Hallo zusammen, ich soll eine Schaltung aufbauen, mit der man Widerstände messen können soll. Dazu würde ich eine Brückenschaltung verwenden: - zwei feste Widerstände - ein Poti zum Abgleich - der zu messende Widerstand Bei dieser Schaltung kann ich nun das Poti solange verstellen, bis die Abgleichbedingung erfüllt ist und kein Strom mehr zwischen der Brücke fließt. Diesen Strom messe ich mit einem Strommessgerät. Aber wie bekomme ich nun den Wert des zu messenden Widerstandes? Ich könnte den Wert des Potis messen und daraus den gesuchten Widerstandswert berechnen. Wenn ich allerdings mit einem Ohmmeter den Widerstand des Potis messe, dann ist meine Schaltung zur Widerstandsmessung witzlos. Dann kann man ja gleich ein Ohmmeter verwenden.
ziggi schrieb: > Aber wie bekomme ich nun den Wert des zu messenden Widerstandes? Ich > könnte den Wert des Potis messen und daraus den gesuchten > Widerstandswert berechnen. > > Wenn ich allerdings mit einem Ohmmeter den Widerstand des Potis messe, > dann ist meine Schaltung zur Widerstandsmessung witzlos. Dann kann man > ja gleich ein Ohmmeter verwenden. Der Trick ist, dass man an das Poti eine geeichte Skala macht. Jetzt braucht man den Wert des Potis nicht messen sondern kann ihn an der Skala direkt ablesen. Das Messen wurde also einmal beim Erstellen der Skala gemacht.
Was soll denn eine geeichte Skala sein? Übrigens besteht kein Zwang, eine Brücke abzugleichen. Man kann auch die Brückenausgangsspannung messen, wenn man schon wie 1848 eine Brücke verwenden möchte. Und ein bisschen rechnen. Oder eine Stromquelle und ein Voltmeter nehmen. Oder eine Spannungsqoelle und ein Amperemeter. Oder...
ths schrieb: > Was soll denn eine geeichte Skala sein? Bei Eigenbau: man macht an das Poti einen Zeigerknopf, stellt ihn per Ohmmeter auf bestimmte Werte und macht dann einen Strich + Zahl auf die Skala. Profigerät: Man nimmt einen genügend genaues Poti (Absolutwert und Linearität) und hat/entwirft dazu eine entsprechende und bei allen Geräten gleiche Skala.
Dietrich L. schrieb: > ths schrieb: >> Was soll denn eine geeichte Skala sein? > > Bei Eigenbau: man macht an das Poti einen Zeigerknopf, stellt ihn per > Ohmmeter auf bestimmte Werte und macht dann einen Strich + Zahl auf die > Skala. > Profigerät: Man nimmt einen genügend genaues Poti (Absolutwert und > Linearität) und hat/entwirft dazu eine entsprechende und bei allen > Geräten gleiche Skala. Ich glaube, es ging ihm um Kalibrierung vs. Eichung. Und wie das Eichamt eine Skala (nicht das Gerät, sondern eben genau die Skala) eichen soll, kann ich mir nicht vorstellen.
Ralf D. schrieb: > Ich glaube, es ging ihm um Kalibrierung vs. Eichung. OK, dann hatte ich wohl nicht mir "geeicht" den richtigen Begriff gewählt :-(
Ralf D. schrieb: > Ich glaube, es ging ihm um Kalibrierung vs. Eichung. Nein. Es ging ihm darum, auch mal irgendetwas zu schreiben -unabhängig davon, ob es dem TO irgendetwas nützt. Darauf kann man eingehen, muß man aber nicht.
Eichung trifft es ebensowenig wie Kalibrierung. Eher Glauben. Nämlich fest daran glauben, dass bei einer solchen Bastelei der Zusammenhang zwischen abgelesenem Skalenwert und Widerstandswert einigermaßen gegeben ist. Mutige würden den Vorgang vielleicht als Justage bezeichen. Weniger spekulativ veranlagte Bastler nehmen ein Mehrgang-Wendelpoti http://www.bourns.com/de/products/potentiometers/precision-pots-multiturn Z.B. das Modell 3610. Wenn es denn unbedingt eine Brücke sein soll...
Dietrich L. schrieb: > OK, dann hatte ich wohl nicht mir "geeicht" den richtigen Begriff > gewählt :-( Ja, da Du vermutlich nicht beim Eichamt arbeitest, kannst Du auch nicht eichen. Und Widerstände können sowieso nicht geeicht werden. Willst Du Widerstände genau messen, solltest Du einen Konstantsrom durchschicken, und den Spannungsabfall am Widerstand messen.
ths schrieb: > Eher Glauben. Wissen. > Nämlich > fest daran glauben, dass bei einer solchen Bastelei der Zusammenhang > zwischen abgelesenem Skalenwert und Widerstandswert einigermaßen gegeben > ist. Nämlich zu wissen, daß der Zusammenhang zwischen Skalenwert und Widerstandswert eindeutig gegeben ist. Das ist das Prinzip einer Meßbrücke. Wenn dann noch ein Sinusgenerator mit z.B. 1KHz zur Speisung verwendet und ein Kopfhörer statt eines Instrumentes im Brückenzweig verwendet wird, dann hat das nichts mit glauben zu tun. Dann ist das durchdacht, funktionell und betriebssicher. Ohne Eichamt, Kalibrierdienst, Hokuspokus und Geschwafel.
Es ist schon fast lächerlich, wie in vielen Diskussionen der Begriff: "Geeicht" als regelrechter Trigger wirkt. Dann ist das ursprüngliche Thema schnell vergessen und die "Besserwisser" kommen aus ihren Särgen gekrochen und brüllen: "Das darf nur eine amtliche Eichel";)
Sebastian S. schrieb: > Es ist schon fast lächerlich, wie in vielen Diskussionen der Begriff: > "Geeicht" als regelrechter Trigger wirkt. Warum sollte man falsche Wörter nehmen, wenn es richtige gibt?
@Harald
>Warum sollte man falsche Wörter nehmen, wenn es richtige gibt?
Hey, das kann ich auch unterschreiben!
Mir ging es darum, dass danach die ursprüngliche Diskussion z.T. dahin
läuft, dass alles, was gesagt wurde, unwichtig oder sogar falsch ist.
Zum Thema Brücke:
@ziggi
Ein beliebtes Konzept ist wie Du schon gesagt hast die klassische
Brücke.
Dabei sollten die beiden "unteren" Widerstände möglichst gleich sein.
Oben ist dann auf der einen Seite Dein unbekannter Widerstand und auf
der anderen Seite ein Potentiometer mit möglichst genau, bekannten
Werten. Am Besten mit einer exakten Skalierung. Das Poti kann, muss aber
nicht linear sein. Wichtig ist nur, dass der Wert mit dem Aufdruck
übereinstimmt.
Oft kommt in der Mitte, der Brücke, ein empfindliches
Spannungsmessgerät, mit Nullpunkt in der Mitte, zur Anwendung. Diese
Anordnung hat folgende Vorteile:
1. Die Richtung des Ausschlags sagt Dir, ob die Differenz positiv
oder Negativ ist (Drehrichtung des Potiknopfes).
2. Wird die (meistens) Batterie schwächer, funktioniert das System
immer noch, nur der Ausschlag wird schwächer.
Ziel ist und bleibt aber das Poti, auf den gleichen Wert zu stellen den
auch der unbekannte Wert hat und somit die Differenzspannung auf Null zu
bringen.
P.S.
Die Genauigkeit eines solchen Systems hängt im Großen und Ganzen von den
zwei Widerständen und der des Potentiometers ab. Darüber hinaus
natürlich auch von der Empfindlichkeit des Messinstrumentes.
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