Forum: HF, Funk und Felder Einsteiger Amateurfunkgerät


von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

Ich habe vor demnächst meine Amateurfunkprüfung zu machen und mit meinem 
Rufzeichen dann auch etwas zu funken.

Leider habe ich recht wenig im Internet gefunden, was ein gutes 
einsteigergerät ist.

Vorgestellt habe ich mir ein halbwegs portables Gerät für mindestens 
Kurzwelle. Wichtig dabei ist das es robust ist und für den Einsatz im 
Freien geeignet ist.

Für 2m / 70cm habe ich schon das Baofeng im Auge, ist zwar nicht der 
Renner aber für den kleinen Preis top!

Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.
Preislich bin ich bis 1200,- dabei, wäre aber auch schön wenn es 
günstiger wäre ;)

Mit freundlichen Grüßen
Thomas

von HF-Junkie (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Für 2m / 70cm habe ich schon das Baofeng im Auge, ist zwar nicht der
> Renner aber für den kleinen Preis top!

Schau dir auch mal das Alinco DJ-500E an. Ist mit 100 Euro zwar teurer - 
dafür ist die Modulation wesentlich besser. (Es stimmt der Hub)
Ich selbst habe auch ein Baofeng 5R5 und bekomme regelmäßig schlechte 
Rapporte.

> Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.
> Preislich bin ich bis 1200,- dabei, wäre aber auch schön wenn es
> günstiger wäre ;)

Schau dir mal den Yaesu FT-817 an. Macht KW, 6m, 2m, 70cm

von heavybyte (Gast)


Lesenswert?

Für den Anfang, bis das Budget für ein richtiges Gerät reicht, auf KW 
kann ich dir dieses Gerät empfehlen: 
http://www.ebay.de/itm/401157048745?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Für VHF/UHF dieses Gerät: 
http://www.ebay.de/itm/401273703531?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Da bleibt dann auch noch ein bisschen Moos für gescheite Antennen.

Ich bin zufrieden damit.

von Funkamateur (Gast)


Lesenswert?


von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

HF-Junkie schrieb:
>> Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.
>> Preislich bin ich bis 1200,- dabei, wäre aber auch schön wenn es
>> günstiger wäre ;)
>
> Schau dir mal den Yaesu FT-817 an. Macht KW, 6m, 2m, 70cm

Das FT-857 ist etwas teurer, hat aber viel mehr Sendeleistung, dafür 
aber keinen eingebauten Akku.
Ist Geschmackssache was man genau nimmt.

Thomas schrieb:
> Für 2m / 70cm habe ich schon das Baofeng im Auge, ist zwar nicht der
> Renner aber für den kleinen Preis top!

Korrekt, sofern das örtliche Relais allerdings ein Digitalrelais sein 
solte, nicht geeignet. Programmierkabel auch gleich noch kaufen, das 
spart Zeit und schont die Nerven!

Thomas schrieb:
> Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.
> Preislich bin ich bis 1200,- dabei, wäre aber auch schön wenn es
> günstiger wäre ;)

Zusätzlich besorgen:
1. Antennenanpassgerät für Kurzwelle
2. Wenn nicht bereits im Funkgerät eingebaut: S-Meter (zum Antenne 
abstimmen) oder gleich einen billig-VNA.
3. einen RTL-SDR-Stick
4. Adapterstecker, Kabel, Daht,...
5. Für Unterwegs und Kurzwelle: Erdspieß und Hammer für diesen

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag:
zusätzlich besorgen:

6. 12V-Netzteil, das einem nicht das halbe Kurzwellenband zumüllt
7. große Kiste mit Entstörferritkernen. Klappferrite sind nur eine 
Notlösung, große Ringkerne sind viel besser.
8. Dose EMV-Leitlack
9. ggf. Netzfilter und Entstörkondensatoren für Gerätenachrüstungen
10. KEINE Energiesparlampen und auch KEINE Powerline-Netzwerk-Teile

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.

Ich würde mich an deiner Stelle (bzw. habe es auch selbst) auf dem
Gebrauchtgerätemarkt umsehen.  Vorteil älterer Technik: es gibt
dafür allerlei Doku und auch Umbauanleitungen im Internet.  Keine
Garantie-Bauchschmerzen, wenn du vielleicht mit Klasse A auf 60 m
funken möchtest, deine Funke das aber noch nicht kann – such dir
die Anleitung, wie man die Kiste dazu bringt, auf dem ganzen Band
zu senden.  Natürlich musst du dann selbst drauf achten, nicht
jenseits der Bandgrenzen zu senden, aber das sollte ja sowieso
selbstverständlich sein.

Die Baofengs haben neben der genannten schlechten Modulation
außerdem noch so kräftige Oberwellen, dass sie in HB9 beispielsweise
nicht zugelassen sind.  Also entweder ein ordentliches Filter
einbauen oder nicht nach HB9 damit gehen oder was anderes kaufen. ;-)

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Ich würde mich an deiner Stelle (bzw. habe es auch selbst) auf dem
> Gebrauchtgerätemarkt umsehen.  Vorteil älterer Technik: es gibt
> dafür allerlei Doku und auch Umbauanleitungen im Internet.  Keine
> Garantie-Bauchschmerzen, wenn du vielleicht mit Klasse A auf 60 m
> funken möchtest, deine Funke das aber noch nicht kann – such dir
> die Anleitung, wie man die Kiste dazu bringt, auf dem ganzen Band
> zu senden.

Nicht empfehlenswert. Entweder die Teile sind so alt, dass es schon 
keinen Spaß mehr macht oder man hat die gleichen Probleme (und noch 
mehr) wie mit neuen Geräten.

von Matthias K. (kannichauch)


Lesenswert?

Ich möchte das Baofeng UV5R empfehlen. Für keine 30€ habe ich das 
bekommen und kann damit örtliche Relais öffnen. Die Modulation mit dem 
eingebautem Mikrofon ist etwas leise. Besser geht es mit dem 
Headset(Ohrbügel mit Mikro und Taster im Kabel), das sei angeblich laut 
genug.
Die Relaisfrequenzen mit einem PC zu progammieren stellt eine kleinere 
Hürde dar, die viele scheuen. Aber damit kann man die Relais einfach 
scannen und sich melden, wenn jemand ruft. Ein UKW Radio ist mit drin 
und sogar Funk mit Satelliten ist anscheinend auch möglich. Dazu braucht 
man dann aber noch eine besondere Antenne. DTMF Töne(Tonwahl, geeignet 
für Funktionen mancher Repeater) sind dabei und die Programmierung von 
Subtönen sieht sehr einfach aus. Eine andere Antenne als die 
mitgelieferte ist sinnvoll und etwas länger.


Gebrauchte Sachen für Kurzwelle:
Die kann man durchaus empfehlen und man kann sie auch besser umbauen. 
U.a. auf folgendes achten: Die Frequenzwahl ist bei älteren Geräten oft 
nicht quarzgesteuert, die Frequenzen driften mehr. Löten, messen und so 
muss man allerdings können.
Ich hab ein Gerät für knapp mehr als 100€ erstehen können, was dann auch 
reparaturbedürftig war und eines Tages(?) eine digitale Frequenzwahl und 
evtl. anderes erhalten soll.

73

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias K. schrieb:
> Die Frequenzwahl ist bei älteren Geräten oft nicht quarzgesteuert, die
> Frequenzen driften mehr.

Das sind dann aber schon ziemlich alte Kisten, so > 20 Jahre.

von René H. (Gast)


Lesenswert?

Geh doch an die nächste Ham Radio (14.- 17. Juli, Friedrichshafen).

Hat einen super Flomarkt (da findest du sicher etwas) und als Einsteiger 
ist die Ham eh eine super Sache. Gute Vorträge, viel Infos.

Grüsse,
René

Beitrag #5000503 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stephan (Gast)


Lesenswert?

> und sogar Funk mit Satelliten ist anscheinend auch möglich. Dazu braucht
> man dann aber noch eine besondere Antenne.

Z.B. einen ARISS School Contact mitzuhören geht mit der 
Standardantenne (FM, 2m Band),

Ansonsten halt jede externe Richtantenne, damit die 5W gebündelt bis 
zum Orbit hochkommen.
Handfunkgeräte "vom letzten Jahrtausend" hatten generell 
BNC-Antennenanschlüsse, nezeitigere eher sowas wie SMA(?) also einfach 
auch einen Steckadapter beschaffen - Idealerweise einen von sehr guter 
Qualität (z.B. H&S)

> DTMF Töne(Tonwahl, geeignet
> für Funktionen mancher Repeater)

und EchoLink!

> sind dabei und die Programmierung von
> Subtönen sieht sehr einfach aus. Eine andere Antenne als die
> mitgelieferte ist sinnvoll und etwas länger.

Es gibt noch viele alte VHF/UHF Geräte, bei denen Subaudiotöne NICHT zur 
Grundaustattung gehören (allenfalls deren Generierung - nicht aber deren 
Decodierung). Gab es Nachrüstmodule, sind sie heute kaum mehr 
aufzutreiben.
Also beim Occasionskauf darauf bestehen dass Subaudiotonhandling dabei 
ist oder liegen lassen, denn -zumindest in HB9- geht ohne kaum mehr ein 
Umsetzer auf.

> Gebrauchte Sachen für Kurzwelle:
> Die kann man durchaus empfehlen und man kann sie auch besser umbauen.
> U.a. auf folgendes achten: Die Frequenzwahl ist bei älteren Geräten oft
> nicht quarzgesteuert, die Frequenzen driften mehr. Löten, messen und so
> muss man allerdings können.
> Ich hab ein Gerät für knapp mehr als 100€ erstehen können, was dann auch
> reparaturbedürftig war und eines Tages(?) eine digitale Frequenzwahl und
> evtl. anderes erhalten soll.

Bei KW kommt hinzu, dass mit "sinkendem Band" i.A. der Platzbedarf f. 
die Antenne steigt - wenigstens in eine Dimension :-). Steigt dann der 
Appetit auf einen eiwollmilchfleischfähiger Zauberkasten, so betrifft 
das dann auch das Zubehör (Antenne, PA, Messgeräte, ...) und 
einhergehend das Budget. Die Einsteigerfreundlichkeit geht Baden.
Also kann man m.M.n. auch mit einem einfacheren/älteren/monoband Gerät 
mal was anfangen und es spielt bloss eine untergeordnete Rolle ob dies 
nur für eine Saison ist.
Das nächste Gerät WIRD kommen und entweder ergänzt es das 
Bisherige/Eingeschränkte oder es ersetzt es (dabei ist irrelevant ob die 
bisherige Funktionalität inkludiert oder verdrängt wird).

An Amateurfunk -im Unterschied zu anderen Hobbies- finde ich spannend 
dass es viele und differenzierte Teilbereiche gibt. Man kann sich in 
einzelne vertiefen, man kann sie wechseln, aber man kann kaum alle 
Teilbereiche durchmachen, zumindest garantiert nicht gleichzeitig.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Stephan schrieb:
> Bei KW kommt hinzu, dass mit "sinkendem Band" i.A. der Platzbedarf f.
> die Antenne steigt - wenigstens in eine Dimension :-). Steigt dann der
> Appetit auf einen eiwollmilchfleischfähiger Zauberkasten, so betrifft
> das dann auch das Zubehör (Antenne, PA, Messgeräte, ...) und
> einhergehend das Budget. Die Einsteigerfreundlichkeit geht Baden.

PA braucht man nicht, das FT-857 und viele andere Funkgeräte liefern im 
Kurzwellenbereich 100W Sendeleistung.

Die Antenne wird halb so heiß gegessen wie es gekocht wird. Mit einem 
vernünftigen Antennenanpassgerät kann man sogar ein Bierfass, das auf 
einem Plastikgartenstuhl steht, anpassen. Nur sollte man dann beim 
Senden kein Bier zapfen, sonst...

Mit einem möglichst langen, isoliert aufgehangenen Draht kann man gute 
Ergebnisse erzielen. Budgetschonend und mobil einsetzbar.

von heavybyte (Gast)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> .....kann man sogar ein Bierfass, das auf
> einem Plastikgartenstuhl steht, anpassen.

Wer mag schon warmes Bier....bäh...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> Mit einem vernünftigen Antennenanpassgerät kann man sogar ein Bierfass,
> das auf einem Plastikgartenstuhl steht, anpassen.

Ein 50-Ω-Widerstand ist ideal abgeschlossen – trotzdem taugt er nicht
als Antenne.

Soll heißen: Anpassung ist zwar ein Teil der Miete, aber eben nur ein
kleiner Teil … Abstrahlung ist auch wichtig, und kleine Strukturen
haben nun mal bei niedrigen Frequenzen nur wenig Abstrahlung.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Abstrahlung ist auch wichtig, und kleine Strukturen
> haben nun mal bei niedrigen Frequenzen nur wenig Abstrahlung.

Naja.. der Knackpunkt sind die ungewollten Verluste im engeren Nahfeld, 
gelle?

Hätte man die nicht, dann könnte man auch mit einer Stecknadel und dazu 
passendem Anpaßnetzwerk sämtliche Leistung der PA in den Äther kriegen - 
theoretisch...

Ich sehe das Problem anderswo, nämlich auf dem PC. Man kann zwar 
versuchen, sich in sowas wie EZNEC einzuarbeiten, aber Programme dieser 
Art sind ja doch recht störrisch - insbesondere wenn man die Idee hat, 
auch die nähere Umgebung mit einzubeziehen. Soweit ich weiß, geht sowas 
mit den üblichen NEC Programmen nicht wirklich. Und Lewallen ist mir zu 
geldgierig für das, was er bietet.

Was mir in Gedanken so vorschwebt, wäre eine Antennensimulation, die so 
ähnlich wie Sketchup aufgebaut und benutzbar ist und wo man nicht nur 
die eigentliche Antenne, sondern auch das Gelände und das eigene Haus 
gleich mitsimulieren könnte.

W.S.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> .
>
> Soll heißen: Anpassung ist zwar ein Teil der Miete, aber eben nur ein
> kleiner Teil … Abstrahlung ist auch wichtig, und kleine Strukturen
> haben nun mal bei niedrigen Frequenzen nur wenig Abstrahlung.

Es hat funktioniert, wenn auch mit sehr bescheidener Reichweite.

Ein längerer, isolierter Draht funktioniert aber viel besser. 5-15m sind 
eine passende Länge für den Anfang. Einfach mal ausprobieren, 
Kurzwellenfunk ist kein Hexenwerk.

W.S. schrieb:
> Was mir in Gedanken so vorschwebt, wäre eine Antennensimulation, die so
> ähnlich wie Sketchup aufgebaut und benutzbar ist und wo man nicht nur
> die eigentliche Antenne, sondern auch das Gelände und das eigene Haus
> gleich mitsimulieren könnte.
Theoretisch machbar, praktisch ist die erforderliche Rechenzeit 
exorbitant hoch. Das kann man einfach nicht bezahlen, zumal ein Haus je 
kein homogener Steinblock ist. Da muss man auch an so schöne Sachen wie 
Regenrinnen und gammlige Kontakte zwischen diesen denken

von Matthias K. (kannichauch)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Matthias K. schrieb:
>> Die Frequenzwahl ist bei älteren Geräten oft nicht quarzgesteuert, die
>> Frequenzen driften mehr.
>
> Das sind dann aber schon ziemlich alte Kisten, so > 20 Jahre.

Ja. Als "Amateurfunkgeräteeinkaufslaie" sieht man das aber nicht 
unbedingt sofort.
Soll im genauen heißen, es gibt dann eine Digitalanzeige, die die 
Frequenz anzeigt, aber der Regler ist dann nur ein Drehkondensator im 
Schwingkreis.

von Stephan (Gast)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> Stephan schrieb:
>> Bei KW kommt hinzu, dass mit "sinkendem Band" i.A. der Platzbedarf f.
>> die Antenne steigt - wenigstens in eine Dimension :-).

>
> Mit einem möglichst langen, isoliert aufgehangenen Draht kann man gute
> Ergebnisse erzielen. Budgetschonend und mobil einsetzbar.

Aha: die später genannten 5..15m sind dann kein "Platzbedarf ... in eine 
Dimension" wie ich geschrieben hab?

Oder kann ich den Draht auch zum Klumpen eingeschmolzen als Antenne 
verwenden? Das wäre dann so kompakt dass sie direkt im Gerät 
untergebracht werden kann...

73 de Stephan HB9ocq

von Michael62 (Gast)


Lesenswert?

Besteht der Reiz des Amateurfunks nicht aus dem Basteln?
Ich bin schon länger nicht mehr aktiv, aber gerade das Abstimmen, das 
Anpassen, die Imperfektion waren doch das Reizvolle.

Empfangen kannst du übers Internet um erst mal reinzuhören, und ein 
einfacher Sender gebraucht und dann mal weitersehen?

http://www.afug-info.de/WebSDR/

Du musst nicht auf allen Bändern gleichzeitig aktiv sein.

Man kann viele auch per Mail oder in Foren erreichen und sich auf 
irgendeiner Frequenz verabreden.

Ein selbstgebauter schmalbandiger leistungsarmer Tastsender der eine 
Nachricht über eine längere Strecke gebracht hat, kann doch genauso 
befriedigend sein wie ein KW Gespräch.

Bau dochmal was, dass du dich hören kannst, so ein "Hello World" 
sozusagen.

Mit möglichst wenig Leistung und Geld.

Gibt es heute noch eine Technikprüfung? Da war doch extrem viel zu 
Senderbau drin.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Michael62 schrieb:
> Ein selbstgebauter schmalbandiger leistungsarmer Tastsender der eine
> Nachricht über eine längere Strecke gebracht hat, kann doch genauso
> befriedigend sein wie ein KW Gespräch.

Es gibt viele Arten von Basteln. Der eine morst, der nächste versucht 
sich im EME-Funk, der nächste nutzt Amateurfunk um E-Mails zu 
verschickern während er im Segelboot sitzt, der nächste will bei der 
Radtour mit dem Rest Gruppe per Funk klönen, der nächste will einen 
Eigenbau-Wetterballon starten, wieder der nächste betätigt sich auf 
Fuchsjagden, der nächste baut, aus Spaß am löten, immer neue Funkgeräte 
oder will einfach den Physikunterricht beim Thema "Wellen" etwas 
anschaulicher gestalten.

Amaeurfunk besteht nicht nur aus löten und morse.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Hab mir jetzt mal die genannten Geräte angeschaut und finde das FT857 
gut :)

Was wäre denn ein guter und passender Antennentuner der auch für den 
portavelen Einsatz draußen geeignet ist?

Welche Antennen machen am Anfang Sinn? Auf welchen Bändern ist guter 
Betrieb und wo ist fast nichts los?

Mit freundlichen Grüßen
Thomas

von biki (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Hab mir jetzt mal die genannten Geräte angeschaut und finde das FT857
> gut :)
>
> Was wäre denn ein guter und passender Antennentuner der auch für den
> portavelen Einsatz draußen geeignet ist?

Ich setze seit Jahren den Automatik-Tuner CG3000 mit großem Erfolg ein.
Es gibt aber auch gute manuelle Tuner (auch die von MFJ sind besser als 
ihr Ruf)...

> Welche Antennen machen am Anfang Sinn? Auf welchen Bändern ist guter
> Betrieb und wo ist fast nichts los?

Welche Antenne hängt immer von den örtlichen Gegebenheiten ab. Für 
Portabelbetrieb verwende ich o.g. Automatiktuner mit einem 
10m-Fiberglasmast (daran einfach 10m Draht vertikal hoch) und ein paar 
Radiale, die auf den für mich interessanten Bändern (30/40m) etwa eine 
viertel Wellenlänge lang sind.

Wenn Du Dich auf ein oder zwei Bänder beschränken magst, sind auch 
klassische Halbwellendipole eine sehr gute Wahl, da brauchst Du dann 
keinen Tuner. Mit wenig mehr aufwand kann man einen Dipol auch mit einer 
Zweidrahtleitung ("Hühnerleiter") speisen, am Ende dann Balun + asymm. 
Tuner oder gleiche in symmetrischer Tuner (nice to have, aber nicht 
zwingend nötig).

Bei den aktuell vorherrschenden Bedingungen sind die Bänder 40m, 30m und 
20m besonders interessant. 60m entwickelt sich auch langsam, aber die 
Aktivität dort ist noch lange nicht auf dem Niveau wie auf den 
klassischen Bändern.

Wenn ich mich auf ein einziges Band beschränken müsste, wäre es 40m.

> Mit freundlichen Grüßen
> Thomas

von Ham (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Hab mir jetzt mal die genannten Geräte angeschaut und finde das
> FT857
> gut :)
>
> Was wäre denn ein guter und passender Antennentuner der auch für den
> portavelen Einsatz draußen geeignet ist?
>
> Welche Antennen machen am Anfang Sinn? Auf welchen Bändern ist guter
> Betrieb und wo ist fast nichts los?
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Thomas

Passend zum FT-857 gibt es den FC-30 bzw. den FC-40 (ist die wetterfeste 
Variante des FC-30).

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Wollte noch den FT-897D vorschlagen, ist die gleiche Hardware wie im 
FT-857, hat aber zwei Akkufächer und eine Taste mehr. Von LDG gint es 
einen Tuner, der direkt an die Seite montiert werden kann. Leider wird 
der FT-897D nicht mehr hergestellt, der Nachfolger ist der FT-991.

Wahrscheinlich wird jetzt wieder viel am FT-857/897 kritisiert, die 
Funkamateure in meinem Umfeld haben oder hatten zumindest einmal solch 
ein Gerät. Preis/Leistung finde ich gut. Für den 857D gibt es auch 
kompakte Tuner von LDG, mit einem kleinen LiPo aus dem Modellbaubereich 
ist man damit auch portabel unterwegs.

Von alten Gebrauchtgeräten würde ich (wenn das Geld nicht allzu knapp 
ist) Abstand nehmen, den 897D hatte ich damals mit Tuner (dank gutem 
USD-Kurs) sogar billiger als Neuware bekommen, als hier für ein 
gebrauchtes Gerät verlangt wurde.

von Sumpel Rtilzchen (Gast)


Lesenswert?

Lass die Finger von Baofeng!
Gib für ne Handfunke mehr aus z.B. Alinco und du wirst gücklich!

Tipp: http://www.alinco.com/Products/ham/ht/DJ-500/

Auch wenn 30 Euro nicht teuer sind - nach kurzer Zeit wird es im Schrank 
liegen und du kaufst dir was höherwertiges!

von Alex W. (Gast)


Lesenswert?

Tip: kaufe nix bei Thiecom! So kannst Ärger vermeiden! Lese die 
Rezensionen zu dem Shop!

von René H. (Gast)


Lesenswert?

Alex W. schrieb:
> Tip: kaufe nix bei Thiecom! So kannst Ärger vermeiden! Lese die
> Rezensionen zu dem Shop!

Stimmt! Ein sehr guter Tipp.

Wimo ist sicher eine gute Adresse. Ich kaufe das meiste dort (ausser ich 
bekomme das was ich will bei uns in der Schweiz).

Güsse,
René

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Also ich habe mir zu Weihnachten ein Yaesu Ft-60 gegönnt. Dieser 
Duobander wird überall gelobt und die Fotos von innen haben mich auch 
überzeugt. Nachdem ich mir zahlreiche billige Chinesenhandys mal von 
innen angeschaut habe, haben das meine Augen dankend abgelehnt. Nee, 
brauche ich nicht.
Bei Wimo bieten sie einen Duobander an mit 20 Watt Ausgangsleistung. Von 
außen schaut das nicht schlecht aus (TYT TH 8600), aber von den 
innereien habe ich auf youtube ein Video gesehen. Da habe ich gleich 
wieder abgewunken.
 Dass da zb.Alico oder Maas nicht besser darauf achtet einen bessere 
Qualität auch innen zu liefern ist echt schräg.
Viele Sachen (Abschirmungen , Endstufentransistoren,etc.) werden oft 
handisch dermaßen übel "reingeschmolzen",da bekomme ich Gänsehaut. 
Früher war das  anders.
Deswegen würde ich jedem Newcomer raten gepflegte Gebrauchtgeräte ins 
Auge zu fassen oder eben etwas intensiver zu sparen. Es lohnt sich, weil 
die Sachen hat man ja doch eine Weile.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Sumpel Rtilzchen schrieb:
> Lass die Finger von Baofeng!
> Gib für ne Handfunke mehr aus z.B. Alinco und du wirst gücklich!

Baofengs sind nicht schlecht, die erfüllen ihren Zweck, sind robust und 
preiswert. Zum klönen in der Ortsrunde (ggf. auch mit Relais), 
Aufsichtspersonal bei Zeltlagern und für die nächste 
Paddel-/Outdoor-/Motorradtour sind die ausreichend. Als Fuchsjagdsender 
(mit einem Arduino zur Steuerung) oder mobilen lowcost-Papagei (mit 
Zusatzhardware) kann man es auch noch missbrauchen.

Für alles andere nimmt man sowiso keine Handfunkgeräte.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Deswegen würde ich jedem Newcomer raten gepflegte Gebrauchtgeräte ins
> Auge zu fassen oder eben etwas intensiver zu sparen. Es lohnt sich, weil
> die Sachen hat man ja doch eine Weile.

Ein Handfunkgerät ist ein Gebrauchsgegenstand, der fällt zwischendurch 
in den Dreck oder eine Pfütze, wird verliehen, geklaut oder verlegt, in 
Jackentasche oder Rucksack gestopft...

Funken kann man mit den Baofengs und robust (optional auch wasserdicht) 
sind sie auch. Sollte man einfach haben, besonders wenn mehrere 
Amateurfunker im Bekanntenkreis sind.
Natürlich könnte man auch die Luxus-Handfunkgeräte von R&S verwenden, 
aber die sind leisder etwas teurer

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> Ein Handfunkgerät ist ein Gebrauchsgegenstand, der fällt zwischendurch
> in den Dreck oder eine Pfütze, wird verliehen, geklaut oder verlegt, in
> Jackentasche oder Rucksack gestopft...

Meines nicht! Mein Auto außen und innen top gepflegt,meine Wohnung auch, 
meine teueren Rennräder/Mountainbikes schauen auch heute noch recht 
schön aus und funktionieren tadellos trotz mehrfacher Erdumrundungen.
 Aber, ich habe auch schon anderes gesehen.
Auto schaut aus wie ein voller Aschenbecher,das wird verliehen ,da fährt 
mal wer wohin... Gebrauchsgegenstand wie alles andere halt auch ...und 
wenn alles hin ist holt man sich halt was neues....meisten so wie die 
jungen auf "rote Zahlen". Dann schau dir mal das TYT TH 8600 von innen 
an. Garantiert tolles Teil für dich und garantiert billig. Genau das 
richtige für Drecklache,Verleih und Diebstahl...
Aber wenn alle so denken würden wie du , dann gäbe es keine 
Oldtimer,keine Museen mit Meisterwerken und vermutlich auch kein 
deutsches Museum. ;-)
Ach ja, ich hätte noch ein gepflegtes FT23R, 20 Jahre alt und wurde 
tatsächlich intensiv genutzt. Mein KW Transceiver schaut auch noch 
ziemlich gut aus. Der war mal teuer ,da mußte eine alte Frau lange für 
stricken...

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Meines nicht! Mein Auto außen und innen top gepflegt,meine Wohnung auch,
> meine teueren Rennräder/Mountainbikes schauen auch heute noch recht
> schön aus und funktionieren tadellos trotz mehrfacher Erdumrundungen.
>  Aber, ich habe auch schon anderes gesehen.

Tja, wenn man nur auf dem Sofa hockt...

MEIN (selbstverständlich wasserdiches) Handfunkgerät muss auch bei 
Klettertouren und beim Wandern in den Bergen mit. Im Zeltlager und im 
Kajak war es auch schon.

Mit einem gewissen Verschließ ist da leider zu rechnen.


herbert schrieb:
> Aber wenn alle so denken würden wie du , dann gäbe es keine
> Oldtimer,keine Museen mit Meisterwerken und vermutlich auch kein
> deutsches Museum. ;-)

Ein 30€ Gebrauchsgegenstand ist weder ein Familienerbstück noch ein 
Museumsstück und auch kein empfindliches 3000€ Meisterwerk.

herbert schrieb:
> Mein KW Transceiver schaut auch noch
> ziemlich gut aus. Der war mal teuer

Mein KW-Funkgerät sieht auch viel besser aus wie mein Handfunkgerät. Die 
Röhren im dazugehörigen Verstärker (QRO macht froh...) habe ich noch nie 
zereppert. Vermutlich weil es meist nur in Gebäuden benutzt und mit dem 
Auto befördert wird.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


Lesenswert?

@ Herbert

Respekt,
so sehe ich das auch!

73
Wilhelm

von ich (Gast)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> Ein Handfunkgerät ist ein Gebrauchsgegenstand, der fällt zwischendurch
> in den Dreck oder eine Pfütze, wird verliehen, geklaut oder verlegt, in
> Jackentasche oder Rucksack gestopft...

Na wenn du so unsorgsam mit deinen Sachen umgehst, bist du selber 
schuld. Das solltest du dann nicht unbedingt auf andere übertragen.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm S. schrieb:
> Respekt,
> so sehe ich das auch!

Hilft mir aber nicht. Handfunkgeräte sind für mich ein Werkzeug, genau 
wie ein Schraubenschlüssel oder ein Karabinerhaken.
Die Taschenlampe eines Bauarbeiters ist auch verkratzter wie die eines 
EDV-Technikers obwohl beide pfleglich mit ihrem Werkzeug umgehen. Und 
wenn das Funkgerät beim klettern, Zeltlager und paddeln mit muss, dann 
kann es herunterfallen oder nass (es ist, nach Herstellerangabe, 
wasserdicht) werden.

Und zum Auto: meins wird pfleglich behandelt, ist in einem technisch 
einwandfreien Zustand, aber leider nicht frei von Gebrauchsspuren. Die 
200Mm auf dem Tacho sieht man einfach.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> Ein 30€ Gebrauchsgegenstand ist weder ein Familienerbstück noch ein
> Museumsstück

Schon allein die 30 Euro Anschaffungskosten regen bei mir einen 
Denkprozess an. Ich frage mich, welche armen Säue das unter 
menschenunwürdigen Bedinungen in China zusammenbauen müssen, ohne Urlaub 
und 15 Stunden am Tag.Ich frage mich auch wie es dort der Umwelt geht 
wenn man so billigst arbeiten muß.
Namhafte Firmen wie Yaesu, Kennwood oder Icom  achten sicherlich mehr 
darauf.
Ich möchte nicht auf Kosten andere zum Schnäpchenkäufer werden. Im 
übrigen dürften auch die elektrischen Daten bezüglich Oberwellengehalt 
bei diesen Teilen nicht eingehalten werden. Wer schaut da schon nach?
Es wäre nicht schlecht wenn die Zahl derer steigen würde die solche 
Preise mal hinterfragen und dabei ein ungutes Gefühl bekommen würden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Wer schaut da schon nach?

Die Bakom in HB9 zum Beispiel …

von René H. (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> Wer schaut da schon nach?

Der Import von Baofeng Geräten ist verboten. Wenn nicht der Zoll 
dahinter kommt, bekommt es das Bakom früher oder später mit. Konsequenz: 
der Verkäufer bekommt eine Anzeige (weil er die Geräte nicht exportieren 
durfte) und der Käufer ist seine Lizenz für immer los.

Wimo achtet zum Beispiel darauf ob das Gerät im Zielland erlaubt ist.

Das lohnt sich nicht wirklich ....

Grüsse,
René

von Rotzifant (Gast)


Lesenswert?

Es ist nunmal Tatsache dass die Modulation sehr leise ist und der HUB 
auch auf der Einstellung 'WIDE' viel zu schmal ist und dich somit jeder 
nur viel zu leise hört.

Einzig von Baofeng zu Baofeng (direkt) passt die lautstärke da das 
andere Funkgerät auch auf dem Empfangsweg von selben beschissenen Hub 
ausgeht.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Rotzifant schrieb:
> Es ist nunmal Tatsache dass die Modulation sehr leise ist und der HUB
> auch auf der Einstellung 'WIDE' viel zu schmal ist und dich somit jeder
> nur viel zu leise hört.

Darum ist man ja Funkamateur und kann Basteln:
https://hamgear.wordpress.com/2013/05/02/baofeng-uv-5r-modulation-modification/
http://remco.org/baofeng/

von Sven L. (svenl)


Lesenswert?

Matthias K. schrieb:

> Ja. Als "Amateurfunkgeräteeinkaufslaie" sieht man das aber nicht
> unbedingt sofort.
> Soll im genauen heißen, es gibt dann eine Digitalanzeige, die die
> Frequenz anzeigt, aber der Regler ist dann nur ein Drehkondensator im
> Schwingkreis.

Und wo ist das Problem? Bei meiner Kiste (Ten Tec Corsair 2) ist es 
nicht einmal das, sondern ein Ferritkernpaket, welches über 
Planetengetriebe und Schneckenspindel in eine Schwingkreisspule getaucht 
wird.

Ist die Kiste erst einmal warm (30 min), so driftet der VFO innerhalb 
von 4 Stunden vielleicht 50-100 Hz. Das reicht aus um selbst längere 
Runden ohne Kurbelei am VFO-Abstimmknopf zu überstehen oder stundenlang 
PSK31 zu machen.

Der Vorteil solcher vernünftiger analoger VFOs ist die spektrale 
Reinheit, die nur mit sehr viel Aufwand mit anderen Synthesekonzepten 
(PLL, DDS, SiLabs Oszillatoren) erreicht werden kann. - Da die meisten 
OMs allerdings nicht mehr wissen wie sich ein vernünftiger RX mit solch 
rauscharmen Oszillator (-154 dbc bei 1 kHz) anhört, stört es auch nicht, 
wenn sie vor ihren rauschenden PLL- oder DDS-Kisten sitzen.

Die Rauscharmut des LO ist dann wichtig, wenn sehr schwache Signale 
neben starken Signalen empfangen werden sollen. Bei schlechter 
spektraler Reinheit deckt die Rauschglocke des LO das schwache Signal 
ab. Das ist ein mehr als üblicher Fall auf den Amateurfunkbändern.

Dass man solche in die Jahre gekommenen Geräte und Konzepte 
grundsätzlich verteufelt, sehe ich nicht ein. Ein 30+ Jahre altes Gerät 
am Leben zu erhalten und damit auch aktiv Funkbetrieb zu machen, ist 
lehrreicher und macht wesentlich mehr Spaß, als ein neu gekauftes Gerät 
einfach anzuschließen.

Als Amateur sollst Du Deine Station auf dem neuesten Stand der Technik 
halten. Ja aber was ist, wenn der neueste Stand oftmals viel schlechter 
ist als die Geräte von vor 20 bis 30 Jahren waren?

An so einem Rig sieht man noch wie es funktioniert, kann es selbst 
reparieren und modifizieren. Dem Ten Tec haben ein paar moderne OPVs im 
NF-Teil sehr geholfen und das weiße Rauschen um gut 15 db verringert. 
Ein moderner Memory-Keyer ist so eingebaut, dass man ihn mit den 
originalen Bedienelementen an der Frontplatte bedienen kann. Den 
unsäglichen Mithörton habe ich durch einen NF-DDS-Generator mit Atmega48 
kuriert. Da kommt jetzt ein schicker Sinus bei exakten 750 Hz heraus. 
Und für meine Neugier, was links und rechts neben meiner QRG los ist, 
habe ich die 9 MHz ZF nach dem 1. Mischer angezapft und einen 
Isolationsverstärker eingebaut, der lediglich 3 db Durchgangsdämpfung 
hat, aber über 80 db Rückwirkungsdämpfung aufweist. Daran hängt dann ein 
I/Q-Empfänger, dessen Schaltermischer mit 36 MHz aus einem 
Quarzoszillator betrieben wird. Die I/Q-Basisbandsignale werden dann mit 
einer hochwertigen Soundkarte verarbeitet. - Fertig ist das Bandscope 
und der hochwertige Zweitempfänger.

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was mich mit diesem Gerät technisch 
hinter einem modernen Gerät zurückwirft. - Kosten für das alles: keine 
400 EUR und viele Stunden Bastel- und Funkspaß!

73!

Sven, DJ2AT

von Michael D. (sirs)


Lesenswert?

Hallo Thomas!

Schon was gefunden? Mich würde nämlich auch ein Einsteigergerät für 
Kurzwelle langsam mal reizen. Hab noch keines.

Ich würde gerne mit RTTY und Co spielen, aber auch SSB betreiben. 160m 
und 6m braucht das Ding nicht zu können, ebenso wenig FM und 70cm/2m. 
Ein durchgehender Empfänger (für Radio und Co) und etwas mehr als 10W 
Sendeleistung sollten schon drin sein. Hab schon mal am IC-7200 von 
meinem Kumpel rumgespielt, aber dieses feine Gerät wird nicht mehr 
hergestellt (soll aber wieder kommen??).

Für 2m/70cm nutze ich derzeit ein Maas AHT-6-UV (aka Wouxun KG-UV6D) mit 
einer besseren Antenne drauf. Kann alles was man braucht und fühlt sich 
stabiler an als diese biligen Chinadinger.

Zur Bierfass-Antenne übrigens noch: www.qrpproject.de/Bierfass.htm

73!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael D. schrieb:
> Ich würde gerne mit RTTY und Co spielen, aber auch SSB betreiben.

Ist ja heutzutage normalerweise dasselbe: RTTY macht man (wie andere
Digimodes) halt über Soundkarte und Software.

Ansonsten dürfte so ziemlich jedes 08/15-Kurzwellengerät deine
Anforderungen erfüllen.  Gut, FM haben sie praktisch alle dabei (wird
auf 10 m auch ganz selten mal benutzt), und auch 6 m dürfte bei
neueren Geräten nahezu Standard sein, 160 m sowieso.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Sven L. schrieb:
> Und wo ist das Problem? Bei meiner Kiste (Ten Tec Corsair 2) ist es
> nicht einmal das, sondern ein Ferritkernpaket, welches über
> Planetengetriebe und Schneckenspindel in eine Schwingkreisspule getaucht
> wird.

Alles richtig, nur war hier kein Umbauprojekt, sondern ein leichtes und 
mobiles Allzweck-Einsteiger-Funkgerät gesucht.

Dass ältere Geräte schlechter sind, hat keiner behauptet, nur sollte man 
dann entsprechend Erfahrung und Sachverstand beim Kauf mitbringen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.