Forum: PC Hard- und Software Fritzbox 7170 Spektrum weg, Dämpfung extrem hoch


von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe hier einen DSL Anschluss welcher "grottig schlecht" ist. Es 
handelt sich um einen 1&1 Anschluss, keine Ahnung welchen Netzbetreiber 
die nutzen. Die Leitungslänge zwischen Hausanschluss und 
Vermittlungsstelle beträgt ca. 3.4 Km.

Angeschlossen ist derzeit eine Fritzbox 7170, welche dramatisch 
schlechte Werte liefert (600 .. 1000 KB im Download!!!). Eine 
versuchsweise angeschlossene neue Fritzbox 7362 bringt 5100 KB im 
Download.
--> Kann mir jemand beim interpretieren dieser Werte helfen (siehe 
Anhang) ?

Woher "kommt" diese miese Dämpfung? LIegts an der alten Box, oder kann 
die neue Box einfach "besser" ?



Hinweis: "früher" war das ein 6000er Vertrag, und dann hat ein 
"Vertriebsprofi" für 5 EUR Aufpreis eine 16000er Leitung aufgeschwatzt. 
Da kommt jedoch die Leitung bei der Länge eh nie hin.

: Verschoben durch User
von THOR (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wegstaben V. schrieb:
> "Vertriebsprofi" für 5 EUR Aufpreis eine 16000er Leitung aufgeschwatzt.

Das kann die Telekom sehr gut.

Im Anhang FB 7490 mit 50000er Leitung und Vectoring. Aber auch bei 6000 
von vorher waren da nicht so viele Lücken im Spektrum. Das ist 
Leitungsdämpfung, die gehört da nicht hin.
Entweder ist die Kupferleitung zum DSLAM viel zu lang oder du hast ne 
Beschädigung der Leitung.

Bei dir hört das Spektrum bei 255kHz praktisch komplett auf, das ist 
nicht richtig.

von THOR (Gast)


Lesenswert?

Du kannst im Reiter "Störsicherheit" mal alle Regler mehr in Richtung 
Stabilität (weg von Performance) drehen. Wenns dann besser wird, hat der 
Router am DSLAM zu oft neu ausverhandelt wegen schlechter Leitung.

von Jim M. (turboj)


Lesenswert?

Wegstaben V. schrieb:
> Angeschlossen ist derzeit eine Fritzbox 7170, welche dramatisch
> schlechte Werte liefert (600 .. 1000 KB im Download!!!). Eine
> versuchsweise angeschlossene neue Fritzbox 7362 bringt 5100 KB im
> Download.
> --> Kann mir jemand beim interpretieren dieser Werte helfen (siehe
> Anhang) ?

Die alte Fritzbox ist kaputt. Was genau kaputt ist kann man schlecht 
sagen, müsste man ausmessen.

Weil die Dinger aber empfindlich auf Überspannung bei Blitzschlag 
reagieren, würde ich da nix mehr investieren sondern eine neue benutzen. 
Kann gut sein dass die durch Überspannung "halb taub" geworden ist.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

Jim M. schrieb:
> Die alte Fritzbox ist kaputt. Was genau kaputt ist kann man schlecht
> sagen, müsste man ausmessen.

sowohl dei alte als auch dei Neue Fritzbox kommt nicht "auf Tempo". 
Beide ermessen eine starke Dämpfung.  (siehe unten)

daß die alte Fritzbox trockene Kondensatoren hat und das Modem in der 
neuen Fritzbox, und neuere Firmware das alles besser kann, mag ja sein. 
Es bleibt dei schäbige Dämpfung


THOR schrieb:
> Du kannst im Reiter "Störsicherheit" mal alle Regler mehr in Richtung
> Stabilität (weg von Performance) drehen.

wenn ich den Schieber Richtung" Stabilität" drehe, komme ich nur noch 
auf 700 KB download, und 800 KB Upload.

auf "Maximale Performance" komme ich zumindest auf 1000 .. 1100.

Ich werde noch mal die Strecke zwischen Haus-Übergabepunkt ("APL")  und 
1. TAE Dose ansehen. Die Strecke ist ca. 3 Meter, und es wurde KAT5 
Kabel verlegt. Ist erst mal nix, was mir komisch vorkommt.


ich stelle mir dennoch die Frage, warum die Qualität so saumäßig ist. 
Laut 1&1 auf der 3.4 Km Strecke 0.6qmm und 0.4qmm verbaut (ich hatte 
vergessen die jeweiligen Leitungssegmente zu erfragen). Laut

https://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?t=58394

0.6 qmm = 7.5dB / 1000m
0.4 qmm = 12dB / 1000m

ich nehme mal an, daß das letzte Stück zwischen Kabelverzweiger-Kasten 
an der Ecke und APL der mit den kleineren Querschnitt ist, und daß der 
sich in etwa maximal 400 Meter vom Haus entfernt befindet. Ich komme 
also rechnerisch auf 28 dB Dämpfung.

gemessene 44 db (7170) bzw. 53 dB (7362) scheint mir aber doch sehr weit 
entfernt von den errechneten 28 dB (die möglicherweise meßtechnisch 
noech etwas besser sein könnten)

-> Woher kann solch eine Abweichung her kommen?

: Bearbeitet durch User
von THOR (Gast)


Lesenswert?

28dB Dämpfung über das gesamte Spektrum ist mit twisted pair 
Kupferleitung illusorisch. Denk dran dass deine Leitung nicht die 
einzige ist, die da im Boden liegt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)



Lesenswert?

THOR schrieb:
> 28dB Dämpfung über das gesamte Spektrum ist mit twisted pair
> Kupferleitung illusorisch.

Was meinst du damit? die Länge, oder allgemein? hättest du höhere oder 
niedrigere Werte angenommen?


ich habe hier zum Vergleich frische Werte von zwei weiterer Fritzboxen. 
Beides "bis 16000" er Leitungen. Beide haben durchschittlichgemesen ca. 
13dB Dämpfung im Empfangrichtung.

Standort-a ist ca. 300-400 m vom nächsten "grauen Kasten" entfernt. Er 
ist "mitten auf dem Dorf". Der graue Kasten wird vermutlich aktive 
Komponenten enthalten, und nicht nur ein passiver Kabelverteiler. Er 
wurde vor ca. 1 Jahr komplett neu aufgebaut. Der alte "graue Kasten" war 
abgesoffen, es war der gesamte STraßenzug (ca 60 Haushalte?) betroffen. 
Netzbetreiber ist die Telekom

Standort-b ist "mitten in der STadt". Netzbetreiber ist Netcologne. der 
nächste "graue Kasten" wird vermutlich in ziemlicher Nähe sein. Keine 
Ahnung, warum der im hinetren Bereich des Spektrums so ein Loch hat.

von THOR (Gast)


Lesenswert?

Wegstaben V. schrieb:
> Standort-a ist ca. 300-400 m vom nächsten "grauen Kasten" entfernt.

Dann sind die 28dB wieder realistisch. Im Eingangspost stand noch 3,4km.

Der graue Kasten ist der DSLAM, da ist Übergabestelle auf Glasfaser.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

THOR schrieb:
> Dann sind die 28dB wieder realistisch.

nein, du deutest da was miss. Vermutlich hast du meine Beiträge nicht 
richtig gelesen.

meine erster Beitrag (01.05.2017 13:43) beschreibt EINEN Standort. er 
gäbe  rechnerisch 28 dB, messtechnisch laut Fritzbox jedoch 44 oder 
über 50 dB.

mein Beitrag (01.05.2017 18:41) beschreibt ZWEI WEITERE Standorte. 
rechnerisch kann ich nichts zu sagen. messtechnisch haben beide 13 
dB.


THOR schrieb:
> Der graue Kasten ist der DSLAM, da ist Übergabestelle auf Glasfaser.

für den ERSTEN Standort definitiv nicht. Das ist nur ein 
Kabelverzweiger, ich stand schon davor als der Techniker da dran 
rumgefummelt hat. Das ist nur passive Kabeltechnik.

für die beiden weiteren Standorte will ich nicht aussschließen, daß da 
ein outdoor-DSLAM verwendet wird, welcher auf Glasfaser umsetzt. Ich hab 
sie "grauer Kasten" genannt, um nicht irgendwelche Experten zu 
beleidigen, welche sich darüber zerfetzen, daß da nicht die richtige 
Name verwendet wird.

: Bearbeitet durch User
von Alex W. (a20q90)


Lesenswert?

Das Bild 7362sl-01.jpg deutet auf eine gebrochene Einzellader hin. Daher 
hast zwar noch Kontakt zum DSLAM, aber die Leitungskapazität bzw die 
Dämpfung steigt mit höheren Frequenzen dramatisch. Das ist dieser 
Abfall.

von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Hallo

Ich kann jetzt die Spektrumanalysen nicht deuten, aber Alex' Diagnose 
hört sich schlüssig an.

Was mir aber auch durch den Kopf ging: Hast Du vielleicht einen VDSL-Ram 
Vertrag aufgeschwatzt bekommen? Dann bräuchtest Du in Jedem Fall auch 
eine neue Fritzbox...
Und Glaub mir, die Doofkom bzw deren Dienstleister bekommen die 
wenigsten auf Anhieb zum Laufen. Ich war beim Umswitchen von ADSL6000 
auf VDSL auch fast eine Woche ohne Netz bzw nur mit 800kB unterwegs.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Alex W. schrieb:
> Das Bild 7362sl-01.jpg deutet auf eine gebrochene Einzellader hin.

Falls da Analogtelefonie drauf war/ist, dürfte die dann auch nicht mehr 
gehen. Sowas hatte ich auch mal, ein Blitz hat den Splitter platzen 
lassen, eine Spule vom Filter war durch und DSL hing nur noch mit einem 
Bein am Signal. Ging aber noch so lala, mir ist es erst so richtig 
aufgefallen, nachdem das Telefon nicht mehr getutet hat...

von xXx (Gast)


Lesenswert?

Wegstaben V. schrieb:
> Hinweis: "früher" war das ein 6000er Vertrag, und dann hat ein
> "Vertriebsprofi" für 5 EUR Aufpreis eine 16000er Leitung aufgeschwatzt.
> Da kommt jedoch die Leitung bei der Länge eh nie hin.

Du brauchst zwingend eine neue Box von deinem Provider
falls du sie nicht schon hast.

Bei mir (Unymedia) wurde der Vertrag auch aufgebohrt.
Die haben einfach Umgestellt auf die höhere Geschwindigkeit
und nichts ging mehr.
Nach Abklärung wurde wieder zurück gestellt und es ging wieder alles.
Auf die neue Box warte ich selber noch.

von Fritz (Gast)


Lesenswert?

xXx schrieb:
> Du brauchst zwingend eine neue Box

Glaub ich nicht. Die Fritzbox 7170 ist ADSL2+ tauglich, kann an einem 
reinen IP Anschluß (mit Splitter) betrieben werden. Nur Annex J 
(splitterloser Anschluß) kann sie nicht.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

das mit dem

xXx schrieb:
> Du brauchst zwingend eine neue Box von deinem Provider
> falls du sie nicht schon hast.

nein, den seit der "Umstellung" ist es immer noch der gleiche Betreiber 
bzw. die selbe Technik in der DSL Vermittlungsstelle (ich habe noch alte 
Screenshots).

Laut Vertrieb AVM hat man das "nur" gemacht, damit dort später mal 
aufgerüstet werden kann, sofern die Vermittlungstechnik abgelöst wird.

tatsächlich ist es so, daß zum 15.05.2017 wohl der Netzbetreiber 
gewechselt wird. und dann könnte auf 16000 hochgepusht werden. Ich weiß 
allerdings nicht ob das dann raten-adaptiv wird.



Fritz schrieb:
> kann an einem reinen IP Anschluß (mit Splitter) betrieben werden.
> Nur Annex J (splitterloser Anschluß) kann sie nicht.

eine passive Freqenzweiche (aka Splitter) verändert doch nicht die 
grundsätzlichen elektrischen Leitungseigenschaften (Gleichspannung und 
Wechselspannung)? Insofern ist meines Erachtens eine Nutzung der 7170 
ohne Splitter an einer DSL Leitung durchaus möglich, sofern (und das ist 
hier gegeben) "da unten" im Frequenzband eh nix mehr los ist. "Im besten 
Fall" kommt hier bei mir im oberen Frequenzband etwas mehr Signal an, 
welches sich nun nicht mehr durch den Hochpass durchdrängeln muss...

Daß ich auf dieser Leitung keine Annex-J mäßigen Signale eingespeist 
bekomme (von der Vermittlungsstelle), bzw. dass die Fritzbox 7170 
soetwas nicht nutzen kann, ist noch eine andere Sache. Wobei ich mich 
frage, ob eine Annex-J Fritzbox nicht eh auch Annex-B "kann", und diesen 
Frequenzbereich halt ignoriert.



aber beim scharf nachdenken über den Anschluss  fällt mir ein, daß 
bisher da wohl kein PPA (passiver Prüfabschluß) verbaut ist - das ging 
aber bisher und sollte doch auch weiterhin noch gehen, oder nicht?

: Bearbeitet durch User
von Martin (Gast)


Lesenswert?

Was betreibst du an wandwanzen? Da könnte eine Stördender 
Spielen....worst Case die von der Fritzbox

von Jupp (Gast)


Lesenswert?

Fritz schrieb:
> Die Fritzbox 7170 ist ADSL2+ tauglich, kann an einem
> reinen IP Anschluß (mit Splitter) betrieben werden. Nur Annex J
> (splitterloser Anschluß) kann sie nicht.

Diese Aussage ist sinnfrei.

An einem "reinen IP-Anschluss" braucht man niemals einen Splitter. 
Nutzt man ihn trotzdem , geht eben u.U. Bandbreite verloren.

Annex J bedeutet zwar natürlich Anschluss ohne Splitter, aber der Kern 
von Annex-J ist die Erweiterung in den unteren Frequenzbereich. Dieser 
wird dem DSL-Signal zugeschlagen und erweitert damit den Upstream.

@Wegstaben Verbuchsler

IMHO: Prüfe die Verkabelung soweit wie du kommst, idealerweise bis 
zum/in den APL. Wenn du es kannst, lass die Box mal am APL 
synchronisieren. Ist das alles wirklich 100% OK, beauftrage eine 
Leitungsprüfung.

PPA und ähnliche Scherze haben heute keine Relevanz mehr.

von T.roll (Gast)


Lesenswert?

Vermutung: Ein Telekomiker hat im Kabelverzweiger ("grauer Kasten") was 
gearbeitet und ist versehentlich an deine Leitung gekommen. Dabei hat er 
sie etwas aus den Klemmen gekickt.

Sowas kommt regelmäßig vor.

von Elo (Gast)


Lesenswert?

Lass doch mal eine echte Leitungsmessung durchführen, so das die Typen 
bei deinem Anbieter noch hinbekommen!
Die Werte in Bild 2 zur 7170 deuten sehr wahrscheinlich auf eine 
Unsymmetrie in der TAL hin, dein Anschluß dürfte irgendwo einbeinig 
unterbrochen sein.
Wenn das ein reiner DSL-Port ohne Telefonie ist, und MSAN ist es sicher 
auch noch nicht, dann wird der wohl aus der Ferne galvanisch nicht zu 
messen sein.
Also Störung aufmachen und auf Techniker warten.
Bei dir ist ja hoffentlich ab APL alles i.O.?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

ich kann erst am Wochenende dei Installation vor Ort ansehen.

ca. am 15.05 erfolgt eine Umschaltung auf einen anderen Netzbetreiber 
(ich vermute in der Vermittlungsstelle). Bis dahin nimmt 1&1 bzw. der 
alte Netzbetreiber keine Aufträge (mehr) an.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.