Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tonübertragung via Bluetooth in ein Röhrenradio


von Max707 (Gast)


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Mal wieder eine ernsthafte Frage:

Ich bekam eine schöne Philetta (Röhrenradio) geschenkt welches mit einem 
Netztrafo ausgestattet ist. Also kein Allströmer.

Der Klang ist phänomenal. Deshalb möchte ich von diversen Bluetooth 
Geräten
meine Musik kabellos mit dem Radio abspielen. Was bräuchte ich dafür?

von Dieter (Gast)


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Max707 schrieb:
> Der Klang ist phänomenal. Deshalb möchte ich von diversen Bluetooth
> Geräten

Danach dürfte der Klang nichmehr so phänomenal sein. Die Bt Module die 
ich so kenne sind nicht phänomenal.

Ansonsten müsstest du (und das währ schade um das Tolle Radio) Die Nf 
verbindung Zwischen Verstärker und Empfänger suchen trennen und dort 
dein Bt Auio signal einspeisen.

von Noch einer (Gast)


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Hat das Ding einen Anschluss für Tonbandgerät?

Kopfhörerbuchse vom PC mit dem Eingang verbinden. Wenn es klappt, einen 
Bluetooth Empfänger für Kopfhörer/Aktivboxen kaufen.

Wenn nicht - die hatten meist einen Schaltplan in den Boden geklebt.

von c-hater (Gast)


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Max707 schrieb:

> Ich bekam eine schöne Philetta (Röhrenradio) geschenkt welches mit einem
> Netztrafo ausgestattet ist. Also kein Allströmer.

Das ist ziemlich irrelevant bezüglich deiner Intention. Wenn drahtlos, 
dann interessieren niemanden irgendwelche Potentiale...

> Der Klang ist phänomenal.

Ja, es fasziniert mich auch immer wieder, wie unglaublich gut diese 
ollen Röhrenradios doch klingen. Insbesondere in Anbetracht der 
Tatsache, dass da eigentlich keine besonders hochwertigen Lautsprecher 
eingebaut waren und auch das Gehäusedesign nicht gerade den Regeln des 
heutigen Boxenbau-Handwerks folgt. Es handelte sich ja um aller Regel um 
schlichte ungedämmte "Schallwände" und auch die Lautsprecher waren nur 
Standard-Breitband-Lautsprecher, allenfalls gab es einen 
Extra-Hochtöner.

> Deshalb möchte ich von diversen Bluetooth
> Geräten
> meine Musik kabellos mit dem Radio abspielen. Was bräuchte ich dafür?

Natürlich vor allem mal ein Bluetooth-Modul mit vollständiger 
A2DP-Unterstützung. Also inclusive MP3-Decoder.

Der Rest ist ziemlich trivial. Irgendwie aus den verfügbaren Spannungen 
die Betriebsspannung für das Modul (und den steuernden µC) gewinnen und 
eine möglichst gut geeignete Stelle in der Schaltung des Radios zur 
Einspeisung der NF finden. Wenn das Radio Phono- oder Line-Anschlüsse 
(und die entsprechenden Schalter) hat, ist das trivial. Ansonsten wird 
man einen der Schalter für die heute ohnehin fast nutzlosen AM-Bereiche 
benutzen. Die haben in aller Regel mehr als genug Kontakte, um die die 
neue Quelle gut in die Schaltung des Radios zu integrieren.

von Mark S. (voltwide)


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Wenn das Radio Netztrafo und 6,3V~ Heizung hat, würde ich versuchen aus 
diesem Kreis die Versorgung ziehen.Vorab bleibt aber zu klären, wie 
dieser Heizkreis verbunden ist mit der Masse.

von oldeurope O. (Gast)


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Max707 schrieb:
> Was bräuchte ich dafür?

Bluetooth-Empfänger und einen
Adapter 3,5mm Stereo-Klinke auf
Mono-Banane.
Damit an den TonAbnehmer-Eingang der Philetta
und die Tasten LW+KW gleichzeitig drücken.

LG
old.

von Max707 (Gast)


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Welchen bluetooth Empfänger sollte man nehmen? Ich würde gerne einen 
Bausatz nehmen wollen, ohne Akku sondern mit einem Netzgerät und dann 
die Netzspannung vom Radio abgreifen.

von michael_ (Gast)


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Hat die Philetta UKW?

Dann kannst du doch auch einen üblichen UKW-Transmitter nehmen.

von Max707 (Gast)


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Transmitter? Ja, einen für AM Bereiche und FM hätte ich auch noch gerne.

von Ralf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier eine Transmitterschaltung. Als Preemphasis würde ich noch in Reihe 
zum 1µF Kondensator einen 47k Widerstand schalten der mit 1nF überbrückt 
ist, wegen dem besseren Klang. Echte Radiosender machen das auch so, 
damit sie eine geringere Bandbreite haben. Die Grenzfrequenz sollte ca. 
3200 Hz sein, weil in Deiner Philetta das entsprechende Gegenstück schon 
drin sitzt (ebenfalls 3200 Hz).

von Jakob (Gast)


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Wer Augen hat, der schau hin:
Die Philetta hat einen TA-Eingang für einen Plattenspieler
mit Piezo-TA: Etwa der üblicher LINE-Pegel an 1 MOhm.

FM-Transmitter ist überflüssig.

Das Netzteil des Blauzahn-Empfängers klemmst du parallel zum
Trafo in der Philetta, oder schaltest es über die gleiche
Steckdosenleiste EIN und AUS. Den Audio-Ausgang des Blauzahn-
Empfängers stöppselst du an den TA-Eingang der Philetta.

Fertig.

von oldeurope O. (Gast)


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Jakob schrieb:
> Das Netzteil des Blauzahn-Empfängers klemmst du parallel zum
> Trafo in der Philetta

Das wird dem Netzschalter der Philetta nicht gut tun.

Jakob schrieb:
> schaltest es über die gleiche
> Steckdosenleiste EIN und AUS

Genau so. Schont auch den Tastensatz. Bitte
mindestens die Phase trennen.

LG
old.

von Stefan F. (Gast)


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> Die Bt Module die ich so kenne sind nicht phänomenal.

Das geht mir auch so. Kann ich defintiv nicht empfehlen. Ich habe es in 
5 Jahren drei mal versucht und alle sind im Müll gelandet.

von blue (Gast)


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von Max G. (max_g818)


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Hallo Zusammen,

Inzwischen sind die BT Module sehr viel besser geworden.
ich habe eine Bluetoothadapter entwickelt der nur dann den Ton vom Handy 
wegschnappt wenn am Radio die TA Taste gedrückt ist!
Somit wird aus TA (Tonabnehmer) ein TelefonAdapter

Die Lochrasterversion mit Plan findet Ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=WvTEFdnvAMQ&t=74s

Meine Platinenversion findet Ihr hier:
https://www.youtube.com/watch?v=PjLwBsLpCQQ&t=76s

von H-Peter L. (experimentus)


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Hallo,
Leider sind die Links von Ebay nicht mehr aktiv und somit nicht mehr 
abrufbar.

"Ebay-Artikel Nr. 381746605965 + Ebay-Artikel Nr. 152260792044"

Bitte einfach den Hersteller, die Modell oder Artikelnummer oder ein 
Bild angeben.

Gruss
H.p.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6911730 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6911736 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6911737 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6911748 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Mein Sohn verwendet so einen Bluetooth Adapter an seinen Aktiv 
Lautsprechern:
https://www.amazon.de/Audio-Lautsprechersystem-Musikstreaming-Soundsystem-Lautsprecher/dp/B096ZJV4SR

Praktisch ist, dass er auch einige Stunden mit dem eingebauten Akku 
laufen kann. So kann man ihn auch Mobil mit Kopfhörer oder an anderen 
Geräten benutzen.

Wenn das Röhrenradio keinen Eingang für Tobbandgeräte hat, musst du den 
Plattenspieler-Eingang verwenden. Der ist aber für viel geringere 
Spannungspegel ausgelegt. Deswegen würde ich in diesem Fall einen 
Spannungsteiler oder einen NF Übertrager davor packen. Ich würde erstmal 
mit 1:10 beginnen und schauen ob das reicht.

Beitrag #6911854 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Hi,
gab es mal einen Komplettbausatz für Röhrenradios inclusive 
Spannungswandler.
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=15685&pid=209053#pid209053
Stefan ⛄ F. schrieb:
> Deswegen würde ich in diesem Fall einen
> Spannungsteiler oder einen NF Übertrager davor packen.
Der Vorverstärker ist afaik auch schon drin.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn das Röhrenradio keinen Eingang für Tobbandgeräte hat, musst du den
> Plattenspieler-Eingang verwenden. Der ist aber für viel geringere
> Spannungspegel ausgelegt.

Nein, das ist er nicht, weil solche Röhrenradios auf den Anschluss von 
Plattenspielern mit Kristallabnehmern vorbereitet waren. Die liefern 
praktisch Linepegel, wenn man sie hochohmig abschliesst und bringen 
sogar schon die Entzerrung mit, die man für RIAA geschnittene Platten 
braucht.

Der TA Eingang ist also schon richtig für einen BT-Receiver.

Soziologe schrieb im Beitrag #6911854:
> Was ein armseliges Dasein.

Full ACK.

von Stefan F. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> weil solche Röhrenradios auf den Anschluss von
> Plattenspielern mit Kristallabnehmern vorbereitet waren

Du hast Recht, ich hatte dabei einen magnetischen Abnehmer im Sinn. Ich 
dachte Kristall-Abnehmer waren nur im extra-billig Segment üblich.

von Karl B. (gustav)


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von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Jungs, hier geht's lang

Er will kein Röhrenradio bauen, sondern einfach nur ein bereits 
existierendes Gerät um Bluetooth erweitern.

von Karl B. (gustav)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Er will kein Röhrenradio bauen, sondern einfach nur ein bereits
> existierendes Gerät um Bluetooth erweitern.

Hi,
es ist doch die Anleitung für einen Bluetooth-Adapter für ein 
Röhrenradio.
Hier nochmal etwas direkter.
Die ganzen hier im Thread aufgetauchten Probleme werden da bereits 
schaltungstechnisch gelöst.

Aber nur Empfänger, nicht Sender.
Verwendung:
Musik/Sprache vom Smartphone in der Nähe über ein derartiges Radio via 
BT wiedergeben.
Das wollte der TO doch. Oder?

ciao
gustav

von pnp (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Jungs, hier geht's lang
>
> Er will kein Röhrenradio bauen, sondern einfach nur ein bereits
> existierendes Gerät um Bluetooth erweitern.

Und genau das wird im angehängten PDF beschrieben. (nicht die 
Bauanleitung für ein Röhrenradio). Wie kommst du auf diese Idee?

von Stefan F. (Gast)


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pnp schrieb:
> Wie kommst du auf diese Idee?

Weil die Platine total übertrieben ist. Der Bluetooth Empfänger den ich 
empfohlen habe hat alles drin, was man braucht. Man kann ihn ganz normal 
direkt an den TB Eingang des Radios anschließen.

Ich halte es für unverantwortlich, einem Anfänger so eine Schaltung zu 
empfehlen, zu der man nicht nur das Röhrenradio öffnen muss sondern auch 
noch an die gefährliche Anodenspannung heran gehen soll.

von Karl B. (gustav)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich halte es für unverantwortlich, einem Anfänger so eine Schaltung zu
> empfehlen, zu der man nicht nur das Röhrenradio öffnen muss sondern auch
> noch an die gefährliche Anodenspannung heran gehen soll.

Hi,
@Stefan,
der Baustein braucht keine Anodenspannung zum Betrieb.
Der Anschluss da dient nur dazu, um festzustellen, wann das Radio 
betriebsbereit ist (Röhren aufgeheizt). Dazu wird eine Spannung vom 
magischen Auge abgegriffen.
Wem das zu gefährlich ist, kann die Verdrahtung dahin sparen.
Die Betriebsspannung wird zeitgemäß durch Schaltwandler generiert.
Der stört ja nicht mit HF-Einstrahlungen etc., weil das Radioteil, 
sprich
HF-Stufen, ja bei BT-Betrieb auf Stellung "AUS" steht. Nur die NF-Stufe 
läuft da. Sonst nichts.
Bei Allströmern gebe ich Dir Recht.
Der Begriff Allstromgerät ist auch nicht immer klar genug definiert, was 
damit konkret gemeint ist. Ich interpretiere das so,
dass ein Pol auf Netzspannungspotenzial steht. Je nachdem wierum man den 
Stecker in die Steckdose steckt, stehen da dann 230V drauf. Und das 
Chassis ist nicht vom Netz per Trafo getrennt.
Das kann ganz böse ins Auge gehen, wenn man per Strippe das Smartphone 
direkt anstöpsen will.
Und genau das soll ja umgangen werden.
BT ist drahtlos und damit isoliert.
Nur, da gebe ich Dir voll Recht, den Zusammenbau sollte man jemandem 
überlassen, der sich da auskennt.
Diese Bausätze sind ja auch mit entsprechendem Disclaimer versehen.
Frage am Rande,
wie oft willst Du Batterien wechseln?
Ich lese da etwa von 24 Stunden Betriebszeit bei den vorgeschlagenen
BT-Geräten.
Das war das Argument. Die Spannungsversorgung aus dem Radio.
Geht vielleicht besser mit separatem Netzteil, ohne irgendwie
am Radio rumfummeln zu müssen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hallooooo ... Der TO hat seinen Fall bereits vor Jahren gelöst. 2017 war 
das aktuell.

von Stefan F. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> wie oft willst Du Batterien wechseln?
> Ich lese da etwa von 24 Stunden Betriebszeit

Da ist ein Akku samt Ladegerät drin.

> Geht vielleicht besser mit separatem Netzteil

Das Gerät kann mit Netzteil betrieben werden.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Der TO hat seinen Fall bereits vor Jahren gelöst. 2017 war
> das aktuell.

Halloooo auch. gehe mal da hin: 
Beitrag "Re: Tonübertragung via Bluetooth in ein Röhrenradio"

Der neue "TO" ist von vorgestern, nicht 2017.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Der Thread ist ja schon älter, aber das ist ja eine generelle Frage.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich halte es für unverantwortlich, einem Anfänger so eine Schaltung zu
> empfehlen, zu der man nicht nur das Röhrenradio öffnen muss sondern auch
> noch an die gefährliche Anodenspannung heran gehen soll.

Das sollte man schon etwas differenzierter betrachten. Natürlich sind in 
so einem Radio hohe Anodenspannungen und ein Anfänger sollte damit nicht 
herumspielen.

Aber die 'modernen' Röhrenradios ab Mitte der 50er haben fast 
ausnahmslos zwei galvanisch getrennte Kreise: die Anodenspannung (ca. 
250 VDC) und die Heizspannung (6,3 VAC). Entsprechend der Netztrafo mit 
6,3V & 250V AC. Röhren E-Serie = 6,3 V Heizung.

Ganz getrennt sind die Kreise nicht (Symmetrierwiderstände gegen 
Netzbrumm) aber sie sind galvanisch vom Netz getrennt.

Also sich von den Anodenspannungen fernhalten (und nur spannungsfrei 
arbeiten) und die (großzügig dimensionierte) Heizspannung abgreifen und 
daraus 5 VDC machen um damit den Bluetooth-Adapter zu versorgen.

Max707 schrieb:
> Philetta (Röhrenradio) geschenkt welches mit einem Netztrafo
> ausgestattet ist. Also kein Allströmer.

Die Philetta wurde von Anfang der 40er bis in die 70er gebaut, ab etwa 
1962 transistorisiert.

von Stefan F. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Das sollte man schon etwas differenzierter betrachten

Meinst du, das hilft dem TO?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Meinst du, das hilft dem TO?

Nein, aber:

Mohandes H. schrieb:
> das ist ja eine generelle Frage.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Max G. schrieb:
> ich habe eine Bluetoothadapter entwickelt der nur dann den Ton vom Handy
> wegschnappt wenn am Radio die TA Taste gedrückt ist!

In deinem Video sieht man, dass du den Gleichrichter direkt an die 
Netzspannung geschaltet hast. Mit einem Netztrafo mit nachgeschaltetem 
Gleichrichter und einem 7805, den du sowieso schon verwendest, hättest 
du automatisch eine galvanische Trennung für deinen Bluetoothadapter und 
der extra 5V DC DC Wandler mit galvanischer Trennung könnte entfallen.

Die Hochspannung von der TA Taste muss natürlich weiterhin über den 
Optokoppler laufen und der nachgeschaltete NPN Transistor schaltet dann 
den GND auf den Bluetoothadapter, damit der sich einschaltet.

: Bearbeitet durch User
von krude und schwurbelig (Gast)


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https://atr-shop.de/media/pdf/eb/b8/85/bluetooth-modulMvk3Tkd1osTYt.pdf

Das ist wirklich krass.
Der Typ kennt nichts anderes als Brückengleichrichter.
Um dann Minus an Masse klemmen zu können, folgt ein
isolierter DC-DC-Konverter.
Das muss man sehen, um es zu glauben!

von krude und schwurbelig (Gast)


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Tipp:
Ich habe schon mehrerere Blauzahn-Einbauten gemacht.
Auch mit Spannungsversorgung von der Katode der Endröhre.
Den Katodenwiderstand habe ich dabei passend erhöht.
Dabei ist das dann auch egal ob das Radio U-oder E-Röhren hat.

von Karl B. (gustav)


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krude und schwurbelig schrieb:
> Um dann Minus an Masse klemmen zu können, folgt ein
> isolierter DC-DC-Konverter.

Hi,
das war ja dessen Überlegung mit der GND/Masse-Führung.
Aber es gibt ja bei anderen Radios noch davon abweichende 
Leitungsverbindungen bei Heizungen.
Beispiel f-f und Mitte mit Widerständen oder Entbrummer-Poti an "Masse".
Oder sogar Wicklung mit Mittelanzapfung 2x 3,15V
Im Bild wird davon ausgegangen, dass ein Trafowicklungsende für die 
Heizspannung 6,3 V direkt am Chassis "geerdet" ist.
Da könnte man tatsächlich einfachere Lösungen finden. Mir fällt da 
spontan Greinacher oder Villard ein. Oder sowas.

ciao
gustav

von krude und schwurbelig (Gast)


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Mach das aus der Katode der Endröhre. Für Bluetooth reicht das
allemal. Shunt-Regler z.B. Z-Diode + Widerstand und fertig.

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde ja immer noch dazu raten, das Radio gar nicht zu öffnen und 
ein ganz normales sicheres Steckernetzteil für die Bluetooth Box 
verwenden, so wie der Hersteller es auch vorgesehen hat.

von krude und schwurbelig (Gast)


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Ich habe Bluetooth-Module bisher nur im Rahmen einer Reparatur
eingebaut. Und ja, beim Reparieren muss man das aufschrauben,
Gegenkloppen hilft nicht wirklich.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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krude und schwurbelig schrieb:
> Um dann Minus an Masse klemmen zu können, folgt ein
> isolierter DC-DC-Konverter.

Der NF-Ausgang des Bluetoothadapter muss doch irgendwie mit dem TA 
Eingang verbunden werden. Spätestens an der Stelle wird die kostbare 
galvanische Trennung wieder zu Nichte gemacht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zur Philetta gibt es einen großen Fotoband, auf der HamRadio 
Friedrichshafen hat jemand die oft angeboten. Ich finde es gerade nicht, 
hier eine Bücher-Übersicht
https://www.saintummers.at/repair/-radio-buecher.html
da gibt es nur ein Taschenbuch. Das andere könnte auch von den 
Italienern stammen http://www.antiqueradio.it/ARM/index.php

Ich hatte nur einmal eine weiße Philetta aus meiner Verwandtschaft in 
Behandlung, nur ein Wackler im Netzschalter wenn ich noch recht weiß.

Tonabnehmer hätte ich auch genannt, oft als großes Q gezeichnet, Symbol 
für Plattenteller und Tonarm.

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Es gibt Transmitter für UKW und Mittelwelle völlig legal zu kaufen, da 
kannst du einspeisen was du willst. Das hört sich dann auch noch "echt" 
an was bei einer Draht gebundenen Einspeisung nicht garantiert ist.

von Josef L. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Der NF-Ausgang des Bluetoothadapter muss doch irgendwie mit dem TA
> Eingang verbunden werden. Spätestens an der Stelle wird die kostbare
> galvanische Trennung wieder zu Nichte gemacht.

Wie wär's mit einem Kondensator, oder zwei?

Und, btw, wenn schon, dann heißt es entweder "zur Nichte" oder 
"zunichte", und ich denke nicht, dass du das erstere meinst :-))

von Karl B. (gustav)


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Josef L. schrieb:
> Wie wär's mit einem Kondensator, oder zwei?

Hi,
das brummt schön.
Wenn schon galvanische Trennung, dann so, wie das @Stefanus oben schon 
sagte:

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Deswegen würde ich in diesem Fall einen [...]
> NF-Übertrager davor packen. Ich würde erstmal
> mit 1:10 beginnen und schauen ob das reicht.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> das brummt schön.

Dann müsste in den alten Röhrenradios ja der Brumm fest mit eingebaut 
gewesen sein - da ist alles C-gekoppelt. TA/TB-Eingang, Lautstärkepoti, 
Tonblende...

von Karl B. (gustav)


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> Josef L. schrieb:
>> Wie wär's mit einem Kondensator, oder zwei?

Hi,
es ist die Rede gewesen von zwei Kondensatoren.
Sonst hast Du keine galvanische Trennung vom Chassis.
Also auch ein Kondensator in die Masse-Leitung.
Dann mach es mal. Wirst schon sehen, was dabei rauskommt.
Entweder ist die erforderliche Kapazität so groß, dass der maximal 
zulässige Ableitstrom überschritten wird, der fließen kann, oder ...

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Josef L. schrieb:
> Dann müsste in den alten Röhrenradios ja der Brumm fest mit eingebaut
> gewesen sein - da ist alles C-gekoppelt.

Hi,
diese Stufen bekommen sogar Kondensatoren mit Extra-Abschirmwickel.
Gibt es nicht (mehr) zu kaufen. (Oder Kondensatoren mit Kennzeichnung 
des Außenbelags.) Zeigt aber deutlich, wie brummempfindlich diese Geräte 
sind.
Und eine galvanische Trennung dort über C an Masseleitung/Chassis ist da 
ein absolutes NoGo.
Probier es selber aus, ich sag Dir da nichts Neues. Wenn Dir der 
Lautsprecherkonus um die Ohren geflogen ist, bin ich's nicht schuld.;-)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Aber er schreibt doch dass es kein Allstromgerät ist, also sollte doch 
das chassis geerdet sein? Ist das Berühren des per C galvanisch 
getrennten TA/TB-Eingangs tödlich? Das mit C in Masseleitung verstehe 
ich, aber wo ist das Problem?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>zu Nichte
"mit Cousinen" (Heinz Erhard)
"...ach nein, mitnichten"

Einen NF-Trafo würde ich noch zur galvanischen Trennung vorschlagen. 
Aber wenn die Philetta einen TA-Eingang hat, sollte der auch 
netzgetrennt sein. Nur Röhren-TV waren üblicherweise direkt mit dem Netz 
verbunden.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Aber wenn die Philetta einen TA-Eingang hat, sollte der auch
> netzgetrennt sein.

Sollte er sein - das ist meine Philetta, und ich habe noch keine 
"gewischt" bekommen.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Josef L. schrieb:
> das ist meine Philetta

Hi,
B3D02A hat diesen Anschluss. Der dreipolige Zwergstecker ist 
entsprechend zu beschalten.
3-poliger "DIN" Stecker. Für Wiedergabe brauchst Du nur zwei Pole. (Den 
Kurzschluss dann entfernen.)
Kann sein, dass da noch ein Widerstand rein muss (ca. 220 k). Pegel 
sonst evtl. zu hoch.
(Für Tonbandaufnahme dann den frei gewordenen Pol nehmen. Auch 
entsprechend umzuändern, ca. 1 M Ohm Widerstand rein). Aber das brauchst 
Du ja nicht.)
Ja, hat Netztrafo.
Was nicht heißt, dass bei Gelegenheit sicherheitshalber nicht nochmal 
Iso-Widerstand festgestellt werden sollte. Trafo kann ja auch 
isolationsmäßig altern.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> B3D02A hat diesen Anschluss.

Danke, gustav. Ich bin zwar nicht der TO, aber das sollte für Max707 
genauso gelten wenn er ein Gerät mit Netztrafo hat. Schaltbilder zu den 
Typen sollte es ja auf rm.org geben, und wenn ich ein bluetooth-Modul 
oder Ähnliches in mein Gerät integrieren möchte kann ich ja die Infos 
nutzen.

Laut Schaltbild ist bei der 6.3V-Heizwicklung eine Seite geerdet, man 
kann also die Stromversorgung des Moduls problemlos daraus entnehmen und 
auch das Modul auf Masse legen.

von Stephan (Gast)


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Hallo,

habe mir das Bluetooth Modul als Bausatz vom ATR Shop bestellt und nach 
Anleitung aufgebaut. Ein erster Test mit 6,3 Volt sollte die Funktion 
zeigen, nur leider will das Modul nicht funktionieren , so wie ich es 
verstanden habe müsste alles auch nur mit den 6,3 Volt funktionieren.

Das Bluetooth Modul und das Vorverstärker Modul auf der Platine bekommen 
keinen Strom. Habe schon alle Lötpunkte überprüft sollte passen, 
irgendwo ist der Wurm drin.

Habt Ihr einen Tip?

Vielen Dank…

Beitrag #6936325 wurde vom Autor gelöscht.
von Josef L. (Gast)


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Stephan schrieb:
> müsste alles auch nur mit den 6,3 Volt funktionieren

Ich gehe jetzt mal davon aus dass das Modul mit Gleichspannung betrieben 
wird und du weisst, dass aus einem Trafo Wechselspannung kommt, die 
daher noch gleichgerichtet und die entstehende pulsierende 
Gleichspannung noch gesiebt werden muss (Stichwort Elko)?

von Stefan F. (Gast)


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Stephan schrieb:
> nur leider will das Modul nicht funktionieren

Wenn du Hilfe bekommen willst, musst du mehr Infos liefern. Sehr viel 
mehr. Fangen wir mal an mit:

1) Welche Spannung hat C1?
2) Welche Spannung hat C4?
3) Welche Spannung hat C5?
4) Welche Spannung misst du zwischen Kollektor und Emitter von T1?
5) Welche Spannung hast du an den Eingängen K3 und K4?

von Schlaumaier (Gast)


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Ich würde mir ein UKW-Simulator kaufen.

Die Teile gibt es fürs Auto.  Man verbindet sein Handy via BT mit den 
Teil und das erzeugt den Ton auf einer UKW-Freq die das Autoradio 
abspielen kann.

Nun dein Radio auf die Freq, einstellen und das war's.

In meinen Augen sollte das Problemlos gehen. Dein Klang wird nicht 
"Versaut" und du hast 0 Stress.

Ach die sind in DE legal soweit ich weiß, da deren Sendereichweite < 10 
Meter liegt.

von Karl B. (gustav)


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Stephan schrieb:
> ...nur leider will das Modul nicht funktionieren , so wie ich es
> verstanden habe müsste alles auch nur mit den 6,3 Volt funktionieren.

Hi,
reden wir von diesem Modul?:
https://atr-shop.de/elektronik-teile/sonstiges/1232/bausatz-bluetooth-adapter-fuer-roehrenradios?number=ATR15867

Im downloadbaren Pdf-File ist alles genau beschrieben.
Das Teil kann auch nur dann anlaufen, wenn der Optokoppler freischaltet. 
Das macht man deswegen, um zu verhindern, dass auf den AM-Bereichen der 
DC/DC-Wandler mit seinen HF-Aussendungen evtl. unschöne Störsignale 
erzeugt.
Wenn keine Beschaltung mit "magischem Auge" verwendet wird:
Test:
Basis von T1 mit Widerstand ca. 20 kOhm auf Kollektorpotenzial legen.
Direkten Kurzschluss am Optokoppler möglichst vermeiden.
Zieh das IC sicherheitshalber vorher aus der Fassung.

ciao
gustav

von Stephan (Gast)


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Vielen Dank für die vielen Antworten!

Was soll ich sagen, es funktioniert jetzt.
Habe gestern das erste mal ein bleifreies Lot verwendet (Felder Ultra 
Clear) funktionierte zwar, aber es war halt doch anders zu verarbeiten. 
Nachgelötet habe ich dann mit meinem alten Stannol Blei Lot. Eventuell 
war hier eine kalte Lötstelle.

@Gustav: Ja das ist das Modul. Die Abschaltfunktion mit der 
Anodenspannung konnte ich noch nicht testen, die Anschlüße dafür habe 
ich nicht verwendet, da mein Saba Freiburg W3 die EM71 bei betätigen der 
TA Taste nicht abschaltet. Aber damit schrotte ich doch nicht das IC?

@Schlaumaier: Ich habe früher mal einen kleinen MW Sender verwendet, die 
Klangqualität war im Vergleich zu jetzt bescheiden. Denn man fängt sich 
auch gerne alle möglichen Störungen im Haus mit ein. Bis zuletzt habe 
ich ein spezielles Kabel (mit Widerstand) für die direkte Anbindung an 
das Handy verwendet, jedoch war hier immer ein Brummen zu hören. Jetzt 
mit dem BT Modul ist die Klangqualität wirklich hervorragend, kein 
Vergleich!

Vielen Dank nochmal an alle!

von Stephan (Gast)


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Ich glaube ich habe mir den Optokoppler doch zerstört, habe eine 
schaltbare Spannung von ca. 150V, die ich an die Eingänge K3 und K4 
angeschlossen habe, jedoch wird das Modul nicht abgeschalten wie 
vorgesehen.

Habe mir gerade Ersatz bestellt, inkl. Sockel, da war keiner dabei.

Es sollte doch reichen wenn die Spannung von 150v auf ca. 7V abfällt um 
den Optokoppler zu schalten, bzw. das Modul wieder zu aktivieren, oder?

Danke und Gruß
Stephan

von Max G. (max_g818)


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Hallo Zusammen,

inzwischen habe ich ein Lösung für Radios die das Magische Auge nicht 
ausschalten gefunden.
Dieser Bausatz ist auch für A Röhrenradios mit 4V Heizspannung 
verwendbar:

https://www.youtube.com/watch?v=2Nxq-kNDPVA&t=367s

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