Hallo, wie crimpt man Universal Mate-N-Lok Stecker - aber günstig? Die Dinger sind ja an vielen Stellen im Einsatz: im Auto, PC, Wohnmobil, usw. In der Bucht gibt es massenhaft Stecker-Gehäuse und Crimp-Kontakte. Aber was machen die Leute, die diese Kontakte dort kaufen? Kaufen die ihre Kontakte bei Ebay, aber dann die dazugehörige Crimpzange von TE für über 500€ im Fachhandel? Oder gibt es eine Möglichkeit, Mate-N-Lok Kontakte für 1 - 2,5mm² zu "pfuschen" (mit einer billigeren Crimpzange oder Spitzzange)? Oder gibt es "noname" Zangen von anderen Anbietern, die den Job auch tun? Es geht mir nur um eine Handvoll Kontakte. Die Stecker werden auch nur selten gelöst. Dafür bis über 700€ für Werkzeug... das ist schon etwas üppig.
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Billig-Crimper schrieb: > Oder gibt es eine Möglichkeit, Mate-N-Lok Kontakte für 1 - 2,5mm² zu > "pfuschen" (mit einer billigeren Crimpzange oder Spitzzange)? Nein. Die Zange muss schon zum Stecker passen, sonxst produzierst du einen unzuverlässigen Wackelkontakt, eine Flachzange reicht absolut nicht weil damit nicht die federnd rum gebogenen Blechlaschen entstehen, und anlöten ist bei Litzenkabeln nicht zu empfehlen weil es brüchig wird. Man kann sich eine Matrize http://test.litzenladen.de/PEW12-Matrize-UMNL::162.html zuschicken lassen und einen Einsatz für eine normale Crimpzange https://www.amazon.de/Crimpzange/dp/B004UOUKXE danach kopierfräsen und die überteuerte Matrize zurückschicken. Vielleicht pressen PSK Zangen auch UAML zuverlässig EBay 322296055945
Ich besitze seit Jahren einen Billig-Crimper aus der Bucht und habe damit wohl schon hunderte von automotive Terminals gecrimpt, egal ob Tyco, AMP, Deutsch, div. Japanstecker, Tamyia, MUM, Stoßverbinder usw. Wichtig ist, dass der Kontakt zum Kabelquerschnitt passt. Wichtiger als ein spezielles Crimptool scheint mir ein gutes Abisolierwerkzeug.
MaWin schrieb: > Die Zange muss schon zum Stecker passen, Klar, um das optimale Ergebnis zu erzielen, sollte das so sein. Aber ich bin ja bescheiden ;-) . In der Bucht finde ich z.B. so etwas: http://www.ebay.de/itm/universal-mini-crimping-tool-molex-jst-amp-Crimpzange-engineer-pa-20-/261978993205?hash=item3cff2a3235:g:x-UAAOSw9N1Vsjo~ Leider scheint die für 1 - 2,5mm² etwas zu klein zu sein. Das wäre ja AWG 14 - 18. ecmspy schrieb: > Ich besitze seit Jahren einen Billig-Crimper aus der Bucht Welchen? Funktioniert der für 1 - 2,5mm² Mate-N-Lok ?
Übliche Crimpkontakte werden zweifach gecrimpt - einmal für den elektrischen Kontakt (mit der abisolierten Litze) und einmal für die Zugentlastung (mit der isolierten Litze). Der Abstand der beiden Crimpstellen am Crimpkontakt hängt vom jeweiligen Kontakt ab, auch die Größe des zu verwendenden Crimpgesenks. Das macht passende Crimpzangen recht speziell und teuer. Wenn man aber beide Crimpungen nacheinander ausführt, braucht man keine spezial-Crimpzange für jeden individuellen Kontakt, sondern nur eine mit Gesenken in den üblichen Größen. Ein Beispiel dafür ist die PA-09 des japanischen Herstellers Engineer - man hat zwar mehr Arbeit damit (weil eben zwei separate Crimpungen durchzuführen sind), aber man kann mit einer Zange, die vier Gesenke enthält, eine ganze Latte an Crimpkontakten verarbeiten, und das in anständiger Qualität. Die PA-09 ist für recht kleine Kontakte ausgelegt (mit Gesenken von 1.1 bis 1.6mm Breite), es gibt aber auch größere Ausführungen davon.
Rufus Τ. F. schrieb: > Wenn man aber > beide Crimpungen nacheinander ausführt, braucht man keine > spezial-Crimpzange Prima - das heißt, ich bin auf der richtigen Spur. Nun brauche ich nur noch eine, die auch 1 - 2,5mm² schafft. Von Engineer finde ich die PA-09, PA-20 und PA-21. Alle scheinen aber mit 1,5mm² schon überfordert.
Es gibt ein Modell, bei dem eine Zange drei verschiedene wechselbare Einsätze nutzen kann. Die drei Einsätze überlappen in den Größen, es genügt also (je nach Anwendung) den größten und den kleinsten Einsatz anzuschaffen. Das Ding heißt PAD-11 bzw. PAD-13, die größere Variante kann wohl Kontakte bis 3.7mm Breite crimpen, was auf 6mm² hinausläuft: http://www.engineer.jp/en/products/pad11_13e.html
Rufus Τ. F. schrieb: > Das Ding heißt PAD-11 bzw. PAD-13, die größere Variante kann wohl > Kontakte bis 3.7mm Breite crimpen, was auf 6mm² hinausläuft: > > http://www.engineer.jp/en/products/pad11_13e.html Hm, für diesen Stecker (1-480710-0): http://export.farnell.com/te-connectivity-amp/1-480710-0/plug-housing-15way/dp/285213 bräuchte ich bei 2,5mm² Draht wohl diesen Kontakt (926894-1 bzw. 926893-1): http://export.farnell.com/te-connectivity-amp/926894-1/contact-pin-20awg-to-14awg-crimp/dp/285390?MER=sy-me-pd-mi-acce und nach dieser Zeichnung: http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/13a3/0900766b813a3a97.pdf ist der Crimp-Kontakt im Bereich der Isolierung 4,08mm dick. Also gerade eben knapp daneben? Mist!
Hallo, auf einem Boot habe ich einen 15pol. Universal Mate-N-Lok Stecker, den ich reparieren oder tauschen müsste. http://export.farnell.com/te-connectivity-amp/1-480710-0/plug-housing-15way/dp/285213 Nun stellt sich heraus, dass die dazu gehörigen Crimp-Kontakte wohl nicht so einfach bzw. preisgünstig crimpbar sind (siehe Nachbar-Thread Beitrag "Mate-N-Lok crimpen reparieren ersetzen" ). Spricht etwas dagegen, diesen blöden Stecker nun gegen einen Harting HAN 16 ES zu tauschen. Vorteile: - kein Spezialwerkzeug nötig, - dadurch auch unterwegs einfach reparierbar, - IP65, "vibrationsgeprüft" Nachteil: - Preis etwa 46 Euro (2x Einsatz + Gehäuse) - mit Käfigzugklemme oder Schraubanschluss nur bis 2,5mm² (sonst 4mm²) - ??? Habe ich etwas übersehen?
Diesen Isolationscrimp kannst Du mit der Zange sowieso nicht crimpen, der hat dafür eine ungeeignete Form, nämlich rund. Um verarbeitet werden zu können, sollten die Crimps aber so aussehen, wie die linke Hälfte Deiner Zeichnung. Den Kontakt kannst Du also herstellen, aber nicht die Zugentlastung. Hmpf.
Wenn es wirklich keine günstige Möglichkeit gibt, Universal Mate-N-Lok Kontakte zu crimpen, wäre es - da es nur um ein oder zwei Stecker geht - wohl wirtschaftlicher und vielleicht sogar technisch sinnvoller, den Stecker durch einen Harting HAN ES zu ersetzen. Aber das wäre ein anderes Thema: Beitrag "Universal Mate-N-Lok vs. Harting HAN ES" Oder übersehe ich da etwas wesentliches?
Rufus Τ. F. schrieb: > Diesen Isolationscrimp kannst Du mit der Zange sowieso nicht crimpen, Richtig. Die Zange crimpt nur "open barrel", also U-förmige Kontakte. Gibt es denn zu dem Mate-N-Lok vergleichbare Stecker mit "open barrel" Kontakten, die bis 2,5mm² gehen?
Billig-Crimper schrieb: > Habe ich etwas übersehen? Ja. - Bei den Steckern liege ich bei mindestens 70 Euro pro Stück. (2x Einsatz á 13€, 2x Gehäuseteile á 23 €). Ich brauche zwei davon, also 140 € ... - An dem alten Mate-N-Lok kommen lauter Einzeladern an. Wenn ich die alle durch eine Kabeldurchführung an einer HAN 16B Tülle friemel, habe ich natürlich kein IP65 mehr. - Die Kabel sind fest verlegt. Da ich den alten Stecker rausschneiden muss, bleibt mir wenig Restkabel, um eine Tülle mit 55mm Bauhöhe aufzuschieben und dann noch die Kabelenden in den Stecker zu schrauben oder zu klemmen.
Ich probier's noch einmal von vorn. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Auf dem Bild sind zwei 15polige Universal Mate-N-Lok (14Pole belegt). Deren Innenleben ist inzwischen ziemlich rottig. Vor dem linken Stecker sieht man oben ein braunes Kabelende. Da ist ein korrodierter Crimp-Kontakt in dem Stecker gebrochen. Das Kabel hängt jetzt frei... Das Ganze ist auf einem Boot. Es kann also rappeln, hohe Luftfeuchtigkeit haben, korrosive Atmosphäre (Seeluft), Kondenswasser... und irgendwann war wohl mal etwas oberhalb der Stecker undicht, so dass die Dinger richtig nass geworden sind. Die Stecker verteilen die Stromzufuhr zu den Verbrauchern. Die roten Kabel unten kommen vom Schaltpanel, wo die Verbraucher geschaltet und abgesichert sind. Die "bunten" Kabel oben (1,5 bis 4 mm²) versorgen die Verbraucher (12V, bis 8A) und verschwinden ein paar Zentimeter weiter "im Gebälk". Sie sind fest verlegt, schwer zugänglich und bis 20m lang. Wie repariert man so etwas? (Vor allem, wenn man keine Mate-N-Lok Crimpzange hat...)
Werden die Stecker bedient? Wenn nicht, dann Hutschiene einschrauben und mit Reihenklemmen verbinden....
Billig-Crimper schrieb: > Wie repariert man so etwas? Lüsterklemmen ? (die sehe ich oben auch). Danach dick mit Vaseline einsauen als Salzwasserschutz.
Mir scheinen die Steckverbinder ungeeignet für den Einbauort zu sein. Aber ich sehe auch keinen Grund, bei exakt dieser Bauform zu bleiben. Also sollten auch andere, besser abgedichtete Steckverbinder verwendbar sein. Oder ist Platz ein wesentliches Problem? Müssen die Verbindungen häufig getrennt werden?
Hubert M. schrieb: > Werden die Stecker bedient? Die Stecker werden eher selten betätigt, z.B. bei der Installation neuer Geräte oder Anzeigen oder wenn man aus irgendeinem anderen Grund die Tür zu diesem Schrank etwas weiter öffnen muss - in diser Tür ist nämlich das Schaltpanel verbaut, so dass es bei geschlossener Tür von vorn bedient werden kann. Von der Rückseite des Panels gehen dann die Kabel zu den Steckern. Beim Öffnen der Tür kommt Zug auf die Kabel. Ich denke, der Hauptgrund dafür, hier diese Stecker zu verbauen, war, dass man so einfach und bequem das Panel des Zulieferers anstecken konnte, nachdem man die Installationsleitungen alle bereits verlegt hatte. Rufus Τ. F. schrieb: > Oder ist Platz ein wesentliches Problem? Platz ist an Bord immer ein Problem. Hier habe ich Höhe 12cm, Breite 18cm. Die Kleinverteiler-Gehäuse, die ich kenne, würden nur hochkant passen. Und dann gehen keine 28 Reihenklemmen hinein. Man könnte eine Leiterplatte designen und Anreihklemmen drauf löten... aber das wäre wohl auch mehr kreativ als professionell. Michael B. schrieb: > Lüsterklemmen ? (die sehe ich oben auch). Ja, da hat schon einmal einer gepfuscht. ;-) Rufus Τ. F. schrieb: > ich sehe auch keinen Grund, bei exakt dieser Bauform zu bleiben. Der einzige Grund, den ich kenne, ist der, dass ich noch nichts Passendes gefunden habe. ;-) Rufus Τ. F. schrieb: > Ein Thread genügt. Ich wollte dem ursprünglichen Thread noch die Gelegenheit geben, sich weiter in Richtung des Titels zu entwickeln: "Mate-N-Lok crimpen", damit nicht jemand, der crimpen will, als Lösung einen Kleinverteilerkasten mit Reihenklemmen findet.
Rufus Τ. F. schrieb: > Also sollten auch andere, besser abgedichtete Steckverbinder verwendbar > sein. Hast Du (oder jemand anderes) irgendeinen Vorschlag für einen Stecker, der - einfach crimpbar ist oder "open barrel" (U-förmige) Kontakte hat, die mit den Engineer-Zangen gecrimpt werden können, - oder Klemm- oder Schraubanschlüsse hat, - und 1 - 2,5mm² Kabel aufnimmt, - bis 8A pro Leitung verträgt, - und eine ordentliche Anzahl Pole hat (10 oder mehr, am besten 15) ??
Hat niemand eine Idee zu einem alternativen Stecker oder einer anderen Möglichkeit der Reparatur?
Molex Mini Fit Jr hat zumindest genug Pole, Querschnitt musst du mal schauen. Bzw. allgemein ist Molex eine gute Adresse, da kommst du auch billiger als bei Harting usw. weg.
Bla schrieb: > Molex Mini Fit Jr Schön, dass doch noch jemand antwortet. Ich hatte irgendwie gedacht, die Mini-Fit gäb's nur als Wire-to-Board. Aufgrund Deines Hinweises habe ich noch einmal nachgeschaut. Wenn ich das richtig sehe, gehen die Jr. nur bis AWG16. Ich bräuchte aber min. bis AWG14. Da bin ich bei den Sr. - aber die scheint es nur bis 6polig zu geben.
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