Ich habe bei dem Mainboard Supermicro X11SAE das aktuelle BIOS vom März geflascht, eine M.2 SSD vom Typ Samsung 960 Pro M.2 eingebaut und sie wird nur ein klein bischen erkannt: Im BIOS-Menü zu den PCIe-Settings vom M.2-Slot steht kein Eintrag, dieses Untermenü ist leer. Im Boot Menü steht sie auch nicht und unter den bootbaren HDDs wird sie auch nicht angezeigt. Unter Linux zeigt sich ein klein bischen, denn lspci meldet: 08:00.0 Non-Volatile memory controller: Samsung Electronics Co Ltd Device a804 Aber lsblk zeigt nichts vom Speicher, auch nach Power Off, SSD raus und wieder rein, mit Festschrauben, so das es kein Wackelkontakt sein kann. Unter der "Tested M.2 List" gibt Supermicro M.2 SSDs an wie die Toshiba HDS-M2M-THNSN5512GPU7, ebenfalls mit 512 GB Kapazität. Bei den technischen Daten sehe ich keinen großen Unterschied: https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-ssd-960-pro-512gb-mz-v6p512bw-a1511186.html https://www.heise.de/preisvergleich/eu/toshiba-xg3-512gb-thnsn5512gpu7-a1475752.html Oder habe ich da etwas übersehen?
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Erwin M. schrieb: > Unter Linux zeigt sich ein klein bischen, denn lspci meldet: > > 08:00.0 Non-Volatile memory controller: Samsung Electronics Co Ltd > Device a804 Das sieht ja gar nicht mal so schlecht aus. Irgendwas wird ja schonmal erkannt. Welches Linux mit welchem Kernel? Zum Wochenende erwarte ich ein Paket mit der gleichen SSD und einem Supermicro X11SSM-F Mainboard. Werde dann hier berichten ob es funktioniert.
Ich verwende Ubuntu mit: Linux i76700k 4.7.0-040700-lowlatency #201608021801 SMP PREEMPT Tue Aug 2 22:07:01 UTC 2016 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux Das ist nicht der neueste Kernel, aber wenn das BIOS die SSD nicht zum Booten anbietet, hilft auch kein perfekter Kernel. Ich will die SSD als Systemplatte mit meinem Home-Verzeichnis verwenden; davon soll gebootet werden. Edit: Das X11SAE steht auch in der Liste der Motherboards which support M.2-NVMe-SSD: https://www.supermicro.com/products/nfo/M.2.cfm
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Muß man da nicht noch das NVNM Optrom einschalten? Für das Bios/Efi ist M.2 ähnlich wie früher eine Sata-Raidkarte.
Ich habe das aktuelle Manual durchsucht nach dem Teilstring nv und sowas wie NVME oder NVNM wird nicht gefunden. Die BIOS-Settings sind die "Optimal Defaults" mit wenigen Änderungen:
1 | Änderungen zu den Optimized Defaults, bei Nutzung der internen Grafik |
2 | ========================================================================= |
3 | Main Setup |
4 | System Date - ggf. anpassen |
5 | System Time - ggf. anpassen |
6 | |
7 | Advanced Setup |
8 | Boot |
9 | Quiet Boot - Disable (es sollen keine Ausgaben unterdrückt werden) |
10 | Power Button Function - 4 s override (das Betriebssystem bekommt damit 4 s Ankündigung des Poweroff) |
11 | Restore on AC Power Loss - Power On (automatisch starten) |
12 | Bootup NumLock State - Off |
13 | PEG Port configuration |
14 | SLOT6 Max Payload Size - 256 TLP (Max., mehr ist bessser, fehlt bei neueren BIOSen oder ohne Graka) |
15 | SLOT4 Max Payload Size - 256 TLP (Max., mehr ist bessser, fehlt bei neueren BIOSen oder ohne Graka) |
16 | Memory Configuration |
17 | Maximum Memory Frequency - <MAX> (mehr kann mehr Performance bringen) |
18 | Grafics |
19 | Grafics Turbo IMON Current - <MAX> (mehr kann mehr Performance bringen, fehlt bei neueren BIOS-Versionen) |
20 | Primary Display - IGFX (IGFX = integrated on-board graphics, PEG =PCI Express Graphics slot, PCIe=Common PCIe slot) |
21 | Internal Graphics - Enabled |
22 | IGFX (Graphics) Low Power Mode - Disabled (sollte Performanceprobleme wie nicht selten fehlende (schwarze) Pixel bei der |
23 | fullscreen-Wiedergabe vom Mplayer oder auch Kaffeine beseitigen, aber auch mehr Leistung verbrauchen, fehlt bei neueren BIOS-Versionen) |
24 | SATA |
25 | Bei allen Anschlüssen, an denen nicht ständig ein Laufwerk angeschlossen ist (1-7): |
26 | Hot Plug - Enable |
27 | Spin up Device - Enable |
28 | PCIe |
29 | PCI PERR/PSERR - Enable (es sollen keine Ausgaben unterdrückt werden) |
30 | Above 4G decoding - Disable, das ist der Default-Wert, sonst gibt es auf dem Monitor nur Gegruetzel |
31 | statt einer Meldung vom Bootloader |
32 | Onboard LAN Option ROM - Disable (only for Sytem Boot via LAN necessary) |
33 | Network Stack - Disable (only for PXE boot necessary) |
34 | SuperIO |
35 | Serial Port 1: Ändern von Default auf fest IO=3F8h, IRQ=4 |
36 | Serial Port 2: Ändern von Default auf fest IO=278h, IRQ=3 |
37 | ACPI Settings |
38 | Enable Hibernation - Disable (der eingeschaltete Rechner soll immer als Server aktiv sein) |
39 | ACPI Sleep State - Suspend Disabled |
40 | Boot |
41 | Die Systemplatte als erstes Boot device |
42 | Save & Exit |
43 | Die obigen Einstellungen sicheren über Save Changes, danach Save as User Defaults eintragen, |
44 | danach über Save Changes and Reset verlassen |
45 | |
46 | ACHTUNG: In einem Menue über F3 die Optimized Defaults einzustellen bewirkt das |
47 | ALLE Einstellungen zurückgesetzt werden! |
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Bootest Du über UEFI oder BIOS/CSM? Ich meine irgendwo in Erinnerung zu haben, dass NVME und BIOS/CSM nicht zusammen funktioniert, weil es nur native UEFI-Treiber im ROM gibt. Kann auch sein, dass das eine WIndows-Einschränkung war, da bin ich mir nicht mehr so sicher. Also CSM abschalten und hoffen, dass Deine Installations-CD auch im reinen UEFI-Modus startet. Dass Du dann auch GPT verwenden musst, ist klar. Ansonsten war die Kompatibilitätsliste wohl wirklich ernst gemeint. fchk
Ich konnte gerade erste Tests mit dem X11SSM-F Mainboard und der gleichen SSD machen und hier läuft alles. Sowohl an den PCIe Slots direkt an der CPU als auch an denen über den PCH (über PCIe zu M.2 Adapter). BIOS alles auf Optimized Defaults und als Betriebsystem CentOS 7.3. Vor der Betriebsystem Installation wurde allerdings die SSD auch nicht im BIOS angezeigt. Jetzt steht dort "UEFI Hard Disk:CentOS Linux".
Sebastian V. schrieb: > Ich konnte gerade erste Tests mit dem X11SSM-F Mainboard und der > gleichen SSD machen und hier läuft alles. Bei dem X11SAE ist das nicht der Fall. Bei dem Mainboard ist das Vorgehen ein anderes: Ausgehend von den Default Settings, oder meinen oben, muss man CSM disablen. Das geht aber nicht direkt; das BIOS verweigert mit der Meldung zuerst umzustellen bei Video Policy auf UEFI. Das heißt Onboard Video Option ROM umstellen von Legacy auf EFI. Danach muss man über save & reset neu starten. Erst dann kann man das CSM auf disable stellen. Zur Sicherheit habe ich auch das LAN Option ROM auf EFI gestellt und den Boot Mode von Dual auf UEFI. Damit kann nicht mehr von der SSHD gebootet werden, mangels UEFI-Eintrag, aber ein Knoppix 8.0 von USB 3 Stick bootet auch ohne und damit zeigt sich die SSD endlich richtig: $ lsblk NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT sda 8:0 0 3,7T 0 disk ââsda1 8:1 0 1M 0 part ââsda2 8:2 0 10G 0 part ââsda3 8:3 0 3,6T 0 part sdb 8:16 1 119G 0 disk ââsdb1 8:17 1 119G 0 part /mnt-system cloop0 240:0 0 9,4G 1 disk /KNOPPIX cloop1 240:1 0 946,9M 1 disk /KNOPPIX1 zram0 253:0 0 4G 0 disk [SWAP] nvme0n1 259:0 0 477G 0 disk Beim Testen mit badblocks -wsv -t random -c 65536 /dev/nvme0n1 zeigte sich eine Transferrate von um 2000 MB/s sowie kein Fehler. Aber hdparm funktioniert nicht: $ hdparm -i /dev/nvme0n1 /dev/nvme0n1: HDIO_DRIVE_CMD(identify) failed: Inappropriate ioctl for device HDIO_GET_IDENTITY failed: Inappropriate ioctl for device Es zeigt sich auch, das die SSD keine SMART-Daten ausgibt: # smartctl -a /dev/nvme0n1 smartctl 6.6 2016-05-31 r4324 [x86_64-linux-4.9.6-64] (local build) Copyright (C) 2002-16, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org Read NVMe Identify Controller failed: NVME_IOCTL_ADMIN_CMD: Bad address Also die M.2 SSD funktioniert, aber die Einrichtung ist kompliziert und der Mainboardhersteller (hier Supermicro) müsste das dokumentieren. Aber das Manual sagt dazu nichts, nicht einmal zu den BIOS-Updates ist angegeben was sich da geändert hat. Ich musste einige Zeit googeln um herauszubekommen das CSM disabeln und (U)EfI einzustellen nötig ist.
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Also inzwischen habe ich Ubuntu 17.04 installieren können, wobei auch der Boot Mode Dual funktioniert. Aber beim manuellen Partitionieren muss man darauf achten eine EFI-Partition (/boot/efi) anzulegen. Sonst kann man nach scheinbar problemloser Installation nicht booten. Oder der Installer bricht ab weil er grub2 nicht ausführen kann. SMART-Daten auslesen funktioniert mit nvme aus dem Paket nvme-cli: nvme smart-log /dev/nvme0n1
Sebastian V. schrieb: > Zum Wochenende erwarte ich > ein Paket mit der gleichen SSD und einem Supermicro X11SSM-F Mainboard. > Werde dann hier berichten ob es funktioniert. Und wie ist es gelaufen, welche Transferraten erreichst Du mit der SSD? Übrigens zeigt mir das X11SAE immer noch nicht im BIOS die Einstellungen zum M.2-Slot; das Untermenü ist einfach leer. Die Einstellungen bekommt man aber auch mit lspci -vv: LnkCap: Port #0, Speed 8GT/s, Width x4, ASPM L1, Exit Latency L0s unlimited, L1 <64us LnkSta: Speed 8GT/s, Width x4, TrErr- Train- SlotClk+ DLActive- BWMgmt- ABWMgmt- Das heißt sie schafft bis zu 4 Gigabyte pro Sekunde und damit arbeitet der Slot tatsächlich. Wie die SATA-Geräte verbunden sind verrät das BIOS ebenfalls nicht, aber das zeigt ein smartctl -a, z. B.: SATA Version is: SATA 3.1, 6.0 Gb/s (current: 6.0 Gb/s)
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Erwin M. schrieb: > Und wie ist es gelaufen, welche Transferraten erreichst Du mit der SSD? Hab noch nicht so viele Tests zur Geschwindigkeit gemacht. Kennst du da irgendwelche Tools außer eine große Datei mit dd schreiben und lesen? Dabei kommen etwa 2GB/s schreiben und 3GB/s lesen bei raus.
Ich habe mit badblocks einen Schreib-Lestest gemacht, wie oben beschrieben. Deine gemessenen 2GB/s schreiben und 3GB/s lesen stimmen mit den Herstellerangaben überein: https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-ssd-960-pro-512gb-mz-v6p512bw-a1511186.html Beim Lesen von badblocks zeigten sich bei mir nur 2 GB/s, angzeigt von Gkrellm als recht konstante Datenrate, aber da könnte badblocks der Flaschenhals sein. Es könnte auch sein das das Schreiben sie so erwärmte, das das Lesen unmittelbar danach gedrosselt wurde: https://www.computerbase.de/2016-10/samsung-ssd-960-pro-test/ Jedenfalls ist diese M.2 SSD viel schneller als die SSHD, die ich vorher hatte, denn die war praktisch so langsam wie eine HDD, mit um 100 MB/s (sequentiell). Um die SSD-Geschwindigkeit auch im LAN zu nutzen, bräuchte ich jetzt noch Infiniband mit mindestens 20 Gbit/s.
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Den PC wieder ohne EFI und von der SATA-SSHD mit einer alten Ubuntu-Installation starten zu lassen, wobei die die M.2 SSD im Rechner blieb, funktionierte zuerst nicht; das BIOS verweigerte das Booten mit 5 oder 10x Beep und ohne Grafik-Signal. Die Beeps bedeuten Grafikprobleme, obwohl die Einstellungen unverändert blieben. Nach mehrfach das BIOS erneut flashen, einmal auch im Manufacturing Mode, startet der PC nun wieder und es zeigt sich die M.2 SSD nun auch ohne EFI-Einstellungen sowie mit CSM auf enable als Block-Device (nvme0n1). Also auch das BIOS vom März ist nicht ganz ausgereift.
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