fehlen.

Versuch: Setze direkt am LCD einen Elko 10uF und einen
keramischen Kondensator 100nF.

Setze deine Vcc- und GND-Verbindungen direkt an das LCD,
nicht über diese lange Steckbrett-Schiene.

von Arduinoquäler (Gast)


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Loddahr war schneller.

von Fabian T. (fabiant)


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Ok, habe jetzt den Elko parallel zur verkürzten Spannungsversorgung, den 
keramischen Kondensator parallel zu Abgriff Poti/ GND. Ich hoffe das war 
so richtig?
Es scheint leicht besser geworden zu sein, zumindest soweit, dass das 
Display einigermaßen lesbar ist. Das Problem bleibt zwar in Grundzügen 
bestehen, aber ich kann es einigermaßen verwenden und hab wieder was 
gelernt, was eigentlich noch viel wichtiger ist, als das Display.

von Arduinoquäler (Gast)


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Fabian T. schrieb:
> Leider ergibt sich bei der Einstellung des
> Kontrastes über ein 10kΩ Potentiometer folgendes Problem

Die lange Leitung vom Poti zum Kontrast-Pin des LCDs fängt
leicht Störungen auf da sie relativ hochohmig ist und die
Steuerleitungen / Steuerpins in der Nähe sind.

Ich würde dem Kontrast-Pin auch noch ein Abblock-C 100nF
nach Masse spendieren.

von Arduinoquäler (Gast)


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Fabian T. schrieb:
> Ok, habe jetzt den Elko parallel zur verkürzten Spannungsversorgung, den
> keramischen Kondensator parallel zu Abgriff Poti/ GND. Ich hoffe das war
> so richtig?

Nicht ganz. Auch 100nF an Vcc und GND. Am LCD.

Versuche die Masseverbindung noch zu verbessern indem zu
zwei oder drei Masseleitungen vom Arduino zum LCD legst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Arduinoquäler schrieb:
> Versuche die Masseverbindung noch zu verbessern indem zu
> zwei oder drei Masseleitungen vom Arduino zum LCD legst.
Ich würde erst mal messen, wie viel Spannung am Display ankommt. Ich 
meine, sowas schon mal geschrieben zu haben...

Fabian T. schrieb:
> Ok, habe jetzt den Elko parallel zur verkürzten Spannungsversorgung, den
> keramischen Kondensator parallel zu Abgriff Poti/ GND.
Direkt am Display?

: Bearbeitet durch Moderator
von Arduinoquäler (Gast)


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Arduinoquäler schrieb:
> Setze direkt am LCD

von TDX (Gast)


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Den 100nF-C direkt an die Displayanschlüsse anlöten, der Elko kann ein 
paar mm entfernt sein...

von TDX (Gast)


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... hupps. Elko falschrum, bitte + an + und - an - löten!

von Fabian T. (fabiant)


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Leider fehlt mir momentan sowohl Multimeter als auch Lötausrüstung. Ich 
werde dies versuchen, sobald ich entsprechendes Werkzeug zur Verfügung 
hab.

von Ingo L. (corrtexx)


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Du löschst nicht zufällig immer das komplette Display und schreibst dann 
neu oder? Wie oft änderst/aktualisierst du denn den Bildschirminhalt?

von Bastler (Gast)


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Evtl. schreibst du auch zu schnell an das Display.
Alle paar 100ms reicht völlig aus.
Oder es liegt generell am Timing.
Diese Displays sind verhältnissmäßig langsam im Vergleich zum 
Controller.
Manchmal sollen die Delays zwischen den einzelene Bytes länger sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Evtl. schreibst du auch zu schnell an das Display.
Das kann ich mir durchaus auch vorstellen, denn zumindest im Bild dort
https://www.mikrocontroller.net/attachment/326795/IMG_20170412_131656.jpg
sehen die meisten Zahlen gut aus...

von Jörg R. (solar77)


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Die Tipps mit den Kondensatoren und Veränderung der Verkabelung wurden 
ja schon genannt. Das solltest Du auch umsetzten, vor allem kurze 
Verbindungen legen. Ausgenommen davon ist die 3-Fache GND Verbindung.

Versuche dich auch erst einmal nur das Klassische "Hello World" 
auszugeben, auf beiden Zeilen. Hier kannst Du auf einen fertigen Sketch 
zurückgreifen, er muss halt nur für die 2te Zeile ergänzt werden. Wobei, 
zur Fehlereingrenzung reicht auch erst einmal der unveränderte Sketch.

Merkwürdig ist das erste Zeichen in der ersten Zeile. Das kennt der 
Controller nicht, es sei denn es wurde selbst definiert.

Hast Du evtl. noch ein weiteres Display?

Sind die Leitungen in Ordnung? Beginnende Kabelbrüche?
Ist das Breadboard in Ordnung? Korrision?

: Bearbeitet durch User
von Fabian T. (fabiant)


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Ingo L. schrieb:
> Du löschst nicht zufällig immer das komplette Display und schreibst dann
> neu oder? Wie oft änderst/aktualisierst du denn den Bildschirminhalt?

Nein, es wird nur einmal in der Setup Routine beschrieben, nicht im 
Loop, um ein "Ghosting" Verhalten auszuschließen (Das war meine erste 
Annahme)

Jörg R. schrieb:
> Versuche dich auch erst einmal nur das Klassische "Hello World"
> auszugeben, auf beiden Zeilen. Hier kannst Du auf einen fertigen Sketch
> zurückgreifen, er muss halt nur für die 2te Zeile ergänzt werden. Wobei,
> zur Fehlereingrenzung reicht auch erst einmal der unveränderte Sketch.

Habe ich ganz zu Beginn getan, selbe Resultate wie jetzt.

Jörg R. schrieb:
> Merkwürdig ist das erste Zeichen in der ersten Zeile. Das kennt der
> Controller nicht, es sei denn es wurde selbst definiert.

Ja, das habe ich mir erlaubt selbst zu definieren. Das sollte ein 
Thermometer darstellen.

Jörg R. schrieb:
> Hast Du evtl. noch ein weiteres Display?

Wird die Tage bestellt, dauert aber bestimmt, bis es ankommt

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian T. schrieb:
> Das sollte ein Thermometer darstellen.
Da sach ich jetz ma nix zu...
Ich würde einen Kringel unten hin machen. Schließlich hat so ein 
Thermometer ja auch eine Blase. Und die Striche nur auf einer Seite.
1
####
2
  ##
3
####
4
  ##
5
  ##
6
 #  #
7
  ##
Blöderweise kennt so ein analoges Thermometer eh' keiner mehr, und 
dieses Symbol ereilt das selbe Schicksal wie z.B. auch das 
Diskettensymbol, das von manchen Programmen zum Speichern verwendet 
wird...

: Bearbeitet durch Moderator
von Fabian T. (fabiant)


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Guck mal auf den ersten Bildern, da sieht man das es eignetlich so 
aussehen sollte:
--#--
-#-#-
-#-#-
-###-
-###-
#####
#####
-###-
Dies macht ja genau das Problem mit den komsichen Kontrasten deutlich. 
Zusammen mit der 1 aus der darunter liegenden Zeile fehlt entweder was 
oder es ist alles voll.

von Dieter F. (Gast)


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Zeig mal bitte Deinen Sketch.

von Zweifler (Gast)


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Anhand des Bildes von 13:22 Uhr würde ich sagen, tausch mal alle Kabel 
aus, insbesondere die der Daten- und Steuerleitungen.

von Dieter F. (Gast)


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Welchen Wert hat Dein Poti für die Kontraststeuerung?

von Old P. (Gast)


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Was hatte ich oben gefragt?
Ohne richtige Spannungsversorgung an Ub und auch Kontrastreglung zeigen 
diese Dinger immer Mist an. "Richtig" bedeutet gut abgeblockt (mit 
Kondensatoren so dicht am Display wie möglich) hnd natürlich auch 
halbwegs stromfähig.

Und ja, auch Arduino-Frickler sollten als Erstes gutes Löt- und 
Messzeugs anschaffen. Erst danach einen Arduino.

Old-Papa

von Amnesia (Gast)


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Old P. schrieb:
> Was hatte ich oben gefragt?

So lange ist das doch noch gar nicht her -und trotzdem kannst Du Dich 
nicht erinnern?
;)

von Forist (Gast)


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Fabian T. schrieb:
> Schaltplan.PNG

Warum sollte das Display schärfer als der Schaltplan sein. Wenn das Bild 
erstmal verhunzt ist, nützt das schönste PNG Format nichts mehr.

von Pete K. (pete77)


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Die Kabel für die Datenleitungen sind viel zu lang. Mach die mal kürzer.

von Wolfgang (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Die Kabel für die Datenleitungen sind viel zu lang. Mach die mal kürzer.

Wie soll die Länge der Datenleitung die Darstellung beeinflussen, wenn 
gar nichts übertragen wird?

Fabian T. schrieb:
> Nein, es wird nur einmal in der Setup Routine beschrieben, nicht im
> Loop, um ein "Ghosting" Verhalten auszuschließen (Das war meine erste
> Annahme)

Offensichtlich kommen die Daten doch an.

von Dieter F. (Gast)


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Offensichtlich hat er seinen Fehler gefunden.

Sketch?
Poti?
...?

von Jörg R. (solar77)


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Dieter F. schrieb:
> Offensichtlich hat er seinen Fehler gefunden.
>
> Sketch?
> Poti?
> ...?

Ich vermute er wird sich noch melden. Er hat ja wohl auch ein weiteres 
Displays bestellt um das als Fehlerqüelle auszuschließen. Ich vermte 
aber das es nicht am Display liegt.

von Fabian T. (fabiant)


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Dieter F. schrieb:
> Welchen Wert hat Dein Poti für die Kontraststeuerung?

Der Poti hat einen Wert von 10kΩ.

Dieter F. schrieb:
> Zeig mal bitte Deinen Sketch.
1
#include <LiquidCrystal.h>
2
3
#define RS 7 
4
#define E 8  
5
#define D4 9   
6
#define D5 10    
7
#define D6 11    
8
#define D7 12  
9
#define COLS 16 
10
#define ROWS 2 
11
12
LiquidCrystal lcd(RS,E,D4,D5,D6,D7); 
13
void setup() {
14
 byte charMap[][8] = {
15
   {B00100,
16
    B01010,
17
    B01010,
18
    B01010,
19
    B01110,
20
    B11111,
21
    B11111,
22
    B01110},
23
    
24
   {B00100,
25
    B00100,
26
    B01010,
27
    B01010,
28
    B10001,
29
    B10001,
30
    B10001,
31
    B01110}
32
};
33
34
    lcd.begin(COLS,ROWS);
35
    lcd.createChar(0,charMap[0][]);
36
    lcd.createChar(0,charMap[1][]);
37
    lcd.clear();
38
    lcd.print((char)0);
39
    lcd.print(" 21,3" + String(char(223)) + "C ");
40
    lcd.setCursor(0,1);
41
    lcd.print(sizeof(charMap));
42
43
}
44
void loop() {
45
}

Also den Fehler hab ich noch nicht gefunden, konnte die Darstellung 
durch die Verwendung der Kondensatoren jedoch ausreichend verbessern, 
sodass eine Verwendbarkeit gegeben ist.
Für das neue Display muss ich wohl bis zu 4 Wochen Lieferzeit 
einkalkulieren, mal sehen wie schnell die Chinesen sind. Werde mich 
danach auf jeden Fall nochmal melden.

von Old P. (Gast)


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Fabian T. schrieb:

> Also den Fehler hab ich noch nicht gefunden, konnte die Darstellung
> durch die Verwendung der Kondensatoren jedoch ausreichend verbessern,
> sodass eine Verwendbarkeit gegeben ist.

Ja, ohne ausreichende Abblockung direkt an den ICs bzw. Baugruppen und 
einer stabilen Spannungsversorgung (keine billige SNT-Wandwarze) geht 
bei Elektronik eben nichts, gar nichts!

> Für das neue Display muss ich wohl bis zu 4 Wochen Lieferzeit
> einkalkulieren, mal sehen wie schnell die Chinesen sind. Werde mich
> danach auf jeden Fall nochmal melden.

Das wird ohne Kondensatoren und mit eventuell weicher/verspikter 
Spannungsversorgung wohl auch nicht anders aussehen.


Old-Papa

von Light up the magic in every little part (Gast)


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Um zu sehen, ob es an der Software liegt, könnte man für die 
unveränderte Schaltung ein anderes Programm schreiben, das keine 
Sonderzeichen enthält.
Wenn das Resultat immer noch so aussieht, weiß man wenigstens, daß es 
daran nicht lag.

von Dieter F. (Gast)


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Fabian T. schrieb:
> Dieter F. schrieb:
>> Zeig mal bitte Deinen Sketch.

Das ist nicht der Sketch, welchen Du auf dem Arduino hast. Der lässt 
sich nicht fehlerfrei compilieren.

Fabian T. schrieb:
> lcd.createChar(0,charMap[1][]);

Das definiert das Zeichen 0 nochmal ... mit anderem Inhalt

von Manfred (Gast)


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Old P. schrieb:
> Ja, ohne ausreichende Abblockung direkt an den ICs bzw. Baugruppen und
> einer stabilen Spannungsversorgung (keine billige SNT-Wandwarze) geht
> bei Elektronik eben nichts, gar nichts!

Ich habe keine Idee, was ich falsch gemacht habe: Habe mir vor knapp 
zwei Jahren China-Unos und 1602-Displays gekauft, den Kram auf eine 
Lochrasterkarte gelötet und er hat binnen weniger Stunden funktioniert.

Liegt das daran, dass ich zu alt bin, diese Kindersteckbretter zu 
verwenden?

von Jörg R. (solar77)


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Manfred schrieb:
> Liegt das daran, dass ich zu alt bin, diese Kindersteckbretter zu
> verwenden?

Auf diesen "Kindersteckbrettern" habe ich schon komplette Uhren aus 74er 
bzw. 4000er IC's aufgebaut. Funktioniert tadellos. Das hat nix mit dem 
Alter zu tun?

von Michael_ohl (Gast)


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Da ich auch Löten vor den lesen gelernt habe baue ich alles auch 
Lochrasterkarten. Ganze Bussystem für 8085 und 8086 habe ich früher so 
gebaut. Das Steckbrett habe ich nach einem versuch wieder ausgemustert. 
Es nervt einfach nur. Lochraster ist einfach genial zum Entwickeln und 
für die Einzelstücke.

mfg
Michael

von Jörg R. (solar77)


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Michael_ohl schrieb:
> Das Steckbrett habe ich nach einem versuch wieder ausgemustert.
> Es nervt einfach nur. Lochraster ist einfach genial zum Entwickeln und
> für die Einzelstücke.

Ich möchte auf das Steckbrett nicht mehr verzichten, jedenfalls für 
einfache digitale Schaltungen und Sachen rund um den Arduino, Raspi usw.

Ich arbeite nach wie vor mit 74er und 4000er ICs. Da ist es auf dem 
Steckbrett wesentlich einfacher mal eben eine oder mehrere Verbindungen 
umzustecken, als sie auf Lochraster umzulöten.

Ich versuche allerdings die Schaltungen übersichtlich aufzubauen, kurze 
Verbindungen usw.

Aber, die Geschmäcker sind natürlich verschieden. Jeder so wie er es 
mag?

Empfindliche Analogschaltungen sowie Hochfrequenzschaltungen (ist auch 
nicht mein Gebiet) würde ich darauf auch nicht aufbauen.

von Joachim B. (jar)


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Jörg R. schrieb:
> Ich möchte auf das Steckbrett nicht mehr verzichten, jedenfalls für
> einfache digitale Schaltungen und Sachen rund um den Arduino, Raspi usw.

ich auch nicht

> Ich arbeite nach wie vor mit 74er und 4000er ICs. Da ist es auf dem
> Steckbrett wesentlich einfacher mal eben eine oder mehrere Verbindungen
> umzustecken, als sie auf Lochraster umzulöten.

ich auch

> Ich versuche allerdings die Schaltungen übersichtlich aufzubauen, kurze
> Verbindungen usw.

deswegen benutze ich farbigen Schaltdraht passend gekürzt statt fertiger 
Steckbrücken und wichtiges wie VCC und GND und I2C lege ich doppelt dann 
klemmts auch nicht mit einem wackligen Draht.

> Aber, die Geschmäcker sind natürlich verschieden. Jeder so wie er es
> mag?
> Empfindliche Analogschaltungen sowie Hochfrequenzschaltungen (ist auch
> nicht mein Gebiet) würde ich darauf auch nicht aufbauen.

sehe ich genauso, bis jetzt gings immer gut, also so schlecht kann die 
Methode Steckbrett nicht sein, einiges trage ich während der Entwicklung 
locker 2 Jahre mit mir rum bevor eine Leiterplatte draus wird.

von Jörg R. (solar77)


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Joachim B. schrieb:
> deswegen benutze ich farbigen Schaltdraht passend gekürzt statt fertiger
> Steckbrücken und wichtiges wie VCC und GND und I2C lege ich doppelt dann
> klemmts auch nicht mit einem wackligen Draht.

Farbige Steckbrücken benutze ich auch, aktuell flexible von Reichelt.
Leider gibt es die nur in einer Länge. Das macht es bei komplexeren 
Schaltungen schon mal etwas unübersichtlich. Deswegen überlege ich auch 
mir die Verbindungen selber herzustellen, in verschiedenen Längen. Mal 
sehen, der nächste Winter und die dunkle Jahreszeit kommt bestimmt. Das 
ist dann Position 235 auf meiner ToDo Liste:-)


Joachim B. schrieb:
> sehe ich genauso, bis jetzt gings immer gut, also so schlecht kann die
> Methode Steckbrett nicht sein, einiges trage ich während der Entwicklung
> locker 2 Jahre mit mir rum bevor eine Leiterplatte draus wird.

Vor Jahren habe ich mal eine Uhr, bestehend aus ca. 15 IC's, auf einem 
Steckbrett aufgebaut. Vor kurzem viel mir das Konstrukt wieder in die 
Hände. Und, siehe da, sie funktioniert noch:-)


Fabian T. schrieb:
> Für das neue Display muss ich wohl bis zu 4 Wochen Lieferzeit
> einkalkulieren, mal sehen wie schnell die Chinesen sind. Werde mich
> danach auf jeden Fall nochmal melden.

Davon gehen wir aus;-) Du solltest das Problem aber auch ohne neues 
Display lösen können. Ich kann nicht so recht glauben dass das 
vorhandene defekt ist.

Ich würde die Schaltung nochmals neu aufbauen, ggf. auf einem anderen 
Breadborad oder anderer Position auf dem jetzigen. Beherzige die Tipps 
mit den kurzen Leitungen, Verwendung von Abblockkondensatoren usw.

Noch ein Tipp wie ich Verbindungen auf dem Breadbord setze: Ich setze 
Verbindungsleitungen nach Möglichkeit immer so das die Anschlussreihe 
kein offenes Ende hat, also keine kleine Antenne entsteht. Mich würde 
interessieren was andere User dazu anmerken oder ob sie das anders 
sehen.

Und, ich würde erst einmal mit einem Sketch aus der Beispiel-Bibliothek 
arbeiten und ein "Hello World" senden. Und zwar solange bis es 
funktioniert. Danach erst würde ich mit eigenen Sketchen und definierten 
Zeichen arbeiten.

Hat Dein Display den erwähnten Controller HD44780 oder einen 
kompatiblen?

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Leider gibt es die nur in einer Länge. Das macht es bei komplexeren
> Schaltungen schon mal etwas unübersichtlich. Deswegen überlege ich auch
> mir die Verbindungen selber herzustellen, in verschiedenen Längen.

Kurze, nach Länge farbkodierte Steckbrücken wurden schon erfunden, ideal 
um die Verdrahtung auf dem Steckbrett nicht zu einem wirren Knäul 
flexibler Verbindungen werden zu lassen. Nur die "Fernverbindungen" sind 
dann noch flexibel.
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=79056

von Jörg R. (solar77)


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Wolfgang schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Leider gibt es die nur in einer Länge. Das macht es bei komplexeren
>> Schaltungen schon mal etwas unübersichtlich. Deswegen überlege ich auch
>> mir die Verbindungen selber herzustellen, in verschiedenen Längen.
>
> Kurze, nach Länge farbkodierte Steckbrücken wurden schon erfunden, ideal
> um die Verdrahtung auf dem Steckbrett nicht zu einem wirren Knäul
> flexibler Verbindungen werden zu lassen. Nur die "Fernverbindungen" sind
> dann noch flexibel.
> https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=79056

Ja, die kenne ich und benutze sie auch. Mir gefällt die Zusammensetzung 
nicht so gut und preiswert sind sie auch nicht.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Wenn es nur ein paar dutzend Steckbrücken sind:
Beim heimischen Elektriker darfst Du Dir bestimmt einen Meter 
Telefonkabel vom Reste-Haufen mitnehmen. Sind nominal 0,6er bzw. 0,8er 
Drähte drin (Beide gehen im Steckbrett) und je nach Kabel-Dicke auch 
sehr viele.
Solltest nur darauf achten, kein Fett-Kabel mit heim zu nehmen - das 
Zeug hat den Namen nicht umsonst und ist eine mittelgroße Sauerei 
(schwarzes Kabel, recht starr, gelbliches Fett quillt aus beiden 
Kabelenden, ist für Erdverlegung gedacht, das Fett verhindert das 
Eindringen von Wasser, sollte der Mantel beschädigt werden).

Bei normalem JY(st)Y machst Du aber Nichts falsch - die Reste (Mantel, 
Schirm) sind im gelben Sack nicht gerne gesehen (da der Hersteller nicht 
fü+r die Entsorgung per 'grüne Punkt' bezahlt) und je nach Müll-Mann 
bleibt der Müll dann, mit einem Aufkleber verziert, liegen.

MfG

https://de.wikipedia.org/wiki/Telefonkabel

von Jörg R. (solar77)


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Patrick J. schrieb:
> Solltest nur darauf achten, kein Fett-Kabel mit heim zu nehmen - das
> Zeug hat den Namen nicht umsonst und ist eine mittelgroße Sauerei
> (schwarzes Kabel, recht starr, gelbliches Fett quillt aus beiden
> Kabelenden, ist für Erdverlegung gedacht, das Fett verhindert das
> Eindringen von Wasser, sollte der Mantel beschädigt werden).

Erzähle das mal einem vom Fach?

von Light up the magic in every little part (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Erzähle das mal einem vom Fach?

Braucht er nicht. Der weiß das.

Wer das nicht weiß, der liest bei Wikipedia:

Zitat:

2. Verzweigungskabel, die Kabel, die die dritte Kabelebene bilden und im 
Ortsbereich eingesetzt werden, sind längswassergeschützt. Die Hohlräume 
zwischen den Aderpaaren sind mit Vaseline gefüllt. Im Falle einer 
Beschädigung des Kabels dringt Wasser nur unmittelbar an der 
beschädigten Stelle in den Kabelmantel ein.

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