Forum: Offtopic Baumwurzel killen- Erfahrungsbericht.


von Bernd F. (metallfunk)


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Vor meiner Werkstatt hatte ich Platanen stehen.

Weil das Pflaster und auch der Bürgersteig schon angehoben wurde,
und weil die Erdgasleitung genau unter den Bäumen war, und
weil mir das zu blöd war die Riesenblätter einzeln im Herbst
zu sammeln, habe ich die abgesägt.

Nun hilft das wenig, da Platanen auch aus dem Stumpf kräftig
austreiben.

Die Lösung: Mit der Bohrmaschienem Löcher mit 10mm Durchmesser
möglichst dicht zwischen Holz und Rinde bohren.
( Abstand zwischen den Löchern ca. 50 mm)

Die Löcher ca. 80 mm tief bohren.
Dann etwa zur Hälfte mit Streusalz füllen und das Loch mit
Fensterkitt oder Silikon verschließen.

Das funktioniert, da treibt nichts mehr :-)

Grüße Bernd

von c. m. (Gast)


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ich hätte direkt ein kupfersalz genommen, aber wenn kochsalz reicht - 
nett.

von Bernd F. (metallfunk)


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Bevor mich hier jemand angreift:

Hinter meiner Werkstatt gibt es Wildnis pur mit großem Teich.
Storch, Reiher, Eisvogel usw. gibt es fast täglich.

Im Herbst war eine Bekassine länger da.
Jetzt brüten da ein Paar Wildenten.

Das ist die grüne Lunge des ganzen Gewerbegebietes.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Was spricht dagegen, die Wurzel sauber auszugraben? Besonders, da ja ehe 
schon Schaden (gehobener Bürgersteig) entstanden ist?

von Bernd F. (metallfunk)


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Reinhard S. schrieb:
> Was spricht dagegen, die Wurzel sauber auszugraben? Besonders, da ja ehe
> schon Schaden (gehobener Bürgersteig) entstanden ist?

Das ist anstrengend. Ist die Wurzel tot, senkt sich das Pflaster
auch wieder. Das dauert eventuell 10 Jahre, es hat aber auch 20
Jahre für das Anheben gebraucht.

Die beginnenden Schäden am Bürgersteig ( gehört der Gemeinde),
waren der Grund für die Aktion.

Das möchte ich nicht bezahlen müssen.

Grüße Bernd

von Purzel H. (hacky)


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Noch vor zwei Generationen konnte man sich zum Entfernen von Baum 
Wurzeln aus einer Wiese beim landwirtschaftlichen Verteiler Dynamit als 
Stangenware holen. Ohne Zertifikate, ohne Ausbildung, Pruefung, 
Nachweis, Papiere ..
So schnell aendern sich die Zeiten. Damals kam gar nicht erst die Idee 
auf etwas Dummes damit anzustellen.

von H. S. (Gast)


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Ich fürchte, dass da einer ohnehin bezahlen wird, weil das angehobene 
Pflaster schon ein zu behebender Schaden ist. War bei uns auch mal so!

Und wo ganz von alleine wird sich das nicht wieder senken, fürchte Ich!

von Rainer V. (rudi994)


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Bernd F. schrieb:
> weil mir das zu blöd war die Riesenblätter einzeln im Herbst
> zu sammeln, habe ich die abgesägt.

Wäre mir zu anstrengend, die Blätter einzeln abzusägen :)

von Timm T. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Wäre mir zu anstrengend, die Blätter einzeln abzusägen :)

Dafür gibts doch Laubsägen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hier ist es ganz schlimm mit den "Baumschützern". Fällen darf man ab 
einem bestimmten Stammdurchmesser gar nichts (es sei denn man kann eine 
Gefährdung nachweisen). Für Schäden in der Pflasterung muss man als 
"Verursacher" natürlich auch selbst aufkommen. Und einen wirklich 
richtigen Baum will man in den heute üblichen Grundstücksgrössen auch 
nicht mehr haben. Es gibt nur die Möglichkeiten:
-beizeiten abholzen
-gar keine erst anpflanzen

Hier wird inzwischen ganz klar Variante 2 bevorzugt, keiner tut sich den 
Krampf mehr an. Ich könnte 4 oder 5 schöne Bäume auf dem Grundstück 
haben, Riesen kann ich aber nicht brauchen. So sind es nur Sträucher, 
schade.

von Uhu U. (uhu)


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H.Joachim S. schrieb:
> Hier ist es ganz schlimm mit den "Baumschützern". Fällen darf man ab
> einem bestimmten Stammdurchmesser gar nichts (es sei denn man kann eine
> Gefährdung nachweisen).

Wenn du dir mal überlegst, wie lange ein Baum braucht, um groß zu werden 
und wie schnell das Umsägen geht, ist eine Hemmung von Leuten, die mal 
eben schnell was durchziehen, ohne nachzudenken, keine schlechte Idee.

Und so wie Bürokraten gestrickt sind, muss man vernünftige Ideen immer 
in irgend welche mehr oder weniger dumme Formalismen verpacken, dass bei 
denen der übermächtige Hang zu Unvernunft wirksam gedämpft wird...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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So lang ist das gar nicht. Holt man sich ein schönes Exemplar aus der 
Baumschule, ist das schon <10 Jahre später nicht mehr fällbar. Die 
laufen hier jedes Jahr rum und pflegen ihr Baumkataster mit Inbrunst.
Voriges Jahr habe ich schweren Herzens die mit meinem ältesten Sohn im 
Kindergartenalter gepflanzte Edelkastanie im Vorgarten fällen müssen, da 
sie dieses Jahr unter Schutz gestanden hätte. Die hätte da auch noch 20 
oder 25 Jahre stehen können, ohne ein Problem zu werden. Danach aber 
schon - und ich hätte nichts mehr machen können.
Die ganzen Neubaugärten sind komplett ohne Bäume. Es tut jedem weh, 
selbstgepflanzte, aber halbwüchsige Bäume fällen zu müssen, weil man es 
später nicht mehr darf.
Mal sehen, wielange die Betonstrategie noch anhält, ehe sie begreifen, 
dass das kontraproduktiv ist. Aber mit Logik ist Fundamentalisten nicht 
beizukommen...

von c. m. (Gast)


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das ist halt die vereinheitlichung in der bürokratie und in gesetzen. da 
wird einfach eine feste grenze gesetzt, und danach kann $bürokrat sich 
richten ohne selbst nachdenken zu müssen, ohne den einzelfall prüfen zu 
müssen, und ohne verantwortung für eine entscheidung tragen zu müssen 
- es steht ja so in den vorgaben.

von Uhu U. (uhu)


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H.Joachim S. schrieb:
> Holt man sich ein schönes Exemplar aus der
> Baumschule, ist das schon <10 Jahre später nicht mehr fällbar.

Und wieviele Jahre brauchst du mit der Säge?

> Mal sehen, wielange die Betonstrategie noch anhält, ehe sie begreifen,
> dass das kontraproduktiv ist. Aber mit Logik ist Fundamentalisten nicht
> beizukommen...

Dummköpfen aber auch nicht... Hier in der Nachbarschaft haben sie einen 
richtig dicken Baum gefällt, weil er Spinnmilben hatte. Aber das sind 
auch Leute, die 50 Meter zum Bäcker mit dem Auto fahren...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Du willst das Dilemma nicht verstehen, oder?

von A. S. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Du willst das Dilemma nicht verstehen, oder

Mieter.....

von Dieter B. (debe)


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Die Baumstumpfreste lassen sich mit einer Stubbenfräse entfernen. 
Eventuell leasen. Gibt es in kleiner, aber auch größer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Baumstumpffr%C3%A4se#/media/File:Stubbenfr%C3%A4se1.jpg

von oldeurope O. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Du willst
Ich bin da ganz bei Dir. Wir haben hier auch eine
Baumschutzordnung.

Bäume die ich für erhaltenswert halte werden übrigens
gnadenlos abgeholzt. Da hilft auch kein Denkmal-
Schildchen am Stamm gegen.

Uhu U. schrieb:
> weil er Spinnmilben
Wenn die fällen wollen findet sich etwas. ...

Bernd F. schrieb:
> Nun hilft das wenig

Da musst Du halt eine Firma für beauftragen.
Die haben es übrigens leichter, wenn Du einige
Meter vom Stamm stehen lässt.

Bernd F. schrieb:
> Nun hilft das wenig, da Platanen auch aus dem Stumpf kräftig
> austreiben.
oder jedes Jahr mit der Astschere abschneiden.

LG
old.

von Lutz H. (luhe)


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Hallimasch zerstört auch lebendiges Holz.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Bernd F. schrieb:
> habe ich die abgesägt.

Das haben sich die (vor allem neu hinzugezogenen) Leute hier
im Viertel auch gedacht.

Grünzeug hält sich an keine Regeln, treibt aus und macht Dreck,
das muss also weg.

Danach wurden die Vorgärten mit Kies zugeschüttet, gepflastert
oder mit Rasen bedeckt, Hauptsache keine Blätter mehr.

Das Ergebnis ist überwältigend: Keine Tiere mehr da. Gab es
vorher Eichhörnchen, Vögel, Kaninchen und von den Autofahrern
ungeliebte Marder, ist jetzt alles steril und keimfrei.

So wurde das gewachsene Viertel zum Asiviertel, statt Gärten
gibt es heute entlang der Strasse Spundwände hinter der sich
angeblich Menschen verstecken (die meisten von denen sind aber
zum arbeiten rund um die Uhr weg und kommen nur abends zum
fernsehgucken, wie damals, im Arbeiterlagerregal der Mietskaserne).

Kein Gezwitscher mehr am Morgen, keiner mehr da der im Winter
an die Futterhäuchen kommt. Die Tiere zeigen den Menschen wie
wenig lebenswert eine Betonwüste ist und sind die einzig
Schlauen: Sie gehen als Erste.

Aber keine Sorge, die Natür nimmt sich das Gelände wieder
zurück, wenn der Mensch erst mal ausgestorben ist, dauert es
keine 50 Jahre und über bricht das Grün wieder hervor. Das
lässt sich durch ein wenig Kies und Pflaster nicht zurückhalten.

von Lutz H. (luhe)


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Michael B. schrieb:
> Hauptsache keine Blätter mehr

Steht so in der Stadtordnung: Es ist schlimm, wenn  ein Menschen im 
Herbst auf einem Blatt ausrutscht. Blätter gehören nicht nach 
Deutschland.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Platanen sind keine einheimische Gehölze und für Tiere uninteressant.

Dafür wuchert die Wildnis hinter der Werkstatt.
Das Bild zeigt die sehr seltene Bekassine.

Grüße Bernd

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Lutz H. schrieb:
> Es ist schlimm, wenn  ein Menschen im
> Herbst auf einem Blatt ausrutscht.

Und da sind wir wieder bei der Vollkaskomentalität für jeden...Passiert 
was, muss jemand Schuld sein und zahlen.

Mein Nachbar hat allerdings vor 2 Jahren einen Prozess gegen eine Dame 
gewonnen, die auf dem von ihm zu räumenden Gehweg ausgerutscht ist und 
sich einen zugebenermassen  ziemlich komplizierten Trümmerbruch 
zugezogen hat - in hochhackigen Schuhchen. Hut ab vor dem Richter.

von oldeurope O. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Platanen sind keine einheimische Gehölze und für Tiere uninteressant.

Dem kann ich nur beipflichen.
Die Platane neben meinem Garten wirft so viel Schatten,
dass darunter alles verpilzt. Einen alten Birnbaum
hat das schon das Leben gekostet, ein Apfelbaum
leidet sehr darunter kommt aber noch klar.
Zum Glück steht die Platane nord-östlich, da bekommen
die anderen Bäume im Garten noch Licht.

Michael B. schrieb:
> Keine Tiere mehr da. Gab es
> vorher Eichhörnchen, Vögel,

Da reicht schon eine freilaufende Katze ohne Glöckchen für.

LG
old.

von Michael L. (michaelx)


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Uhu U. schrieb:
> Wenn du dir mal überlegst, wie lange ein Baum braucht, um groß zu werden
> und wie schnell das Umsägen geht, ist eine Hemmung von Leuten, die mal
> eben schnell was durchziehen, ohne nachzudenken, keine schlechte Idee.

Ich überlege mir auch, wie viele Bäume inzwischen gleich gar nicht mehr 
gepflanzt werden, weil sie früher oder später zu einem kaum noch 
lösbaren Problem werden.

Auf unserem Nachbargrundstück steht ein riesiger Baum, der eigentlich 
weg müsste, weil er alsbald bei einem Sturm wegbrechen wird.

Der Eigentümer (die Stadt) macht aber nichts, weil sie dann hier oder wo 
anderes als Ausgleich mehrere Bäume nachpflanzen müsste.

Wenn der Baum jedoch vom Sturm umgelegt wird, dann ist keine 
Ausgleichspflanzung nötig. Ob der Baum unser Haus womöglich massiv 
beschädigt, interessiert keine Sau!

> Und so wie Bürokraten gestrickt sind, muss man vernünftige Ideen immer
> in irgend welche mehr oder weniger dumme Formalismen verpacken, dass bei
> denen der übermächtige Hang zu Unvernunft wirksam gedämpft wird...

Na Prost Mahlzeit! Da wird die eine Unvernunft durch eine noch größere 
Unvernunft ersetzt!

von Uhu U. (uhu)


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Bernd F. schrieb:
> Platanen sind ... für Tiere uninteressant.

Mit solchen Aussagen wäre ich höchst vorsichtig... Insekten leben 
garantiert darauf und dann sind auch kleine Singvögel nicht weit. Wenn 
es ausreichend große hohle Äste gibt, brütet der Waldkauz und Spechte 
basteln ihr Haus selbst.

von Timm T. (Gast)


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Michael L. schrieb:
> Wenn der Baum jedoch vom Sturm umgelegt wird, dann ist keine
> Ausgleichspflanzung nötig. Ob der Baum unser Haus womöglich massiv
> beschädigt, interessiert keine Sau!

Das ist Quatsch. Natürlich hat die Stadt eine Sicherungspflicht für 
Bäume auf ihren Grundstücken. Dafür wird regelmäßig eine Baumschau 
gemacht, der Zustand der Bäume kontrolliert und im Zweifelsfall 
eingegriffen.

Wenn die Stadt nichts macht, ist der Zuständige offenbar der Meinung, 
dass kein Handlungsbedarf besteht, weil der Baum in einem guten Zustand 
ist.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Holt man sich ein schönes Exemplar aus der
> Baumschule, ist das schon <10 Jahre später nicht mehr fällbar.

Baumschutzsatzungen greifen üblicherweise ab einem Stammumfang von 80cm 
in 1m Höhe gemessen. Nach 10 Jahren?

> Voriges Jahr habe ich schweren Herzens die mit meinem ältesten Sohn im
> Kindergartenalter gepflanzte Edelkastanie im Vorgarten fällen müssen, da
> sie dieses Jahr unter Schutz gestanden hätte.

Schön blöd. Esskastanien sind Obstbäume, Obstbäume fallen üblicherweise 
nicht unter den Schutz, einige Gemeinden machen aber bei Walnuss und 
Esskastanie Ausnahmen.

Esskastanien werden in unserem Klima nicht so groß, dass sie ein Problem 
darstellen.

> Die ganzen Neubaugärten sind komplett ohne Bäume.

Schön blöd. Obstbäume pflanzen, die fallen nicht unter die 
Baumsschutzsatzung. Aber nein, es muss ja die Säulenthuja und der 
japanische Fächerahorn sein.

Es liegt also nicht an der Baumschutzsatzung, sondern an der Dummheit 
der Anwohner.

von oldeurope O. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> ist der Zuständige offenbar der Meinung,
> dass kein Handlungsbedarf besteht

Timm T. schrieb:
> Dafür wird regelmäßig eine Baumschau
> gemacht

Das ist Augenwischerei weil die Baumschauenden
nicht für ihre Beurteilung persönlich haften müssen.

Ich habe einen Schrieb von der Stadt bekommen, dass
eine bestimmte Fichte standsicher ist. Dieses Schreiben
kann ich im Schadensfall der Versicherung vorlegen, so
bin ich auch rechtlich aus dem Schneider.
Aber wohl fühle ich mich dabei noch lange nicht.

LG
old.

von Uhu U. (uhu)


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Timm T. schrieb:
> Esskastanien werden in unserem Klima nicht so groß, dass sie ein Problem
> darstellen.

So einfach ist das nicht - es kommt darauf an, wo "unser Klima" liegt...

Ich habe im vergangenen Herbst hier 30 kg Esskastanien gesammelt und die 
waren nicht von irgendwelchen Spalierobstbäumchen runtergefallen.

von oldeurope O. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Obstbäume fallen üblicherweise
> nicht unter den Schutz

Das ist ja überhaupt der Klopfer.

LG
old.

von Timm T. (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Das ist Augenwischerei weil die Baumschauenden
> nicht für ihre Beurteilung persönlich haften müssen.

Haftet der Tüv-Mann persönlich, wenn er einen Schaden am Auto nicht 
entdeckt?

Die Sache ist andersherum: Wenn ein Schaden passiert, muss die Stadt 
bzw. der Kommunalausgleich zahlen. Daher sind die Kommunen schon 
interessiert, ihrer Sicherungspflicht nachzukommen und lassen sich das 
auch was kosten. Die - externen - Sachverständigen machen das ja nicht 
für einen feuchten Händedruck.

Dennoch können auch gesunde Bäume bei einem ordentlichen Sturm gefällt 
werden, genauso wie sauber gedeckte Dächer abgedeckt werden können. Nun 
kann man aber nicht jeden Baum vorsorglich wegmachen, weil er vielleicht 
bei einem Sturm umfallen könnte. Das wäre dann wieder 
Nanny-Gesellschaft.

von (prx) A. K. (prx)


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Grässlich finde ich allerdings jene Bäume, die ich als Nichtbotaniker 
als Bananenschalenbäume bezeichne. Weil das, was im Herbst von denen 
runterkommt, wie vergammelte Bananenschalen aussieht. Nur dass das Zeug 
nicht vergammelt, sondern Monate später immer noch genauso rumliegt. Was 
für Bäume sind das?

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Haftet der Tüv-Mann persönlich

Ja, ging sogar durch die Presse.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Dennoch können auch gesunde Bäume bei einem ordentlichen Sturm gefällt
> werden

Und wenn im Fallradius ein Haus steht, gehören diese
Bäume deshalb nicht unter Baumschutz gestellt. Meine Ansicht.
Menschenleben wichtiger als Baumleben.

Timm T. schrieb:
> Nun
> kann man aber nicht jeden Baum vorsorglich wegmachen, weil er vielleicht
> bei einem Sturm umfallen könnte.

Man sollte das aber dürfen wenn er ein Haus treffen kann
und ein Bewohner das so will.

A. K. schrieb:
> Nur dass das Zeug
> nicht vergammelt, sondern Monate später immer noch genauso rumliegt. Was
> für Bäume sind das?

Rinde der Platane?

LG
old.

von Timm T. (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Und wenn im Fallradius ein Haus steht, gehören diese
> Bäume deshalb nicht unter Baumschutz gestellt.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Wenn ein Baum krank ist und zur Gefahr wird, kann er immer gefällt 
werden. Es wurden auch schon Eichen, die unter die Baumschutzsatzung 
fielen gefällt, weil der sich regemäßig niederlassende 
Eichenprozessionsspinner zur Gefahr für die nebenan wohnenden Leute 
wurde.

Baumschutzsatzung heisst ja nicht, dass an diesen Bäumen überhaupt nicht 
mehr gerührt werden darf. Es darf halt nur nicht jeder machen, was er 
will.

Und offenbar war eine solche Satzung nötig, weil Leute ohne Sinn und 
Verstand Bäume "weggemacht" haben.

Da kannst Du noch froh sein, dass es nur die Baumschutzsatzung ist. 
Früher stand auf "Baumfrevel" auch mal "Hand ab".

Was anderes sind dann noch als "Naturdenkmal" geschütze Bäume, die 
aufgrund ihrer Geschichte, ihres Standortes oder anderer Besonderheiten 
einen von der Baumschutzordnung unabhängigen gesonderten Schutzstatus 
haben.

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> wie vergammelte Bananenschalen aussieht. Nur dass das Zeug
> nicht vergammelt, sondern Monate später immer noch genauso rumliegt. Was
> für Bäume sind das?

https://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanische_Gleditschie

von (prx) A. K. (prx)


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Danke, passt, was die Früchte angeht.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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@Timm Thaler:

"(4) Nicht unter  die Vorschriften dieser Satzung fallen Obstbäume, die 
dem Erwerbsobstanbau dienen."

Ist mehr oder weniger die einzige Ausnahme.

Und was die Grösse der Esskastanien hier am Niederrhein betrifft - klick 
dich da mal durch.
https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-62563-20130319-2

Und bei unserer war der Durchmesser in 1m Höhe 23cm. Gestanden hat sie 
hier 10 Jahre. Gekauft mit ca. 2m-3m Höhe, dürfte da also auch schon 
8-10 Jahre auf dem Buckel gehabt haben.

Wie gesagt - schade drum, aber unvermeidlich.
Ich habe sogar versucht, einen Deal zu machen, sozusagen eine 
Fällgenehmigung für die Zukunft zu erhalten - negativ. Das einzige, was 
passiert ist: am nächsten Tag war einer da und hat vermessen, um mir 
evtl. das Abholzen zu untersagen.

von oldeurope O. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
>
> Wenn ein Baum krank ist und zur Gefahr wird

Du hast doch selbst weiter oben eingeräumt,
dass ein gesunder Baum bei Strum fallen kann.
Das hat es damit zu tun!

Was Du noch nicht erklärt hast,
warum sind Obstbäume von der Baumschutzodrnung ausgeklammert?
In meiner Vorstellung sind die wertvoller.
Blühen schön und bringen Nahrung.

Meine Hotelgäste sind nur wegen der Süßkirschenblüte da.

LG
old.

von Einhart P. (einhart)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Was Du noch nicht erklärt hast,
> warum sind Obstbäume von der Baumschutzodrnung ausgeklammert?
> In meiner Vorstellung sind die wertvoller.
> Blühen schön und bringen Nahrung.

Bei Behörde und Politik musst du nicht mit logischen Argumenten kommen.

Ich denke Obstbauern müssen die Bäume regelmäßig erneuern um den Ertrag 
hoch u halten.

von Bernd F. (metallfunk)


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Mein Hauptgrund die Platanen zu fällen ( Stammdurchmesser etwa 15-20 cm)
war eine Fernsehsendung.

Hier hatten diese Bäume eine Erdgasleitung zerstört.

Da bei mir diese Erdgasleitung nur 80cm neben den Bäumen liegt....

Mit angehobenem Pflaster hätte ich leben können.


Grüße Bernd

von Michael L. (michaelx)


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Timm T. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Wenn der Baum jedoch vom Sturm umgelegt wird, dann ist keine
>> Ausgleichspflanzung nötig. Ob der Baum unser Haus womöglich massiv
>> beschädigt, interessiert keine Sau!
>
> Das ist Quatsch.

Das kannst du natürlich mal eben so beurteilen, ohne den konkreten Fall 
zu kennen.

> Natürlich hat die Stadt eine Sicherungspflicht für
> Bäume auf ihren Grundstücken. Dafür wird regelmäßig eine Baumschau
> gemacht, der Zustand der Bäume kontrolliert und im Zweifelsfall
> eingegriffen.

Theoretisch mag das wohl so sein. Aber in der Praxis sieht es oftmals 
bissel anders aus.

> Wenn die Stadt nichts macht, ist der Zuständige offenbar der Meinung,
> dass kein Handlungsbedarf besteht, weil der Baum in einem guten Zustand
> ist.

Wahrscheinlich wird die Bewertung des Zustands vom Schreibtisch gemacht, 
oder die gucken über Google Maps nach. Jedenfalls ist hier in den 
letzten 20-30 Jahren keiner zur Begutachtung des Baumes dagewesen.

Mein Neffe war so irre, und ist da hochgeklettert. Dabei hat er deutlich 
sehen können, das der Baum stellenweise hohl ist. Andere Probleme sieht 
man auch so. - In einem Wald mag solch ein Zustand akzeptabel sein, aber 
nicht mitten in einem Wohngebiet.

Den alten Baum kenne ich übrigens schon mein ganzes Leben, und ich 
mochte ihn immer gerne sehen. Aber was nützt das?

von Uhu U. (uhu)


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Michael L. schrieb:
> Dabei hat er deutlich sehen können, das der Baum stellenweise hohl ist.

"Stellenweise hohl" heißt nich unbedingt instabil.

> Wahrscheinlich wird die Bewertung des Zustands vom Schreibtisch gemacht,

Quatsch. Da gehen sie mit dem Steiger hoch und begutachten den Baum.

von Lutz H. (luhe)


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Es wird eine Pflege durchgeführt und der Baum stirbt ab dann  wächst ein 
neuer aus einem Samenkorn.

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Danke, passt, was die Früchte angeht.

Schau Dir bei Gelegenheit mal die Zweige an. Die Dornen sind nunja - 
impressive.

von Timm T. (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Du hast doch selbst weiter oben eingeräumt,
> dass ein gesunder Baum bei Strum fallen kann.

Und willst Du deswegen sämtliche Bäume fällen, die irgendwann mal 
umfallen könnten und auf Autos oder Häuser fallen?

Auf der einen Seite wird über die Nanny-Gesellschaft gejammert, in der 
der Staat alles absichern will, auf der anderen Seite forderst Du genau 
das für Dich.

Möchtest Du nicht auch die Autos in Deiner Straße verbieten? Die 
Wahrscheinlichkeit, dass eines davon Dich anfährt dürfte höher sein, als 
dass Dich der Baum erschlägt.

von Timm T. (Gast)


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Jetzthabensieihn I. schrieb:
> Was Du noch nicht erklärt hast,
> warum sind Obstbäume von der Baumschutzodrnung ausgeklammert?

Warum soll ich das erklären? Hab ich die Satzungen geschrieben?

Ich nehme an, dass es bei Obsbäumen zur Bewirtschaftung gehört, dass die 
ab einem bestimmten Alter und vermindertem Ertrag gefällt werden.

Andererseits hat man - nachdem man jahrzehntelang Streuobstwiesen 
plattgemacht hat - deren ökologischen Wert erkannt. Daher sind alte 
Obstbäume in Streuobstbeständen durchaus geschützt. Aber eben nicht 
durch die Baumschutzsatzungen, die sich üblicherweise auf den 
Ortsbereich beziehen.

Andererseits haben Kommunen kaum eine andere Wahl als 
Baumschutzsatzungen zu erlassen. Sie bekommen das als Vorgabe vom Land. 
Und wenn sie es nicht umsetzen, bekommen sie entweder eins von der 
Kommunalaufsicht auf den Deckel oder es gilt eine allgemeine 
Baumschutzsatzung, die dann möglicherweise ungünstiger ausfällt.

von Michael L. (michaelx)


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Uhu U. schrieb:

> Quatsch. Da gehen sie mit dem Steiger hoch und begutachten den Baum.

Ja sicher - mit einem unsichtbaren, du Quatschkopp!

Oder schicken die nachts einen Uhu los, um den Baum zu begutachten?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und, wo ist jetzt deine Lösung?
Mir ist es egal, ob der Hemmschuh auf Bundes- Landes- oder Kommunalebene 
angesiedelt ist.
Die Grundstücke sind mittlerweile 300 oder 400m² gross, wir haben noch 
knappe 900. Ein einziger ausgewachsener Baum (lass es eine Buche, Eiche, 
Ahorn,  Kastanie oder Nussbaum sein) erledigt den Garten. Ausser Moos 
und Efeu wächst da drunter nicht mehr viel.
Nebenbei werden die Immobilien mehr oder weniger unverkäuflich, wenn da 
so eine "Altlast" steht, die man nicht los wird. Das geht schnell in 
mehrere 10.000€ - das ist mir zu viel Idealismus.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Und, wo ist jetzt deine Lösung?

Steht doch oben.

H.Joachim S. schrieb:
> Die Grundstücke sind mittlerweile 300 oder 400m² gross, wir haben noch
> knappe 900. Ein einziger ausgewachsener Baum (lass es eine Buche, Eiche,
> Ahorn,  Kastanie oder Nussbaum sein) erledigt den Garten.

Warum muss ich mir in ein Handtuch-Grundstück eine Buche, Eiche, Ahorn 
Kastanie stellen? Was soll das?

Obstbäume. Sind nützlicher, blühen meist schöner, gibt es in 
verschiedenen Größen (Halbstamm, Dreiviertelstamm, die Wüchsigkeit wird 
durch die Unterlage bestimmt). Fallen in den meisten Gemeinden nicht 
unter die Baumschutzsatzung. Und wenn man sie nicht im Baumarkt, sondern 
beim Fachhändler holt, bekommt man sogar welche, die auch anwachsen.

Veredelte Walnüsse haben bessere Früchte und werden nicht so groß wie 
"Wilde". Muss man trotzdem nicht machen, weil Walnusslaub schwer 
verrottet und die Gerbstoffe den Boden ungünstig beeinflussen. Damit 
verhindert der Baum natürlicherweise zu starken Aufwuchs in seinem 
Wurzelbereich.

Das Problem ist doch, dass die Leute im Baumarkt einen niedlichen Ahorn 
oder sowas sehen und es ohne Sinn und Verstand in den Garten setzen. 
Irgendwann wächst es ihnen buchstäblich über den Kopf. Das ist wie mit 
den Thujahecken, so hübsch steril und wohlgeordnet wenn sie klein sind, 
aber nicht wirklich gut zu schneiden, und irgendwann sind sie 5 Meter 
hoch und es gibt ständig Zoff mit den Nachbarn deswegen.

von Lutz H. (luhe)


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Timm T. schrieb:
> es gibt ständig Zoff mit den Nachbarn deswegen.

Glyphosat darf nur in erlaubter weise angewendet werden

von Jan H. (j_hansen)


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Michael L. schrieb:
> Jedenfalls ist hier in den letzten 20-30 Jahren keiner zur Begutachtung
> des Baumes dagewesen.

Michael L. schrieb:
> Ja sicher - mit einem unsichtbaren, du Quatschkopp!
>
> Oder schicken die nachts einen Uhu los, um den Baum zu begutachten?

Ist das Baumgrundstück nur über dein Grundstück erreichbar? Oder bist du 
die letzten 30 zu Hause gesessen und hattest den Baum durchgehend im 
Blick?

Beitrag #4994638 wurde vom Autor gelöscht.
von Stephan S. (outsider)


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Gleiches Problem hier. Auf dem Grundstück mit altem kleinen Häuschen was 
ich vor kurzem im Stadtgebiet gekauft habe, standen 2 serbische Fichten. 
Eine davon nahm total das Licht im Wohnzimmer. Die andere hätte mich 
weniger gestört. Aber was will man machen? Hier gilt auch die 100 cm 
Höhe 80 cm Stammumfang Regel. Ich hatte 75 und 79 cm. Also schleunigst 
weg bevor es zu viel wurde.

Beim Nachbarn stand ein riesen Baum im Garten der auch entfernt wurde. 
Der hatte bestimmt weit über 2 Meter Umfang und ich dachte dass der dort 
bestimmt an die 100 Jahre Stand. Aber weit gefehlt! Der wurde in den 
90ern gepflanzt als Ersatzbepflanzung für einen damals entfernten 
geschützten Baum. Weg musste er, weil die Wurzeln auf einmal den Boden 
im Wohnzimmer angehoben hat. Die Häuser haben dort keinen Keller. Und 
jetzt muss sofort wieder Ersatzbepflanzung her. Ich bin heilfroh dass 
mir das erspart blieb. Was der allein schon Aufwand hatte mit Hebebühne 
den Baum von oben her zu fällen. Und dann noch die 
Wurzelstockfräse...Ich finde die Baumschutzverordnung auch sehr dumm in 
der Art wie sie formuliert ist.

Den ersten meiner Wurzelstöcke habe ich ausgegraben. Gutes Fitness 
Programm... Das gab mehrere Male Muskelkater und Blasen an den Händen. 
Beim zweiten bin ich noch nicht sicher ob ich das mal noch angehe.

Schlechtes Gewissen habe ich wegen der Fällung in keiner Weise. Mein 
Garten ist groß genug und dort gibt es eine Wiese statt einem Rasen und 
das bleibt auch so. Mit vielen Gräsern und Blumen die man sonst nur noch 
sehr selten findet. Dummerweise auch etwas arg viel Löwenzahn, aber den 
werde ich wohl nicht mehr los.

von Georg W. (gaestle)


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H.Joachim S. schrieb:
> Mal sehen, wielange die Betonstrategie noch anhält, ehe sie begreifen,
> dass das kontraproduktiv ist. Aber mit Logik ist Fundamentalisten nicht
> beizukommen...

Behördenlogik: Der Schutz greift zu spät, er muss ausgeweitet werden. So 
eine Satzung gibt es bei uns auch, aber Probleme bekam bisher nur wer 
vorher nachfragte (Gehe nicht zu deinem Herrn wenn du nicht gerufen 
wurdest!). Die Gärten hier sind aber auch groß genug für stattliche 
Bäume, die aus dem o.g. Grund auch meistens stehen bleiben bis sie echte 
Probleme verursachen. Was viele nicht auf dem Radar haben sind die 
Kosten wenn der Platz zur Fällung nicht mehr reicht und Baumkletterer 
und/oder Autokran ran müssen. Bei einem Kumpel waren das 15kEUR für 15 
rotfaule Fichten.

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Mein
> Garten ist groß genug und dort gibt es eine Wiese statt einem Rasen und
> das bleibt auch so. Mit vielen Gräsern und Blumen die man sonst nur noch
> sehr selten findet. Dummerweise auch etwas arg viel Löwenzahn, aber den
> werde ich wohl nicht mehr los.

Und das soll ein Ersatz für einen großen Baum sein?

von Georg W. (gaestle)


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Uhu U. schrieb:
> Und das soll ein Ersatz für einen großen Baum sein?

Und wie sieht es in deinem Garten aus?

von Lutz H. (luhe)


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Uhu U. schrieb:
> Und das soll ein Ersatz für einen großen Baum sein?

Jeder Baum produziert tausende Samen.
Die Gartenbaubetriebe wollen Geld verdienen, deshalb muss eine 
Ersatzbepflanzung  gemacht werden und ein Baum mit möglichst hohen 
Kosten gefällt werden. Warum nicht einfach einen Kirschkern oder 
Sonnenblumenkern in die Erde stecken?
Es wäre nicht BER.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Uhu U. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Mein
>> Garten ist groß genug und dort gibt es eine Wiese statt einem Rasen und
>> das bleibt auch so. Mit vielen Gräsern und Blumen die man sonst nur noch
>> sehr selten findet. Dummerweise auch etwas arg viel Löwenzahn, aber den
>> werde ich wohl nicht mehr los.
>
> Und das soll ein Ersatz für einen großen Baum sein?

Wie ist denn der Umrechnungsfaktor zwischen Baum und Quadratmeter Wiese 
mit etwas Gebüsch?

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Wie ist denn der Umrechnungsfaktor zwischen Baum und Quadratmeter Wiese
> mit etwas Gebüsch?

1 zu 500 bis 1 zu 1600, je nach Größe des Baumes.

von Timm T. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Warum nicht einfach einen Kirschkern oder
> Sonnenblumenkern in die Erde stecken?

Weil Kirschen üblicherweise und nicht ohne Grund veredelt werden und 
Sonnenblumen keine Bäume sind.

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Auf dem Grundstück mit altem kleinen Häuschen was
> ich vor kurzem im Stadtgebiet gekauft habe, standen 2 serbische Fichten.

Siehe oben. Warum muss ich in einen kleinen Garten serbische Fichten 
setzen?

Ok, als die gesetzt wurden, gab es vielleicht noch kein Internet und die 
sahen halt niedlich aus. Ansonsten hätte gleich der erste Link auf 
Wikipedia im ersten Bild gezeigt, dass man sich sowas nicht in den 
Vorgarten pflanzt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Serbische_Fichte)

Stephan S. schrieb:
> Was der allein schon Aufwand hatte mit Hebebühne
> den Baum von oben her zu fällen. Und dann noch die
> Wurzelstockfräse...Ich finde die Baumschutzverordnung auch sehr dumm in
> der Art wie sie formuliert ist.

Was hat die Baumschutzsatzung jetzt mit der Art des Fällens zu tun?

Er durfte den Baum doch fällen. Dass er dafür erheblichen Aufwand hatte 
liegt nicht an der Baumschutzsatzung, sondern an der Dummheit der 
Vorbesitzer, dort einen Baum anzupflanzen, der perspektivisch für den 
Standort nicht geeignet ist.

Stephan S. schrieb:
> Und
> jetzt muss sofort wieder Ersatzbepflanzung her.

Wo ist das Problem, da ein paar Obstbäume geeigneter Größe zu pflanzen? 
Die Ersatzpflanzung bestimmt ja seltenst, dass es genau durch die 
gleiche Art ersetzt werden muss.

von Michael L. (michaelx)


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Jan H. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Jedenfalls ist hier in den letzten 20-30 Jahren keiner zur Begutachtung
>> des Baumes dagewesen.
>
> Michael L. schrieb:
>> Ja sicher - mit einem unsichtbaren, du Quatschkopp!
>>
>> Oder schicken die nachts einen Uhu los, um den Baum zu begutachten?
>
> Ist das Baumgrundstück nur über dein Grundstück erreichbar? Oder bist du
> die letzten 30 zu Hause gesessen und hattest den Baum durchgehend im
> Blick?

Danke für die sachliche Nachfrage.

Der Baum ist generell nur schwer zugänglich, und auch nur von einer 
Seite. Und dazu muss man auch noch über Garagen hinweg "schweben". Um 
sich wirklich ein Bild machen zu können, müsste man den Baum eigentlich 
besteigen.

Ich arbeite seit vielen Jahren von zu Hause aus. Zudem wohnen meine 
Eltern (Rentner), und früher auch meine Großeltern mit im Haus. Beim 
Nachbarn, der dieses städtische Grundstück gepachtet hat, lebten auch 
die Eltern mit im Haus, inzwischen ist er selbst Rentner.

Es war/ist also praktisch immer jemand in der Nähe, und wir hätten das 
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mitbekommen, wenn der Baum inspiziert 
worden wäre. So eine Inspektion ist ja bei dem nötigen Aufwand auch 
nicht in 5 Minuten erledigt. Es wäre uns also defiitiv aufgefallen.

Aber das kennt man ja hier im Forum. Da wird von bestimmten Leuten immer 
nur alles angezweifelt und immerfort unterstellt, dass alle anderen 
keine Ahnung hätten und nichts mitbekommen würden.

Ich könnte noch ein paar andere Beispiele anbringen, was hier schon für 
Absurditäten im Namen des Umweltschutzes passiert sind, aber da das eh 
wieder nur bezweifelt wird, spare ich mir das.

Meine kritische Sichtweise bedeutet selbstverständlich nicht, dass ich 
Umweltschutz generell für Schwachsinn halte. Das Problem ist viel mehr, 
dass denen, die solche durchaus sinnvollen Regelungen umsetzen, 
teilweise jegliches Augenmaß fehlt. Und diese verblendete, gerade zu 
ideologische Durchsetzung ist es, welche für geringe Akzeptanz bei der 
Bevölkerung sorgt.

;-)

von Michael L. (michaelx)


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Timm T. schrieb:

> Was hat die Baumschutzsatzung jetzt mit der Art des Fällens zu tun?

Das ist doch trivial:

Wenn man den Baum ab einem Umfang von 80cm bzw. 25cm Durchmesser nicht 
mehr einfach umlegen darf, sondern erst dann, wenn er alt, groß und zum 
Problem geworden ist, dann ist i.d.R. auch sehr viel aufwändiger, den 
Baum zu entfernen.

> Er durfte den Baum doch fällen. Dass er dafür erheblichen Aufwand hatte
> liegt nicht an der Baumschutzsatzung, sondern an der Dummheit der
> Vorbesitzer, dort einen Baum anzupflanzen, der perspektivisch für den
> Standort nicht geeignet ist.

Klar kann man unterstellen, dass es die Dummhait der Vorbesitzer war, 
die Bäume nicht rechtzeitig zu fällen. Die Frage ist: Brauchst du das, 
um dich als was Besseres zu fühlen?

Vielleicht waren die Bäume auch schon knapp über dem Limit, als die 
Baumschutzverodnung eingeführt wurde, haben die Vorbesitzer nichts davon 
gewusst, oder was auch immer. Wir wissen nicht, was da alles 
reingespielt hat.

Fakt ist, das zuweilen weltfremde Vorschriften erlassen, fragwürdige 
Entscheidungen getroffen werden.

Gut gemeint ist leider noch lange nicht gut getan.

;-)

von Georg W. (gaestle)


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Timm T. schrieb:
> Wo ist das Problem, da ein paar Obstbäume geeigneter Größe zu pflanzen?
> Die Ersatzpflanzung bestimmt ja seltenst, dass es genau durch die
> gleiche Art ersetzt werden muss.

Das nicht, aber m.W. wird eine bestimmte Größe verlangt, z.B. in 
München: "Als Ausgleichs- und Ersatzpflanzung für gefällte Einzelbäume 
können nur Bäume der Wuchsklassen I und II angerechnet werden, da nur 
diese ein entsprechend großes Kronenvolumen ausbilden, das die 
Ausgleichs- und Ersatzwirkung entfaltet." 
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Natur-Landschafts-Baumschutz/Baumschutz/Wuchsklassen.html 
Das sind Bäume mit einer Wuchshöhe > 10m.  Obstbäume scheiden damit 
schon aus.

von Mehmet K. (mkmk)


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Uhu U. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Mein
>> Garten ist groß genug und dort gibt es eine Wiese statt einem Rasen und
>> das bleibt auch so. Mit vielen Gräsern und Blumen die man sonst nur noch
>> sehr selten findet. Dummerweise auch etwas arg viel Löwenzahn, aber den
>> werde ich wohl nicht mehr los.
>
> Und das soll ein Ersatz für einen großen Baum sein?

Uhu, ich glaube angesichts der Tatsache, dass die Bienenvölker 
massenweise aussterben (diesen Winter sollen nur 50% überlebt haben), 
ist der Wert einer Wiese, so wie Stephan sie anscheinend hat, von sehr 
grosser Bedeutung. Ich habe zuwenig Wissen, um zu beurteilen, was 
"wertvoller" ist. Aber so aus dem Bauch heraus: einen Baum kann ich 
immer irgendwie hochziehen. Wenn aber die Bienen austerben, wird dies 
ebenfalls für uns eine existenzielle Bedrohung darstellen.

von Uhu U. (uhu)


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Mehmet K. schrieb:
> Aber so aus dem Bauch heraus: einen Baum kann ich
> immer irgendwie hochziehen. Wenn aber die Bienen austerben, wird dies
> ebenfalls für uns eine existenzielle Bedrohung darstellen.

Nicht nur das, was man so landläufig unter "Bienen" versteht, ist als 
Bestäuber tätig und die leben beileibe nicht alle in menschengemachten 
Bienenstöcken, sondern viele auch in der Rinde, in Löchern oder einfach 
unter Blättern in Bäumen.

Unsere Honigbienen sind nur eine Minderheit unter den bestäubenden 
Insekten. Auf Wildbienen und andere Nutzinsekten nehmen wir nicht die 
geringste Rücksicht - das einzige, was interessiert, sind Insektizide, 
die das jeweilige Schadinsekt in einer Monokultur töten. Was es für 
"Kollateralschäden" gibt, interessiert keinen.

In den vergangenen 30 Jahren ist die Insekten-Biomasse um 80 Prozent 
zurückgegangen.

von Stephan S. (outsider)


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Timm T. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Wie ist denn der Umrechnungsfaktor zwischen Baum und Quadratmeter Wiese
>> mit etwas Gebüsch?
>
> 1 zu 500 bis 1 zu 1600, je nach Größe des Baumes.

Da der Baum ja weniger als 25 cm Stammdurchmesser hatte und somit nicht 
gerade als groß bezwichnet werden kann und vom Grundstück nur etwa 75 
von 559 qm bebaut sind, denke ich dass das schon halbwegs passen könnte.

Ich glaube auch kaum dass hier ein Mangel an Insekten herrscht. Was DA 
alles an Würmern und Larven raus kam als ich den Wurzelstock ausgegraben 
habe! Unglaublich...

von oldeurope O. (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> ist der Wert einer Wiese, so wie Stephan sie anscheinend hat, von sehr
> grosser Bedeutung.

Wie gesagt, meine Hotelgäste kommen nur zur Blüte der Süßkirsche.
Für ein paar Wochen. Zu der Zeit blüht nichts anderes.
Die Apfelbäume kommen danach, stehen jetzt erst in Blüte.
Wiese und Blumenbeete fangen langsam an.

LG
old.

von Lutz H. (luhe)


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Stephan S. schrieb:
> Ich glaube auch kaum dass hier ein Mangel an Insekten herrscht

Sind die Schwalben noch da oder finden diese wie hier  keine 
Brutmöglichkeiten in Ställen mehr und alle Lehmpfützen sind zubetoniert?

von Stephan S. (outsider)


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Bei uns im Stall sind noch Schwalben. Aber keine Rinder mehr. Ist immer 
lustig wie sie böse runter schimpfen wenn unten ne Katze ist. Den 
Schwalben macht es auch Spaß Katzen zu ärgern indem sie die Katze 
anfliegen und ganz nah über sie drüber zischen.

Allerdings ist das natürlich wo anders und nicht direkt hier in der 
Stadt.

Obstbäume sind bei uns übrigens laut Baumschutzverordnung explizit NICHT 
als Ersatzbepflanzung zugelassen. Nur Walnussbäume sind ausgenommen. 
Ansonsten nur Laub- und Nadelbäume. Gleichermaßen sind Walnussbäume auch 
geschützt. Und alles was Ersatzbepflanzung ist, ist natürlich auch 
geschützt.

Aber ob das so viel besser ist mit den Walnüssen? Wo die stehen ist 
drumherum ja im Prinzip alles tot was vorher an Pflanzen da war.

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Das nicht, aber m.W. wird eine bestimmte Größe verlangt, z.B. in
> München:

Wenn Du das so schön rausgesucht hast, hast Du bestimmt auch gelesen, 
dass Dir die Stadt München erlaubt, dass eine Ersatzpflanzung, wenn es 
aus Platzgründen nicht am selben Ort erfolgen kann, auch woanders 
erfolgen darf, oder eine Ausgleichszahlung möglich ist, für die dann 
woanders Bäume gepflanzt werden.

Hallo! Eigentum verpflichtet! Genausowenig wie Du mal eben Dein Haus ein 
paar Stockwerke aufstocken darfst, oder Deinen Müll in Deinem Garten 
vergraben darfst, oder Dein Dach mit grünen Ziegeln decken darfst, wenn 
das die Bauordnung nicht möchte, kannst Du eben nicht einfach Bäume 
fällen wie Du lustig bist. Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?

von Timm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Auf Wildbienen und andere Nutzinsekten nehmen wir nicht die
> geringste Rücksicht

Doch, ich schon. Die Mauerbienen mauern mir regelmäßig die Dachfenster 
auf der Nordseite zu. Jedes Jahr wieder. ;-)

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Und alles was Ersatzbepflanzung ist, ist natürlich auch
> geschützt.

Ist ja irgendwie auch sinnvoll, sonst könnte man ein paar Bäumchen als 
Ersatz setzen und zwei Jahre später wieder ummachen, weil sie ja den 
erforderlichen Stammumfang noch nicht erreichen.

Offenbar sind die Kommunen doch nicht so ganz doof.

von Thomas B. (thombde)


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Vielleicht bekomme ich gleich ärger, aber...

1- regelmäßig dranpissen
2- Kupfersufat
3- Natriumhydroxid
4- Salz

Aber das aufgeworfene Erdreich wird sich nicht selber zurückbilden.
Da musst Du dann selber dran arbeiten.

Gruß
Thomas

Edit:
Das mit dem Kupfersulfat sollte man sich aber durch den
Kopf gehen lassen.
Falls irgendwelche Gewässer in der nähe sind oder auch Gemüse angebaut 
wird.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Den
> Schwalben macht es auch Spaß Katzen zu ärgern indem sie die Katze
> anfliegen und ganz nah über sie drüber zischen.

Ich bezweifle, dass das denen Spaß macht. Das sind handfeste 
Vertreibungsversuche, treffend auch "Hassen" genannt. Immerhin ist das 
kein Fernsehkrimi, sondern es geht für die Schwalben ganz echt um Leben 
und Tod.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Da kann ich ein Lied von singen - Amseln können auch extrem agressiv 
werden. Hatten wir vor ein paar Jahren, 2 noch recht hilflose Küken 
waren aus dem Nest gefallen und wurden noch gefüttert und beschützt. Die 
kamen wie die Kamikazeflieger direkt auf uns zu, immer schön in Kopfhöhe 
und mit Höllenspektakel. Keine Ahnung, ob es die Kleinen geschafft 
haben, wir haben die Ecke des Gartens einfach mal eine Woche nicht 
betreten.

von Stephan S. (outsider)


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Uhu U. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Den
>> Schwalben macht es auch Spaß Katzen zu ärgern indem sie die Katze
>> anfliegen und ganz nah über sie drüber zischen.
>
> Ich bezweifle, dass das denen Spaß macht. Das sind handfeste
> Vertreibungsversuche, treffend auch "Hassen" genannt. Immerhin ist das
> kein Fernsehkrimi, sondern es geht für die Schwalben ganz echt um Leben
> und Tod.

Ich sehe das nur wenn eine Katze im Hof lang trottet, nie in der Nähe 
vom Nest. Meist fliegen sie dann die Katze von hinten an und zwitschern 
in dem Moment wo sie über die die Katze drüber schießen. Oft in kurzen 
Abständen von verschiedenen Schwalben, sodass die Katze nur noch mit 
geduckt, mit angelegten Ohren und eingezogenen Schwanz genervt weiter 
trottet. Glaub nicht dass das an der Stelle so weit weg vom Nest 
Vertreibungsversuche sind.

Und im Nest sind sie eigentlich immer sicher. Die bauen sie schon dort 
wo Katzen nicht hin kommen. Aber auch nicht weiter weg als sein muss. 
Auf die Lampe direkt über dem Gang zum Beispiel. Da könnte ich fast hoch 
reichen wenn ich mich Strecke. Viel weniger hoch können Katzen 
eigentlich auch nicht springen.

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Glaub nicht dass das an der Stelle so weit weg vom Nest
> Vertreibungsversuche sind.

Das ist vorbeugend für den Tag, wo die Jungen ausfliegen. Das ist der 
aller gefährlichste Lebensabschnitt eines jungen Vogels und für die 
Eltern - wie für menschliche Eltern auch - Stress pur.

von Timm T. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Glaub nicht dass das an der Stelle so weit weg vom Nest
> Vertreibungsversuche sind.

Was Du glaubst oder nicht ist den Schwalben Rille. Das Stichwort ist 
doch schon gefallen, ist es wirklich so 1980 da mal nachzuschlagen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hassen

Die Katze kann froh sein, wenn sie nicht "die Angeschissene" ist.

von Uhu U. (uhu)


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Timm T. schrieb:
> Die Katze kann froh sein, wenn sie nicht "die Angeschissene" ist.

Wacholderdrosseln sind in der Disziplin Weltmeister...

von Michael B. (laberkopp)


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H.Joachim S. schrieb:
> Die Grundstücke sind mittlerweile 300 oder 400m² gross, wir haben noch
> knappe 900

Ja, durchaus ein Problem: In allen modernen EFH-Wohngebieten wird nie 
mehr ein grosser Baum stehen, die sind also aus Sicht der Natur 
verloren, zubetoniert. 50% machen Strassen und Parkplätze aus, 30% 
Hausdächer und 20% sterile Gärten. Schau mal per Google Earth auf den 
Flächenverbrauch und wie wenig grün noch steht.

Stephan S. schrieb:
> Eine davon nahm total das Licht im Wohnzimmer

Ja, schrecklich, nun, seit dem sie weg ist, hast du freie Sicht auf die 
Hauswand des Nachbarn. Supi, das nenne ich Wohnwertvernichtung.

Lutz H. schrieb:
> Ich glaube auch kaum dass hier ein Mangel an Insekten herrscht

Vielleicht wohnst du in Chile. In Deutschland gibt es überall massiven 
Mangel an Insekten, durch landwirtschaftliche Monokultur und diverse 
Gifte.

Lutz H. schrieb:
> Warum nicht einfach einen Kirschkern oder Sonnenblumenkern in die
> Erde stecken? Es wäre nicht BER.

Aus Sonnenblumen werden keine Bäume, die halten nur 1 Jahr. Die Kirsche 
ist hier inzwischen 15m hoch, eine interessante Wildkirsche.

: Bearbeitet durch User
von Georg W. (gaestle)


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Timm T. schrieb:
> Georg W. schrieb:
>> Das nicht, aber m.W. wird eine bestimmte Größe verlangt, z.B. in
>> München:
>
> Wenn Du das so schön rausgesucht hast, hast Du bestimmt auch gelesen,
> dass Dir die Stadt München erlaubt, dass eine Ersatzpflanzung, wenn es
> aus Platzgründen nicht am selben Ort erfolgen kann, auch woanders
> erfolgen darf, oder eine Ausgleichszahlung möglich ist, für die dann
> woanders Bäume gepflanzt werden.

Ich weiß nicht woher du das hast, auf der oben verlinkten Seite steht es 
jedenfalls nicht. Das von dir genannte Verfahren ist m.E. Ablasshandel 
4.0! Im Endeffekt werden dann irgendwelche bereits ungenutzten Flächen 
mit viel Geld verschlimmbessert.
>
> Hallo! Eigentum verpflichtet! Genausowenig wie Du mal eben Dein Haus ein
> paar Stockwerke aufstocken darfst, oder Deinen Müll in Deinem Garten
> vergraben darfst, oder Dein Dach mit grünen Ziegeln decken darfst, wenn
> das die Bauordnung nicht möchte, kannst Du eben nicht einfach Bäume
> fällen wie Du lustig bist. Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?

Du hast keine Ahnung! 2 Stockwerke aufstocken wären beim Haus meiner 
Großeltern in der Innenstadt problemlos drin, in der heutigen 
Würfelbauweise auch ein Flachdachbau, das macht dann effektiv nochmals 2 
Stockwerke mehr. Laut neuester Satzung sind 25m Höhe erlaubt. Grüne 
Dachziegel weiß ich nicht, aber Kupferdächer sind eindeutig erlaubt und 
gehören hier zum Stadtbild. Das schwachsinnige Beispiel mit dem Müll 
kommentiere ich nicht! Und was soll der Spruch mit Eigentum 
verpflichtet? Du solltest Art. 14 Abs. 2 GG schon komplett zitieren: 
„Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der 
Allgemeinheit dienen.“ Wie ein überdimensionaler Baum an einer Stelle, 
an der er eigentlich nicht hingehört und ggfs. Schäden verursacht, der 
Allgemeinheit dienen soll ist mir schleierhaft. Vor allem wenn 
gleichzeitig komplette Gärten mit vielfältigem Bewuchs durch Steinwüsten 
ersetzt werden oder Streuobstwiesen zu Biogasäckern werden.

von Uhu U. (uhu)


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Georg W. schrieb:
> Wie ein überdimensionaler Baum an einer Stelle, an der er eigentlich
> nicht hingehört

Fast ganz Deutschland war vor 2000 Jahren bewaldet.

Gehörten die Bäume dort alle nicht hin, wo es heute kahl ist?

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Was Du glaubst oder nicht ist den Schwalben Rille. Das Stichwort ist
> doch schon gefallen, ist es wirklich so 1980 da mal nachzuschlagen:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Hassen

Aber da steht auch, dass man den Uhu an einen Pflock fesselt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Timm T. schrieb:

> Wo ist das Problem, da ein paar Obstbäume geeigneter Größe zu pflanzen?
> Die Ersatzpflanzung bestimmt ja seltenst, dass es genau durch die
> gleiche Art ersetzt werden muss.

In Dresden wird vorgeschrieben, welche Größe und Art (auswählbar aus 
einer Liste) ersatzgepflanzt werden muss. Obstbäume sind als Ersatz 
nicht zugelassen.

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Ich weiß nicht woher du das hast, auf der oben verlinkten Seite steht es
> jedenfalls nicht.

[Mod: Beleidigung gelöscht]

https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Natur-Landschafts-Baumschutz/Naturschutz-und-Bauen.html

So, jetzt darfst Du wieder jammern, weil es 750 Eur kostet! Eine 
Schande, eine Schande. Aber da kommst Du noch glimpflich davon: 
http://www.baumpruefung.de/keltisches-horoskop/baumschutz-im-mittelalter

Georg W. schrieb:
> Streuobstwiesen zu Biogasäckern werden

Schwätzer! Streuobstwiesen stehen unter dem Schutz der FFH-Richtlinie. 
Aber da jammern die Leute auch schon wieder rum, dass "ihre" Obstbäume, 
die älter als sie selbst sind erfasst werden und sie die nicht einfach 
umsägen dürfen, um da einen privaten Golfplatz anzulegen.

Georg W. schrieb:
> Wie ein überdimensionaler Baum an einer Stelle,
> an der er eigentlich nicht hingehört und ggfs. Schäden verursacht, der
> Allgemeinheit dienen soll ist mir schleierhaft.

So ein Baum versorgt immerhin 10 Menschen mit Sauerstoff. Damit dient er 
der Allgemeinheit mehr als Deine heisse Luft.

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #4996051 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uhu U. (uhu)


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Timm T. schrieb:
> Schwätzer!

Kannst du eigentlich auch ohne gleich persönlich und beleidigend zu 
werden?

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Fra N. schrieb im Beitrag #4996051:
> Welcher Depp gibt hier ein "Minus" für eine sachliche Information?

Damit musst du hier leben. Manche Leute sind eben etwas wirr im Kopf...

Nimms einfach als Hinweis darauf, dass der Beitrag gelesen wurde ;-)

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Fra N. schrieb:
> In Dresden wird vorgeschrieben, welche Größe und Art (auswählbar aus
> einer Liste) ersatzgepflanzt werden muss. Obstbäume sind als Ersatz
> nicht zugelassen.

Muhaha. Gerade Dresden. Die Baumschutzsatzung, die sich am sächsischen 
Baum-ab-Gesetz orientiert ist derart lasch, dass man fast alles fällen 
darf, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Der Bund hat für Sachsen mit dem übergeordneten SächsNatSchG eine enorme 
Zunahme von nicht genehmigungspflichtigen Fällungen, verbunden mit 
natürlich nicht erfolgten Ersatzpflanzungen und entsprechendem Rückgang 
des innerörtlichen Baumbestandes dokumentiert. (PDF: 
http://www.bund-leipzig.de/fileadmin/bundgruppen/bcmsrgleipzig/Fotos/Themen_und_Projekte/Naturschutz/Baumfotos/Vortrag_Das_saechsische_Baum_ab_Gesetz.pdf)

Also bitte, Bälle flachhalten, liebe Sachsen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Schön, zu sehen, dass die Diskussion um den Wurzelstumpf so dermaßen 
sachlich verläuft...

Ich (als aktiver Wald und mehrfacher Obstgartenbesitzer) finde es 
übrigens immer interessant, dass gerade die, die keine Bäume zu pflegen 
haben, sich am meisten darüber aufregen, wenn man einen innen verfaulten 
und verpilzten 90-jährigen Obstbaum ummacht, um Platz für einen neuen zu 
haben. Da muss man dann warten, bis der Baum elend in sich selber 
zerfällt. Ein schönes Bild ist das nicht...

Bäume werden alt und sterben. Wenn ich in 30 Jahren einen schönen großen 
Baum haben will, dann muss ich den heute pflanzen. Ich weiß eines 
sicher: die nach mir tun das nicht mehr. Man hat damit zu viel Gelecke.

: Bearbeitet durch Moderator
von Korax K. (korax)


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Timm T. schrieb:
> ist derart lasch, dass man fast alles fällen
> darf, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Man darf fällen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist?

Selbst erlebt, sehr kranke Walnuss im Hof musste weg. Erlaubnis bei 
Besichtigung war gleich erteilt. Aber Erstzpflanzung nur aus einer Liste 
von "Wildbäumen" und an bestimmtem Standort.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fra N. schrieb:
> Ersatzpflanzung nur aus einer Liste von "Wildbäumen" und an bestimmtem
> Standort.
Mam könnte fat meinen, es ginge dabei nur darum, schnellwachsende Bäume 
an repräsentativen Standorten aufzustellen, damit der Sachbearbeiter die 
Früchte seiner "Bemühungen" zeitnah der Bevölkerung vorweisen kann...

von Uhu U. (uhu)


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Lothar M. schrieb:
> Bäume werden alt und sterben.

Aber darum geht es hier doch gar nicht...

Obstwiesen und Wälder sind ein völlig anderes Thema, als Stadtbäume. 
Letztere kann man nicht einfach fällen, wenn sie irgend einem Mieter 
nicht mehr gefallen, wie hier in der Nachbarschaft geschehen - wegen 
Spinnmilben.

Richtig große Bäume in besiedelten Gebieten werden immer seltener, weil 
sie einfach nicht in Ruhe alt werden können. Und das beileibe nicht 
wegen irgend welcher Vorgaben in Baumschutzsatzungen, sondern weil sie 
zugepflastert und mit Salz traktiert werden.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bernd F. schrieb:
> Bevor mich hier jemand angreift:

Da kann man unbesorgt sein.
wir haben hier ein Naturschutzgebiet,
in dem regelmässig grosse Bäume abgeholzt werden.
50cm dicke Eichen.
Also in Schleswig-Holstein scheint das keine grosse Nummer zu sein.
Da kräht auch keiner nach "Wiederaufforstung".

Das hat dort gefälligst eine offene Weidelandschaft zu sein
und damit Basta!
Der Mensch muss unbedingt so eingreifen, dass dort kein Wald wächst.
Schafe müssen da weiden,
damit auch ja jeder neue Baumtrieb verbissen wird.
deshalb muss auch überall alles eingezäunt werden.

aaaber:
Hau mal die störende Gross-Tanne auf deinem Grundstück ungefragt um
-weia!

@Topic:

einen Baum kann kann ganz gut mit nem Kupferbolzen killen.
Rein schlagen und dann klemmt man den an Plus
und eine Metallmanschette um den Stamm herum oder eine Metallstange 
möglichst dicht dran in der Erde  an Minus.

Dann das ganze anfeuchten und Gleichstrom rauf.
das flutet gleich den ganzen Stamm  und auch einiges der Wurzeln
mit Kupferionen und nicht nur so von aussen.

Also nur nen Bolzen in den Stamm zu kloppen bringt garnix,
da kannst Du 10 Jahre drauf warten bis das tot ist.
Da muss man schon mit Strom nachhelfen.

von Timm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Kannst du eigentlich auch ohne gleich persönlich und beleidigend zu
> werden?

Das ist doch keine Beleidigung, das ist eine sachliche Feststellung.

Wenn jemand wieder besseres Wissen oder Wissen-können - denn von Google 
dürfte inzwischen jeder mal gehört haben - derartigen Blödsinn 
behauptet, dann ist er ein Schwätzer. Was ist an dieser Feststellung 
falsch?

von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> wenn man einen innen verfaulten
> und verpilzten 90-jährigen Obstbaum ummacht, um Platz für einen neuen zu
> haben. Da muss man dann warten, bis der Baum elend in sich selber
> zerfällt. Ein schönes Bild ist das nicht...

Nein, das muss man nicht. Wieso behauptest Du sowas? Jede 
Baumschutzsatzung dürfte das Entfernen eines kranken Baumes erlauben, 
zumindest tun es die mir bekannten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> Richtig große Bäume in besiedelten Gebieten werden immer seltener, weil
> sie einfach nicht in Ruhe alt werden können. Und das beileibe nicht
> wegen irgend welcher Vorgaben in Baumschutzsatzungen, sondern weil sie
> zugepflastert und mit Salz traktiert werden.
Ja, dann muss man die Städte eben etwas mehr in die Fläche bauen, damit 
die Bäume in der Stadt Platz haben... [/ironie]

Es ist schon lustig, was verwaltungstechnisch für ein Unsinn diktiert 
wird: die eine Behörde sagt "am Ortsrand wird kein Baugebiet genehmigt, 
es muss die Ortsmitte verdichtet werden!", und die Andere "natürlich 
dürfen die alten Baumbestände in der Ortsmitte nicht abgeholzt 
werden!"... [da war jetzt blöderweise keinerlei Ironie im Absatz]

Und dann werden fleißig Ökopunkte gesammelt und verschachert, während 
der Anbau von Mais subventioniert wird und die Bienen gehen ein und 
können nicht mal mehr die verbliebenen paar Bäume finden. So viel zum 
Thema "die Behörden wissen was sie tun"... [hier jetzt mit Sarkasmus]

: Bearbeitet durch Moderator
von Uhu U. (uhu)


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● J-A V. schrieb:
> wir haben hier ein Naturschutzgebiet,
> in dem regelmässig grosse Bäume abgeholzt werden.
> 50cm dicke Eichen.

Das ist eine Eigenart des deutschen Naturschutzrechtes: der Forst hat 
Narrenfreiheit, egal welchen naturschutzrechtlichen Status das jeweilige 
Gebiet hat.

Der Naturschutz ist nach wie vor das fünfte Rad am Wagen.

von Timm T. (Gast)


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Fra N. schrieb:
> Selbst erlebt, sehr kranke Walnuss im Hof musste weg. Erlaubnis bei
> Besichtigung war gleich erteilt. Aber Erstzpflanzung nur aus einer Liste
> von "Wildbäumen" und an bestimmtem Standort.

Und wo bricht Dir jetzt was ab, wenn Du eine Ersatzpflanzung machst? Du 
durftest den alten Baum doch fällen, also hör auf zu heulen.

von Georg W. (gaestle)


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Uhu U. schrieb:
> Gehörten die Bäume dort alle nicht hin, wo es heute kahl ist?

Große Bäume gehören in Wald oder Park, aber nicht in die heutigen 
Handtuchgärten. Wenn man Siedlungen nachverdichtet hat das eben auch 
Auswirkungen auf die Bepflanzung. Du kannst entweder das Eis bekommen 
oder die Mark, da musst du dich eben entscheiden.
Nach deiner Logik bräuchten wir keine Naturschutzgebiete, es gibt 
hierzulande keinen vom Menschen unbeeinflussten Flecken mehr. Der 
heutige Wald ist anders zusammengesetzt wie der Urwald, das ganze 
Schwarzwaldidyll als Beispiel ist eine Kulturlandschaft.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Und wo bricht Dir jetzt was ab, wenn Du eine Ersatzpflanzung machst?
Warum darf als Ersatz für die Walnuss nicht einfach an selber Stelle 
wieder eine Walnuss gepflanzt werden?
Sicher darf da auch wieder eine Walnuss gepflanzt werden, aber es 
muss eben zusätzlich noch ein Ökopunkt verschoben werden...

von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ja, dann muss man die Städte eben etwas mehr in die Fläche bauen, damit
> die Bäume in der Stadt Platz haben...

Ich war letztens mal wieder in Chemnitz, in der Innenstadt, zur 
Mini-Makerfaire. Ich kenne das noch von kurz vor und nach der Wende. Ja, 
da waren die Gebäude einheitlich grau und die Läden eher leer oder dann 
leerstehend. Aber ich erinnere mich, mit meiner Omma am Rathaus unter 
Bäumen gesessen und Eis gegessen zu haben.

Da steht jetzt kein einziger Baum mehr. Da ist alles nur Stein an Stein. 
Das ist so dermaßen eklig steril, freiwillig gehe ich da nicht wieder 
hin. Chemnitz war schon immer eine häßliche Stadt, aber hier haben sie 
gezeigt, dass es eine Steigerung von häßlich gibt.

Bitte, macht alle Bäume in den Städten weg. Euer Problem. Ihr müßt damit 
leben.

von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Warum darf als Ersatz für die Walnuss nicht einfach an selber Stelle
> wieder eine Walnuss gepflanzt werden?

Warum sollte nicht? Abgesehen davon, dass ich es nicht tun würde, weil 
die Gefahr besteht, dass die Krankheit des alten Baumes auf den neuen 
recht schnell übergreift, wenn latent im Boden vorhanden ist. Und 
großflächigen Bodenaustausch wirst Du nicht machen wollen.

von Georg W. (gaestle)


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Timm T. schrieb:
> ZDZG? Oder für Dich: Zu doof zum Googeln?

Mein Freund, du solltest dich mal im Tonfall mäßigen! Oder ist dir die 
Verfilmung deines Lebens zu Kopfe gestiegen?

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Große Bäume gehören in Wald oder Park, aber nicht in die heutigen
> Handtuchgärten.

Soweit waren wir oben schon mal. Das Problem ist doch eher, dass die 
Leute sich keine Gedanken machen, wie groß die niedliche Zypresse mal 
werden kann, und dann rumjammern, wenn sie ihnen buchstäblich über den 
Kopf wächst.

Beitrag #4996161 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Korax K. (korax)


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Timm T. schrieb:
> also hör auf zu heulen.

Es ging um deine Aussage, man kann Obstbäume als Ersatz pflanzen. Und 
nur das habe ich berichtigt:

Fra N. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>
>> Wo ist das Problem, da ein paar Obstbäume geeigneter Größe zu pflanzen?
>> Die Ersatzpflanzung bestimmt ja seltenst, dass es genau durch die
>> gleiche Art ersetzt werden muss.
>
> In Dresden wird vorgeschrieben, welche Größe und Art (auswählbar aus
> einer Liste) ersatzgepflanzt werden muss. Obstbäume sind als Ersatz
> nicht zugelassen.

Also bitte:

Timm T. schrieb:
> Also bitte, Bälle flachhalten,

von Georg W. (gaestle)


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Lothar M. schrieb:
> Warum darf als Ersatz für die Walnuss nicht einfach an selber Stelle
> wieder eine Walnuss gepflanzt werden?

Du müsstest dann abwarten bis der Pilz auch im Boden abgestorben ist 
oder eine resistente Art pflanzen. Sonst wird womöglich gleich der neu 
gepflanzte (und durch den "Umzug" geschwächte) Baum befallen.

von Timm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Das ist eine Eigenart des deutschen Naturschutzrechtes: der Forst hat
> Narrenfreiheit, egal welchen naturschutzrechtlichen Status das jeweilige
> Gebiet hat.

Das ist etwas sehr vereinfacht, die Ausweisung eines Naturschutzgebietes 
schließt eine Bewirtschaftung dieses Gebietes nicht unbedingt aus. 
Mitunter ist sie auch dringend nötig, weil sonst das Schutzgebiet seinen 
Schutzzweck verliert.

Beispiel Gleistalhänge bei Jena: Schutzzweck ist Erhalt des 
Orchideenbestandes. Läßt man die Natur machen, würden die Hänge erst 
verbuschen und dann bewalden und die Orchideen wären weg. Die Orchideen 
selbst existieren hier nur in der Vielfalt, weil die Hänge über 
Jahrhunderte bewirtschaftet wurden (Weinbau, Schaf- und Ziegenweide).

Beispiel Nationalpark Sächsische Schweiz: Eine Waldbewirtschaftung im 
Randbereich ist erwünscht, in der Kernzone verboten.

> Der Naturschutz ist nach wie vor das fünfte Rad am Wagen.

Zumindest existieren immer wieder Bestrebungen, seinen über Jahrzehnte 
mühsam aufgebauten Einfluss zurückzudrängen. Eine gute Begründung ist 
immer: Arbeitsplätze! Auch wenns nicht stimmt.

von Timm T. (Gast)


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Fra N. schrieb:
> Es ging um deine Aussage, man kann Obstbäume als Ersatz pflanzen. Und
> nur das habe ich berichtigt

Speierlinge sind auch Obstbäume, Walnuss ebenfalls, wobei ich mir 
Walnuss aus obigen Gründen gut überlegen würde.

Aber gern nochmal: In Dresden ist in vielen Fällen, in denen in anderen 
Gemeinden eine Ersatzpflanzung fällig wäre, nicht mal eine 
Fällgenehmigung erforderlich. Jammern auf hohem Niveau, oder?

von Uhu U. (uhu)


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Timm T. schrieb:
> Das ist etwas sehr vereinfacht, die Ausweisung eines Naturschutzgebietes
> schließt eine Bewirtschaftung dieses Gebietes nicht unbedingt aus.
> Mitunter ist sie auch dringend nötig, weil sonst das Schutzgebiet seinen
> Schutzzweck verliert.

Das sind Ausnahmen. Der Normalfall ist, dass der Forst völlig unabhängig 
vom Naturschutz agiert. Selbst der Schutz von Höhlenbäumen ist nicht 
viel wert, weil die Höhlen meistens erst am gefällten Baum gefunden 
werden können.

Das trifft insbesondere den Waldkaus ganz übel: er balzt bereits im 
Januar und wird dann von den Fälltrupps massiv gestört und seiner 
Baumhöhlen beraubt. Seine Höhlen am stehenden Baum zu finden ist 
ausgesprochen schwierig, weil er gerade dort sehr heimlich ist.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Das ist etwas sehr vereinfacht, die Ausweisung eines Naturschutzgebietes
> schließt eine Bewirtschaftung dieses Gebietes nicht unbedingt aus.
> Mitunter ist sie auch dringend nötig, weil sonst das Schutzgebiet seinen
> Schutzzweck verliert.

aber die Natur einfach mal so machen lassen wie sie will,
wachsen lassen was gerade kommen will,
das kriegt der Mensch nicht hin.

Hier wird dann behauptet Pflanze X, Tier Y sei selten.
Man muss hier auch in gewissen Bereichen
JEDEN Bewuchs vom Erdboden abschaben
und eine freie Sandfläche hinterlassen,
es soll sich eine Heidelandschaft bilden.
Die Folge sind Sand- und Staubverwehungen.
zwar nicht so wild, dass die nächste Strasse einge"nebelt" wird,
der Boden geht an diesen Stellen aber trotzdem verloren.
Das hat mir noch keiner von NaBu und consorten plausibel erklären 
können,
warum das jetzt so muss.
Heide wächst auch 5 Jahre nach dem Abschaben dort nicht.
das wird auch noch länger nicht passieren.

Es würde ja auch in einem ECHTEN Wald seltene Tiere und Pflanzen geben.

von Korax K. (korax)


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Timm T. schrieb:
> Aber gern nochmal:

Genau, nochmal: Ich musste ersatzpflanzen und keine Obstbäume.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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um das Thema zumindest für mich mal abzuschliessen:
-die sture Regel ist falsch, weil sie in absehbarer Zeit zu immer 
weniger Bäumen führt bzw. das jetzt schon seit geraumer Zeit tut 
(zusätzlich zum eh schon vorhandenen Schwund). Und das nur deshalb, weil 
es diesen "Schutz" gibt.
-selbst auf Handtuchgrundstücken könnte und würde grösstenteils ein Baum 
stehen. Der durchschnittliche Häuslebesitzer liebt die nämlich, trotz 
Blattwurf. Steht da aber nicht, weil man zukünftigen Problemen 
schlauerweise aus dem Weg geht. Würde so mancher Reihenhaussiedlung gut 
stehen und auch dem Mikroklima helfen
-wem würde geschadet, wenn einem Baum, der heuer noch gefällt werden 
darf, eine unbestimmte "Gnadenzeit" eingeräumt wird, dann aber ohne wenn 
und aber beseitigt werden darf, wenn er zu gross wird? Könnte in vielen 
Fällen noch 15 oder 20 Jahre stehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> So, jetzt darfst Du wieder jammern, weil es 750 Eur kostet!
Man kann es auch andersrum sehen: da hat einer in dankenswerter Weise 
zig Jahre für 10 Menschen die Luftreinhaltung betrieben und das Laub 
unter dem Luftfilter weggeräumt und darf jetzt, wenn er ihn wegmachen 
will, zur Belohnung noch dafür sorgen, dass woanders wieder einer 
gepflanzt wird.

Normalerweise müsste man ihn doch während der Lebenszeit des Baumes 
dafür bezahlen, dass er so einen Luftfilter betreibt und in Stand 
hält, denn das ist ja eine Dienstleistung für den unfähigen Rest. 
["unfähig" hier vorrangig im Sinne von "Nein, im 12 Stock werden keine 
Bäume angepflanzt! Ist das klar?"]

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Und so sieht es dann eben aus, 3 Jahre nach Fertigstellung des 
Bauabschnitts. Und das ist keine Ausnahme, sondern ist hier überall so. 
Folge der Übereifrigen....

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Die Dornen sind nunja - impressive.

Stimmt. Dagegen wirkt ein Kaktus direkt einladend.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> selbst auf Handtuchgrundstücken könnte und würde grösstenteils ein Baum
> stehen. ... Steht da aber nicht, weil man zukünftigen Problemen
> schlauerweise aus dem Weg geht.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Obstbäume fallen 
üblicherweise nicht unter die Baumschutzsatzung.

Also warum pflanzen die Leute keine Obstbäume?

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Und so sieht es dann eben aus, 3 Jahre nach Fertigstellung des
> Bauabschnitts. Und das ist keine Ausnahme, sondern ist hier überall so.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Obstbäume fallen 
üblicherweise nicht unter die Baumschutzsatzung.

Also warum pflanzen die Leute keine Obstbäume?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Auf die Gefahr hin, dass ich mich auch wiederhole:

"(4) Nicht unter  die Vorschriften dieser Satzung fallen Obstbäume, die
dem Erwerbsobstanbau dienen."

Mag sein, dass das "üblicherweise" so ist - hier ist es anders. Mit den 
entsprechenden Folgen.

von J.-u. G. (juwe)


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Timm T. schrieb im Beitrag 4996485:
> Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Timm T. schrieb im Beitrag 4996487:
> Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Man sollte nicht jede hypothetische Gefahr überbewerten. :)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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The law of unintended consequences.
            - oder -
Gut meint ist das Gegenteil von gut gemacht.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das hier ist 4 Jahre fertig.
Suche und finde den Unterschied zur Altbebauung :-)

Wahrscheinlich alles Ignoranten und Baumhasser...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Also warum pflanzen die Leute keine Obstbäume?
Weil sie keine Landwirtschaft betreiben. Und deshalb ist es 
üblicherweise eben durchaus so, dass der einzelne Obstbaum von einem 
Privatmann wieder nicht einfach so umgemacht werden kann.
Siehe http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/184858/93041.pdf: keine 
Ausnahme für Obstbäume im privaten Garten.
Und in Eisenach darf nicht mal mehr ein kleiner Baum mit 35cm Umfang 
umgemacht werden:
https://www.eisenach.de/fileadmin/files_db/Buergerservice/Ortsrecht/36_01_-_Baumschutzsatzung.pdf

Timm T. schrieb:
> Aber gern nochmal: In Dresden ist in vielen Fällen, in denen in anderen
> Gemeinden eine Ersatzpflanzung fällig wäre, nicht mal eine
> Fällgenehmigung erforderlich.
Das liest sich da aber ganz anders:
1
Geschützte Gehölze, unabhängig, ob es sich um Pflanzungen oder
2
um Naturverjüngungen handelt, sind:
3
...
4
■ Obstbäume mit einem Stammumfang ab 60 cm, gemessen in einer Höhe 
5
  von 1,00 m über dem Erdboden.
6
...
7
Obstbäume 
8
geschützt ab 60 cm Stammumfang; bringen hohen ökologischen Nutzen;
9
prägen das Stadt- und Landschaftsbild in besonderer Weise; 
10
sind bedeutsam wegen ihres wesentlichen Anteils am übrigen Gehölzbestand;
11
zurückgegangene Erträge schmälern nicht diese Vorteile.
Aus http://www.dresden.de/media/pdf/satzungen/satzung_gehoelzschutz.pdf

H.Joachim S. schrieb:
> Das hier ist 4 Jahre fertig.
> Suche und finde den Unterschied zur Altbebauung :-)
Sieht doch eigentlich gut aus: da wurde wenigstens schon mal an eine 
Baumbepflanzung gedacht und eine solche angeordnet. Natürlich kann man 
nicht jeden dazu verdonnern, einen 20cm-Stamm einzupflanzen, aber sieh 
dir einfach das Bild in 20 Jahren nochmal an, die Dinger werden groß...

: Bearbeitet durch Moderator
von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das liest sich da aber ganz anders:

Ja, kann sein, aber die ist auch aus dem letzten Jahrhundert.

https://www.dresden.de/media/pdf/infoblaetter/InfoBaumrechAussen.pdf

"mit Gebäuden bebaute Grundstücke sowie Gemeinschafts-
flächen in Kleingartenanlagen:
Geschützt sind Laubbäume größer 1 m Stammumfang sowie
die in der Gehölzschutzsatzung bestimmten Hecken, Groß-
sträucher und Klettergehölze.
Ohne Schutz: Obstbäume, Pappeln, Birken, Baumweiden, ab-
gestorbene Bäume, Nadelgehölze. Diese Bäume sind dann
geschützt, wenn sie Träger geschützter Klettergehölze sind
oder weitere Rechtsvorschriften zutreffen"

von Uhu U. (uhu)


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Für Obstbäume in Siedlungen spricht, dass sie oft nicht so groß werden, 
wie anderes Gehölz und vor allem, dass es gute Gründe gibt, die Bäume zu 
pflegen - was natürlich einschließt, dass man sie so stutzt, dass sie 
nicht alles andere unter sich verschwinden lassen.

Wenn sie dazu noch schmackhaftes Obst produzieren, ist das doch prima...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Das hier ist 4 Jahre fertig.
> Suche und finde den Unterschied zur Altbebauung :-)
>
> Wahrscheinlich alles Ignoranten und Baumhasser...

In einem Neubaugebiet hats nun leider erstmal keine Bäume.
Und grosse Bäume hinzusetzen kann keiner bezahlen,
das geht bis in die zigtausende.

Viel interessanter finde ich allerdings noch

(OT)
dass in D immer erstmal die Grundstücke fertig gemacht werden,
damit schnell drauf gebaut werden kann.

dann ...irgendwann einmal wird dann die Strasse asphaltiert.
Bis dahin dürfen aber alle fleissig durch den Modder fahren.

Da ist man in anderen Ländern viel weiter.
Da wird ERST die Strasse angelegt
und DANN wird auf den Grundstücken gebaut!

soviel mal wieder zur oft propagierten deutschen Voreiterrolle
(/OT)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Ja, kann sein, aber die ist auch aus dem letzten Jahrhundert.
Richtig, offenbar haben da einige mal solche Vorschriften in die 
richtige Richtung korrigiert: 
https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift_gesamt/12836/28732.html (dort 
§19 Abs. 2)
So kann sich ein Privatmann wenigstens mal trauen, einen Baum zu 
pflanzen, ohne eine zukünftige Wertminderung seiner Immobilie befürchten 
zu müssen...

● J-A V. schrieb:
> Da ist man in anderen Ländern viel weiter.
> Da wird ERST die Strasse angelegt und DANN wird auf den Grundstücken
> gebaut!
Das ist bei uns auch so: erst wird das Baugebiet erschlossen, dann wird 
gebaut. Und ich lebe in Deutschland.

: Bearbeitet durch Moderator
von Uhu U. (uhu)


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● J-A V. schrieb:
> dass in D immer erstmal die Grundstücke fertig gemacht werden,
> damit schnell drauf gebaut werden kann.
>
> dann ...irgendwann einmal wird dann die Strasse asphaltiert.
> Bis dahin dürfen aber alle fleissig durch den Modder fahren.

Das liegt wohl daran, dass die Gemeinden klamm sind und nicht für die 
durch den Straßenbau fälligen Anliegergebühren in Vorleistung gehen 
wollen.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Auf die Gefahr hin, dass ich mich auch wiederhole
> "(4) Nicht unter  die Vorschriften dieser Satzung fallen Obstbäume, die
> dem Erwerbsobstanbau dienen."

Nun, vielleicht habe ich es überlesen: Welche Verordnung ist das?

von Georg W. (gaestle)


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Lothar M. schrieb:
> Und in Eisenach darf nicht mal mehr ein kleiner Baum mit 35cm Umfang
> umgemacht werden:

Damit wären unsere Haselnusssträucher zum Teil schon ein "Baum". Dort 
säge ich einmal im Jahr knapp über dem Stock jeweils die dickstem 
"Bäume" ab damit neue Triebe nachkommen, die Hecke auch unten dicht 
bleibt und die Haselnüsse nicht andere Sträucher verdrängen.

Irgendwann werde ich auch eine wilde Mirabelle ersatzlos fällen. Sie 
steht auch auf einer Leitungstrasse. Wenn wir auch so ein strenges 
Regime hätten wäre sie schon längst weg. Ich habe keine Lust mich 
zwischen Baumschutz und Leitungsbetreiber aufreiben zu lassen oder gar 
noch einen Haufen Geld auf den Tisch legen zu müssen.

von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Richtig, offenbar haben da einige mal solche Vorschriften in die
> richtige Richtung korrigiert:

Die Auswirkungen dieser "Korrektur" hast Du aber schon auch gelesen, 
oder?

Timm T. schrieb:
> (PDF: 
http://www.bund-leipzig.de/fileadmin/bundgruppen/bcmsrgleipzig/Fotos/Themen_und_Projekte/Naturschutz/Baumfotos/Vortrag_Das_saechsische_Baum_ab_Gesetz.pdf)

Geschätzter Verlust von 13.000 Bäumen in 3 Jahren allein in Leipzig 
durch die nicht mehr erforderliche Anmeldung und nicht mehr 
erforderliche Ersatzpflanzungen.

Bitte, macht euch eure Städte tot. Mir kann das egal sein, ich hab hier 
viele Bäume. Ihr könnt ja dann statt der Bäume Schrottskulpturen 
aufstellen wie in Jena.

von Georg W. (gaestle)


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● J-A V. schrieb:
> dann ...irgendwann einmal wird dann die Strasse asphaltiert.
> Bis dahin dürfen aber alle fleissig durch den Modder fahren.

Das hat den Vorteil dass die neue Straße nicht gleich wieder durch den 
Bauverkehr oder Setzungen beschädigt wird. I.d.R. wir sie bis auf die 
Deckschicht fertig gestellt. Wenn die Häuser fertig sind werden die 
Schäden beseitigt und die Deckschicht aufgebracht.

von Thomas B. (thombde)


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Komisch, jetzt schmeißen hier alle mit dicken Megabytebildern rum.
Aber wenn mal ein unangemeldeter Neuling oder TO  hier ein Bild mit 1Mb 
reinstelt wird er gleich niedergemetzelt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> Damit wären unsere Haselnusssträucher zum Teil schon ein "Baum".
Bei Sträuchern zählen Einzelstämme in 1m Höhe...
1
2. mehrstämmig ausgebildete Einzelbäume, strauchartige Bäume oder
2
baumartige Sträucher ... wenn wenigsten zwei Stämme jeweils einen
3
Stammumfang von mindestens 35 cm aufweisen.
4
...
5
(2) Der Stammumfang ist in einer Höhe von 100 cm über dem Erdboden zu messen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas B. schrieb:
> Komisch, jetzt schmeißen hier alle mit dicken Megabytebildern rum.
Das ist bei Landschafts-Screenshots so, weil/wenn sie als *.png 
abgespeichert werden (im Normalfall ist das ja auch gut so, wenn es nur 
um Layouts geht). Ich drück da mal auf den Verkleinern-Knopf, dann passt 
das wieder...

: Bearbeitet durch Moderator
von Lutz H. (luhe)


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von Georg W. (gaestle)


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Lothar M. schrieb:
> Bei Sträuchern zählen Einzelstämme in 1m Höhe...

Das haben wir. Ich habe noch Meterstücke mit 15cm Durchmesser liegen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> Ich habe noch Meterstücke mit 15cm Durchmesser liegen.
Dann wurde es aber auch langsam Zeit für den Stamm.

> Ich habe noch Meterstücke mit 15cm Durchmesser liegen.
Mein Glückwunsch. Ich habe sie verheizt.
Geben zwar nicht viel Wärme, aber wenigstens schnell... ;-)

von Timm T. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Und in Eisenach darf nicht mal mehr ein kleiner Baum mit 35cm Umfang
> umgemacht werden:

Hast aber schon gelesen, dass das bei Obstbäumen erst ab 80cm gilt: "3. 
ortsbildprägende Obstbäume mit einem Stammumfang von mindestens 80
cm." Ausgenommen Walnuss und Esskastanie.

Ja, die Satzung ist an der Stelle bescheuert formuliert.

Und für Obstbäume in Kleingartenanlagen gibt es gar keine Beschränkung.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Timm T. schrieb:
> Nun, vielleicht habe ich es überlesen: Welche Verordnung ist das?

http://www.korschenbroich.de/index.php?we_objectID=19954

Lothar M. schrieb:
> Sieht doch eigentlich gut aus: da wurde wenigstens schon mal an eine
> Baumbepflanzung gedacht und eine solche angeordnet. Natürlich kann man
> nicht jeden dazu verdonnern, einen 20cm-Stamm einzupflanzen, aber sieh
> dir einfach das Bild in 20 Jahren nochmal an, die Dinger werden groß...

Meinst du das Stück in der Mitte? Das gehört noch der Stadt.
Auf allen anderen Grundstücken zusammen sehe ich einen einzigen. Ich 
kenne die Ecke, da ist nichts. Und da wird auch in 20 Jahren nichts 
sein, wenn nicht umgesteuert wird.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Ich kenne die Ecke, da ist nichts.
> Und da wird auch in 20 Jahren nichts sein
Warts ab. Ein paar Bäume kommen von alleine.

> wenn nicht umgesteuert wird.
Wohin umgesteuert?
Wer a) aus der Stadt kommt oder b) die Mühe und Plage mit Bäumen kennt 
und c) nur so ein Handtuch als Gartenfläche hat, der will nicht im 
Frühjahr die Blütenblätter und im Herbst das Laub in seinem Rasen oder 
gar im Planschbecken. Was sollte da "gesteuert" werden?
Bei uns muss bei Neubauten auch entweder ein großer oder zwei kleine 
Bäume auf dem Grundstück oder alternativ (mit Mehrkosten für den 
zusätzlichen Grund) auf einer anteiligen Brachfläche pflanzen. Wo kommen 
da jetzt wohl die meisten Bäume hin?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Lothar M. schrieb:
> Wohin umgesteuert?
> Wer a) aus der Stadt kommt oder b) die Mühe und Plage mit Bäumen kennt
> und c) nur so ein Handtuch als Gartenfläche hat, der will nicht im
> Frühjahr die Blütenblätter und im Herbst das Laub in seinem Rasen oder
> gar im Planschbecken.

Glaub ich nicht. Die Menschen sind naturverbunder als i.a. angenommen. 
Und die ziehen genau da hin, weil sie eben ihre Kinder nicht in der 
Stadt aufwachsen lassen wollen.

> Was sollte da "gesteuert" werden?
> Bei uns muss bei Neubauten auch entweder ein großer oder zwei kleine
> Bäume auf dem Grundstück oder alternativ (mit Mehrkosten für den
> zusätzlichen Grund) auf einer anteiligen Brachfläche pflanzen. Wo kommen
> da jetzt wohl die meisten Bäume hin?

So wie du schreibst auf die Brachflächen? Aber wahrscheinlich eher aus 
Angst, dass ihnen die Dinger über den Kopf wachsen und das damit 
verbundene Risiko.
Natürlich gibt es Leute, die sich über "Dreck" masslos ärgern (noch 
dazu, wenn die alten Blätter vom Nachbarn herüberwehen und sie keine 
Handhabe dagegen haben :-), aber das ist ganz klar die Minderheit.
Angst kommt auch daher - vielleicht ist schon morgen die Grenze nicht 
mehr 80cm, sondern 50cm? (es gibt zu wenig Bäume, wir haben noch nicht 
genug geschützt?) und dass einem der Ermessensspielraum genommen wird: 
wann ist es genug für mich und mein Grundstück?

Wie gesagt - es tat weh, die Säge an die Kastanie zu setzen. Da hat man 
die Bilder im Kopf, wie der Dreikäsehoch eifrig mit der 
Sandkastenschippe mit am Pflanzloch buddelt und jahrelang allen erzählt: 
Das ist mein Baum.
Nächstes Jahr geht er durch den Kamin - Mist, habe schon wieder Pipi in 
den Augen.

von Lutz H. (luhe)


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H.Joachim S. schrieb:
> Mist, habe schon wieder Pipi in
> den Augen.

 Ob mein Baum, den ich als Kind eingebuddelt habe, noch steht? Ich trau 
mich nicht hin.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Das ist mein Baum.
> Nächstes Jahr geht er durch den Kamin - Mist, habe schon wieder Pipi in
> den Augen.

Na jetzt aber... Aber weils nun sein muss, das Lied dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=f_CJeAmiW_0

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ja, klingt ein bisschen lächerlich. Ist aber trotzdem so.

von Michael L. (michaelx)


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Timm T. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Ja, dann muss man die Städte eben etwas mehr in die Fläche bauen, damit
>> die Bäume in der Stadt Platz haben...
>
> Ich war letztens mal wieder in Chemnitz, in der Innenstadt, zur
> Mini-Makerfaire. Ich kenne das noch von kurz vor und nach der Wende. Ja,
> da waren die Gebäude einheitlich grau und die Läden eher leer oder dann
> leerstehend. Aber ich erinnere mich, mit meiner Omma am Rathaus unter
> Bäumen gesessen und Eis gegessen zu haben.
>
> Da steht jetzt kein einziger Baum mehr. Da ist alles nur Stein an Stein.
> Das ist so dermaßen eklig steril, freiwillig gehe ich da nicht wieder
> hin. Chemnitz war schon immer eine häßliche Stadt, aber hier haben sie
> gezeigt, dass es eine Steigerung von häßlich gibt.

Da sind jetzt die zwei Bäume vor dem Rathaus weg, und daran machst du 
fest, das Chemnitz eine Steinwüste ist?

Nicht dein Ernst? - Wahrscheinlich doch, so wie du dich hier aufführst.

Hättest du besser mal bei Google Maps nachgeschaut. Auch wenn ich 
Chemnitz nicht sonderlich mag, aber da ist im Zentrum mehr Grün als in 
manch anderer deutscher Großstadt.

von Timm T. (Gast)


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Michael L. schrieb:
> Auch wenn ich
> Chemnitz nicht sonderlich mag, aber da ist im Zentrum mehr Grün als in
> manch anderer deutscher Großstadt.

Spricht das jetzt für Chemnitz oder eher gegen die andern Städte?

Ich sag doch: Bitte, tut euch keinen Zwang an. Macht alles platt. Nicht 
mein Problem. Werdet glücklich in eurer Steinwüste.

von Michael L. (michaelx)


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Michael L. schrieb:
> Auf unserem Nachbargrundstück steht ein riesiger Baum, der eigentlich
> weg müsste, weil er alsbald bei einem Sturm wegbrechen wird.
>
> Der Eigentümer (die Stadt) macht aber nichts, weil sie dann hier oder wo
> anderes als Ausgleich mehrere Bäume nachpflanzen müsste.
>
> Wenn der Baum jedoch vom Sturm umgelegt wird, dann ist keine
> Ausgleichspflanzung nötig. Ob der Baum unser Haus womöglich massiv
> beschädigt, interessiert keine Sau!

Weil das Nachbargrundstück nicht komplett eingezäunt ist, habe ich den 
Baum (eine Schwarzerle) jetzt einfach mal selbst "begutachtet". 
Natürlich weiß ich, dass ich kein Experte auf dem Gebiet bin, aber die 
Grundlagen für eine erste grobe Abschätzung kann man sich im Netz 
anlesen.

Der Umfang des Stammes (gemessen in 1 Meter Höhe) beträgt 285 
Zentimeter,
was einem Alter von 125-130 Jahren entspricht.

Die Lebenserwartung beträgt 100-120 Jahre; der Baum ist also schon 
drüber.

Auf halber Höhe hat sich ein sehr massiver Seitentrieb entwickelt, aus 
dem ein schon baumartiger Ast mit schätzungsweise 40-50 Zentimeter 
Durchmesser in die Höhe gewachsen ist, und der Standfestigkeit des 
Baumes mit Sicherheit nicht gerade zuträglich ist.

Außerdem hatte mein Neffe bereits festgestellt, dass der Stamm an 
mehreren Stellen erkennbar hohl ist.

Das sind 3 Punkte, die in Summe und bei sachlicher Betrachtung eher für 
die Entfernung des Baumes sprechen, zumindest aber eine ernsthafte 
Begutachtung   nach sich ziehen sollten.

Dennoch frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, den Baum zu fällen, 
und Ersatz zu pflanzen, als erst noch Geld für eine kostspieliges 
Gutachten rauszuwerfen.

von Michael L. (michaelx)


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Timm T. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Auch wenn ich
>> Chemnitz nicht sonderlich mag, aber da ist im Zentrum mehr Grün als in
>> manch anderer deutscher Großstadt.
>
> Spricht das jetzt für Chemnitz oder eher gegen die andern Städte?

Es spricht vor allem gegen dich!

> Ich sag doch: Bitte, tut euch keinen Zwang an. Macht alles platt. Nicht
> mein Problem. Werdet glücklich in eurer Steinwüste.

Und warum tust du dir dann den Zwang an, hier rumzunerven und 'zig Mal 
den selben Text zu posten?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Michael L. schrieb:
> Dennoch frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, den Baum zu fällen,
> und Ersatz zu pflanzen, als erst noch Geld für eine kostspieliges
> Gutachten rauszuwerfen.

Du bist schon wieder auf der logischen Schiene unterwegs, das ist 
falsch.
Solche Fragen werden von Dogmatikeren beantwortet. Eindeutig und 
endgültig.

von Michael L. (michaelx)


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H.Joachim S. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Dennoch frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, den Baum zu fällen,
>> und Ersatz zu pflanzen, als erst noch Geld für eine kostspieliges
>> Gutachten rauszuwerfen.
>
> Du bist schon wieder auf der logischen Schiene unterwegs, das ist
> falsch.
> Solche Fragen werden von Dogmatikeren beantwortet. Eindeutig und
> endgültig.

Danke. Es ist mir durchaus bewusst, dass Logik und Vernunft in einer 
Bürokratie nicht zu den gern gesehenen Tugenden gehören.

Dennoch kann ich nur so und nicht anders. ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> dass in D immer erstmal die Grundstücke fertig gemacht werden,
>> damit schnell drauf gebaut werden kann.
>>
>> dann ...irgendwann einmal wird dann die Strasse asphaltiert.
>> Bis dahin dürfen aber alle fleissig durch den Modder fahren.
>
> Das liegt wohl daran, dass die Gemeinden klamm sind und nicht für die
> durch den Straßenbau fälligen Anliegergebühren in Vorleistung gehen
> wollen.

Das ist im Ausland nicht anders.
das mit den klammen Kassen meine ich.

aber wie schon woanders geschrieben, in einem Land,
in dem über einen Bahnübergang 38 Jahre lang diskutiert wird...

Georg W. schrieb:
> Das hat den Vorteil dass die neue Straße nicht gleich wieder durch den
> Bauverkehr oder Setzungen beschädigt wird.

im Ausland etwa nicht?
da baut man wohl stabiler...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> dann ...irgendwann einmal wird dann die Strasse asphaltiert.
>> Bis dahin dürfen aber alle fleissig durch den Modder fahren.
> Das hat den Vorteil dass die neue Straße nicht gleich wieder durch den
> Bauverkehr oder Setzungen beschädigt wird.
Diese Rechnung geht nicht auf. Wenn es ein mooriges Gebiet ist, dann 
setzt sich die Straße unabhängig von der Verdichtung durch die 
Baumaschinen auch noch nach 20 Jahren (da hilft dann sowieso nur: tief 
genug auskoffern). Und wenn es ein tragfähiger Grund ist, dann kann man 
die Straße gleich bauen...

H.Joachim S. schrieb:
>> Wo kommen da jetzt wohl die meisten Bäume hin?
> So wie du schreibst auf die Brachflächen?
Logisch.
> Aber wahrscheinlich eher aus Angst, dass ihnen die Dinger über den Kopf
> wachsen und das damit verbundene Risiko.
Auf Nachfrage mehrfach als Antwort bekommen: vorrangig wegen der Arbeit, 
die bis dahin anfällt.

> Natürlich gibt es Leute, die sich über "Dreck" masslos ärgern
> aber das ist ganz klar die Minderheit.
In der Minderheit sind die, die das dann offen zugeben... ;-)

H.Joachim S. schrieb:
> Suche und finde den Unterschied zur Altbebauung :-)
Noch ein Nachtrag zu diesem Bild: wenigstens sind da Hecken zu sehen und 
nicht nur Bretterzäune. Ist das im Bebauungsplan vorgeschrieben?

: Bearbeitet durch Moderator
von Lutz H. (luhe)


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Michael L. schrieb:
> Dennoch frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre, den Baum zu fällen,
> und Ersatz zu pflanzen, als erst noch Geld für eine kostspieliges
> Gutachten rauszuwerfen

In Deutschland könnte mit Gutachten und Gerichtsverhandlungen bis zum 
Bundesverfassungsgericht das meiste Geld gemacht werde. Vorher den 
entsprechenden Verein, Partei, Versicherung nutzen. So machen wir 
Bruttosozialprodukt. :-)

von Georg W. (gaestle)


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Lothar M. schrieb:
> Georg W. schrieb:
>> ● J-A V. schrieb:
>>> dann ...irgendwann einmal wird dann die Strasse asphaltiert.
>>> Bis dahin dürfen aber alle fleissig durch den Modder fahren.
>> Das hat den Vorteil dass die neue Straße nicht gleich wieder durch den
>> Bauverkehr oder Setzungen beschädigt wird.
> Diese Rechnung geht nicht auf. Wenn es ein mooriges Gebiet ist, dann
> setzt sich die Straße unabhängig von der Verdichtung durch die
> Baumaschinen auch noch nach 20 Jahren (da hilft dann sowieso nur: tief
> genug auskoffern). Und wenn es ein tragfähiger Grund ist, dann kann man
> die Straße gleich bauen...

Irgendwie müssen die Fahrwege in dieser Zeit doch befestigt werden? 
Zumindest mit Schotter und das Wasser muss auch abfließen können. Sonst 
sind die Wege nach ein paar Tagen Regen so tief ausgefahren dass sich 
die ersten fest fahren.

von Uhu U. (uhu)


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Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, große Bäume klein zu halten: 
Platanen, die man auf die französische Art beschneidet, wie auf diesem 
Bild: 
http://ais.badische-zeitung.de/piece/02/99/71/66/43610470-p-590_450.jpg

Sie sehen zwar nach dem Schnitt etwas bizarr aus, aber sie treiben 
wieder neue Äste aus.

Auf jeden Fall kann man sie auf diese Weise daran hindern, in den Himmel 
zu wachsen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Zu Baumwurzeln und Baumstümpfen:

es gibt da noch eine pyrotechnische Variante...

entweder ein lang anhaltendes Feuer am/um den Baumstumpf machen oder:
"Wurzel-Ex", wenn man sich terrorverdächtig machen will ;)

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu U. schrieb:
> Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, große Bäume klein zu halten:
> Platanen, die man auf die französische Art beschneidet, wie auf diesem
> Bild:
> http://ais.badische-zeitung.de/piece/02/99/71/66/43610470-p-590_450.jpg
>
> Sie sehen zwar nach dem Schnitt etwas bizarr aus, aber sie treiben
> wieder neue Äste aus.
>
> Auf jeden Fall kann man sie auf diese Weise daran hindern, in den Himmel
> zu wachsen.

Das hatte ich mit meinen Platanen jahrelang gemacht.

Wenn die nicht mein Pflaster angehoben hätten (damit hätte ich ja
noch leben können), aber als es mit Bürgersteig und Strasse losging,
und nachdem ich einen Fernsehfilm sah, wo auch die Gasleitung zerstört
wurde, musste ich handeln.

Aber: Das geht doch viel schlimmer.
Bei einer Kundin (Neubau), ist mir der extrem cleane Gartenbereich
aufgefallen.

Beete mit Glasbruch-Brocken. ( Geschmackssache).
Der feine Teppichzierrasen ließ mich auf frischen Rollrasen mit Mäh-
roboter tippen.

Nö, alles Plastik.

Der Rasenteppich wird ab und zu abgesaugt!

Gruselig.

Grüße Bernd

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