Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was bedeutet für euch Ingenieur zu sein?


von Peter (Gast)


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Hallo,

Was für Erwartungen habt ihr von eurem Beruf ? ich meine nicht das 
Finanzielle.
Von meiner Seite aus denke ich, dass ein Ingenieur in der Lage sein muss 
etwas von null auf etwas zu Entwickeln d.h. in der Lage zu sein etwas zu 
Forschen.



Meine frage geht davon aus was ich und wo ich studieren 
sollte(Master(Richtung Nachrichtentechnik)?
Eher den "einfachen Weg" oder den "fordernden Weg"?
Mein Alter 26.


Ich habe meinen Bachelor an einer FH/TH gemacht und wollte gerne einen 
Master machen.
Im Studium habe ich viel gelernt über (uC(Programmeiren/Aufbau), HF, 
Layouts(gängigen Software), Schaltungen( aufzubauen, prüfen, testen 
usw..) usw.. aber kaum Theorie, Obwohl (TET1 & TET2) sehr Theorielastig 
waren im Studium.
Aber irgendwie fehlt mir etwas... vielleicht bilde ich es mir auch nur 
ein.

Viele unsere Absolventen haben Firmen in der Gegend gebaut und sind auch 
Erfolgreich damit.
Bin derzeit bei zwei firmen als Student eingestellt und diese wollen 
mich gerne übernehmen.
Was denkt ihr.. sollte ich mich eher in einer Richtung bei dem Master 
spezialisieren also den "fordernden Weg" an einer TU oder eher wieder an 
einer FH den Master machen?


Grüße
Peter

von (prx) A. K. (prx)


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Peter schrieb:
> Von meiner Seite aus denke ich, dass ein Ingenieur in der Lage sein muss
> etwas von null auf etwas zu Entwickeln d.h. in der Lage zu sein etwas zu
> Forschen.

Die Zeit Leonardos ist vorbei. Ohne Spezialisierung auf bestimmte 
Bereiche geht es nicht mehr. Auch innerhalb einer Branche. Wer 
Mikrocontroller einsetzt, der muss die Chips nicht selber bauen können. 
Nicht mal theoretisch, weil es keine nennenswerte Erkenntnis bringt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #4994376 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Ingeneur bedeutet für mich allen anderen überlegen zu sein.

Beitrag #4994380 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kolja L. (kolja82)


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MaWin schrieb:
> Ingeneur bedeutet für mich allen anderen überlegen zu sein.

Dann bist Du ja gar keiner.

von Wühlhase (Gast)


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Vergiß den Müll mit der Spezialisierung bzw. sieh zu, daß das wenigstens 
nicht in deinem Zeugnis steht. Uns such dir die Fächer raus, die du am 
interessantesten findest.

FH vs TU...das mußt du selber entscheiden. Ich habe die kleinen 
Vorlesungen sehr geschätzt, wo man den Prof mal etwas löchern konnte 
wenn man es genauer wissen wollte. Außerdem ist es mit 20 Mann im Raum 
weitaus ruhiger als mit 200.

von 1N 4. (1n4148)


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Lies mal Dilbert. Dann weißt du was ein Ingenieur ist.

von genervt (Gast)


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Entscheidend ist nicht dein Studiengang oder deine Vertiefungsrichtung, 
sondern den Job, den du annehmen wirst.

von Peter (Gast)


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Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nimmt.
Ich würde gerne noch mehr Meinungen hier lesen wollen.


Ich werde mich für alle möglichen Master Studiengänge bewerben und dann 
mich entscheiden.
Was haltet ihr von TU-Hamburg?(Erfahrung?)


Also Spezialisieren müsste ich mich dann.
Hatte auch überlegt nach 8 oder mehr Jahren Entwicklung im Bereich 
Management etwas zu machen natürlich wenn das Gehalt steigt.
Dann stellt sich mir die Frage 8 Jahre Entwicklung, dann ein Master zu 
machen wo ich mich Spezialisiere(Master+1-2 Jahre mehr) gegen Fh 
Master(Regelstudienzeit)...
Welcher lohnt sich mehr, sind die (1-2 Jahre+Regelstudienzeit) für die 
Spezialisierung nicht "Verschwendung"? da ich dann zum Management 
wechsle?
Sinnvoll die Idee mit Management?



Grüße
Peter

von Kritiker (Gast)


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Peter schrieb:
> Aber irgendwie fehlt mir etwas... vielleicht bilde ich es mir auch nur
> ein.

Ja, Dir fehlt etwas:

Es fehlt Dir die Ruhe und Konzentration, Texte sauber, übersichtlich und 
grammatikalisch korrekt zu formulieren und darzustellen, so dass sie vom 
Leser leicht aufgefasst werden können.

Das ist ein wesentlicher Punkt, wenn es um die Kommunikation zwischen 
Ingenieuren in Abteilungen geht, so, wie sie heute abläuft.

Daran könntest Du noch arbeiten.

von Berufserfahrener (Gast)


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Ein paar Tipps:

 - Theorie und Grundlagen werden in der Uni im Bachelor gepauckt. In 
einem Master an der TU wird man davon kaum etwas nach holen können 
(evtl. über Wahl-Module aus dem Bachelor)
 - nach 8 Jahren im Beruf einen Master zu machen ist Blödsinn
 - Master-Abschlüsse werden aber gerne gesehen, also besser direkt nach 
dem Bachelor weiter machen.
 - mach einfach einen Schritt nach dem anderen, jetzt darüber nach zu 
denken in 8 Jahren ins Management zu wechseln ist Zeitverschwendung. So 
genau kann man das selten planen, aber wenn man gut ist werden sich 
Möglichkeiten ergeben.

von Klaus Maus (Gast)


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Peter schrieb:
> Ich meine nicht das Finanzielle.
Warum nicht?

von Harald W. (wilhelms)


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Kolja L. schrieb:

>> Ingeneur bedeutet für mich allen anderen überlegen zu sein.
>
> Dann bist Du ja gar keiner.

Wieso? For sex Woochen wuste ick nocht nich wi mann inschinör
schreib unn, nu binn ich einen!

von felix (Gast)


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Ingenieur bedeutet für mich die Chance auf einen interessanten Job und 
die Möglichkeit weiters zu lernen.


Die Praxis sieht aber leider ganz anders aus:
Die Chance einen Job zu bekommen ist gering. Als Absolvent hat man ohne 
sehr gute Beziehungen keine Chance. Die Bezahlung ist oft auf dem Niveau 
eines mittelmäßigen Facharbeiters. Man steht immer mit einem Bein in der 
Arbeitslosigkeit. Technikabteilungen werden überall reduziert. 
Entwicklung und Produktion nach Asien verkauft.

von Worker (Gast)


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Geld oder Befriedigung/Stolz etwas geleistet zu haben.

Wenn Du Geld haben möchtest, ist der Ingenieur die Einstiegsmöglichkeit 
in eine Organisation in welcher Du Dich nach oben dienen must. Dienen 
kann auch durch Schleimen bzw. andere Aktionen ohne reale Arbeit ersetzt 
werden.
Im Management angekommen drehst Du dann das grosse Rad und kämpfst mit 
anderen Managern darum, wie man die Bedürfnisse des Kunden mit dem 
geringsten Aufwand befriedigt. Natürlich immer darauf bedacht, den 
optimalen Gewinn auch Dich verbuchen zu können. Um hier mitschwimmen zu 
können, musst Du auf gutes Grundlagenwissen zurückgreifen und eine 
verbale Schlagfertigkeit aufweisen können.

Wenn Du Stolz haben möchtest, musst Du arbeiten, dich durchzubeißen, wie 
im Studium auch. Keiner bzw. wenige helfen Dir, Du bist alleine für 
etwas verantwortlich. Wenn es ein Erfogl wird, hast Du eine Menge 
Freunde, wenn es Probleme gibt, bist Du alleine. Aber Du siehst 
irgendwann, was Du geschaffen hast.

Ingenieur zu sein hat eine Menge gute Seiten, du erkennst im Alltag die 
technischen Lösungen anderer und kannst darüber nachdenken. Es macht 
Spass zu sehen, wie man etwas lösen kann, wie etwas funktioniert.

---

Nun können die Höchstleistungs-Ingeniere dieses Forums wieder 
zuschlagen...

Worker

von MaWin (Gast)


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Als Ingeneur gebe ich den Ton an.
Ich bin der Experte.
Der Buchhaltungs- oder Verwaltungsmalte kann sich vor meinem geballten 
Fachwissen warm anziehen.
Ich schaffe die Werte als Ingeneur.

von C. A. Rotwang (Gast)


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Peter schrieb:

> Was für Erwartungen habt ihr von eurem Beruf ?

Was zu machen resp dabei zu unerstützen was zu schaffen was "Hand und 
Fuss" hat.

> Von meiner Seite aus denke ich, dass ein Ingenieur in der Lage sein muss
> etwas von null auf etwas zu Entwickeln d.h. in der Lage zu sein etwas zu
> Forschen.

Entwickeln ist IMHO nicht das gleiche wie forschen.

Ich (im Unterschied zu Komilitonen die promoviert haben) verstehe den 
Ingenieur mehr als Erfinder, also einer der etwas von 0 (funktioniert 
nicht, existiert nur auf Papier) auf "funktioniert/kann_man_kaufen" 
bringt.

"Forschen" hört nach meinem Verständniss früher aus.

Wobei mam dieses Ingenieur als Erfinder/Macher/Tüftler nicht an (dt.) 
Uni's lehrt jedenfalls nicht zwingend. Zum Macher/Tüftler wird man 
nebenher/Hobby/Praktikun.

Insofern ist es wurscht, ob du noch nen Master hinterschiebst - von 
Lehrgang absolvieren alleine wird man nicht zum Ingenieur. Man bekommt 
den Titel, aber der ist wie alle Titel nur äußerlich und garantiert dem 
Arbeitgeber nicht, "das Du was selbstständig gebacken kriegst".

von C. A. Rotwang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Als Ingeneur gebe ich den Ton an.

> Ich schaffe die Werte als Ingeneur.

"Ton" ist kein "Wert".

von Qwertz (Gast)


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Schade, dass es für die meisten Leute hier offenbar schon zu schwierig 
ist, das Wort "Ingenieur" überhaupt richtig zu schreiben.

von Zweifler (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> "Ton" ist kein "Wert".

Qwertz schrieb:
> Schade, dass es für die meisten Leute hier offenbar schon zu schwierig
> ist, das Wort "Ingenieur" überhaupt richtig zu schreiben.

Das ist ein Troll, den man am besten vollständig ignoriert.


Für mich ist Ingenieur gleichbedeutend mit Tüftler, Erfinder, Macher, 
kreativ sein und die Sache zu Ende bringen getreu dem alten Spruch : " 
Dem Inschenör is nix zu schwör." ;)

von Normal (Gast)


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Dem Ingeniör ist nichts zu schwör ;-)

von genervt (Gast)


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Zweifler schrieb:
> Tüftler

Bin ich der einzige, der "Tüftler" als abwertend empfindet?

von Ingeunigeer (Gast)


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Ja, Ingenieur.


Da gibts verschiedene ausprägungen dieses "Berufs". Klassisch ist 
natürlich die Arbeit in einer Entwicklungsabteilung. Da gibts ein 
Problem welches ein zu entwickelndes Produkt lösen soll. Eingepackt in 
gewisse Anforderungen muss man sich dann eine Lösung überlegen. Das 
Produkt muss getestet werden usw. Im Idialfall steht nach einer gewissen 
Zeit ein fertiges Gerät o.ä. auf dem Tisch. Das kann das schon sehr viel 
Spass machen. Das Beste dabei ist aber meiner Meinung nach eigentlich, 
dass man bei der Erstellung des Problems Techniken neu lernen muss, 
erkentnisse gewinnt und auch ab und zu mal mit neuen Sachen "rumspielen" 
darf. Im Idealfall wirds eigentlich nicht langweilig. Es kann echt 
richtig interessant sein auch mal zu sehen wie etwas funktioniert. 
Welche Probleme andere schon vorher gelöst haben, und vorallem wie. Was 
ich persöhnlich noch gut finde ist, wenn man ein paar ältere sehr 
erfahrene Kollegen hat von denen man noch richtig was lernen kann. Die 
Details machens. Lernen = Erfolgserlebnis (so geht es zumindest mir).

Es gibt aber auch Nachteile. Manchmal ist die beste Lösung nicht die 
billigste. Man muss sich gegen Management-Halbwissen und daraus 
folgenden Schwachsinn durchsetzen (Die kennen immer nur die 
Halbwahrheiten irgendwelcher PowerPoint-Folien). Plötzliche 
Umpriorisierungen/Einstellungen von Projekten. Es kann auch mal 
passieren dass man 2 Jahre für die Tonne gearbeitet hat. Je nach Branche 
ist man , falls man nicht mal wechselt, ein Leben lang für den 
Stellantrieb eines Außenspiegels verantwortlich. Sprich es kann auch Öde 
werden wenn man immer den selben Kram in leicht abgewandelter Form 
machen muss. Also die "Partitionierung" der ganzen Sachen ist ähnlich 
negativ wie bei der Fließbandarbeit wenn man immer nur am selben Teil 
rumentwickelt. Die Wertschätzung ist nicht immer angemessen. Irgend ein 
BWL-Heini der hauptsache laut und viel zu allem sein Senf dazu gibt 
kommt ggf. weiter in der Firma als jemand der ein technisches Problem 
sehr elegant aber "unsichtbar" gelöst hat. Es ist halt geschmakssache 
welchen Weg man beschreiten will. Ins Management bringt mich z.B: 
keiner. Dieses aufgesetze Getue und offensichtlich egoistische 
Schwanzvergleichen in den Ebenen ist echt wiederlich. Was zusätzlich 
noch dazu kommt ist die Tatsache dass man immer weniger mit der 
eigentliche Technik oder den Details in berührung kommt. PP und Excel 
sind dann dein Freund. Nicht der Debugger oder das Layout-Programm.
(Geschmakssache halt).

Geschmacksrichtungen eines Ingenieurs:
- Entwicklungs-Ing ("Rumspielen", Lernen, freuen wenn etwas 
funktioniert)
- Team-Leitungs-Ebene (viel Besprechen, sich durchsetzen müssen, 
Resourcen planen, weniger direkt mit Technik)
- Höhere Leitung ( nur noch Meeting, anhand von spärlicher Info sachen 
entscheiden, viel Verantwortung wenns ums Geld geht, ggf. Hauen und 
Stechen bei internen Konkurenzkämpfe, garkeine Technik mehr. Man bekommt 
dann nur noch die Fertigen sachen gezeigt und kann dann den "Kim Jong 
Il" auspacken (Ich hab das komplett allein Entwickelt, mit PP und 
Excel)).

Ingenieur würde ich folglich nur die "unteren" beiden in der Hirachie 
bezeichnen. Je höher man kommt je weniger hat man mit der eigentlichen 
Ingenieurs-mäßgen Tätigkeit am hut. Das is eher Management und BWL-zeug.

Es gibt natürlich noch andere Ingenieure. Test-Ings. oder Renn-Ings. 
usw. ... Kann jemand anders bestimmt genauer beschreiben.

von Ingeunigeer (Gast)


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p.s.

Alles aus der sicht eines bei einem größeren Laden arbeitenden 
Ingenieurs.

Slebstständige oder kleinere Firmen haben evtl. ein anderes Spektrum.

von Bernd G. (Gast)


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Ingenieursdünkel gepaart mit BWL-Bashing?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Peter,

> Was für Erwartungen habt ihr von eurem Beruf?
Nie welche gehabt. Immer die anderen zu fragen, welche meiner 
Erwartungen sie erfüllen können, das halte ich für unzweckmäßig.

Denn Marktwirtschaft ist die Fortsetzung der Evolution mit 
intelligenteren Mitteln. Hier kämpfen keine Arten um ihr Überleben, 
sondern  Firmen um ihr Überleben gegen die Konkurrenz.

Solange man Dich für einen wertvollen Mitstreiter in diesem Kampf hält, 
ist Dein Einkommen hoch und Dir sicher.
Dazu aber musst Du eher so fragen:
1. "Welche großen Probleme erschweren uns, im Wettbewerb noch schneller 
zu sein?"
2. "Was kann ich zur Lösung beitragen?"

Siegfried wurde nicht zum Nibelungenhelden, indem er fragte: "Was bietet 
mir der Beruf eines Helden?" Sondern indem er ein besonders gutes 
Schwert schmiedete und dem Drachen damit den Bauch aufschlitzte. Und 
schon winkte ihm die Königstochter Krimhild.

Also, Peter, gehe dorthin, wie die Drachen Deiner Art das Land 
verwüsten, finde etwas, mit dem Du sie abstechen kannst - und Deine 
Fragerei geht in der Bewunderung der heutigen Könige und ihrer Töchter 
unter.

Ciao
Wolfgang Horn


 Arbeitsplatz e selbstbestimmte Zukunft "Mir san mir!" - das gilt auch f 
die FraWohl aber an mich selbst. ich meine nicht das
> Finanzielle.
> Von meiner Seite aus denke ich, dass ein Ingenieur in der Lage sein muss
> etwas von null auf etwas zu Entwickeln d.h. in der Lage zu sein etwas zu
> Forschen.
>
> Meine frage geht davon aus was ich und wo ich studieren
> sollte(Master(Richtung Nachrichtentechnik)?
> Eher den "einfachen Weg" oder den "fordernden Weg"?
> Mein Alter 26.
>
> Ich habe meinen Bachelor an einer FH/TH gemacht und wollte gerne einen
> Master machen.
> Im Studium habe ich viel gelernt über (uC(Programmeiren/Aufbau), HF,
> Layouts(gängigen Software), Schaltungen( aufzubauen, prüfen, testen
> usw..) usw.. aber kaum Theorie, Obwohl (TET1 & TET2) sehr Theorielastig
> waren im Studium.
> Aber irgendwie fehlt mir etwas... vielleicht bilde ich es mir auch nur
> ein.
>
> Viele unsere Absolventen haben Firmen in der Gegend gebaut und sind auch
> Erfolgreich damit.
> Bin derzeit bei zwei firmen als Student eingestellt und diese wollen
> mich gerne übernehmen.
> Was denkt ihr.. sollte ich mich eher in einer Richtung bei dem Master
> spezialisieren also den "fordernden Weg" an einer TU oder eher wieder an
> einer FH den Master machen?
>
> Grüße
> Peter

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MaWin schrieb:
> Als Ingeneur gebe ich den Ton an.
> Ich bin der Experte.
> Der Buchhaltungs- oder Verwaltungsmalte kann sich vor meinem geballten
> Fachwissen warm anziehen.
> Ich schaffe die Werte als Ingeneur.

Starke Worte!
Woher die Kraft?
1.Mai!
Der Maibock der wirkt auf`s Maul!

von Ruediger A. (Firma: keine) (rac)


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Für mich heisst Ingenieursarbeit, für ein gegebenes Problem unter den 
gegebenen Randbedingungen und Einschränkungen die bestmögliche Lösung in 
der kürzest möglich vertretbaren Zeit zu realisieren. Nicht mehr und 
nicht Weniger.

NB: Wie ich mir meinen Beruf wünschen WÜRDE, ist etwas Anderes (das geht 
mehr in Richtung Kunsthandwerk und wäre dann möglich, wenn die Phrase 
"unter den gegebenen Randbedingungen und Einschränkungen" weggelassen 
werden könnte. So etwas umsetzen zu können, ist die einmalige 
Lebenschance und der Traum jeden Ingenieurs, der in seinem Beruf mehr 
sieht als nur das Abwettern bis zur Verrentung). Allerdings kann es auch 
sehr befriedigend sein, unter widrigen Umständen eine passable Lösung 
aus dem Hut zu zaubern.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Cha-woma M. schrieb:

> Der Maibock der wirkt auf`s Maul!

Ja, es gibt anscheinend nicht nur Maulhelden,
sondernauch Maul-"Ingeneure"
Übrigens wird es sich beim obigen Poster nicht um den "Orginal"-MaWin,
sondern um einen "Fake"-MaWin handeln.

von C. A. Rotwang (Gast)


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genervt schrieb:
> Zweifler schrieb:
>> Tüftler
>
> Bin ich der einzige, der "Tüftler" als abwertend empfindet?

Wahrscheinlich.
Vielleicht gehörst du zu denen die geistige Anstrengung,Neugier und 
Streben nach Perfektion verachten.
Oder du verwechselst es mit Frickler oder gar Stümper - deutsch ist 
keine einfache Sprache.

von genervt (Gast)


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Perfektion sieht für mich anders aus.

https://de.m.wiktionary.org/wiki/Tüftler

Das Wort ist eher im Bereich "Bastler" angesiedelt.

von C. A. Rotwang (Gast)


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genervt schrieb:
> Perfektion sieht für mich anders aus.
>
> https://de.m.wiktionary.org/wiki/Tüftler
>
> Das Wort ist eher im Bereich "Bastler" angesiedelt.

Lies den ganzen Wörtbucheintrag! Recherchier in weitern Quellen, bspw 
Duden: http://www.duden.de/rechtschreibung/tuefteln
Und lass dir gesagt sein, das 
Bastlen/Improvisieren/Herumprobieren/an_die_Lösung_tasten keinesfalls 
die schlechtesten Eigenschaften eines Ingenieurs sind.

Siehe Thomas Alva Edison „Erfinden: ein Prozent Inspiration – 
neunundneunzig Prozent Transpiration.“

von genervt (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Bastlen/Improvisieren/Herumprobieren/an_die_Lösung_tasten keinesfalls
> die schlechtesten Eigenschaften eines Ingenieurs sind.

Alles unprofessionell. Entwicklung geht anders, da hat basten nix 
verloren - klar, in Klitschen kommt das vor, aber wie gesagt: 
Unprofessionell.

Beitrag #4995166 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Perfektion sieht für mich anders aus.
>
> https://de.m.wiktionary.org/wiki/Tüftler
>
> Das Wort ist eher im Bereich "Bastler" angesiedelt.

Und genau so werden die Masse der Ing. in D-land gesehen.
Irgend welche komische Typen halt.

von Christian R. (supachris)


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genervt schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
> Bastlen/Improvisieren/Herumprobieren/an_die_Lösung_tasten keinesfalls
> die schlechtesten Eigenschaften eines Ingenieurs sind.
>
> Alles unprofessionell. Entwicklung geht anders, da hat basten nix
> verloren - klar, in Klitschen kommt das vor, aber wie gesagt:
> Unprofessionell.

Ach Quatsch. Schau dir mal die Bilder von Bob Pease' Labor an, und der 
war ja nun wirklich professionell genug...

Aber sowas ist bei einem Konzern "Entwickler" natürlich undenkbar, da 
gehts ja nur um Spezifikationen schreiben und bei den Ergebnissen der 
OEMs die Einhaltung eben dieser zu kontrollieren. Achja, und PowerPoints 
zusammen schubsen um den Chef zu beeindrucken.

von (prx) A. K. (prx)


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genervt schrieb:
> Bin ich der einzige, der "Tüftler" als abwertend empfindet?

Lass aber für "Frickler" noch etwas Luft. ;-)

von genervt (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Ach Quatsch. Schau dir mal die Bilder von Bob Pease' Labor an, und der
> war ja nun wirklich professionell genug...

Die Bilder sind schrecklich und du weißt auch, wie er ums Leben gekommen 
ist?

von Ingeunigeer (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Aber sowas ist bei einem Konzern "Entwickler" natürlich undenkbar, da
> gehts ja nur um Spezifikationen schreiben und bei den Ergebnissen der
> OEMs die Einhaltung eben dieser zu kontrollieren. Achja, und PowerPoints
> zusammen schubsen um den Chef zu beeindrucken.

Amen.

von Statistiker (Gast)


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Christian R. schrieb:

> Aber sowas ist bei einem Konzern "Entwickler" natürlich undenkbar, da
> gehts ja nur um Spezifikationen schreiben und bei den Ergebnissen der
> OEMs die Einhaltung eben dieser zu kontrollieren. Achja, und PowerPoints
> zusammen schubsen um den Chef zu beeindrucken.

Seit wann entwickeln OEMs? Entweder kaufen die auf oder lassen das von 
anderen Firmen entwickeln. Deutsche Konzerne sind nicht gerade bekannt 
für große Innovationen.

von C. A. Rotwang (Gast)


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genervt schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>> Bastlen/Improvisieren/Herumprobieren/an_die_Lösung_tasten keinesfalls
>> die schlechtesten Eigenschaften eines Ingenieurs sind.
>
> Alles unprofessionell. Entwicklung geht anders, da hat basten nix
> verloren - klar, in Klitschen kommt das vor, aber wie gesagt:
> Unprofessionell.

Gib uns mal konkrete beispiel wie für Dich profesionelle Entwicklung 
ausschaut und wie tüfteln? Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei.

Vielleicht gibst du uns das Beispiel anhand des AVR-Transistortesters:
https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Transistortester
ein klassisches Tüftlerprojekt.
Wie sähe Deiner Meinung nach die Prodessionelle Entwicklung dazu aus?
Edelgehäuse aus gebürsteten Aluminium mit Smartphone-prototyp-platform 
statt µC? 10fache Entwicklungsdauer, 10facher Preis? 10fache Buganzahl?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Lastenheft, Pflichtenheft, Iterationsschleifen mit dem Auftraggeber, 
Einkauf auf die Spur setzen, Bestückung, Inbetriebnahme, Zulassung, 
Rollout.

Hab ich was vergessen?

von Klaus Maus (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Lastenheft, Pflichtenheft, Iterationsschleifen mit dem Auftraggeber,
> Einkauf auf die Spur setzen, Bestückung, Inbetriebnahme, Zulassung,
> Rollout.
Das oben sind doch Pussytätigkeiten die man an Wirtschaftsings abgibt. 
Genau dafür hält sich ein echter Ingenieur solches Personal, damit er 
sich auf seine anspruchsvolle Tätigkeit konzentrieren kann. Für solchen 
lästigen Orgakram ist der viel zu teuer, dafür gibts das billige, 
niedere Personal, muss ja auch einer machen.

von Ordner (Gast)


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Klaus Maus schrieb:
> Michael X. schrieb:
>> Lastenheft, Pflichtenheft, Iterationsschleifen mit dem Auftraggeber,
>> Einkauf auf die Spur setzen, Bestückung, Inbetriebnahme, Zulassung,
>> Rollout.
> Das oben sind doch Pussytätigkeiten die man an Wirtschaftsings abgibt.
> Genau dafür hält sich ein echter Ingenieur solches Personal, damit er
> sich auf seine anspruchsvolle Tätigkeit konzentrieren kann. Für solchen
> lästigen Orgakram ist der viel zu teuer, dafür gibts das billige,
> niedere Personal, muss ja auch einer machen.

Ein bißchen zu herablassend und zu fiskal fokussiert formuliert, aber 
Kern korrekt.

Ein professioneller Entwickler konzentriert sich auf Entwicklung und 
"Bedienung der Abteilungs-/Prozessinterface.

Es sind gerade die wenig professionalen Fricklerbuden in denen 
Arbeitsteilung nicht funktioniert und "der Entwickler" alles machen 
müsst. Und der wird dann noch als unprofessionaler Frickler beschimpft.

von Jo jo jo (Gast)


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Ordner schrieb:
> Klaus Maus schrieb:
>> Michael X. schrieb:
>>> Lastenheft, Pflichtenheft, Iterationsschleifen mit dem Auftraggeber,
>>> Einkauf auf die Spur setzen, Bestückung, Inbetriebnahme, Zulassung,
>>> Rollout.
>> Das oben sind doch Pussytätigkeiten die man an Wirtschaftsings abgibt.
>> Genau dafür hält sich ein echter Ingenieur solches Personal, damit er
>> sich auf seine anspruchsvolle Tätigkeit konzentrieren kann. Für solchen
>> lästigen Orgakram ist der viel zu teuer, dafür gibts das billige,
>> niedere Personal, muss ja auch einer machen.
>
> Ein bißchen zu herablassend und zu fiskal fokussiert formuliert, aber
> Kern korrekt.
>
> Ein professioneller Entwickler konzentriert sich auf Entwicklung und
> "Bedienung der Abteilungs-/Prozessinterface.
>
> Es sind gerade die wenig professionalen Fricklerbuden in denen
> Arbeitsteilung nicht funktioniert und "der Entwickler" alles machen
> müsst. Und der wird dann noch als unprofessionaler Frickler beschimpft.


Mh... leider ist doch genau das eher die Regel statt die Ausnahme. 
Selbst in Firmen ("Hidden Champions") mit >10k MA. Hinzu kommt eine 
permanente Rechtfertigung für Kosten, Qualität, Zeit, ... Perfekt wird 
der Job dann noch durch ständig wechselnde Führunskräfte :-)

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