Forum: Offtopic Gericht erkennt Handytelefonieren als Ursache für Tumor an


von Cyblord -. (Gast)


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http://www.spiegel.de/karriere/italien-gehirntumor-durch-handy-nutzung-erstmals-als-berufskrankheit-anerkannt-a-1144218.html

Ich vermute, dass wird die Handymastenverteufler wieder bis zum Exzess 
aufstacheln, ...

von Mac G. (macgyver0815)


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Ob das nun wirklich mit der Strahlung zusammenhängt ist natürlich eher 
Spekulation. Es könnte aber genausogut mit der Wärme zusammenhängen die 
da entsteht - wenn ich mal länger den Höhrer  am Ohr hatte ist das sehr 
warm und leicht rot... passiert mir auch mit Festnetztelefon mit Kabel! 
;-)
Bei Smartphones wird auch das Teil ansich mal schnell recht warm.

Lösung für Vieltelefonierer: leichtes Headset.


Handymasten:
Die sind weeeeeeeit weg im Vergleich zum Handy wenn man nicht gerade 
direkt 10 Meter daneben wohnt...

von Le X. (lex_91)


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Mich wundert ja dass er bei 3-4h täglich über mehrere Jahre hinweg nie 
auf die Idee kam, sich Headset oder Freisprecheinrichtung zu kaufen.
Ich mein, der Gute müsste doch schon kaputte Gelenke vom Handy-Halten 
haben.

von Max M. (zbmax)


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Mac G. schrieb:
> Es könnte aber genausogut mit der Wärme zusammenhängen die
> da entsteht - wenn ich mal länger den Höhrer  am Ohr hatte ist das sehr
> warm und leicht rot... passiert mir auch mit Festnetztelefon mit Kabel!

glaubst du wirklich? Es wird ja schon mal warm wenn man länger 
telefoniert aber so warm nun auch wieder nicht. Kann mir nicht wirklich 
vorstellen dass das wirklich ein problem ist

-
Die handymastensache ist ja schon lange so eine kritische sache.
Gibt es da eigentlich immer noch keine stichfesten untersuchungen dazu?

von S. R. (svenska)


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Max M. schrieb:
> glaubst du wirklich?

Ja, weil das Ohr die Wärme nicht so gut loswird und sich erwähnt. Das 
Telefonohr ist am Ende eines längeren Gesprächs deutlich wärmer als 
das andere.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Gibt es da eigentlich immer noch keine stichfesten untersuchungen dazu?

Etliche. Die Ergebnisse divergieren jedoch, und wirken nicht unbedingt 
immer überzeugend.

So kam auch schon mal dabei raus, dass männliche Ratten ein erhöhtes 
Krebsrisiko hatten, weibliche aber nicht. Zum Ausgleich lebten die 
bestrahlten Viecher länger als die nicht bestrahlten.

Eine andere Studie wiederum bewies, dass Australier keine Ratten sind - 
ähhh, dass eine Auswertung aus 30 Jahren Krebsregister kein erhöhtes 
Risiko zeigte.

Vor Jahren kam das WHO auch schon zum Ergebnis, dass Handystrahlung 
"möglicherweise krebserregend" sei, eine Einstufung, die sie mit dem 
Genuss von Kaffee teilt.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Mac G. schrieb:
> wenn man nicht gerade
> direkt 10 Meter daneben wohnt...

Also darunter!

Wird wohl kein Empfang sein...

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/karriere/italien-gehirntumor-durch-handy-nutzung-erstmals-als-berufskrankheit-anerkannt-a-1144218.html

Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand. Besonders wenn es 
ein italienisches Gericht ist. Da gabs schon mal 6 Jahre Haft für 6 
Erdbebenforscher.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Fallen dann Vieltelefonierer im Anzug unter die Hackler oder
Schwerstarbeiter?

von (prx) A. K. (prx)


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Ich denke nicht, dass der Anzug dazu beiträgt. Die Ratten werden keinen 
getragen haben. Aber wer weiss...

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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A. K. schrieb:
> Ich denke nicht, dass der Anzug dazu beiträgt. Die Ratten werden keinen
> getragen haben.

Die haben sich sicher in Schlossermontur geworfen und sind dann
stundenlang mit dem Handy spazieren gegangen, bis die Ohren rauchten
und so ein dummer Tumor entstand im Auftrag der Firma?

von oldeurope O. (Gast)


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Mac G. schrieb:
> Handymasten:
> Die sind weeeeeeeit weg im Vergleich zum Handy wenn man nicht gerade
> direkt 10 Meter daneben wohnt...

Und was soll ich jetzt machen?

LG
old.

von Gustl B. (-gb-)


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Nun, das Handy emittiert keine ionisierende Strahlung. Eine Mikrowelle 
auch nicht und trotzdem wird das Fleisch gut durch. Ich bin in der 
Thematik unentschieden und weil ich eben nicht weiß wie groß das Risiko 
ist versuche ich es zu vermeiden. Handy kommt in den Rucksack und nicht 
in die Hosentasche.

Damals vor >10 Jahren an der Schule ist ein Schüler in der 
Parallelklasse gestorben, und zwar an Krebs im Oberschenkel. Er war auch 
einer der Ersten die ein Handy hatten.

In Deutschland sterben aber auch jedes Jahr viele Leute an Hautkrebs 
oder Straßenverkehr, mich würde da so ein Risikovergleich interessieren. 
Also z. B. eine Stunde Autobahnfahrt ist so schädlich wie zwei 
Zigaretten oder einmal den Arm röntgen oder einen Tag in der Sonne 
liegen oder 5 Stunden mit dem Handy am Ohr telefonieren. Schädlich im 
Sinne von gleiche Wahrscheinlichkeit daran zu sterben.
Ist ja wie bei Radioaktivität. Da reicht ein einzelner Zerfall vom 
Kalium 40 das jeder in sich trägt um Krebs auszulösen wenn das das 
Erbgut ungünstig trifft. Nur ist das eben sehr unwahrscheinlich.

von Mani W. (e-doc)


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Gustl B. schrieb:
> Nun, das Handy emittiert keine ionisierende Strahlung. Eine Mikrowelle
> auch nicht und trotzdem wird das Fleisch gut durch.

Gustl B. schrieb:
> Damals vor >10 Jahren an der Schule ist ein Schüler in der
> Parallelklasse gestorben, und zwar an Krebs im Oberschenkel.

Gustl B. schrieb:
> In Deutschland sterben aber auch jedes Jahr viele Leute an Hautkrebs
> oder Straßenverkehr, mich würde da so ein Risikovergleich interessieren.
> Also z. B. eine Stunde Autobahnfahrt ist so schädlich wie zwei
> Zigaretten oder einmal den Arm röntgen oder einen Tag in der Sonne
> liegen oder 5 Stunden mit dem Handy am Ohr telefonieren. Schädlich im
> Sinne von gleiche Wahrscheinlichkeit daran zu sterben.
> Ist ja wie bei Radioaktivität. Da reicht ein einzelner Zerfall vom
> Kalium 40 das jeder in sich trägt um Krebs auszulösen wenn das das
> Erbgut ungünstig trifft. Nur ist das eben sehr unwahrscheinlich.

Gustl! Was ist mit Dir passiert?

Eine Stunde blöd Fragen zu stellen ist genau so wie ein Leben auf der
Erde zu verbringen?

von Gustl B. (-gb-)


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Mani W. schrieb:
> Gustl! Was ist mit Dir passiert?

War ich jemals anders? Sorry wenn ich Dich enttäuscht habe.

Mani W. schrieb:
> Eine Stunde blöd Fragen zu stellen ist genau so wie ein Leben auf der
> Erde zu verbringen?

Nun, ich habe das sogar gleichzeitig getan. Sprich blöde gefragt während 
ich mal kurz auf der Erde weilte. Aber so ganz verstehe ich Deine 
Aussage nun auch nicht ...

von Mani W. (e-doc)


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Gustl B. schrieb:
> Aber so ganz verstehe ich Deine
> Aussage nun auch nicht ...

Nimm es nicht so persönlich, wer mich kennt, der weiß auch, das
ich oft hinterfrage...

Alles Gute von mir!:-)

von Joachim B. (jar)


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Richter sind auch nur Juristen.
Juristen sind auch nur Menschen.
Menschen sollen gerüchteweise schon mal besoffen zur Arbeit gegangen 
sein.

thats live

von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand. Besonders wenn es
>ein italienisches Gericht ist. Da gabs schon mal 6 Jahre Haft für 6
>Erdbebenforscher.

Sechs ist immer gut, sagte mal mein Mathelehrer (kein Witz) ;-)
R.I.P.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Abradolf L. schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/karriere/italien-gehirntumor-durch-handy-nutzung-erstmals-als-berufskrankheit-anerkannt-a-1144218.html
>
> Ich vermute, dass wird die Handymastenverteufler wieder bis zum Exzess
> aufstacheln, ...

ruhig bleiben.
in Italien.
nicht hier in D.

und selbst wenn es in D wäre heisst es noch lange nix,
wenn es nicht ein Bundes(sonstwas)-Gericht anerkennt.

von Georg A. (georga)


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Es könnten evtl. auch Chemikalien aus dem Plastik des Handies über den 
dauernden Hautkontakt ins Hirn gekommen sein... Sowas wäre schon mal 
viel naheliegender. Wobei das überhaupt komisch ist. Zum einen soll 
schon geringe Strahlungsleistung ja schwerste Probleme verursachen 
(Schlafstörungen, Störungen der Blut-Hirn-Schranke, ...), andererseits 
scheint es offensichtlich sehr schwer zu sein, über verschiedene 
Forschungsgruppen hinweg reproduzierbare Effekte im Labor nachzuweisen.

Und den üblichen Verschwörungstheorien (Mobilfunkmafia schmiert 
Forscher) ist da nicht zu trauen. Sowas geht immer nur von einer grossen 
Gruppe mit konsistenten Zielen aus. Die Health-Care-Mafia ist finanziell 
mindestens genauso "mächtig" wie die Telco-Mafia. Wenn es da mit so 
wenig Aufwand eine Möglichkeit gäbe, die verfi%%te Blut-Hirnschranke 
zuverlässig kurzeitig für Medikamente aufzubekommen, wäre das eine 
Gelddruckmaschine...

von Gustl B. (-gb-)


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Mani W. schrieb:
> Nimm es nicht so persönlich, wer mich kennt, der weiß auch, das
> ich oft hinterfrage...
>
> Alles Gute von mir!:-)

Vielen Dank!

Vielleicht ist das ja etwas Generelles. Heutzutage hat man immer sofort 
zu Allem eine Meinung. Wer diese nicht hat gibt als schwach und 
unterliegt weil es wird nichtmehr diskutiert, sondern nurnoch Meinungen 
präsentiert.

Das ist eben nicht wissenschaftlich. In der Wissenschaft gibt es 
natürlich Fakten, aber es gibt auch Dinge die man nicht kennt. Dazu gibt 
es dann Theorien, oft auch mehrere, und die bleiben so lange bestehen 
bis sie widerlegt sind. Aber es ist auch immer klar was man zeigen muss, 
damit eine Theorie als widerlegt gilt. Vor allem in Mathe ist das 
besonders klar. Das Gegenteil davon ist Religion. Man kann nicht 
belegen, dass es Gott nicht gibt. Was müsste man dafür zeigen? Egal was 
man zeigt, es gibt immer Ausflüchte. Carl Sagan hat das schön in "Deamon 
haunted World" beschrieben.

Tja und ich finde wir sollten öfters zugeben, dass wir etwas nicht 
wissen. Natürlich ist es einfacher eine vorgefertigte Meinung zu 
übernehmen, dann muss man nicht denken, es ist bequem, argumentieren 
muss man auch nicht. Noch besser ist es wenn man andere 
Meinungen/Theorien pauschal verurteilt. Dann hat man gewonnen. Nicht 
argumentativ, aber eben weil der Andere keine Möglichkeit hat sich zu 
verteidigen. Das ist wie im Mittelalter Jemanden als Hexe zu bezeichnen. 
Die hat dann keinen sinnvollen Ausweg. Heute bezeichnet man Andere als 
Putinversteher oder Verschwörungstheoretiker. Da muss man selber nicht 
denken und hat den Anderen abgestempelt. Man muss sein Weltbild nicht 
überdenken und gegebenenfalls anpassen. Und dabei gibt es einige Dinge 
die Anfangs wilde Theorien waren die kaum Jemand glaubte. Die 
Inkubatorengeschichte die zum ersten Irakkrieg führte oder auch in der 
Physik die Stringtheorie. Manche behauten ja so neue Wahrheiten setzen 
sich nur durch in der Wissenschaft weil die Alten wegsterben^^.

Was ich möchte ist, dass wir den Mut haben zu sagen, dass wir etwas 
nicht wissen. Das geht mir bei vielen Dingen so, Handystrahlung gehört 
dazu. Dass es sehr ungefährlich ist im Vergleich zu vielem Anderen ist 
mir klar, aber trotzdem kann ich nicht behaupten es sein komplett 
ungefährlich, das Risiko Null. Es gibt wichtigere Dinge im Leben und 
daher benutze ich mein Handy ganz normal, selbst der SAR-Wert ist mir 
egal weil ich eben wo Anders deutlich höhere Risiken eingehe.
Wir werden sehen was die Forschung zeigt.

Ein weiteres Thema bei dem ich unentschieden bin ist Aluminium. Also 
metallisch. Aluminium ist das sehr häufig in der Erdkruste, aber 
metallisch kommt es quasi nie vor und Pflanzen/Tiere verwenden es auch 
nicht. Die Forschung sagt mal dies, mal das, aber Jughurtdeckel 
abschlecken tue ich nichtmehr.

von Cyblord -. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Menschen sollen gerüchteweise schon mal besoffen zur Arbeit gegangen
> sein.

Da hast du Recht:

https://www.youtube.com/watch?v=1fASN9oYGdw

von Falk B. (falk)


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@ Georg A. (georga)

>Es könnten evtl. auch Chemikalien aus dem Plastik des Handies über den
>dauernden Hautkontakt ins Hirn gekommen sein... Sowas wäre schon mal
>viel naheliegender. Wobei das überhaupt komisch ist. Zum einen soll
>schon geringe Strahlungsleistung ja schwerste Probleme verursachen
>(Schlafstörungen, Störungen der Blut-Hirn-Schranke, ...),

Andererseits haben viele Menschen Angst vor Handymasten, ohen sich auch 
nur eine Mikrosekunfe im klaren zu sein, daß deren Strahlungsleistung, 
wie sie der MEnsch auf dem Boden mit Dutzenden bis hunderten Metern 
Abstand abbekommt, um mehrere Größenordnungen geringer ist, als die des 
Handys, welches direkt am Ohr anlieht (bis zu 2W!,  könnte man auch als 
mobile Mikrowelle bezeichnen)

>wenig Aufwand eine Möglichkeit gäbe, die verfi%%te Blut-Hirnschranke
>zuverlässig kurzeitig für Medikamente aufzubekommen, wäre das eine
>Gelddruckmaschine...

Es reicht ja schon, die Vernunft-Hirn-Schranke dauerhaft zu verstopfen, 
um hirnrissige (sic!) Werbebotschaften und Massenverarschung aller Art 
erfolgreich einzuschleusen.

Ob der (gutartige!) Tumor wirklich durch das Handy und dessen Strahlung 
erzeugt wurde, wird man medizinisch kaum feststellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Ergo: Ersetze dein UMTS-Handy durch ein schnurloses DECT-Telefon!

von Falk B. (falk)


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@ Gustl Buheitel (-gb-)

>natürlich Fakten, aber es gibt auch Dinge die man nicht kennt. Dazu gibt
>es dann Theorien, oft auch mehrere, und die bleiben so lange bestehen
>bis sie widerlegt sind.

Das sind dann aber keine Theorien sondern Thesen. Wegen der 
wissenschaftlichen Korrektheit und so ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/These

https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie


>besonders klar. Das Gegenteil davon ist Religion. Man kann nicht
>belegen, dass es Gott nicht gibt.

Muss man auch gar nicht, denn es heißt ja Glauben und nicht Wissen ;-)

>Was ich möchte ist, dass wir den Mut haben zu sagen, dass wir etwas
>nicht wissen. Das geht mir bei vielen Dingen so, Handystrahlung gehört
>dazu.

Das Thema ist noch nicht abgeschlossen. Aber alle bisherigen Versuche 
und Studien konnten keine nennenswerte Wirkung nachweisen. Was aber 
natürlich einige Leute nicht davon abhält, die wildesten Beweise 
zusammenzuschustern. Ich erinnere mich mit Schrecken an einen 
Biomediziner, der sowohl über Amalgam als auch über Handystrahlung 
referiert hat. Die erste Teil über Amalgam war noch ganz OK,

http://www.alpenparlament.tv/mediathek/gesundheit-wohlbefinden/251-behandlung-und-praevention-von-krankheiten-die-durch-toxische-wirkung-von-schwermetallen-entstehen

 der 2. über Handystrahlung das reinste Horrorkabinet!!! Da wurde Dinge 
erzählt, die schlicht gelogen sind!

http://www.alpenparlament.tv/mediathek/gesundheit-wohlbefinden/252-behandlung-und-praevention-von-krankheiten-die-durch-toxische-wirkung-von-elektromagnetischen-feldern-entstehen

Das ist Scharlatanerie!

>Ein weiteres Thema bei dem ich unentschieden bin ist Aluminium. Also
>metallisch. Aluminium ist das sehr häufig in der Erdkruste, aber
>metallisch kommt es quasi nie vor und Pflanzen/Tiere verwenden es auch
>nicht. Die Forschung sagt mal dies, mal das, aber Jughurtdeckel
>abschlecken tue ich nichtmehr.

Jaja, da haben wir mal wieder einen neuen Angst-Hype losgetreten. Wobei 
es bei METALLISCHEM Aluminium gar keine Indizien bezüglich schädlicher 
Wirkung gibt. Sondern bei Verbindungen, u.a. in Deosprays, wo man 
VERMUTET, daß es krebsfördernd sein KÖNNTE!!!!

https://www.youtube.com/watch?v=Wucz8nIrXYE

Das ist Angstmacherei, vor allem bei psychisch lablien Menschen, und 
davon gibt es weiß Gott genug!

Beitrag #4986260 wurde vom Autor gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> Es könnten evtl. auch Chemikalien aus dem Plastik des Handies über den
> dauernden Hautkontakt ins Hirn gekommen sein.

Gegenargumente:
Brillengestelle aus Plastik, Kugelschreiber und
am Computer Mäuse und Tastaturen.
ich glaub das bringt alles viel längere Kontaktzeiten zusammen
als ein Handy.

Dann Klamotten aus dem selben Plastik wie PET-Flaschen.
PET-Flaschen sagt man schleichende Freisetzung
von Weichmachern, Acetaldeyd usw nach,
während Fleece-Pullis und -Jacken offensichtlich kein Problem sind
(eher die Farbstoffe und Imprägniermittel).

Jedenfalls müsste man überall per Dauer des Tragens
solcher Klamotten grossflächig Tumore haben.

von Joachim B. (jar)


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● J-A V. schrieb:
> Gegenargumente:
> Brillengestelle aus Plastik....
> ich glaub das bringt alles viel längere Kontaktzeiten zusammen
> als ein Handy.

nicht die Samsung 3D Brillen, die Bügel brechen schneller (jedenfalls 
meine) als relvante Kontaktzeiten zusammen kamen.

von Gustl B. (-gb-)


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Falk B. schrieb:
> Das Thema ist noch nicht abgeschlossen.

Falk B. schrieb:
> Jaja, da haben wir mal wieder einen neuen Angst-Hype losgetreten. Wobei
> es bei METALLISCHEM Aluminium gar keine Indizien bezüglich schädlicher
> Wirkung gibt. Sondern bei Verbindungen, u.a. in Deosprays, wo man
> VERMUTET, daß es krebsfördernd sein KÖNNTE!!!!
>
> Youtube-Video "Die Akte Aluminium (Al)"
>
> Das ist Angstmacherei, vor allem bei psychisch lablien Menschen, und
> davon gibt es weiß Gott genug!

Wie ich schon schrieb, ich weiß es nicht. Und das gebe ich auch zu. Aber 
gerade weil ich nicht weiß wie schädlich etwas ist ist es doch OK wenn 
ich mich vorsichtig verhalte?! Klar es ist noch viel Forschung nötig, 
wie an so vielen anderen Stellen auch. Am Ende ist es eine 
Risikoabwägung. Lege ich mich mittags am Meer in die Sonne? Fahre ich 
jeden Tag 2x50km mit dem Auto in die Arbeit und wohne dafür im Grünen? 
Fahre ich mit oder ohne Helm Fahrrad? Und ich verwende eben keine 
solchen Deokristalle mit Aluminium. Ich lache auch keine Leute aus die 
ihr WLAN nachts ausschalten oder ihr Handy in den Flugmodus versetzen. 
Man lacht auch nicht über den Sicherheitsgurt im Auto obwohl man den 
fast nie braucht, ich brauchte den noch nie.
Ich bin gespannt was die Forschung rausfinden wird zu so vielen Dingen 
die wir jetzt als harmlos einstufen oder auch zu Dingen die wir jetzt 
für gefährlich halten wie genmanipulierte Nahrung. Da habe ich noch 
nicht verstanden wie die Gene von etwas das ich esse meine eigenen Gene 
verändern können sollten. Aus meiner Sicht ist das ungefährlich, aber 
genau weiß ich das eben auch nicht.

von David G. (rosco)


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Uns hat damals noch unser Physiklehrer erzählt, dass ein HAndy noch aus 
25 Metern Entferung die Hirnströme verändern kann^^

von Gustl B. (-gb-)


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Na aber sicher! Es klingelt und schon bist du abgelenkt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:
> Tja und ich finde wir sollten öfters zugeben, dass wir etwas nicht
> wissen.

Allerdings wissen wir es in diesem Falle ziemlich genau: es gibt
zwei wesentliche Wirkungen elektromagnetischer Strahlung.  Die eine
ist eine ionisierende, die ist erwiesermaßen gefährlich, aber sie
benötigt eine sehr hohe Photonenenergie.  Frequenzen um 1 oder 2 GHz
verfehlen diese Energie um mehrere Größenordnungen (so etwa sechs
Größenordnungen, also 10 hoch 6).

Die andere ist die thermische: durch dielektrische Verluste wird
EM-Energie im Gewebe in Wärme umgesetzt.  Diese passiert natürlich
auch bei den hier relevanten Frequenzen, und entsprechend gibt es
für Funksendeanlagen einzuhaltende Grenzwerte.  Die halten natürlich
auch „die Handymasten“ ordnungsgemäß ein.  Das Telefon am Ohr hat
diesen gegenüber jedoch den Nachteil, deutlich näher zu sein, sodass
es eine sehr viel höhere Energiedichte dort produziert als alle
„Handymasten“ deiner Umgebung zusammengenommen.

So gesehen ist es durchaus nicht unplausibel, dass dauerhaftes
Telefonieren mit einem Mobilofon solch eine Wirkung hat.  Das Telefon
in der Hosentasche ist schon deutlich unplausibler, denn üblicherweise
telefoniert es von dort aus nicht ;-), und damit sinkt die relative
Einwirkungsdauer der EM-Strahlung um mehrere Größenordnungen ab.  Ohne
aktiven Betrieb meldet sich das Telefon nur alle pupslang mal bei
seiner Zelle zurück.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gustl B. (-gb-)


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Jörg W. schrieb:
> Ohne
> aktiven Betrieb meldet sich das Telefon nur alle pupslang mal bei
> seiner Zelle zurück.

Ja? Ist das so heute wo dauernd irgendwelche push-Benachrichtungen 
ankommen? Oder wenn man unterwegs ist im Auto fährt, dann sendet es 
stärker weil ist ja dank Auto besser geschirmt und auch häufiger weil es 
öfter neue Funkmasten sieht.
Was das ausmacht weiß ich nicht.

Wie das mit der Erwärmung genau funktioniert weiß ich auch nicht, also 
klar wie bei der Mikrowelle, das Wasser fängt an zu zappeln, aber was 
sind da die möglichen Auswirkungen beim Menschen? Wenn in einer Zelle 
ein Wassermolekül nahe an der DNA zappelt, was kann da passieren? Kann 
da was passieren? Dazu habe ich auch bisher nichts gefunden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Handies verändern auch das Gezwitscher von Vögeln.

von S. R. (svenska)


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Gustl B. schrieb:
> Ist das so heute wo dauernd irgendwelche
> push-Benachrichtungen ankommen?

Du weißt, wie Push-Benachrichtigungen funktionieren?

Gustl B. schrieb:
> Oder wenn man unterwegs ist im Auto fährt, dann sendet es
> stärker weil ist ja dank Auto besser geschirmt und auch
> häufiger weil es öfter neue Funkmasten sieht.

Die Feldstärke hängt mit dem Quadrat des Abstandes zusammen. Davon 
abgesehen, wenn du im Auto mit deinem Navigationshandy nahe am Kopf 
telefonierst, ist das Krebsrisiko deutlich geringer als das 
Polizistenrisiko.

Gustl B. schrieb:
> Was das ausmacht weiß ich nicht.

Was du zeigst, ist Angst. Und das beste Mittel gegen Angst ist Wissen. 
In einer voll abgeschirmten Gummizelle zu sitzen, ist da jetzt nicht 
unbedingt die beste Lebensplanung. ;-)

An meinem Telefon empfinde ich die "Handystrahlung" als das 
unwesentlichste Problem von allen. Schlimmer sind die Datensammelei 
(also das, was man damit machen soll, außer Telefonieren), 
Datenauswertung (bzw. was man damit machen kann, Stichwort 
"Zersetzung"), und die Qualität der Akkus (vgl. Samsung).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:

> Ja? Ist das so heute wo dauernd irgendwelche push-Benachrichtungen
> ankommen?

Du schriebst aber von einem der ersten, der ein solches Telefon damals
hatte.

Aber selbst diese paar Nachrichtenbytes sind doch wenig im Vergleich
zum kontinuierlichen Datenstrom, den man beim Telefonieren erzeugt.

> Wie das mit der Erwärmung genau funktioniert weiß ich auch nicht, also
> klar wie bei der Mikrowelle, das Wasser fängt an zu zappeln, aber was
> sind da die möglichen Auswirkungen beim Menschen?

Es wird warm.  Dass da im Molekül etwas „zappelt“, ist ansonsten
wenig erheblich, nur die dadurch produzierte Wärme interessiert.  Die
hat man durchaus auch medizinisch benutzt, um bspw. rheumatische
Erkrankungen durch Erwärmung zu heilen („Kurzwelle“).  Aber ansonsten
ist unser Körper natürlich darauf ausgelegt, bei seiner nominellen
Betriebstemperatur zu arbeiten.  Wie sich das mit 2 K höherer
Temperatur anfühlt, weißt du selbst, denn der Körper macht das zuweilen,
um eine höhere Körperaktivität als Gegenmaßnahme gegen Krankheiten zu
bewirken.

von Gustl B. (-gb-)


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S. R. schrieb:
> Du weißt, wie Push-Benachrichtigungen funktionieren?

Nein, aber dieses ganze Whatsapp Zeug ist für mich Push, und das ist 
echt häufig.

S. R. schrieb:
> Die Feldstärke hängt mit dem Quadrat des Abstandes zusammen. Davon
> abgesehen, wenn du im Auto mit deinem Navigationshandy nahe am Kopf
> telefonierst, ist das Krebsrisiko deutlich geringer als das
> Polizistenrisiko.

Mir geht es nicht um den Kopf. Auch in der Hosentasche ist es nahe am 
Körper. Wo sollte der Unterschied sein ausser dem Ort wo dann der Tumor 
entsteht.

S. R. schrieb:
> Was du zeigst, ist Angst. Und das beste Mittel gegen Angst ist Wissen.
> In einer voll abgeschirmten Gummizelle zu sitzen, ist da jetzt nicht
> unbedingt die beste Lebensplanung. ;-)

Na dann nenne es Angst. Ich nenne es Vorsicht. Es gibt halt Dinge die 
wir nicht wissen, bei Handy ist das Risiko wie ich schon oben schrieb 
sehr niedrig. Daher ist mir das ziemlich egal. Aber ich kann nicht 
behaupten dass das Risiko Null ist, dafür fehlt mir das Wissen.
Sobald ich aber nicht sicher weiß, dass das Risiko Null ist, ist das 
doch OK wenn Jemand dieses wenn auch niedrige Risiko vermeiden möchte.

Jörg W. schrieb:
> Du schriebst aber von einem der ersten, der ein solches Telefon damals
> hatte.

Ja, richtig, ich bezog meine Antwort nicht auf diese Person. Ja, stimmt, 
der hat nicht am Oberschenkel telefoniert. Vielleicht war es auch Zufall 
dort einen Tumor zu entwickeln, das weiß ich alles nicht. Ich verstehe 
nur nicht wieso Leute ein unbekanntes Risiko eingehen egal wie gering, 
obwohl es sich sehr einfach noch weiter reduzieren ließe. Also völlig 
ohne Not wird etwas in akzeptiert. Bei Handy ist das Risiko halt sehr 
gering wenn überhaupt da, aber es gibt andere Dinge, da ist ein 
bekanntes Risiko, z. B. Sonnenbaden. Das machen auch Leute ohne Not, ich 
verstehe das nicht.

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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An das Italienische Gericht: Bitte Ursache und Wirkung nicht 
vertauschen.

Krebs verursacht Händies, nicht Händies verursachen Krebs.

https://xkcd.com/925/

:)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:
> Ich verstehe nur nicht wieso Leute ein unbekanntes Risiko eingehen egal
> wie gering, obwohl es sich sehr einfach noch weiter reduzieren ließe.

Das ist der wesentliche Punkt: man sollte es einfach so weit benutzen
wie nötig.

Ich würde schon aus Gründen der Sprachqualität ein „richtiges“ Telefon
jederzeit bevorzugen, allerdings sind viele Zeitgenossen in dieser
Hinsicht ja von den Mobilofonen schon so eine schlechte Qualität
gewöhnt und sehen sie als normal an, dass man denen nun auch beim
Festnetz billig³ via VoIP ohne QoS anbieten kann und sie das
akzeptieren. :-(

> …, aber es gibt andere Dinge, da ist
> ein bekanntes Risiko, z. B. Sonnenbaden. Das machen auch Leute ohne Not,
> ich verstehe das nicht.

Geb' ich dir völlig recht.  Für UV-Strahlung ist das Krebsrisiko
durchaus bekannt, trotzdem machen's die Leute.  Für Autofahren ist
das lethale Risiko auch bekannt (und nicht gerade gering), trotzdem
machen's die Leute.

von Falk B. (falk)


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@Gustl Buheitel (-gb-)

>> In einer voll abgeschirmten Gummizelle zu sitzen, ist da jetzt nicht
>> unbedingt die beste Lebensplanung. ;-)

>Na dann nenne es Angst. Ich nenne es Vorsicht. Es gibt halt Dinge die
>wir nicht wissen, bei Handy ist das Risiko wie ich schon oben schrieb
>sehr niedrig. Daher ist mir das ziemlich egal. Aber ich kann nicht
>behaupten dass das Risiko Null ist, dafür fehlt mir das Wissen.

Das Risiko NULL gibt es bei den allerwenigsten Dingen. 
Lebensmittelvergiftung, Verkehrsunfall, Ehebruch ;-)

>Sobald ich aber nicht sicher weiß, dass das Risiko Null ist, ist das
>doch OK wenn Jemand dieses wenn auch niedrige Risiko vermeiden möchte.

Das ist die Definition von Paranoia 8-)

>der hat nicht am Oberschenkel telefoniert. Vielleicht war es auch Zufall
>dort einen Tumor zu entwickeln, das weiß ich alles nicht.

Die Medizin auch nicht. Das Urteil basiert wahrscheinlich nur auf 
windigen Gutachten und Schmiergeld ;-)

> Ich verstehe
>nur nicht wieso Leute ein unbekanntes Risiko eingehen egal wie gering,

Weil ein sehr geringes Risiko in Normalfall vernachlässigbar ist. Aber 
im Land der Fahrradhelme und des Vollkaskodenkens ist das natürlich 
anders . . .

>obwohl es sich sehr einfach noch weiter reduzieren ließe.

Nein, denn damit geht ein erhebliches Maß an Komfort verloren, und genau 
DAS will man nicht.

>bekanntes Risiko, z. B. Sonnenbaden. Das machen auch Leute ohne Not, ich
>verstehe das nicht.

Und schon hast du einen weiteren Hinweis zur Unlogik des Menschen . . .
Nennt sich Psychiologie.

von Matthias L. (limbachnet)


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Heiße Ohren beim Telefonieren kann man auch am Festnetz-Telefon 
bekommen.

Nein, nicht das, was ihr schon wieder denkt! Das Ohr hat eben ein paar 
eingebaute Kühlrippen und gibt daher Wärme an die Umgebung ab. Beim 
Telefonieren wird die Luftzirkulation verringert, das Ohr wird wärmer, 
die Kopfoberfläche hinter dem Ohr auch - für die lokale Erwärmung 
braucht's gar keine Mikrowellen...

von Gustl B. (-gb-)


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Falk B. schrieb:
> Das Risiko NULL gibt es bei den allerwenigsten Dingen.
> Lebensmittelvergiftung, Verkehrsunfall, Ehebruch ;-)

Doch klar, ein ausgeschaltenes Handy kann dauerhaft in Deiner Nähe sein 
(kein Hautkontakt) und es erhöht nicht das Risiko zu sterben.

Und dann gibt es Dinge die sind immer tödlich oder sehr wahrscheinlich 
tödlich wie vom Hochhaus springen.

Dazwischen gibt es sehr viel bei dem die Tödlichkeit von der Dosis 
abhängt. Aber egal wie klein diese Dosis (aber immer noch >0) man kann 
daran sterben, also das Risiko wird nie Null ausser wenn die Dosis Null 
ist.

Falk B. schrieb:
> Das ist die Definition von Paranoia 8-)

Tja und da ist eben die Frage wo Paranoia anfängt.
Wenn Jemand statt jeden Tag 2x100km mit dem Auto zu pendeln mit der Bahn 
fährt?
Wenn Jemand mit Fahrradhelm fährt?
Sich mit Sonnencreme einschmiert?
Mittags nicht unbekleidet für lange Zeit in die Sonne geht?
Sein eingeschaltenes Handy nicht am Körper trägt?
Auf der Mittelmeerfähre gleich im Rettungsboot platznimmt?
Immer einen Feuerlöscher zum Grillen mitbringt?
Grundsätzlich keine abgelaufenen Nahrungsmittel isst?
Sich nicht impfen lässt?
Beim Löten eine Rauchabsaugung verwendet?
Tja, die Grenze ist fließend.

Falk B. schrieb:
> Das Urteil basiert wahrscheinlich nur auf
> windigen Gutachten und Schmiergeld ;-)

Das ist etwas was mich wirklich ärgert mit der Forschung, Paper werden 
veröffentlicht um viel zu veröffentlichen (und oft zitiert zu werden) 
oder weil es einen Auftrag gibt und Geld verdient wird. Das ist doch 
nicht der Sinn von Forschung.

Falk B. schrieb:
> Weil ein sehr geringes Risiko in Normalfall vernachlässigbar ist. Aber
> im Land der Fahrradhelme und des Vollkaskodenkens ist das natürlich
> anders . . .

Nun, nachdem ich selber mal einen Unfall ohne Helm hatte verstehe ich 
das ganz gut wozu man die verwendet. Habe aber immer noch keinen.
Vollkasko ist das nächste Thema. Das verstehe ich überhaupt nicht, 
überall versichern sich Leute gegen die Folgen ihren eigenen Handelns. 
Oder werden vom Staat in Schutz genommen (Sicherheitsgurt ist Pflicht), 
wie sollen da selber denkende Leute heranwachsen wenn die nur in Watte 
gepackt werden und möglichst nie mal mit dem konfrontiert werden was sie 
selber verursachen?
Jetzt soll Facebook Hasskommentare löschen, WTF? Wenn es strafbar ist 
der Kommentar dann spürt der Schreiber keine Konsequenzen. Ist der 
Kommentar hart aber nicht strafbar, so spürt der Angesprochene nichts 
und wird vor der eben manchmal harten Umwelt in Schutz genommen. So 
verweichlichen alle Beteiligte.

Falk B. schrieb:
> Nein, denn damit geht ein erhebliches Maß an Komfort verloren, und genau
> DAS will man nicht.

Und noch ein Thema: Bequemlichkeit. Wir machen jeden Blödsinn Hauptsache 
es ist bequem. Hauptsache wir müssen unser Verhalten nicht ändern, nicht 
denken. Da ist uns Privatsphäre egal und vieles mehr. Ich finde das 
nicht gut.

Falk B. schrieb:
> Und schon hast du einen weiteren Hinweis zur Unlogik des Menschen . . .
> Nennt sich Psychiologie.

Richtig, am Ende liegt es eben an der Natur des Menschen wie das alles 
so läuft.

von S. R. (svenska)


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Gustl B. schrieb:
>> Du weißt, wie Push-Benachrichtigungen funktionieren?
> Nein, aber dieses ganze Whatsapp Zeug ist für mich Push, ...

Ja, und es besteht aus einer einmaligen Anfrage und dann gelegentlichen 
"Keep-Alive"-Paketen, solange nichts passiert. Nahezu kein Datenverkehr.

> Na dann nenne es Angst. Ich nenne es Vorsicht. Es gibt halt Dinge die
> wir nicht wissen, bei Handy ist das Risiko wie ich schon oben schrieb
> sehr niedrig. Daher ist mir das ziemlich egal. Aber ich kann nicht
> behaupten dass das Risiko Null ist, dafür fehlt mir das Wissen.

Der gesunde Menschenverstand besagt, dass das das Risiko niemals null 
ist (wer das Gegenteil behauptet, lügt). Die Wissenschaft besagt, dass 
nennenswerte Effekte nicht gefunden werden konnten, trotz intensiver 
Suche. Daraus kann man durchaus schließen, dass das Risiko - trotz 
Nichtnullheit - vernachlässigt werden kann.

Gustl B. schrieb:
> Doch klar, ein ausgeschaltenes Handy kann dauerhaft in Deiner Nähe sein
> (kein Hautkontakt) und es erhöht nicht das Risiko zu sterben.

Bis der Akku ausläuft und dich verätzt, oder gleich explodiert und dich 
verbrennt.

> Sobald ich aber nicht sicher weiß, dass
> das Risiko Null ist, ist das doch OK wenn Jemand dieses wenn
> auch niedrige Risiko vermeiden möchte.

Ist dieser Jemand zufällig deine Wenigkeit? ;-)

> Vielleicht war es auch Zufall dort einen Tumor zu entwickeln,
> das weiß ich alles nicht.

Du wirst es auch nie wissen. Vielleicht gibt es auch einen lieben Gott, 
der ihn nicht leiden konnte und es vorzog, wie ein Dreijähriger die Lupe 
auf eine Ameise zu richten.

Ein Zufallsprozess sagt nicht viel über einen Einzelfall aus, aber noch 
weniger sagt ein Einzelfall über einen Zufallsprozess aus, den man nicht 
findet, selbst wenn man gezielt danach sucht.

> Ich verstehe nur nicht wieso Leute ein unbekanntes Risiko eingehen
> egal wie gering, obwohl es sich sehr einfach noch weiter reduzieren
> ließe.

In meiner Welt lautet der Fachbegriff dafür "leben".

Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dass du auf dem Land lebst, 
außerhalb des Jobs mit wenig Menschen - dafür mit viel Natur - 
interagierst, und auch sonst die Welt eher meidest. Milch nur frisch aus 
der Kuh und so. ;-)

> z. B. Sonnenbaden. Das machen auch Leute ohne Not, ich
> verstehe das nicht.

Die Dosis macht das Gift. Ich gehe z.B. gerne mal spazieren, und bekomme 
da notgedrungen Sonnenschein ins Gesicht (und im Sommer auch auf andere 
Hautbereiche, zumindest wenn die Sonne mal scheint). Zählt das als 
Sonnenbaden? Nein, aber Sonnenschein macht bekanntermaßen Krebs.

Ein guter Freund von mir ist promovierter Gentechniker, und hat sich 
auch tief mit Nahrungsmittelchemie befasst. Wenn der anfängt zu 
erzählen, dann fängt man an, Vegegarier und Veganer zu verstehen.

Bis man dann feststellt, dass das da noch viel schlimmer ist, und man 
neben der ganzen Chemie auch noch selbst aufpassen muss, keine 
Mangelerscheinungen zu entwickeln...

Nee, "zuviel Risiko vermeiden" läuft unter Gummizelle. Will ich nicht. 
Die Schmerzen für Fehleinschätzungen sind dafür auch meine.

"Freiheit" schließt auch die Freiheit ein, dumme Entscheidungen zu 
fällen. ;-)

von Thomas S. (doschi_)


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ich habe mal gelesen:
"Das Leben ist eine Krankheit, die unweigerlich zum Tode führt."

siehe auch
http://www.psychic.de/forum/agoraphobie-panikattacken-f4/das-leben-ist-lebensgefaehrlich-t58947.html

Beitrag #4987808 wurde vom Autor gelöscht.
von Gustl B. (-gb-)


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S. R. schrieb:
> Ist dieser Jemand zufällig deine Wenigkeit? ;-)

Nein, wie schon geschrieben weiß ich dass das Risiko vom Handy im 
Vergleich zu den ganzen anderen Risiken winzig ist. Sprich in verwende 
ein Handy, Smartphone und das sogar ziemlich oft. Nur habe ich das nicht 
in der Hosentasche, aber auch weil ich das unbequem finde.

S. R. schrieb:
> Ein Zufallsprozess sagt nicht viel über einen Einzelfall aus, aber noch
> weniger sagt ein Einzelfall über einen Zufallsprozess aus, den man nicht
> findet, selbst wenn man gezielt danach sucht.

Exakt, am Ende sind es Wahrscheinlichkeiten.

S. R. schrieb:
> In meiner Welt lautet der Fachbegriff dafür "leben".
>
> Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dass du auf dem Land lebst,
> außerhalb des Jobs mit wenig Menschen - dafür mit viel Natur -
> interagierst, und auch sonst die Welt eher meidest. Milch nur frisch aus
> der Kuh und so. ;-)

Bwahaha in der Tat lebe ich auf dem Land und habe gerade viel 
Gartenarbeit, natürlich auch jetzt am Nachmittag in der Sonne. Ich weiß 
durchaus was Leben bedeutet, aber auch Raucher werden Dir erzählen dass 
das für sie ein Teil Leben ist. Ist Abwägungssache.
Kühe gibt es hier eher wenige, dafür viel Hopfen.

S. R. schrieb:
> Nee, "zuviel Risiko vermeiden" läuft unter Gummizelle. Will ich nicht.
> Die Schmerzen für Fehleinschätzungen sind dafür auch meine.

Sehr gut. Wir sind ja alle erwachsen und wissen was wir tun. Für mich 
gehört z. B. Radfahren ohne Helm zum Leben.

Thomas S. schrieb:
> "Das Leben ist eine Krankheit, die unweigerlich zum Tode führt."

Richtig!

Mir geht es auch gar nicht drum was man jetzt vermeidet oder auch nicht, 
ich finde nur so Aussagen wie $Ding ist ungefährlich falsch weil es 
Pauschalaussagen sind.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Das Ohr hat eben ein paar eingebaute Kühlrippen

Wir sind Borg!

von Falk B. (falk)


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@ Gustl Buheitel (-gb-)


>Sehr gut. Wir sind ja alle erwachsen und wissen was wir tun. Für mich
>gehört z. B. Radfahren ohne Helm zum Leben.

Na immerhin! Für mich auch. Lediglich für Leute mit hohem km-Durchsatz 
und hoher Geschwindigkeit ist ein Helm statistisch sinnvoll, wie z.B. 
Radprofis, Fahrradkurriere, Fahrrad-Hobbyisten mit vielen km oder 
steilem Gelände. Der Durschnittsradler braucht sie nicht. Und auch auf 
die Gefahr hin, jetzt einen "klassischen Shitstorm" loszutreten, Kinder 
brauchen auch keine Fahrradhelme! Jaja, ich weiß schon was jetzt kommt 
;-) Immer los.

>Mir geht es auch gar nicht drum was man jetzt vermeidet oder auch nicht,
>ich finde nur so Aussagen wie $Ding ist ungefährlich falsch weil es
>Pauschalaussagen sind.

Übertreibs mal nicht! Ungefährlich ist umganssprachlich für 
"vernachlässigbares Risiko".

von Gustl B. (-gb-)


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Falk B. schrieb:
> Übertreibs mal nicht! Ungefährlich ist umganssprachlich für
> "vernachlässigbares Risiko".

Ok stimmt auch wieder.

Also hätte ich Kinder würde ich denen schon einen Helm aufsetzen. Aber 
ich für mich habe halt entschieden dass ich lieber ohne fahre. Ich finde 
das auch OK wenn Eltern ihren Kindern bis zur Volljährigkeit das Rauchen 
verbieten (gut, ein Verbot bringt wenig) aber danach sind die für sich 
selbst voll verantwortlich und auch alt genug die Risiken zu 
kennen/abzuschätzen.

Aber ich habe auch schon mit Eltern diskutiert die ihren Kindern 
verbieten z. B. auf Bäume zu klettern. Ich hab das als Kind dauernd 
gemacht und bin natürlich auch runtergefallen. Sowas ist gefährlich, ich 
weiß da nicht was der beste Umgang ist. Nur unter Aufsicht klettern ist 
schwer umzusetzen. Gibt halt auch einige Risiken die gar nicht so klein 
sind (Straßenverkehr für kleine Kinder) die man trotzdem irgendwie 
eingehen muss.

von Falk B. (falk)


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@ Gustl Buheitel (-gb-)

>Aber ich habe auch schon mit Eltern diskutiert die ihren Kindern
>verbieten z. B. auf Bäume zu klettern. Ich hab das als Kind dauernd
>gemacht und bin natürlich auch runtergefallen. Sowas ist gefährlich, ich
>weiß da nicht was der beste Umgang ist. Nur unter Aufsicht klettern ist
>schwer umzusetzen.

Und mit fortschreitendem Alter Unsinn.

> Gibt halt auch einige Risiken die gar nicht so klein
>sind (Straßenverkehr für kleine Kinder) die man trotzdem irgendwie
>eingehen muss.

Der Witz liegt schlicht darin. Wenn man die Kinder nicht von Anfang an 
in Watte packt und sie kalkulierbare Gefahren eingehen läßt (hinfallen, 
dreckig und nass werden etc.) dann lernen sie sehr frühzeitig, daß man 
aufpassen muss und Mutti eben NICHT immer da ist und alles abfedert. 
Dann sind sie auch später etwas vorsichtiger. Natürlich ist das auch 
KEIN Vollkaskorezept, es bleibt wie immer ein Restrisiko. Aber die 
Menscheit ist dadurch noch nicht ausgestorben. Auch nicht an den nicht 
vorhandenen Telefonsedinfizierern ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Planeten_und_Orte_aus_dem_Roman_Per_Anhalter_durch_die_Galaxis#Golgafrincham

von Gustl B. (-gb-)


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Genau das meinte ich oben mit dem in Watte packen. Ich hatte vor ein 
paar Tagen schon bei Heise was dazu geschrieben (und es gab sogar grün):

https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Umfrage-Grosse-Mehrheit-fuer-Gesetzentwurf-gegen-Hass-im-Netz/Der-Bluemchenwiese-einen-Schritt-naeher/posting-30253162/show/

Jemand hat mich in einer Antwort darauf hingewiesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Snowflake
Das finde ich großartig denn das trifft es genau.

von Timm T. (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Snowflake
> Das finde ich großartig denn das trifft es genau.

Na wasn Scheiss... Der typische Sokrates-Effekt: Die Alten jammern mal 
wieder über die Jugend und dass früher Alles viel besser war und dass 
sie es viel schwerer hatten und überhaupt.

von Lutz H. (luhe)


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An  nichtlinearen Kennlinien entstehen Mischprodukte. Der WLAN- Router, 
die Energiesparlampe, die Richtfunkstrecke, die kosmische Srahlung und 
das Handy arbeiten auf hohen Frequenzen. Wie kann das Gehirn eine 
lineare Kennlinie erhalten?

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Na wasn Scheiss... Der typische Sokrates-Effekt: Die Alten jammern mal
> wieder über die Jugend und dass früher Alles viel besser war und dass
> sie es viel schwerer hatten und überhaupt.

Nicht alles was du nicht verstehst istn Scheiß. Das ist das Ergebnis der 
ersten größeren Trendwelle von Helikoptereltern. Nachwuchs, der sich 
durch alles und jeden "getriggert" oder "offended" fühlt, und dann mit 
Forderungen ankommen, man möge doch in Jura-Vorlesung bitte keine 
Vergewaltigungsfälle mehr diskutieren und ähnliche Scherze, da dies 
psychisch belastend oder verstörend sein könne.

von Falk B. (falk)


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"In jüngerer Zeit wurde die Metapher der Schneeflocke für die jüngeren 
Vertreter der zwischen 1980 und 1990 geborenen, wohlbehütet 
aufgewachsenen Generation der Millennials gebraucht, denen es als 
schwierig oder unmöglich erschien, mit früher als normal empfundenen 
Herausforderungen des Erwachsenenlebens, insbesondere mit den 
Anforderungen der Erwerbsarbeit umzugehen.[2] Das Erwachsenenleben kam 
ihnen schmutzig und grausam vor; sie fühlten sich darauf nicht 
ausreichend vorbereitet."

HAHAHA, das ist mal ein schöner Lacher zum Tagesbeginn ;-)

(ich weiß, daß das eher ernst gemeint ist, aber ich kannte/kenne da so 
einige Exemplare . . .)

von Falk B. (falk)


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"Snowflakes gelten ihren Kritikern als larmoyant; sie seien nicht in der 
Lage, sich mit Ansichten auseinanderzusetzen, die von ihren eigenen 
abwichen."

Na dann würde ich mal postulieren, daß fast ganze Europa bzw. 
Deutschland mit einer verdammt dicken Schneedecke überzogen ist.

von Falk B. (falk)


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"und ob beispielsweise die Pflichtlektüre oder Prüfungen zu kontroversen 
oder emotional besetzten Themen verweigert werden dürften."

Hallo? Gerade DIESE MÜSSEN an einer Universität behandelt werden, denn 
sonst verkommt der Laden zu einem Wolkenkukucksheim ohne einen HAUCH von 
kritischem Denken und Diskutieren!!! Da kann man auch gleich ins 
Teletubbyland übersiedeln!

von Falk B. (falk)


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"Die Tatsache, dass an verschiedenen Hochschulen in North Carolina 
Studierende nach Prüfungen in besonderen Entspannungsräumen Malbücher 
ausmalen können, wurde wiederholt als Indiz für die Infantilisierung 
junger Erwachsener hervorgehoben."

Im Ernst? Ist das Satire? Hallo? Nach einer Prüfung sind wird meistens 
erst mal ordentlich einen Trinken gegangen!

von Falk B. (falk)


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" beginnend bei Lehrern oder Dozenten, die keine rote Tinte mehr 
verwendeten, aus Angst, die Gefühle der Schüler oder Studierenden zu 
verletzen – wage es, kritisches Feedback zu geben oder 
Qualitäts-Benchmarks aufzustellen, vor allem wenn die Autoren eine 
gewisse Popularität in den sozialen Medien erreicht hätten."

Tja, da komme ich wieder auf meine nur allzuoft genannte 
Kritikkompetenz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kritikkompetenz

von Falk B. (falk)


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@Gustl Buheitel (-gb-)

>https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Snowflake
>Das finde ich großartig denn das trifft es genau.

Vielen Dank für den interessanten Artikel.

von (prx) A. K. (prx)


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Schneeflocken sind stark wärmeempfindlich. Handystrahlung wärmt.

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> man möge doch in Jura-Vorlesung bitte keine
> Vergewaltigungsfälle mehr diskutieren und ähnliche Scherze, da dies
> psychisch belastend oder verstörend sein könne.

Ich würde mich zwar nicht wundern, wenn Hochschulen schon früher nicht 
so sehr als Debattierklubs für Meinungen aller Art, sondern als 
Triebkraft für öffentliche Zensur auftraten, aber in letzter Zeit höre 
ich doch recht viel davon. Wobei immer auch einzurechnen ist, dass die 
Unterdrückung von Themen und Ansichten oft nur dann als Zensur 
wahrgenommen wird, wenn sie der eigenen Ansicht nahe sind.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Zitat aus dem verlinkten Artikel:
1
"Weltweit zum ersten Mal hat ein Gericht die unsachgemäße Verwendung
2
eines Handys als Ursache für einen Gehirntumor anerkannt", erklärten
3
die Anwälte Stefano Bertone und Renato Ambrosio.
Das Gericht erkennt eine unsachgemäße Nutzung und spricht dem offenbar 
unsachgemäßen Nutzer einen Schadenersatz zu? Irgendwie eigenartig...

Ich haue mir also mit dem Hammer unsachgemäß auf den Finger und 
verklage dann den Hammerhersteller?

von Falk B. (falk)


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@Lothar Miller (lkmiller) (Moderator)

>"Weltweit zum ersten Mal hat ein Gericht die unsachgemäße Verwendung
>eines Handys als Ursache für einen Gehirntumor anerkannt", erklärten
>die Anwälte Stefano Bertone und Renato Ambrosio.

>Das Gericht erkennt eine unsachgemäße Nutzung und spricht dem offenbar
>unsachgemäßen Nutzer einen Schadenersatz zu? Irgendwie eigenartig...

Das ist bella Italia ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Lothar M. schrieb:
> Ich haue mir also mit dem Hammer unsachgemäß auf den Finger und
> verklage dann den Hammerhersteller?

Beim Hammer ist das offensichtlich.

Nur was ist unsachgemäße Benutzung eines Handys?
10 Minuten, 1 Stunde, 4 Stunden tägliches Telefonieren?

Warnaufkleber auf Handys & smarte Phones
Telefonieren mit diesem Gerät kann zu Gehirntumoren führen.

Die Wahrscheinlichkeit beim Nachrichtenschreiben, Telenieren, ... einen 
Verkehrsunfall zu erleiden ist sicher größer als einen Tumor durch 
"Handystrahlung" zu bekommen.

Warten wir auf die neue Telekommunikations-Gesundheitsverordnung der EU.

von Gustl B. (-gb-)


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Was war daran eigentlich unsachgemäß? Der hat doch damit telefoniert.
Edit: Zu langsam.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rick M. schrieb:
> Nur was ist unsachgemäße Benutzung eines Handys?
Vielleicht hat er sich das Telefon immmer unsachgemäß zu weit ins Ohr 
geschoben. Frag das Gericht... ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar M. schrieb:
> "Weltweit zum ersten Mal hat ein Gericht die unsachgemäße Verwendung
> eines Handys als Ursache für einen Gehirntumor anerkannt", erklärten
> die Anwälte Stefano Bertone und Renato Ambrosio.

Könnte bitte jemand, der italienisch kann, nachsehen, was die wirklich 
gesagt haben? Besser noch: was das Gericht gesagt hat.

Die ARD schreibt nämlich im Gegensatz zu allen anderen: "Die Anwälte von 
Romeo sprechen vom weltweit ersten Fall, in dem häufiges berufliches 
Handy-Telefonieren als Ursache eines Gehirntumors anerkannt wurde."

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Max M. schrieb:
> Mac G. schrieb:
>> Es könnte aber genausogut mit der Wärme zusammenhängen die
>> da entsteht - wenn ich mal länger den Höhrer  am Ohr hatte ist das sehr
>> warm und leicht rot... passiert mir auch mit Festnetztelefon mit Kabel!
>
> glaubst du wirklich? Es wird ja schon mal warm wenn man länger
> telefoniert aber so warm nun auch wieder nicht. Kann mir nicht wirklich
> vorstellen dass das wirklich ein problem ist

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Wärme das Problem ist. Sonst 
müsste das Schlafen auf warmen Kopfkissen das Krebsrisiko deutlich 
erhöhen.

von Falk B. (falk)


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@Gustl Buheitel (-gb-)

>Was war daran eigentlich unsachgemäß? Der hat doch damit telefoniert.

Keine Ahnung. In der Aluminiumdoku hat ein Mann 25 Jahre lang täglich(?) 
aluminiumhaltige Tabletten gegen Sodbrennen eingenommen (kein 
Reinaluminium, irgendwelche alkalischen Verbindungen). Die Warnungen des 
Beipackzettels, das Zeug NICHT über längere Zeiträume zu konsumieren und 
ggf. regelmäßig seinen Aluminiumspielgel kontrollieren zu lassen hat er 
überlesen bzw. ignoriert. Jetzt hat er Alzheimer, wobei auch da NICHT 
eindeutig klar ist, ob das Aluminium WIRKLICH schuld ist. Es gibt aber 
viele Indizien.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Die ARD schreibt nämlich im Gegensatz zu allen anderen

das muss nix heissen.
bei ganz speziellen Themen driften die Medien gerne mal sonstwohin ab.

Erst vorgestern kochte Wasser in einem Radiobeitrag
("Plietsch", NDR)
mit der Entwicklung von Wasserstoff statt Wasserdampf.

http://www.ndr.de/ndr2/Warum-rauscht-der-Wasserkocher,audio321120.html

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Wolfgang E. schrieb:
> Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Wärme das Problem ist. Sonst
> müsste das Schlafen auf warmen Kopfkissen das Krebsrisiko deutlich
> erhöhen

Ich weiß es nicht, daher die Frage:
Macht es einen Unterschied wie etwas erwärmt wird? Also der Körper heizt 
ja von selbst und wenn etwas warm ist dann bewegen sich die Teilchen.
Bei Erwärmung von außen durch Wellen bewegen sich auch die Teilchen, 
aber manche werden mehr, manche weniger angeregt. Also Wasser wird vor 
allem angeregt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es da Probleme 
geben könnte wenn das Wasser angeregt wird, daneben ein anderer Stoff in 
unserer DNA aber gar nicht mitangeregt wird. Weiß da Jemand genaueres?

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> das muss nix heissen.

Deshalb hatte ich ja gefragt. Die meisten klassischen Medien kopieren 
Agenturmeldungen, stutzen sie aufs eigene Format zurecht und passen sie 
ggf. noch sprachlich an. Denkbar, dass die ARD eine andere Quelle 
nutzte. In italienischen Medien hatte ich freilich auf dem Weg über 
Googles Übersetzer den Eindruck, dass sich auch dort beide Fassungen 
finden.

: Bearbeitet durch User
von Sonja B. (stukihh)


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Abradolf L. schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/karriere/italien-gehirntumor-durch-handy-nutzung-erstmals-als-berufskrankheit-anerkannt-a-1144218.html
>
> Ich vermute, dass wird die Handymastenverteufler wieder bis zum Exzess
> aufstacheln, ...

Davon ist auszugehen. Die berühmt-berüchtigten "besorgten" Bürger werden 
wieder auf die Barrikaden gehen. Dabei gibt es zu Thema 
Handystrahlen/Tumorerkrankungen noch gar keine Langzeitstudien.

von (prx) A. K. (prx)


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Sonja B. schrieb:
> Dabei gibt es zu Thema
> Handystrahlen/Tumorerkrankungen noch gar keine Langzeitstudien.

"Has the incidence of brain cancer risen in Australia since the 
introduction of mobile phones 29 years ago?"
http://www.cancerepidemiology.net/article/S1877-7821%2816%2930050-9/abstract

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