Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Frage zu: vertikales Schienensystem


von Jens B. (fernostler)


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Ich brauche mal einen Ansatzpunkt für ein vertikales Schienensystem.

Schienen ähnlich wie in der Schublade, nur eben vertikal. Davon dann 2 
Schienen.

Der Hub ist etwas 30cm, die Last ca. 3Kg (immer die gleiche, ändert sich 
nicht) - und soll in jeder möglichen Stellung stehenbleiben.

Sowas würde ja mit einem Gegengewicht wie beim Fahrstuhl gehen. Aber was 
für Möglichkeiten gibt es noch?

von Georg (Gast)


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Jan B. schrieb:
> was
> für Möglichkeiten gibt es noch?

Ein Klemmrad, das bei schneller Bewegung blockiert, nicht aber, wenn man 
den Einschub langsam herablässt.

Sowas hat sich Otis patentieren lassen und eine Weltfirma gegründet. 
Sicherheitsgurte haben sowas auch, das könnte man vielleicht verwenden.

Georg

von Amateur (Gast)


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Federn, Gasdruckzylinder, Schnecken (keine Weinberg-) usw.

von Clemens W. (daxmus)


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Evtl. zwei Rohre als Führung und den Hub erledigt eine 
Trapezgewindespindel

von Jens B. (fernostler)


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> Ein Klemmrad, das bei schneller Bewegung blockiert, nicht aber, wenn man
> den Einschub langsam herablässt.

Finde ich etwas unpraktisch. Applikation ist vergleichbar mit einem 
Flachmonitor den man an der Wand hoch und runter schieben kann.

>Federn

Kann klappen sofern die linear sind.

>Gasdruckzylinder, Schnecken

Etwas aufwendig.

Ich denke mal über ein Flaschenzugsystem mit Federn, oder mit 
Gegengewicht nach, in etwa wie bei der DIY vertikalen Plattensäge hier:

https://www.youtube.com/watch?v=UcmJw5nwjvw

von Rhino (Gast)


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Wie wärs mit einer Handseilwinde, die am Gestell befestigt wird und über 
die Decke zu dem Gewicht läuft?

Ansonsten: Schon mal an Linearführungen mit Handklemmung gedacht?

von Cyborg (Gast)


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Warum wird eigentlich immer so eine Geheimniskrämerei betrieben.
Was wirklich beabsichtigt wird, ist entscheidend für eine Lösung.
Schubladenschienen (vor allem die teuren) sind auch nicht für
alle Freiheitsgrade geeignet. Die billigen gehen vertikal sowieso
nicht, weil die Schwerkraft konstruktiv berücksichtigt ist.

von Jens B. (fernostler)


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> Warum wird eigentlich immer so eine Geheimniskrämerei betrieben.

Exakte Applikation ist ja nicht immer wichtig, und manchmal ist es 
einfacher zu vereinfachen.

Die vertikale Säge kommt mir schon sehr nahe.

Schubladenschienen passen schon von der Freiheit her, nur die 
Schwerkraft muss weg. Es muss auch nicht so leichtgängig sein.

>Handseilwinde, die am Gestell befestigt wird und über
>die Decke zu dem Gewicht läuft?

Das verdoppelt dann das Gewicht vom Gerät.


>Linearführungen mit Handklemmung

Dann hab ich das Problem das ohne Klemmung ich das volle Gewicht hab. Es 
sollte immer in jeder Position stehen. Ein gewisser Widerstand ist aber 
sinnvoll.

Vielleicht geht eine Gasfeder ... Muss mich da mal schlau machen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Jan B. schrieb:
>> Warum wird eigentlich immer so eine Geheimniskrämerei betrieben.
>
> Exakte Applikation ist ja nicht immer wichtig, und manchmal ist es
> einfacher zu vereinfachen.
>
> Die vertikale Säge kommt mir schon sehr nahe.
>
> Schubladenschienen passen schon von der Freiheit her, nur die
> Schwerkraft muss weg. Es muss auch nicht so leichtgängig sein.
>
>>Handseilwinde, die am Gestell befestigt wird und über
>>die Decke zu dem Gewicht läuft?
>
> Das verdoppelt dann das Gewicht vom Gerät.
>
>
>>Linearführungen mit Handklemmung
>
> Dann hab ich das Problem das ohne Klemmung ich das volle Gewicht hab. Es
> sollte immer in jeder Position stehen. Ein gewisser Widerstand ist aber
> sinnvoll.
>
> Vielleicht geht eine Gasfeder ... Muss mich da mal schlau machen.

Federn / Gasfedern sind progessiv. Das wird nichts.
Den totalen Gewichtsausgleich schafft nur das Gegengewicht.

Aber: Meine Kreissäge für Stahl schafft diesen Ausgleich mit
einer Spiralfeder. Hier ist der Verfahrweg ca. 100 mm, und die
Schwalbenschwanzführung ist bewusst etwas schwergängig.

Grüße Bernd

von Possetitjel (Gast)


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Bernd F. schrieb:

> Federn / Gasfedern sind progessiv.

Ja.

> Das wird nichts.

Jein: Man kann Federn auch vorspannen. (Die Kalaschnikow
macht es so :)

Wenn man eine relativ schwache, lange Feder stark vorspannt
und dann nur einen kleinen Federweg ausnutzt, ändert sich
die Kraft relativ wenig.
Auf den geforderten Gesamtweg muss man "irgendwie" durch
mechanische Mittel kommmen (Hebel, Seilzug, ...)

> Den totalen Gewichtsausgleich schafft nur das Gegengewicht.

Stimmt.

Gegebenenfalls ist aber "Vorspannung+Reibung" schon nahe genug
dran.

von Possetitjel (Gast)


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Jan B. schrieb:

> Vielleicht geht eine Gasfeder ...

Gegenvorschlag: Zahnstange, Ritzel, Spiralfeder.
(SPIRALfeder, keine SCHRAUBENfeder.)

Beispiel (für die Spiralfeder): Kabelrückholung bei manchen
Staubsaugern.

von Bernd F. (metallfunk)


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Die einfachste Lösung ist das Gegengewicht.

Hier wäre zu überlegen, ob es versteckt oder bewusst sichtbar
gestaltet wird.

Beides kann interessant aussehen.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Jan B. schrieb:
>> Warum wird eigentlich immer so eine Geheimniskrämerei betrieben.
>

> Das verdoppelt dann das Gewicht vom Gerät.

Na und? 3 Kilogramm sollen gehalten werden. Ein Gegengewicht aus Stahl
kostet incl. Bearbeitung vieleicht 10,- ( Abschneiden, Loch bohren).

Wenn das Gerät schwerer wird? Wen interessiert das, es geht um 3 Kilo.

Grüße Bernd

von Stefan . (xin)


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Also ein Gegengewicht über eine Umlenkrolle, wie beim Aufzug, in 
Verbindung mit einer gewissen "Schwergängigkeit" des Schienensystems 
würde schon mal die Verstellbarkeit lösen. Wenn Du jetzt noch am 
Gegengewicht oder der Maschinentür, bzw. was auch immer es werden soll, 
einen Automatikgurt aus dem PKW anbringst, stopt der das Teil bei zu 
ruckartiger Abwärtsbewegung.

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