Ich würde gerne in einen Akkupack (1 x LiFePo3) eine 1,5 A Sicherung einbauen, die nur beim entladen des Akkus wirkt; beim Laden soll ein größerer Strom über denselben 2-poligen Stecker fließen können. Über der Sicherung fallen laut Datenblatt max. 0,4 V ab. Gibt es dafür eine einfache Lösung?
Uhu U. schrieb: > Über der Sicherung fallen laut Datenblatt max. 0,4 V ab. Sicherung mit Niedervolt-Schottky-Diode überbrücken.
Was macht das für einen Sinn? Der Akku verträgt seinen maximalen Strom ja auch "in beiden Richtungen"...
Das Einfachste: Den Entladestrom über die Sicherung fließen lassen, den Ladestrom direkt zum Akku einspeisen. Ansonsten beim Laden, mit Mosfet die Sicherung überbrücken.
Alexxx schrieb: > Ansonsten beim Laden, mit Mosfet die Sicherung überbrücken. Du hast die Bodydiode vergessen. Man kann aber Gate und Source brücken und dann nur die Bodydiode benutzen. Oder gleich die o.a. Schottky Diode.
Ladegerät --> dicke Sicherung --> Akku --> dünne Sicherung --> Schaltung Zwei Anschlüsse eben. Die Schaltung hat keine elektrische Verbindung zum Ladegerät.
soso schrieb: > Zwei Anschlüsse eben. Das Teil soll nur einen zweipoligen Stecker bekommen. Es handelt sich um einen Akku für eine heizbare Einlegesohle - es muss also einigermaßen robust werden und keine im Betrieb überflüssigen Anschlüsse haben. Die Sicherung soll einen Schutz gegen Kurzschlussströme bieten - nicht dass das Hosenbein brennt. Matthias S. schrieb: > Du hast die Bodydiode vergessen. Daran dachte ich auch schon - im Stil des Verpolschutzes mit MOSFET. Nur leider geht das nicht so einfach, denn die Bodydiode wird kaum eine Niederspannungs-Schottky sein. Über der Sicherung fallen max. 0,4 V ab - damit wird die Bodydiode noch nicht leitend, d.h., die Sicherung brennt beim Laden durch. Fast schon zu perfekt wäre SM74611 mit UF 26 mV bei 8 A. Gibt es irgend eine einfache Schaltung, die bei einer Betriebsspannung im Bereich 2,5 bis 3,8 V eine Sicherung zum Laden brücken kann? Oder gleich eine Schaltung, die in einer Richtung den Strom begrenzt, in der anderen nicht?
Uhu U. schrieb: >> Zwei Anschlüsse eben. > > Das Teil soll nur einen zweipoligen Stecker bekommen. Es handelt sich um > einen Akku für eine heizbare Einlegesohle - es muss also einigermaßen > robust werden und keine im Betrieb überflüssigen Anschlüsse haben. Das bezog sich rein auf die Anschlüsse der Batterie. Das Gerät kann trotzden mit nur einem Anschluss nach außen aufgebaut werden. Dem Ladegerätanschluss, also so: Anschluss->Ladegerät --> dicke Sicherung --> Akku --> dünne Sicherung --> Schaltung Sicherungen brücken ist eine schlechte Idee. Sicherungen sollen bei Felerfällen greifen. Kein Mensch weiß, was eine fehlerhafte Schaltung tut. Einen Akku unabgesichert betreiben sollte außerdem man niemals tun. Kommt natürlich auf Größe und Typ an.
Ich würde, um es einfach zu halten eine Polyswitch Sicherung (quasi ein Kaltleiter) parallel zu einer Schottky-Diode schalten. Darf es hingegen ruhig etwas kompliziert sein, so würde ich zu einer Sicherung einen Mosfet mit Bodydiode parallel schalten. Ein Komparator entscheidet ob gerade Laden oder Entladen passiert. Beim Laden wird dann der Mosfet leitend und überbrückt die Bodydiode und die Sicherung. E Voila
soso schrieb: > Kein Mensch weiß, was eine fehlerhafte Schaltung tut. Das ist in dem Fall ziemlich einfach abschätzbar. Der Worstcase ist Kurzschluss der Zuleitung der Last - das ist das sensibelste Kabel. Der steuernde µC testet zwar vor jedem Impuls, ob die Widerstandsverhältnisse noch stimmen, aber wenn während eines Impulses die Last gebrückt wird, dann muss die Sicherung als letzt Notbremse Schlimmeres verhindern.
soso schrieb: > Das Gerät kann trotzden mit nur einem Anschluss nach außen aufgebaut > werden. Dem Ladegerätanschluss, also so: > Anschluss->Ladegerät --> dicke Sicherung --> Akku --> dünne Sicherung > --> Schaltung Mein Post von vorhin ist eigentlich blöd. Der Vorschlag von soso am besten und sichersten!
Uhu U. schrieb: > soso schrieb: >> Zwei Anschlüsse eben. > > Das Teil soll nur einen zweipoligen Stecker bekommen. Es handelt sich um > einen Akku für eine heizbare Einlegesohle - es muss also einigermaßen > robust werden und keine im Betrieb überflüssigen Anschlüsse haben. > > Die Sicherung soll einen Schutz gegen Kurzschlussströme bieten Und warum mußt du dann die Sicherung für weniger als den maximal erlaubten Akkustrom auslegen? Ergibt doch keinen Sinn.
soso schrieb: > Anschluss->Ladegerät --> dicke Sicherung --> Akku --> dünne Sicherung > --> Schaltung Zum Laden ist die Sicherung unnötig - es wird mit Strom- und Spannungsbegrenzung geladen, wie man das bei LiFePo4 macht. Da sollte nicht viel schief gehen. Ich will die Sicherung in den Akkupack einbauen, die Anschlüsse nach außen sollen abgesichert sein. Zwischen Akkupack und Steuergerät kommt eine zweipolige Steckverbindung - als Ausschalter und Notbremse, falls alle Stricke reißen. Dieser Stecker soll auch als Anschluss für das Ladegerät dienen.
Axel S. schrieb: > Und warum mußt du dann die Sicherung für weniger als den maximal > erlaubten Akkustrom auslegen? Ergibt doch keinen Sinn. Der Akku bringt max. 40 A und im Kurzschlussfall noch deutlich mehr. Ich mag mir nicht die Flossen brutzeln. Ist das Sinn genug?
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Axel S. schrieb: > Und warum mußt du dann die Sicherung für weniger als den maximal > erlaubten Akkustrom auslegen? Ergibt doch keinen Sinn. Naja. Da wird wieder unterschätzt, wie träge Sicherungen eigentlich sind. Man kann grob annehmen, dass eine Sicherung den doppelten Nennstrom für viele Minuten zulässt. Also sehr lange. Erst oberhalb von z.B. 1,5-fachen Nennstrom löst sie überhaupt zuverlässig aus. Eine 5x20mm: http://www.alliedelec.com/m/d/a2e38ac83d9c37fe63c155ecf731f0a6.pdf 120s für In*2,1. Eine satte Stunde für 1,5x Nennstrom. Da freut sich der Akku :-) Da sollte man nicht zu sportlich rangehen. Einfache Regel: So groß wie nötig, so klein wie möglich. Hier: Ladestrom = xxA -> das nimmt man als Auslegungsgrundlage. Und nicht der Akku hält yyA aus.
Uhu U. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Und warum mußt du dann die Sicherung für weniger als den maximal >> erlaubten Akkustrom auslegen? Ergibt doch keinen Sinn. > > Der Akku bringt max. 40 A und im Kurzschlussfall noch deutlich mehr. Ich > mag mir nicht die Flossen brutzeln. Ist das Sinn genug? Auch wenn der Akku maximal 40A bringen mag - der maximale Ladestrom ist sicher viel geringer. Schon weil du gar keine praktikablen Steckverbinder für 40A finden wirst. Keine die du am Bein mit dir herumtragen willst. Auf diesen Strom sollst du deine "Sicherung" auslegen. Und fertig. Es gibt keinen erkennbaren Grund, diese Sicherung asymmetrisch auszulegen. Zumindest keinen, den du genannt hättest. Und nochwas: da du einen Steckverbinder zwischen Akku und Verbraucher vorgesehen hast, ist es dir ja unbenommen, auf der Verbraucherseite eine zweite, kleinere Sicherung unterzubringen. Auf dem Kabel zwischen Akku und Steckverbinder muß der Ladestrom fließen können ohne daß das Kabel dabei in Flammen aufgeht. Ergo gilt das auch für den Entladestrom. Eine symmetrisch wirkende Sicherung reicht hier also vollkommen aus. soso schrieb: > Da wird wieder unterschätzt, wie träge Sicherungen eigentlich sind. Niemand hier hat dabei an eine thermisch oder magnetisch auslösende Sicherung gedacht.
Axel S. schrieb: > Niemand hier hat dabei an eine thermisch oder magnetisch auslösende > Sicherung gedacht. Was denn sonst? Etwa eine Polyfuse? Das macht überhaupt keinen Sinn, wegen der u.U. ziemlich niedrigen Umgebungstemperaturen. > Auch wenn der Akku maximal 40A bringen mag - der maximale Ladestrom ist > sicher viel geringer. ... > Auf diesen Strom sollst du deine "Sicherung" auslegen. Nochmal: Das Ladegerät begrenzt den Strom, das gehört zum Ladeverfahren - eine Sicherung für den Ladevorgang ist überflüssig. Der maximale Laststrom im Betrieb liegt bei 1,5 A - darauf ist die Sicherung auszulegen. > Und fertig. Die 40 A sind die Kurzzeitbelastungsfähigkeit des Akkus, die sind bei meiner Anwendung absolut unerwünscht - die Frage nach einem Steckverbinder, der diesen Strom trägt, stellt sich nicht.
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