Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Soft-Latch Schalter schaltet nicht ab


von Jens R. (tecdroid)


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Hallo,

Ich bastle gerade an einer Schaltung zum Ein- und Ausschalten eines 
Geräts.
Prinzipiell handelt es sich um ein RS-FLipFlop das über einen Taster 
eingeschaltet wird. Dieser Taster sendet zudem ein Signal an einen 
Mikrocontroller/Steuercomputer... Das Reset(Abschalt)-Signal kommt dann 
von eben diesem Steuercomputer. Der soll dann später mal ein paar 
größere FETs schalten um die eigentliche Spannungsversorgung für meine 
Geräte zur Verfügung zu stellen.

Das Ganze sollte mit den vorhandenen Transistoren zwischen ca. 5-45V 
funktionieren. Um das Ganze mit TTL auch noch schalten zu können habe 
ich vor beide Eingänge einen Transistor getan.

Auf dem Steckbrett tat es das auch bei 5V schon. (hab eine LED 
angesteuert..)
Nun habe ich eine Platine gemacht und ich kann zwar ein- aber nicht 
abschalten. Getestet habe ich mit 5-10V. Ich fürchte fast, dass ich beim 
Nachzeichnen der Schaltung einen Fehler gemacht habe für dessen 
Lokalisierung ich zu blöde bin..

Kann mir wer helfen, den Fehler zu finden?

: Verschoben durch Moderator
von Peter D. (peda)


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Dei Schaltung ist viel zu kompliziert, warum nimmst Du keine bekannte 
Lösung?
Q1, Q4 arbeiten auf Kurzschluß, das kann nur bei schwacher Batterie 
funktionieren.

von Jens R. (tecdroid)


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Die Definition von bekannter Lösung ist mir gerade nicht wirklich 
bewusst. Mein Problem dabei ist, dass die ICs die ich so gefunden habe 
nicht mit den 36V arbeiten die ich benötige.
Schlussendlich habe ich auch nichts weiter gemacht, als eben einen 
RS-Flipflop an den Eingängen mit Transistoren zu versehen- was daran 
kompliziert ist, weiß ich nicht. Wie auch immer.

Inwiefern kann das nur bei schwacher Batterie funktionieren?
Und ja, ich bin was Elektronik angeht ein ziemlicher Laie..

Edit: Habe gerade noch mal drüber geschaut und ja, da könnten 
versehentlich einige Ampere durch rattern. Insofern sollte R1 eventuell 
größer werden und ich noch einen Widerstand gen Masse setzen um den 
Strom zu begrenzen..

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Jens R. schrieb:
> 36V arbeiten

Und der Strom, Steuerspannung usw.?
Warum schreibst Du wichtige Informationen nicht in die Schaltung?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jens R. schrieb:
> Dieser Taster sendet zudem ein Signal an einen
> Mikrocontroller/Steuercomputer... Das Reset(Abschalt)-Signal kommt dann
> von eben diesem Steuercomputer.

Hm, verstehe Sinn der ganzen Aktion nicht.
Verlagere das FF doch in den MC und die ganze Krampfschaltung reduziert 
sich sich auf einen FET + Ansteuerung (oder gleich einen Profet, der 
dann auch noch überlast/kurzschlussfest ist).

von Jens R. (tecdroid)


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Peter D. schrieb
> Warum schreibst Du wichtige Informationen nicht in die Schaltung?
Weil ich bisher eigentlich grundsätzlich nur digitale Elektronik 
verbrochen habe- da ist dann nach dem 5V-Regler das Meiste davon 
irrelevant.
Siehe meine Aussage, dass ich dahingehend Laie bin.

 H.Joachim S. schrieb
>Verlagere das FF doch in den MC und die ganze Krampfschaltung reduziert
>sich sich auf einen FET + Ansteuerung (oder gleich einen Profet, der
>dann auch noch überlast/kurzschlussfest ist).

Ist dann nicht Voraussetzung dafür, dass irgendwer den AVR einschaltet? 
Genau das will ich ja über den Powerswitch machen.
Außerdem wollte ich das Ganze ein wenig univeraler haben. Meine 
Anwendung ist ein AVR, möglicherweise will ich aber irgendwann ein 
anderes Gerät dahinter hängen.. Wer weiß das schon?

Q3 könnte ich mir beispielsweise auch sparen, das stimmt, aber wer weiß, 
was am Ende das Ein- und Ausschalten übernimmt?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jens R. schrieb:
> Ist dann nicht Voraussetzung dafür, dass irgendwer den AVR einschaltet?

Es gibt extrem sparsame Spannungsregler und diverse Stromsparmodi des 
AVR, könnte also dauernd laufen.

Wenn du das nicht willst, kannst du auch den Spannungsregler für den AVR 
via Taster versorgen und läuft dann los, kostet 2 zusätzliche Dioden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jens R. schrieb:
> Das Reset(Abschalt)-Signal kommt dann von eben diesem Steuercomputer.
Vermutlich das "übliche" Problem solcher Schaltungen: du darfst da kein 
aktives Signal zum Abschalten ausgeben müssen. Denn zum Abschalten 
musst du hier ja ein Signal ausgeben, das während des Abschaltens dann 
inaktiv wird.

> Kann mir wer helfen, den Fehler zu finden?
Was soll die Schaltung machen? Woher kommt denn da die Spannung und wo 
soll sie hin? Und wo kommt der ominöse MOSFET dran? Und was schaltet 
der?

So wie die Schaltung jetzt gezeichnet ist, muss der gesamte Laststrom 
(der ja vermutlich von P1/1 nach P2/1 fließen soll) über die BE-Strecke 
des Q1. Das ist kurios.

BTW: für mich sieht der Pfad von P1/1 über Q1 und Q4 nach GND ziemlich 
spannend aus...

: Bearbeitet durch Moderator
von Jens R. (tecdroid)


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Wie bereits erwähnt, an Q3 hängt ein Taster. Drücke ich diesen, schaltet 
Q1/Q2 durch und an VOut liegt so uuungefähr die Versorgungsspannung an. 
Zum ausschalten dieser Versorgungsspannung muss man nun Q4 
durchschalten. Genau das soll beispielsweise ein Mikrocontroller 
übernehmen, der über VOut versorgt wird.
Ich bin ja zu blöde, mir das selbst einfallen zu lassen, deshalb habe 
ich das hier als Basis für meine Schaltung genommen..
http://www.instructables.com/id/Soft-Latching-Power-Switch-ON-OFF-Circuit/

Der direkte Kurzschluss über Q1 und Q4 wurde schon bemängelt. Das hatte 
ich auch gar nicht bedacht.
Ich werde den Strom mit einem Widerstand gen Masse begrenzen..

Scheinbar ist mein eigentliches Problem allerdings eine kalte Lötstelle 
an Q4 gewesen...

von Transistortester (Gast)


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Posting Siebenunddreißig ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jens R. schrieb:
> Das hatte ich auch gar nicht bedacht.
> Ich werde den Strom mit einem Widerstand gen Masse begrenzen..
Dann schaltet diese Pseudothyristorschaltung aber nicht mehr aus. Denn 
der Ausschalter muss den gesamten Strom über dem "Pseudothyristor" 
übernehmen.

Jens R. schrieb:
> deshalb habe ich das hier als Basis für meine Schaltung genommen..
> http://www.instructables.com/id/Soft-Latching-Power-Switch-ON-OFF-Circuit/
Diese Schaltung ist aber ganz anders:
http://www.instructables.com/file/FICVX50IB6C681N/
Und vermutlich auch schon falsch, denn der verkehrte Transistor sieht 
eigenartig aus...

EDIT: Ich würde es so wie im Post 37 machen: Selbsthaltung per µC. Das 
funktioniert. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter D. (peda)


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Transistortester schrieb:
> Posting Siebenunddreißig ...

Ist aber gefühlt schon die 1.000.000-ste Schaltung.

Ich würd an den Taster noch 2 Dioden machen.
Eine an R7 und eine zum MC, wo dann ein Eingang mit Pullup nach low 
gezogen werden kann, damit der MC per Taste auch ausschalten kann.
Die Kathoden an den Taster, so stören sich die beiden High-Level nicht.

von Jens R. (tecdroid)


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Lothar M. schrieb:
> Diese Schaltung ist aber ganz anders:
> http://www.instructables.com/file/FICVX50IB6C681N/
> Und vermutlich auch schon falsch, denn der verkehrte Transistor sieht
> eigenartig aus...

Sooo anders ist sie gar nicht und wie gesagt, ich habe sie nur als Basis 
verwendet und nicht kopiert.

Das Post 37 ist nett, aber dann brauche ich zwingend einen 
Mikrocontroller. Meine Schaltung funktioniert genausogut aber auch in 
Projekten die einen solchen nicht benötigen... wenn sie denn 
funktioniert. Momentan tut sie das scheinbar noch etwas unzuverlässig.

von Transistortester (Gast)


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Jens R. schrieb:
> Das Post 37 ist nett, aber dann brauche ich zwingend einen
> Mikrocontroller. Meine Schaltung funktioniert genausogut aber auch in
> Projekten die einen solchen nicht benötigen...
Willst Du uns jetzt verscheißern? In Deinem Eingangsposting lese ich 
was, ach ja, Mikrocontroller :

Jens R. schrieb:
> Dieser Taster sendet zudem ein Signal an einen
> Mikrocontroller/Steuercomputer_ ... Das Reset(Abschalt)-Signal kommt dann
> von eben diesem Steuercomputer.

Im übrigen ist es egal, wo das High zur Selbsthaltung her kommt, das 
darf auch ein Relais sein. So what?

von Jens R. (tecdroid)


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Die Idee dahinter ist, dass da ein µC sein kann (und in meiner aktuellen 
Anwendung auch wird) aber nicht muss... Das hätt ich tatsächlich etwas 
deutlicher darstellen müssen. sorry dafür..

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jens R. schrieb:
> Meine Schaltung funktioniert genausogut
Ja, das Original ist auch schon anständig hingemurkst...

> Das Post 37 ist nett, aber dann brauche ich zwingend einen
> Mikrocontroller.
Ich könnte das auch ohne Mikrocontroller, indem ich die 
Ausgangsspannung zum Selberhalten nähme. Und voila: damit hast du beide 
Anforderungen erfüllt: einmal funktioniert die Schaltung mit dem µC und 
nach kurzem Umbau auch ohne...

: Bearbeitet durch Moderator
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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und man könnte auch über ein bistabiles Relais nachdenken.

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