Hallo, blauäugig wie ich bin, dache ich mir, dass ich mit dem Panel: http://www.ebay.de/itm/141629550532 eine Erhaltungsladung eines Mini-Akkus: http://www.ebay.de/itm/172203724742 über einen einfachen Regler: http://www.ebay.de/itm/262920463803 realisieren könnte. Allerdings dürfte der Akku allein schon durch den Eigenverbrauch des Reglers von 25 mA (welchen ich nicht beachtet hatte) auf Dauer entladen werden. Das 5W Solarmodul liefert in der Nacht und bei bedecktem Himmel ja nur minimale Ströme. Und ein 1,3 Ah Akku hat ja nicht gerade viel Kapazität. Datenblatt: https://www.offgridtec.com/media/product_attachements/Datenblatt_3-01-001555_EN.pdf Leider habe ich von der Materie keinen Plan. :( Würde der Akku das auf Dauer überleben wenn ich den Laderegler einfach weg lasse und nur ein, zwei Dioden verwende? Eine als Entladungsschutz und eine als Maximalspannungsbegrenzung (oder einen Step-Down Spannungsregler ala LM2596S)? Der Verbraucher selbst ist im Normalfall elektrisch getrennt und wird nur bei Bedarf (selten) zugeschaltet. Danke für eure Meinungen und Lösungsvorschläge - freue mich auf eine rege Diskussion mit euch. Viele Grüße Wörsty
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Christian W. schrieb: > Würde der Akku das auf Dauer überleben wenn ich den Laderegler einfach > weg lasse und nur ein, zwei Dioden verwende? nein Christian W. schrieb: > Allerdings dürfte der Akku allein schon durch den Eigenverbrauch des > Reglers von 25 mA (welchen ich nicht beachtet hatte) auf Dauer entladen > werden. 25mA? etwas sehr viel für so einen kleinen Akku
Sind es wirklich 25mA? Wenn ja, dann schau mal mit wie viel mA die LEDs bestromt werden - evtl. lässt sich der Regler ja noch retten.
Im eBay-Angebot steht immerhin: Specification: Self-consuming: 10MA
Christian W. schrieb: > Allerdings dürfte der Akku allein schon durch den Eigenverbrauch des > Reglers von 25 mA (welchen ich nicht beachtet hatte) auf Dauer entladen > werden. Na ja, das Datenblatt sagt 10mA, und ein 1.7Ah Akku hält da schon 1 Woche ohne Sonne durch. Wenn das Panel nicht im Zimmer sondern unter offenem Himmel ist, passt das schon. Du kannst ja die LEDs abklemmen, vor allem die 3 zum Ladezustand, um Strom zu sparen, oder diese Ladereglerschaltung nehmen die nur Mikroampere benötigt (und ohne LEDs auskommen muss):
1 | Diode |
2 | +------+--|>|------+----------+--------+---+---+-----+ |
3 | | | | | | | | | |
4 | | | R12 | R23 10k | | |
5 | | | | +---------+ | | | |S |
6 | | | +-R13-|Out2 Out1|---)---+---(----|I P-MOSFET |
7 | | | N-MOSFET | | | | | | |
8 | + | I|----+-----(-----|Hys2 Hys1|---+ | | |
9 | Solarmodul S| | | | | | | + | |
10 | - | | | | | ICL7665 | R22 Akku | |
11 | | | | | | | | | - | |
12 | | | 10k +-----|Set2 Set1|---+ | | |
13 | | | | | +---------+ | | | + |
14 | | | | R11 | R21 | Verbraucher |
15 | | | | | | | | | - |
16 | +------+-----+-----+----------+--------+-------+-----+ |
Ich habe die knapp 25 mA gestern Abend gemessen. Das Teil hat 4 LEDs wenn ich mich richtig erinnere. Hast du den Gedanken, diese auszulöten um Strom zu sparen? Ich bin nicht sicher ob das reicht aber die Idee ist gut. Versuche ich mal. Die Schaltung des Reglers sollte das ja nicht beeinflussen, oder? Grüße EDIT: Es kann sein, dass ich da noch eine Anzeige mit dran hatte die auch was gezogen hat. Ich teste nachher mal und melde mich wieder. Danke Leute - ich melde mich wieder.
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Also ich habe gerade nochmal gemessen. Der Regler verbrutzelt ca. 13,5 mA. Die zusätzlichen ca. 11,5 mA gingen für die Anzeige drauf (http://www.ebay.de/itm/171906291151). Ich hatte die ja noch dran... die ist im Betrieb dann natürlich nur an, wenn der Schalter eingeschaltet ist. Ich lasse das jetzt einfach mal im Testbetrieb laufen. Eben war es mit dicken Wolken bedeckt - da flossen ca. 7,5 mA in den Akku. (Laut meiner Wetterstation bei ca. 397 W/m²) Bei leichter Sonne waren es ca. 150 mA. Wenn ich es 100% abschatte, werden 13,5 mA aus dem Akku gezogen. Vielleicht klappt es ja doch - ich lass es euch dann wissen. :-) Die LED lasse ich erstmal drin. Viele Grüße Wörsty
Was soll der ganze Aufwand? Ein Komparator zum Vergleich mit der Ladungserhaltungspannung, ein FET zum Kurzschließen des Panels und eine Diode zum Entkoppeln des Akkus sollten doch reichen, um ihn vor Überladung zu schützen.
Richtig, da gibts nix zu regeln. Miß mal den Rückfluß durch das Panel im Dunkeln. Vermutlich reicht eine 15V Z-Diode an +/- (also Kathode an +) als Schaltung. Temperaturkompensation wäre vielleicht noch ein paar Teile mehr wert.
Das war auch schon mein Gedanke. Wäre effektiver als der Regler. Und kleiner. @Wolfgang: was schwebt dir denn als Schaltung und Bauteile vor? Das von Michael fand ich ja auch schon nicht schlecht.
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Christian W. schrieb: > @Wolfgang: was schwebt dir denn als Schaltung und Bauteile vor? Da gibt es wenig Freiheitsgrade. Ein FET, der in der Lage ist, die maximal knapp 500mA des Panels kurzzuschließen, dürfte nicht das Problem sein. Und einen Komparator, der die heruntergeteilte Akkuspannung mit einer kleinen Referenzspannung (TL431 o.ä.) vergleicht und den FET ansteuert, sollte sich bei geringer Stromaufnahme direkt aus dem Akku speisen lassen. Zwischen Akku und Panel noch eine Diode, damit der FET den Akku nicht auch kurzschließt.
Also prinzipiell kannst du mit jedem vernünftigen Panel Strom in einen Akku einspeisen. Egal ob es ein kleiner Akku einer Solarleuchte ist oder eine Autobatterie. Das ist erstmal ohne Belang. Nur muss das Panel den Strom auch liefern können. Wenn es z.B. alte Solarpanels sind, dann gehen die schon mal nur noch zu etwa 70 Prozent, weil die Halbleiterschichten im Inneren durch die Photoneneinschüsse irreversibel altern. Ich habe bei mir z.B. ein etwa 15 Jahre altes Solarmodul mit nur noch etwa 25 Prozent seiner Neuleistung. Früher konnte ich mit dem Ding locker meine Motorradbatterie erhalten und auch laden ... jetzt taugt es fast überhaupt nicht mehr dazu. Ein Solarladeregler (z.B. von KEMO) solltest du schon einsetzen, da die freien Spannungen in Phasen ohne Ladelast ordentlich schwanken ... bei 12 V Nennspannung sind das gerne mal bis 18 ...19 Volt. Wenn die Sonne optimal draufknallt durchaus auch noch mehr. Ohne Regler kocht dir dein Akku früher oder später aus. Dimensioniere vor allem auch die Leitungen nicht zu dünn. 12 Meter über einen Klingeldraht laufen zu lassen lässt dann fast nichts mehr hinten raus kommen, was noch irgendwie zum Laden deines Akkus taugt. 2.5 qmm sollten es schon sein bei max. 2 Meter Kabeldistanz - 4 qmm wären ideal. Anschlüsse löten und nicht nur crimpen! Das hält die Übergangswiderstände winzig. Akkukontakte sauber machen und mit Polfett versehen. Modul regelmäßig säubern! Jedes Staubfutzelchen frisst Leistung! Vor allem bei solch kleinen Dingern.
> ein FET zum Kurzschließen des Panels
Nicht kurzschließen! Vom Akku trennen. Das Kurzschließen trägt zum
Altern der Solarzelle bei.
Also der Test heute war vielversprechend. Der Akku war voll als ich nach hause kam. Muss mal sehen wie ich das sinnvoll überwachen kann. Ich beobachte das mal noch eine Weile. Kabel sind ausreichend dimensioniert, Danke für den Hinweis. Mal schauen wie es morgen früh nach der dunklen Nacht aussieht ... Liebe Grüße Wörsty
Waldemar Z. schrieb: > Nicht kurzschließen! Vom Akku trennen. Das Kurzschließen trägt zum > Altern der Solarzelle bei. Besser noch mit einer Jalousie vor der Sonne schützen ;-)
Mike A. schrieb: > Besser noch mit einer Jalousie vor der Sonne schützen ;-) Sehr hilfreicher Beitrag. Das mit dem Kurzschließen ist die billigste und schlechteste Variante eines Ladereglers...
Waldemar Z. schrieb: > Das mit dem Kurzschließen ist die billigste und schlechteste Variante > eines Ladereglers... Es ist nicht unbedingt billig, aber technisch sinnvoll - das Zauberwort lautet "Shuntregler" oder "Parallelstabilisierung". Vor ca. 20 Jahren wurde mir beigebracht, dass Shuntregler der Standard seien. Inzwischen hat sich in der Halbleitertechnologie einiges getan, dass man es heute vielleicht anders angehen kann. Eine Regelung in Reihe zwischen Solarzelle und Akkusatz muß im Ernstfall die volle Leerlaufspannung der Solaranlage aushalten, bei leeren Akkus den vollen Strom bei möglichst wenig Spannungsabfall. Spannungsfest und geringen Durchlasswiderstand bekommt man nach wie vor nur schlecht unter einen Hut. Wenn man parallel zur Batterie regeln kann, muß der Regler nur einen Teil der Leistung übernehmen, nämlich so viel, bis die Spannung unter die Ladeendspannung kommt. Bei dieser Spielanlage mit 5 Watt würde ich ganz sicher diesen Weg gehen!
Durch entfernen der 5 LEDs konnte ich den Verbrauch des Reglers auf 8,5 mA senken. Ich lasse das jetzt so und teste mal eine Weile. Grüße Wörsty
Also die LEDs würde ich schon lieber drinnen lassen - sie sollen dich ja über den Ladezustand informieren. Du kannst ja solche anstatt nehmen, die extrem wenig Strom ziehen - unter 2mA. Nur die Widerstände müssen dann entsprechend angeglichen werden (höher). Im Elektronik-Kompendium gibt es einen guten Vorwiderstandsrechner zum Ermitteln der einzelnen Werte.
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