Hallo, kürzlich ist mir aufgefallen, dass der Athlon II X2 220 (ADX220OCK22GM) auf meinem Bastelrechner in "Wirklichkeit" wohl ein Phenom II x4 920 ist, bei dem zwei Kerne vom Hersteller deaktiviert wurden. (zumindest wird das bei Overclockers behauptet) Leider hat das Mainboard keine UCC-Funktion (Core-unlock), deshalb kann ich es nicht testen. Die Sache hat mich aber neugierig gemacht. Wie funktioniert das herstellerseitig, dass eine CPU umgelabeld wird und Kerne deaktiviert werden. Besitzt eine CPU so eine Art Eeprom? Könnte man meine Athlon-CPU auf einem UCC-Mainboard prinzipiell wieder in einen Phenom "zurücklabeln"? Oder wird bei UCC-Boards die Herstellerangabe zur CPU einfach ignoriert und die Core-Zahl unabhängig von der Herstellerangabe verwaltet?
Ich weiß zwar nicht, wie heutzutage diese Optionen auf der CPU konfiguriert werden, aber ich denke, letzteres trifft zu: Ein UCC-Board ändert nichts dauerhaft an der CPU, sondern ignoriert absichtlich etwas, oder setzt ein entsprechendes Konfigurationsregister.
Meistens sind es Lasercuts direkt auf dem DIE..da kann man als Endnutzer nichts dran machen
In einem alten System habe ich einen Sempron drauf, offiziell Single Core. Das BIOS enthält eine Option, mit der er sich der zweite Core einschalten lässt.
DAC schrieb: > Wie funktioniert das herstellerseitig, dass eine CPU umgelabeld wird und Kerne deaktiviert werden. Ich kenne Deinen CPU nicht, aber früher wurde sowas anscheinend durch verschiedene Bestückungsvarianten unterschieden: http://www.pc-erfahrung.de/prozessor/cpu-overclocking/overclocking-athlon-k7-thunderbird.html http://hardwareoverclock.com/xp-ocanleitung.htm
Ich danke euch für die Antworten! A. K. schrieb: > In einem alten System habe ich einen Sempron drauf, offiziell Single > Core. Das BIOS enthält eine Option, mit der er sich der zweite Core > einschalten lässt. Cool! Meine CPU sieht aus wie die im Anhang. Mit Brücken setzen wird schwierig. Höchstens Beine verbinden oder abzwacken wäre möglich.
Früher zu Zeiten der Athlon XP konnte bei gewissen Prozessoren mehr Leistung (entweder den Multiplier oder mehr Cache) durch setzen der Brücken freischalten (Google mal Close all bridges on Athlon XP/Duron with pencil!). Jedoch musste man Glück haben, denn häufig konnte man zwar Sachen freischalten, die aber nicht richtig liefen (und aus dem Grund wahrscheinlich disabled waren).
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DAC schrieb: > Meine CPU sieht aus wie die im Anhang. > > Mit Brücken setzen wird schwierig. Höchstens Beine verbinden oder > abzwacken wäre möglich. schon mal überlegt, das das Blech nur der Deckel ist? Darunter können auch noch mehr brücken sein.
DAC schrieb: > Meine CPU sieht aus wie die im Anhang. > > Mit Brücken setzen wird schwierig. Höchstens Beine verbinden oder > abzwacken wäre möglich. Du vergisst das man den Heatspreader abnehmen könnte. Aber da wird IMO nix verwertbares drunter sein, IIRC machen die unlock-Boards was fieses über undokumentierte Pins. Außerdem könnte Deine CPU auch eine von denen sein, bei der wirklich die abgeschalteten Kerne in irgendeiner Form kaputt sind...
DAC schrieb: > kürzlich ist mir aufgefallen, dass der > Athlon II X2 220 (ADX220OCK22GM) > auf meinem Bastelrechner in "Wirklichkeit" wohl ein > Phenom II x4 920 > ist, bei dem zwei Kerne vom Hersteller deaktiviert wurden. Wodurch ist dir das aufgefallen? Es ist durchaus möglich, dass es verschiedene Implementierungen davon gibt. Und mancher einen halben Quadcore hat, ein anderer einen kompletten Dualcore.
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Dorian H. schrieb: > durch setzen der Brücken freischalte Erinnert mich an die Grafikkarte, bei der man mit einem Bleistift über einen Widerstand reiben musste, bis sich eine Graphitschicht darauf bildete. Danach lief diese auch schneller, o.ä. Zum Teil wird auch in nicht öffentlichen Register die Information über den Die gehalten. Ist meines Wissens nach beim stm32f103c8t6 gemacht, der sich danach von 64kb auf 128kb pimpen lässt.
Da die heutigen CPUs, in vielen Bereichen, mit Redundanz (mehr Cache-Speicher und Kerne als von außen sichtbar) arbeiten, sollte so etwas "automatisiert" worden sein. Die Hersteller stehen nicht auf 100% Ausschuss.
>Ganz so heutig ist die hier nicht. ;-)
Ganz so heutig sind die Verfahren auch nicht. ;-)
Ich kann mir schon lange keinen nennenswerten Output mehr ohne
vorstellen.
Operator S. schrieb: > Dorian H. schrieb: >> durch setzen der Brücken freischalte > > Erinnert mich an die Grafikkarte, bei der man mit einem Bleistift über > einen Widerstand reiben musste, bis sich eine Graphitschicht darauf > bildete. So wurde dies bei alten Athlons auch gemacht. Da waren bestimmte Pins die man per Graphit überbrücken musste und schon hatte man einen anderen Typen. Ich glaube bei Athlon XP (war es der Palomino?) gings es, um einen Athlon MP draus zu machen. http://img.tomshardware.com/us/2002/03/13/athlon_xp_2100/1.jpg http://hardwareoverclock.com/xp2200_oc.htm man is das schon wieder lange her...
So sieht es wohl aus, wenn man den Deckel öffnet: http://www.overclock.net/image/id/3397712 Also wahrscheinlich keine Brücken etc. ...
früher unlock mit Bleistift http://www.ocinside.de/media/uploads/thunderbird_l1.jpg
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Ein Kumpel hatte vor ca. 10 Jahren zwei CPUs neu gekauft, die weggelaserte Kontakte hatten. Die hat er nach einer Anleitung mit Silberleitlack überbrückt, um sie hochzutakten. Nach der Silberleitlackbehandlung waren beide CPUs mausetot.
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