Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik BMP180 Abhängigkeit des kompensierten Drucks von der Temperatur


von St. E. (reval)


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BMP180 Temperaturkompensation
Hallo !
Bei Experimenten mit dem Bosch Druck/Temperatur-mess-sensor BMP180 fällt 
bei dem von mir benutzten Exemplar auf , daß die Temperaturkompensation 
fuer die Druckberechnung nicht korrekt arbeitet . Erwaerme ich den 
Sensor durch eine darüber poitionierte Glühlampe so beginnt sofort der 
ausgegebene  Druck zu sinken . Eine Erwärmung um 1 Grad C ( 19.2 auf 
20.2 Grad ) bedingt einen scheinbaren Druckabfall von 0,8 mbar . 
Ansonsten arbeitet der Sensor sehr gut . Druckunterschiede die durch 
eine Höhenveränderung von 1 m hervorgerufen werden sind gut zu erkennen 
.
Was bei meinem Exemplar auch auffällt : die Kalibrierungswerte weichen 
teilweise sehr stark von den Beispielwerten im Datenblatt ab .( AC1 6904 
zu 408 , AC2 -1217 zu -72 ,  B2 49 zu 4  ( vorne jeweils mein Wert , 
hinten der Referenzwert ) )
Frage : Sind diese Abweichungen der Kalibrierungswerte normal ?
             Ist das Verhalten des kompensierten Drucks bei 
Temperaturänderung normal ?
 Frohe Ostern stephan

von Heiko G. (heikog)


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Solche Sensoren sind oft auch lichtempfindlich, sofern Licht in die 
Öffnung und damit auf den eigentlichen Sensor fällt.

Die Temperaturkompensation kann schnelle Temperaturänderungen nicht 
ausgleichen, das Datenblatt spricht von max. 3°C/sek.

von St. E. (reval)


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Danke für den Tipp  . Habs gerade mit einer Lichtabdeckung versucht . 
Dazu auch mit sehr kleinem delta T/ delta t . Der Effekt bleibt  .  Was 
man natürlich noch machen könnte :  Den Kompensationsalgorithmus 
abändern . Oder das ganze temperaturstabilisieren .Mühsam sollte aber 
möglich sein ? Unklar ist mir immer noch , ob die kalbrierwerte stimmen 
.
M.f.g.stephan

von Wolfgang (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Unklar ist mir immer noch , ob die kalbrierwerte stimmen

Da die Glühbirne wohl nicht so stark heizt, dass der Druck im Raum 
steigt und die Temperatur sich auf den berechneten Druck auswirkt, 
stimmt wohl etwas mit der Berechnung des Druckes nicht, also Software, 
Rechengenauigkeit oder Koeffizienten.

Du kannst das Experiment aber auch noch mal bei stabiler Wetterlage mit 
leicht geöffnetem Fenster wiederholen, um eine Druckänderung 
auszuschließen.

von St. E. (reval)


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Hallo wolfgang ! Danke für Deinen Kommentar . Die Berechnung ist korrekt 
.  Ich hatte zuerst Probleme mit den unterschiedlichen Variablentypen 
und habe deshalb ursprünglich fixwerte für die unkalibrierten Werte von 
T und p eingesetzt und für diese alle Rechenschritte nachgerechnet . 
Hier ist kein Fehler . Möglich wäre , wie Du schreibst , ein Fehler bei 
den Koeffizienten . Dazu müsste allerdings der Hersteller ( bosch ) 
falsch gemessen haben . Im moment behelfe ich mich damit , daß ich das 
ganze temperaturstabilisiert betreibe . Mal sehen ob ich noch eine 
selbstgeschriebene Korrektur zufüge . Da die boschleute sich aber 
genauestens mit dem teil befasst haben, ist anzunehmen , daß deren 
Korrektur schon optimal ist . M.f.g stephan

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