Hallo zusammen, ich habe eine prinzipielle Frage zum Thema RS-485: Ich habe eine Wetterstation, die neben einem RS-232 Anschluss auch einen RS-485 Anschluss besitzt, um Daten abzurufen oder Konfigurationen vorzunehmen. Der Anschluss über RS-232 ist dabei wie zu erwarten recht trivial. Doch wie sieht es aus, wenn ich RS-485 (für lange Strecken) verwenden möchte? Es gibt ja diverse Adapter, die aus RS-485 wieder RS-232 machen. Wie aber funktioniert das, wenn an der RS-485-Leitung mehrere Geräte angeschlossen sind (im Vergleich zu RS-232 handelt es sich ja um einen Bus)? Ich war der Meinung, dass sich RS-232 und RS-485 nur elektrisch unterscheiden und jeweils UART genutzt werden kann. Aber die einzelnen Geräte müssen ja irgendwie adressiert werden. Ich bin für jede Anregung dankbar! Gruß Dennis
Dennis schrieb: > Ich bin für jede Anregung dankbar! dann muss ein Protokoll geben, das ist aber kein Teil von RS485
Dennis schrieb: > Ich war der Meinung, dass sich RS-232 und RS-485 nur elektrisch > unterscheiden und jeweils UART genutzt werden kann. Aber die einzelnen > Geräte müssen ja irgendwie adressiert werden. Ja, irgendwie - das kannst du dir selbst ausdenken oder nach einem Protokoll suchen, das dir gefällt, das hat aber mit RS485 eigentlich nichts zu tun. Ich verwende ein Protokoll, das die Adresse des Geräts enthält:
1 | A Netzwerkprotokoll |
2 | |
3 | 1 Allgemeiner Protokollrahmen: |
4 | |
5 | Datenformat : 8 bit mit gerader Paritaet. |
6 | |
7 | Messageformat: |
8 | STX Address Control Ilength Info... FCS1 FCS2 EOT |
Der PC sendet seine message mit der Adresse des gewünschten Analysegeräts, und nur das adressierte Gerät antwortet. Das funktioniert mit RS485 oder RS232 usw. Georg
Abgesehen vom Protokoll unterscheidet man dann auch noch Halbduplex (1 Aderpaar) und Vollduplex (2 Aderpaare), während UART/RS232 so gut wie immer vollduplex ist.
Dennis schrieb: > Wie aber funktioniert das, wenn an der RS-485-Leitung > mehrere Geräte angeschlossen sind (im Vergleich zu RS-232 handelt es > sich ja um einen Bus)? Ein Protokoll stellt üblicherweise sicher daß nur einer gleichzeitig spricht. Also keiner sendet einfach so von sich aus drauf los, alle lauschen permanent und jedes Gerät wartet bis es (je nach Protokoll entweder vom Master persönlich angesprochen wird oder anderweitig an der Reihe ist jetzt was zu sagen) und dann und nur dann darf es seinen Transmitter einschalten und senden und anschließend sofort wieder hochohmig werden und ruhig sein. Solange keiner was sagt und alle Teilnehmer hochohmig sind werden die beiden Busleitungen durch sogenannte Failsafe-Pullups/downs an zentraler Stelle leicht auseinandergezogen (vorgespannt), und zwar so daß auch wenn alle Teilnehmer am Bus hochohmig sind trotzdem immer sicher der "Mark"-Pegel (logische 1) anliegt.
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