Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug mechanische Schreibmaschine als Drucker


von Theresa W. (resl)


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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und auch im Thema Mikrocontroller Prog. Ich 
bin eigentlich nur auf das Thema gestoßen, weil ich im Rahmen eines 
Kunstprojektes eine mechanische Schreibmaschine (Remington) für die 
Druckausgabe "umrüsten" möchte. Gedruckt werden soll nur ganz rudimentär 
(ohne Formatierung).

Kann mir jemand sagen wie das funktioniert und mit welchen Themen ich 
mich befassen muss?

Ich verwende die Remington bereits als Eingabegerät für das IPad (war 
aber nicht schwer, da es fertige Converter Kits gibt).


Vielen Dank,

Theresa

: Verschoben durch User
Beitrag #4993879 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nene (Gast)


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Dann stelle doch bitte mal die Schreibmaschine in Bildern vor.

von Michael B. (laberkopp)


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Als ob Remington nur eine Schreibmaschine hergestellt hätte.
Herr wirf Hirn.

Ganz am Anfang der Hobbycomputerei haben manche Leute das probiert, aber 
der Aufwand ist gigantisch. Es muss schnell jede Taste heruntergedrückt 
oder -gezogen werden, und Gross-/Kleinumschaltung und Leertaste 
eventuell mit noch mehr Kraft und der Wagenrücklauf war ja oft ein Hebel 
an dem man weit ziehen musst (ggf. mit Seilwindenmotor).

Man kann das mit 50 Zugmagneten probieren, die man mit ordentlich Strom 
versorgt, aber da reichen nicht die kleinsten Dinger.

https://www.youtube.com/watch?v=N0nIiyLxELI

von Martin O. (ossi-2)


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Ich habe vo Urzeiten mal nen Buchungscomputer aus den 50.zigern 
auseinandermontiert. Darin wurden die Tasten der Schreibmaschine per 
Zugmagnet aktiviert.

von Georg (Gast)


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Theresa W. schrieb:
> Ich verwende die Remington bereits als Eingabegerät für das IPad

Dann ist es wohl eine etwas neuere als auf dem Bild. Wenn sie eine 
Schnittstelle für die Eingabe auf der Tastatur hat, sollte sie auch eine 
zum Schreiben haben, aber in jedem Fall kann man dir nur helfen, wenn 
über die Schreibmaschine genaueres bekannt ist.

Georg

von Georg (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ganz am Anfang der Hobbycomputerei haben manche Leute das probiert, aber
> der Aufwand ist gigantisch

Es gab ja auch Schreibmaschinen mit serieller oder paralleler 
Schnittstelle, v.a. Kugelkopf und Typenradmodelle. Da ist es eigentlich 
kaum ein Aufwand, nur sind die halt laut und extrem langsam, kaum 
schneller als eine gute Sekretärin.

Georg

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Sowas sieht doch nett aus: https://www.youtube.com/watch?v=rNSCL4YOd5E

Christian_RX7

von g457 (Gast)


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> Dann ist es wohl eine etwas neuere als auf dem Bild.

Nicht notwendigerweise.

> Wenn sie eine Schnittstelle für die Eingabe auf der Tastatur hat, sollte
> sie auch eine zum Schreiben haben

Höchstwahrscheinlich nicht. Der TO hat vermutlich sowas in der Art [0] 
reingebastelt. Leider ist zwischen Sensor und Aktor ein klitzekleiner 
Unterschied, weswegen das 'drucken' nicht unwesentlich aufwendiger ist 
als das 'mitlesen'.

[0] https://www.usbtypewriter.com/products/easy-conversion-kit

von Theresa W. (resl)


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Danke für die schnellen Antworten.
Besonders danke ich denen, die ohne Beleidigungen und Selbstprofilierung 
auskommen. Allerdings ist das in Technik-Foren leider normal, weshalb 
ich so selten eine Frage poste, da immer erst einmal eine blöde Antwort 
kommen muss.

Mir geht es um die prinzipielle Funktionsweise und weniger um eine 
ausprogrammierte Lösung.

von Theresa W. (resl)


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Es ist diese auf dem Bild:
REMINGTON Portable Model B 1927

von Johannes S. (Gast)


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Der schwierigste Teil ist sicher die Mechanik wenn das so eine alte 
Maschine wie auf dem Bild von Georg ist. Ein Ansatz wären Hubmagnete die 
über ein Gestänge die Tasten von hinten nach unten ziehen. Da muss man 
sich die Hebelwege ansehen wo man da ansetzen kann.
Die Elektronik sind dann viele Treiber (evtl. ULN2008), angesteuert über 
eine Parallelportwerweiterung mit Schieberegistern oder I2C 
Portbausteinen. Oder einen µC mit vielen Portleitungen nehmen, sowas wie 
ATMega2560.

Auf dem mikroskopisch kleinen Bild sieht man nix, hier sind mehr Bilder:
https://www.google.de/search?q=remington+portable+b+1927&client=firefox-b&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwi2tPGT7cvTAhWMVRQKHeyCB-wQsAQIKQ&biw=1822&bih=965

von Noch einer (Gast)


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Eine Idee wäre - eine Flachbettfräse ausschlachten. Die Spindel durch 
einen Tastendrücker ersetzen.

von Theresa W. (resl)


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So jetzt etwas größer...

von Johannes S. (Gast)


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Sehr kompakt das Teil. Da müsste man wohl eher etwas komplett externes 
bauen, so in der Art Roboterarm der das Einfinger System nachahmt.

von Georg G. (df2au)


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Theresa W. schrieb:
> prinzipielle Funktionsweise

Die naheliegende Lösung "mit Magneten an den Tasten ziehen" ist nicht 
praktikabel, du brauchst zu hohe Kräfte und zu große Wege. Wie schon 
erwähnt, sind Groß- Kleinschreibung, Zeilenvorschub und Wagenrücklauf so 
nicht zu realisieren.

Sieh dir mal eine Siemens T100 oder einen ähnlichen Fernschreiber 
(http://www.ebay.de/sch/Sammeln-Seltenes/1/i.html?_from=R40&_nkw=lo15) 
an, wie es dort gelöst wurde. Die Kugelkopfmaschinen sind als Vorbild 
weniger geeignet, da sie eine völlig andere Mechanik haben.

von R. M. (Gast)


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Das gab es schon, in grauer Vorzeit, das eine (elektrische) 
Schreibmaschine mit Zugmagneten unter den Tasten ausgerüstet wurde 
(sogenannter Org-Automat). Der Aufwand war beträchtlich:
http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/sonderbeitraege/orgautomat.htm
Dann runterscrollen bis "Schreibwerk Soemtron 529".
Bei einer, rein mechanischen Schreibmaschine müssten die Magneten noch 
etwas stärker sein, die Sache mit dem Wagenrücklauf wäre auch noch eine 
kleine Herausforderung.

von Martin O. (ossi-2)


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Man könnte auch Modellbau-Servos nehmen. Ist zwar "teuer" aber man 
bekommt
ordentlich Kraft und definierte Wege. Als Ansteuerung dann ein ATtiny 
pro Servo und eine andere CPU um die ganzen TINYs anzusteuern. Die TINYs 
könnte man kaskadierbar bauen wie die RGB LEDs. Oder einfach ein 
serielles Signal an alle TINYs schicken, und nur der adressierte TINY 
schlägt die Taste an.

Ich weiss nicht, ob Servos wirklich schnell genug für den "Anschlag" 
sind, müsste man probieren.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Man könnte auch Modellbau-Servos nehmen.

Nein, die wären entweder zu schwach oder zu langsam. Schreibmaschinen 
funktionieren nicht wie Stempel, sondern sie schlagen die Lettern 
schnell feste gegen das Farbband und Papier.

von Theresa W. (resl)


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Würde sich eurer Meinung nach eine Technik wie bei der Optima Electric 
anbieten?

"Die Maschine wurde von einem Elektromotor (Außenläufermotor) 
angetrieben, der über Zahnriemen eine Zahnwalze antrieb. Jede Taste 
hielt eine federgespannte Klinke in der Nähe der Zahnwalze verrastet. 
Wurde die Taste gedrückt, sauste die Klinke durch den Federzug in die 
Zahnwalze, wurde von dieser mitgerissen, schleuderte damit den 
Typenhebel nach hinten, stieß gegen einen einstellbaren Anschlag, 
verließ dadurch die Zahnwalze wieder und verriegelte sich wieder. "

von Nene (Gast)


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Ich würde kleine Bleigewichte auf die Tasten fallen lassen, das müßte 
klappen. Nach dem Anschlagen die Gewichte wieder hochziehen.

von Martin O. (ossi-2)


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Es gibt aber ganz schön schnelle kräftige Servos, soweit ich weiss.

von Georg (Gast)


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Theresa W. schrieb:
> So jetzt etwas größer...

Rückfrage: gehe ich recht in der Annahme, dass man, da es um ein 
Kunstprojekt geht, von der Schreibmaschine auch noch was sehen sollte? 
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Batterie von Aktoren, welche auch 
immer, über der Tastatur nicht im Sinne der Künstlerin ist. Das macht 
die Sache aber noch schwieriger als sowieso schon.

Sowas wie der japanische Roboter Pepper wäre auch eine Lösung, wenn man 
sowas mag und genügend Geld hat.

Georg

von Martin O. (ossi-2)


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Man könnte auch einen "Hammer" (Finger) bauen, der in x,y und z Richtung 
über die Tasten bewegt werden kann und mit dem man dann schön 
nacheinander die Buchstaben anschlägt. Den gleichen Mechanismus könnte 
man dann vielleicht nehmen um Wagenrücklauf und Zeilenvorschub zu 
aktivieren.

von Thomas E. (picalic)


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Stefan U. schrieb:
> Nein, die wären entweder zu schwach oder zu langsam.

Bisschen pauschal, die Aussage! Es gibt schon eine recht breite Palette 
an Servos in allen möglichen Kraft- und Geschwindigkeitsklassen (und 
Preisklassen, natürlich). Die Tasten bedienen die Typen der 
Schreibmaschine ja über eine Hebel-Übersetzung, d.h. das Servo müsste 
die Taste mit relativ hoher Kraft, aber nicht unbedingt sehr schnell 
(1/10 s?) betätigen. Direkt den Typenhebel per Servo zu bewegen würde 
vermutlich tatsächlich zu langsam sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Theresa W. schrieb:

> Ich will im Rahmen eines Kunstprojektes eine mechanische
> Schreibmaschine (Remington) für die Druckausgabe "umrüsten".

Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre gab es da mal
eine recht detallierte Bauanleitung einschl. der Beschreibung
der Mechanik in der Zeitschrift "Funkschau". Diese findet man
auch heute noch in UNI-Bibliotheken. Die Mechanik mit Zugmagne-
ten ist allerdings recht voluminös, sodas man von der darunter
stehenden Schreibmaschine kaum noch was sehen könnte.

von 1N 4. (1n4148)


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Kleines 2-Achs Portalsystem mit einem kräftigen Schubmagnet zum Tasten 
drücken.

von Clemens W. (daxmus)


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Man könnte an jeder Taste ein Drahtseil befestigen und mit Umlenkrollen 
nach unten abführen.
Die Seile können dann an einem mit Feder gespannten Hebel befestigt 
werden, der ausgelöst werden kann und die Taste schlägt. Ein 
Getriebemotor Spannt den Hebel wieder.
Das Drücken geht schnell und mit Kraft, nur das Rückstellen geht etwas 
langsam. Und Wagenrücklauf braucht eine andere Lösung.
Aber so könnten es zwei Maschinen werfen: Schreibmaschine als Ausgabe 
und der Teil mit den Federn und Hebeln als Digital-Analog-Konverter.

von Sebastian S. (amateur)


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Meiner Meinung nach, mechanisch gesehen, extrem aufwändig. Aber nicht 
unmöglich...

Und wenn Du es hinbekommst, wird es KEIN HINGUCKER, da die notwendige 
Mechanik das schöne Teil verdeckt.

Fang mal mit etwas einfachem an: Versuch mal zu dem Teil ein passendes 
Farbband zu bekommen. Ich würde nämlich noch nicht mal darauf wetten, 
dass die letzten Normbänder, da rein passen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas K. (ek13)


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Stefan U. schrieb:
> Man könnte auch Modellbau-Servos nehmen.
>
> Nein, die wären entweder zu schwach oder zu langsam. Schreibmaschinen
> funktionieren nicht wie Stempel, sondern sie schlagen die Lettern
> schnell feste gegen das Farbband und Papier.

Also Micro-Servo wäre jetzt auch mein Vorschlag gewesen. 0,12 Sekunden 
für 60° Drehbewegung, hört sich recht schnell an und bei 6 V laufen die 
sicherlich noch schneller. Über Seil mit Um Lenkrolle, ein Versuch wäre 
es wert.

von Bernd K. (prof7bit)


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Ich würde versuchen alle Tasten mit Seilzügen zu versehen die alle vorne 
parallel im 1cm Abstand nach vorne geführt werden und dort an Zungen 
enden die alle in einer Reihe liegen und von einem verfahrbaren 
Greifhaken einzeln nach vorne gezogen werden können.
1
von oben:
2
3
|   |   |   |   |   | ... und so weiter,
4
|   |   |   |   |   |     jedes Seil eine Taste
5
|   |   |   |   |   |
6
*   *   |   *   *   *  
7
       _|
8
       |*
9
       | 
10
       |
11
       | Greifhaken der in der X-Y-Ebene verfahrbar
12
         ist und in Y-Richtung genug Kraft
13
         aufbringt um an einem Seil zu ziehen
14
15
        ---->  X-Achse
16
       |
17
       |
18
       v Y-Achse

Das schreibt zwar langsam, aber es schreibt.

Andere stylishe Alternative wäre ein Cyberpunk-artig (Borg) gestylter 
Roboterarm der die Schreibmaschine im Ein-Finger-Adler System bedient, 
auch das dürfte noch einfacher sein als ~40 einzelne starke Hubmagnete 
aufzutreiben und zu montieren und anzusteuern, und es wäre auch für 
andere Projekte wiederverwendbar und würde cool aussehen.

: Bearbeitet durch User
von o.p.x. (Gast)


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Hatte sowas vor Jahren auch mal geplant, aber nie vollendet. Hab das 
auch mit Seilzügen und vielen Zugmagneten geplant. Die gab's damals für 
0,50€ bei Pollin.

Was ich aber gemacht habe: Unter Linux war es relativ einfach möglich, 
einen Messenger so zu modifizieren, dass er die Texte über RS232 
ausgibt. Ich wollte die Schreibmaschine als ICQ Terminal. Heute würde 
man das mit WhatsApp oder Terminal machen.

von Exilant (Gast)


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Bei Kunstobjekten bietet sich immer was mit Pyrotechnikantrieb an, das 
wollen die Leute sehen.

von Kolja L. (kolja82)


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Fäden an den Anschlägen nach unten rausführen, und dann mit Motoren die 
Fäden Aufwickeln, kostet wenig und von oben betrachtet schreibt die 
Maschine selbstständig

von BastelIng (Gast)


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Die Varianten mit XYZ Portal oder Roboterarm gefallen mir als 
unbeteiligtem ganz gut.
Ich habe hier auch noch einen alten mitsubishi Melfa Roboter arbeitslos 
neben der Werkstatt(Zimmer)palme herumstehen. Vielleicht kann ich den ja 
auch an eine Schreibmaschine setzen? Wobei dafür andere unsinnige 
Tätigkeiten geplant sind.

Wie wäre es mit einem Linearportal unter dem Tisch der 
Schreibmaschine, bei dem aus einem Tischplattenausschnitt nur der 
"Finger / Arm" als Haken herausguckt - und damit die Schreibmaschine 
bedient.

Vieleicht auch als schubladenkroße Holzkiste zum "unter die 
Schreibmaschine stellen" Frontseitig kommt dann der gebogene 
Messigrohrarm heraus (3 x 90°), der mit einem Gummifinger/Puffer die 
Schreibmaschine betippt.
Mit etwas gutem Willen könnte der dann sogar noch andere Hebel bespaßen.
Einfacher wäre es vielleicht auch an diesem, dann etwas schräg zu 
stellendem Portal, anstelle eiener langsamen Z-Achse einen dicken 
Hubmagneten mit Rückstellfeder zum Verhauen der Tasten anzubringen.
Sozusagen Schreibmaschinenschreiben über Plotterbedienung.

Oh weh. Ich geh jetzt Kaffetrinken.

von oszi40 (Gast)


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BastelIng schrieb:
> der mit einem Gummifinger/Puffer die Schreibmaschine betippt.

"System Adler"? Gummifinger an xy-Stiftplotter? 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Plotter#Stiftplotter)

Treffsicherheit lässt sich noch nach einigen Experimenten programmieren, 
aber die hier notwendige Tippkraft sehe ich als mechanische 
Herausforderung. Ein läppischer Zugmangnet hat zu wenig Weg oder zu 
wenig Kraft für den langen Tastenhub dieser mechanischen 
Schreibmaschine. Ein Motor braucht zu lange. Wahrscheinlich wäre eine 
Lösung mit vorgespannter Feder wie bei der Mausefalle eine Variante?

von Martin O. (ossi-2)


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"Ein läppischer Zugmangnet"
Ist er gross genug, kann er schon verdammt grosse Kräfte und 
Geschwindigkeiten entwickeln. So was braucht dann aber auch elektrisch 
viel Power. (Jaja, die guten alten elektromechanischen Zeiten).In der 
oben erwähnten Buchungsmaschine wurden alle Möglichen Dinge mit 
Zugmagneten realisiert, meist mit 60Volt Betriebsspannung. Es gab z.B. 
ein mechanisches Rechenwerk, dessen Ein/Ausgabe per Zugmagneten und 
Kontakten erfolgte.

von Georg (Gast)


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Hallo,

wir leben doch sowieso im Zeitalter der Fakes. Wie wäre es, einen 
mobilen Thermodrucker anstelle der Walze einzubauen, das Klack-Klack 
kommt dann aus dem Lautsprecher...

Georg

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Martin O. schrieb:
> Man könnte auch einen "Hammer" (Finger) bauen, der in x,y und z
> Richtung
> über die Tasten bewegt werden kann und mit dem man dann schön
> nacheinander die Buchstaben anschlägt. Den gleichen Mechanismus könnte
> man dann vielleicht nehmen um Wagenrücklauf und Zeilenvorschub zu
> aktivieren.

Das scheint mir "im Rahmen eines Kunstprojektes "die einzige praktikable 
und mit vertretbarem Aufwand umzusetzende Lösung zu sein.
(Sicherlich auch ein Hingucker wenn tatsächlich ein kleines Hämmerchen 
auf die Tasten haut.)

von Martin O. (ossi-2)


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Würde sich eurer Meinung nach eine Technik wie bei der Optima Electric
anbieten?

Nein, das geht nur, wenn die Maschine von Anfang an als elektr. 
Schreibmaschine so konstruiert wurde.

von Alexander U. (alexander_u)


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Eine Idee wär noch kleine Pneumatik zylinder. Und die Ventile 
elektronisch absteuern.

mfg alex

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander U. schrieb:

> Eine Idee wär noch kleine Pneumatik zylinder.

Pneumatikzylinder sind typisch kleiner als Zugmagnete.
Allerdings wird die Technik dann deutlich aufwändiger.
Wie entsprechende Bauanleitungen zeigen, ist der Bau
mit Zugmagneten aber auch möglich und dann einfacher.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald W. schrieb:
> Zugmagneten aber auch möglich und dann einfacher

Zumal immer nur eine Taste zu einer Zeit gedrückt werden darf,
also eine Matrixanordnung aus 7 x 7 = 14 Zugmagneten reicht
um 49 Tasten zu betätigen, die Stangen bewegen, über die die
Zugzeile zu den Tasten laufen, so daß nur die Taste betätigt
wird, an der beide Magnete (sowohl der x als auch der y) zogen.
Dazu muss Gross-/Klein Umschalttaste und Wagenrücklauf.

von Wühlhase (Gast)


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von Cyborg (Gast)


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g457 schrieb:
> Der TO

... mit dem Namen Theresa?
Man sollte hier den Lesezwang vom ersten Post an einführen.

Theresa W. schrieb:
> Allerdings ist das in Technik-Foren leider normal, weshalb
> ich so selten eine Frage poste, da immer erst einmal eine blöde Antwort
> kommen muss.

Kommt auf die Frage an. Je ungewöhnlicher, um so eher krabbeln die
Trolle aus ihren Löchern. Wer das nicht ertragen kann, ist im
Brigitte-Forum besser aufgehoben. ;-b

> Mir geht es um die prinzipielle Funktionsweise

Dann zerlegt man so ein Gerät und bemüht kein Technik-Forum,
schon gar weiblich. Das kann doch nur schief gehen.
Und für ein Thema meldet man sich nicht an, wenn das Unterforum
auch so zugänglich ist.

von Sebastian S. (amateur)


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>Pneumatikzylinder sind typisch kleiner als Zugmagnete.

Das gilt aber nur mit Einschränkungen.

Hast Du ein Druckluftsystem im Haus: Stimmt das auch.
Hast Du keines installiert, so brauchst Du einen ordentlichen 
Radaubruder - genannt Kompressor - oder einen sehr teuren Leisetreter, 
damit Dir nicht die Puste ausgeht.

Auch ist es mit dem "Drücker" ja auch nicht getan.

Richtig begeistern kann ich mich, für die Idee mit den Zugmagneten auch 
nicht. Ein bisschen sinnvolle Dynamik während der Betätigung kann 
nämlich auch nicht schaden.
Auch die Groß-/Kleinumschaltung soll ja nicht jedes mal dazu führen, 
dass die Maschine hoch springt.
Auch für den Wagenrücklauf sind sie höchstwahrscheinlich ungeeignet.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Wie macht man dann den Papiereinzug ?

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim D. schrieb:

> Wie macht man dann den Papiereinzug ?

Per Hand! :-)

von Georg (Gast)


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Joachim D. schrieb:
> Wie macht man dann den Papiereinzug ?

Wenn da ein Drehknopf an der Seite ist, ist das bei weitem das 
einfachste Problem an der ganzen Maschine.

Die Tastenbetätigung wird bei den alten Maschinen direkt in 
Anschlagstärke umgesetzt, die sollte daher einstellbar sein, sogar 
individuell - wer sich noch daran erinnert, weiss, dass man stärker 
tippen muss, damit ein M lesbar ist, mit der gleichen Anschlagstärke 
würde man beim o womöglich ein Loch ins Papier stanzen. Da war das 
Schreiben noch echte Kunst.

Georg

von Sven L. (sven_rvbg)


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Was wäre, wenn man sich nen alten Fernschreiber sucht und den ansteuert?

von Georg (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Was wäre, wenn man sich nen alten Fernschreiber sucht und den ansteuert?

Überhaupt kein Problem, einfach seriell mit Stromschleife. Abgesehen 
davon, dass so ein Ding mindestens 20mal soviel wiegt wie die 
Schreibmaschine. Ich hatte so ein Ding von Standard Elektrik Lorenz, 
habe ich so vor 25 Jahren entsorgt, was garnicht so einfach war, weil 
man den nicht allein tragen konnte.

Georg

von Sebastian S. (amateur)


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>Was wäre, wenn man sich nen alten Fernschreiber sucht und den ansteuert?

Vorausgesetzt Du findest, außerhalb eines Museums noch einen, so wirst 
Du schnell feststellen, dass bodybuilding nichts gegen den Transport 
eines solchen Trumms ist.

von Sven L. (sven_rvbg)


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von Harald W. (wilhelms)


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von Kolja L. (kolja82)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsetzer
so ein Ding habe ich im Technikmuseum Marxzell (südlich Karlsruhe im 
Albtal) vor Jahren mal gesehen. Für jede Klaviertaste ein 
Betätigungsfinger.

von Klapperstorch (Gast)


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Häng die Schreibmaschine an die Wand und schieß dann mit einer 
computergesteuerten Kanone irgendwelche Murmeln an die Tasten

von Thomas E. (picalic)


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Christoph K. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsetzer
> so ein Ding habe ich im Technikmuseum Marxzell (südlich Karlsruhe im
> Albtal) vor Jahren mal gesehen. Für jede Klaviertaste ein
> Betätigungsfinger.

Mit der entsprechenden Ansteuerung kann das Klavier dann sogar 
Sprachausgabe:
https://www.youtube.com/watch?v=muCPjK4nGY4

von oszi40 (Gast)


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Martin O. schrieb:
> "Ein läppischer Zugmangnet"
> Ist er gross genug, kann er schon verdammt grosse Kräfte und
> Geschwindigkeiten entwickeln.

Zugmagnete mit ausreichender Kraft für die direkte Betätigung dieser 
(NUR) mechanischen Remington-Tasten wären sicher von der Größe einer 
Bierdose. Wie man die 46 Stück unter einer kleinen Reiseschreibmaschine 
anordnen soll, wäre sehr interessant.

Georg schrieb:
> wer sich noch daran erinnert, weiss, dass man stärker
> tippen muss, damit ein M lesbar ist, mit der gleichen Anschlagstärke
> würde man beim o womöglich ein Loch ins Papier stanzen.

Dafür hatten die Typenhebel eine Prellnase zur Justage, die beim 
größflächigem M etwas kleiner war als beim Punkt. Heute würde man statt 
der Kugelzange eine PWM-Lösung nehmen.

von Andre (Gast)


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Für die Shift-Taste braucht man keine gesonderte Lösung, wenn eine 
Caps-Lock vorhanden ist. Dann funktioniert eine ein-Finger-Bedienung.

xy-Plotter (als Positionierer)+Betätiger halte ich für die 
praktikabelste Idee. Da der Plotter zwar stabil, aber nicht sehr präzise 
sein muss, braucht man weder Zahnriemen noch spezielle Gewindestangen - 
ein Seilzugsystem reicht durchaus. Mit Umlenkrollen können so die 
Antriebe in der Basis untergebracht werden. Der Blick auf die 
Schreibmaschine bleibt relativ frei.

Leider habe ich zur Zeit keine mechanische Schreibmaschine grifbereit. 
Ansonsten hätte ich die Pneumatik-Idee gleich mal probiert. Die 
Fischertechnik-Pneumatikkolben sind an sich schön kräftig und schnell. 
Man kann natürlich auch mit parallel geschalteten Zylindern und 
einstelbaren Drossel im Abluftweg die Anschlagdynamik anpassen. Auch 
hier git: Nur der Kolben mit Magnetventilen und Schläuchen 
beeinträchtigt den Blick auf die Schreibmaschine. Der Kompressor 
befimdet sich neben oder hinter der Schreibmaschine.

Der Wagenrücklauf sollte das geringste Problem sein, hier reicht ja 
Motor und Seilwinde. Der horizontale Vorschub beim Tippen ist ja 
bekannt, so kann immer passend von der Trommel wieder abgespult werden.

von Thomas E. (picalic)


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Servus,

man könnte auch die Schreibmaschine auf einen X/Y Kreuztisch stellen, 
dann braucht man nur noch einen in der Position festen "künstlichen 
Finger" für die Tasten. Auch den Wagenrücklauf könnte man dann evtl. 
einfach dadurch realisieren, daß die Machine mit dem Wagen gegen einen 
festen Anschlag gefahren wird.

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