Hallo zusammen, ich bin dabei, in meinem (neu erworbenen) Haus von 1957 die Elektrik zu erneuern. Nach Möglichkeit möchte ich aber keine Leitungen in den Wänden / Decken erneuern, sondern nur neue Verteiler Sicherungen FIs / Klemmen setzen. Bei der Diagnose ist mir aufgefallen, dass alle Steckdosen einen getrennten PE besitzen und per FI (300mA ;) ) "geschützt" sind. Somit wäre es hier kein Problem, alles auf einen aktuellen Stand zu bringen. Bei der Verkabelung der Deckenlampen ist es allerdings so, dass teilweise nur 2-adrige Stegleitungen ankommen. Dies wäre ja eigentlich unzulässig. Da ich dort jedoch sowieso Lampen der Schutzklasse II benutzen werde, ist es doch theoretisch egal. Oder führt das trotzdem zu normativen Problemen? Da solche Lampen ja sowieso nur von Fachpersonal installiert werden sollten, müsste dieser ja erkennen, was er darf und was nicht. Vielen Dank!
Alex C. schrieb: > Somit > wäre es hier kein Problem, alles auf einen aktuellen Stand zu bringen. dann muss überall ein PE verfügbar sein. Ohne PE ist nach dem aktuellen Stand der Technik nicht mehr zulässig. Du wirst auch keine Freude an den alten Leitungen haben, vermutlich viel zu dünn, nur die Dose zu erneuern macht wenig sinn. Wenn es ordentlich werden soll, alles neue machen.
Hallo ! Auch wenn mir persönlich das Sicherheitsgedöns etwas auf den Magen schlägt, rate ich trotzdem zum komplett Neu machen. 1957 gab's noch nicht so viel Steckdosen wie man Heute braucht, und im neu erworbenen Heim wollen wir doch keine chinesischen Brandbeschleuniger oder ? Zu den Deckenlampen liegt bei mir (wo es sinnvoll ist) 5x1.5. Bei den neumodischen Lampen ist dimmen nicht immer möglich, auf diese Weise kann man aber problemlos eine gute alte Serienschaltung realisieren. Ach ja, Leerrohre nicht vergessen (für LAN, TV, Lautsprecher usw.) Viel Spass beim renovieren !
knollo schrieb: > rate ich trotzdem zum komplett Neu machen. Mache ich da, wo es momentan möglich ist. Peter II schrieb: > dann muss überall ein PE verfügbar sein. Warum muss das so sein, wenn der PE sowieso nicht angeschlossen wird?
Alex C. schrieb: > Warum muss das so sein, wenn der PE sowieso nicht angeschlossen wird? warum kann nicht sagen, aber es ist vor kurzen hier Thema gewesen. Es ist halt mittlerweile Pflicht.
Alex C. schrieb: > Warum muss das so sein, wenn der PE sowieso nicht angeschlossen wird? Weil es möglich sein muss, eine Deckenlampe anzuschließen, die einen PE benötigt.
> Du wirst auch keine Freude an den alten Leitungen haben, vermutlich viel > zu dünn, Ja klar stimmt, die aktuellen LED-Leuchtmittel ziehen nämlich so viel Strom, da gehen die alten Leitungen, die die vergangenen 70 Jahre lang locker Glühheizungen versorgt haben, sicher sofort in Flammen auf. In der kommenden DIN sind deshalb auch für die Deckenleuchten zwingend 3x27A vorgeschrieben. Für Nachtkastllampen ist auch einphasig 25A zulässig. Zeitgemäße LED-Taschenlampen funktionieren folglich auch alle mit einem auf CR2012-Format getrimmten Atommeiler um die nötigen Megwatt aufzubringen.
voll geflasht schrieb: > Ja klar stimmt, die aktuellen LED-Leuchtmittel ziehen nämlich so viel > Strom, da gehen die alten Leitungen, die die vergangenen 70 Jahre lang > locker Glühheizungen versorgt haben, sicher sofort in Flammen auf. einfach noch mal lesen! > Nach Möglichkeit möchte ich aber keine Leitungen in den Wänden > / Decken erneuern, sondern nur neue Verteiler Sicherungen FIs / > Klemmen setzen. es geht also nicht nur um Deckenlampen. Und Leitungen von 1957 sind auch teilweise noch Alu oder ALCU
Peter II schrieb: > es geht also nicht nur um Deckenlampen. Und Leitungen von 1957 sind auch > teilweise noch Alu oder ALCU Was hast Du für Einwände?? Gruß Frank
Wenn Du jetzt nicht Schlitze kloppst wird das NIE was und Du lebst immer mit einem Provisorium. Ja, es staubt und bringt einen zum Schwitzen, na und...
Rufus Τ. F. schrieb: > Weil es Ja, was ist das denn hier? Bei Steckdosen, wo es absolut gefährlich ist, nullt Ihr hier im Forum wie doll klassisch. Aber bei der Deckenlampe nicht? Tssss. Alex C. schrieb: >> vermutlich viel >> zu dünn > > es liegt 3x 1.5mm² Völlig ok. Würde ich an der Steckdose gar nicht anders haben wollen. Habt Ihr bei 2.5mm² mal einen Kurzen gebaut? Da fehlt gleich mal Material am Kontakt. Kurzzeitig gibt es noch eine Sternpunktverschiebung die Geräte an einer anderen Phase ruinieren kann. Und und und. LG old.
Jetzthabensieihn I. schrieb: > Ja, was ist das denn hier? Bei Steckdosen, wo es absolut > gefährlich ist, nullt Ihr hier im Forum wie doll klassisch. Es gibt hier eine Hardcorefraktion der "Bestandsschutz"-Kreischer, das ist mir auch schon aufgefallen. Wo aber habe ich die "klassische Nullung" empfohlen?
Peter II schrieb: > Und Leitungen von 1957 sind auch > teilweise noch Alu oder ALCU Habe ich in Hamburg in Wohnungen noch nie gesehen. Nur in den Zuleitungen zu den Häusern.
Rufus Τ. F. schrieb: > Wo aber habe ich die "klassische Nullung" empfohlen? Keine Ahnung. Gegenfrage: Wo hast Du bei einer Steckdose, im Bestandsschutz der Installation, davon abgeraten? Bei einer Deckenleuchte habe ich kein Problem damit und ein FI auch nicht. LG old.
Einer schrieb: > Habe ich in Hamburg in Wohnungen noch nie gesehen. In Hohenwulsch gab es das recht oft. Wie es in Mengersgereuth-Hämmern aussah, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen... Rufus Τ. F. schrieb: > Alex C. schrieb: >> Warum muss das so sein, wenn der PE sowieso nicht angeschlossen wird? > > Weil es möglich sein muss, eine Deckenlampe anzuschließen, die einen PE > benötigt. Das ist aber mit Bestimmtheit vollkommen richtig. Und das auch: Oliver S. schrieb: > Wenn Du jetzt nicht Schlitze kloppst wird das NIE was und Du lebst immer > mit einem Provisorium. > Ja, es staubt und bringt einen zum Schwitzen, na und...
Also wir hatten das Thema auch erst unter Kollegen aus verschiedenen Firmen.. Haben uns darauf geeinigt das, solang es Eigentum ist bzw. Das wechseln der ganzen Deckenlampe durch eine zuständige Fachkraft gesichert ist (Niemand sonst hat was daran zu suchen) dann kann man einfach Schutzisolierte Deckenlampen verbauen. Wobei ich zuerst den Einwand hatte das die Leitung selbst geschützt sein müsste durch einen mitgeführten PE, das ist soweit ich mich erinnern kann auch nirgends beschrieben. Steckdosen könnte man eventuell mit teuren FI-Steckdosen umgehen.. Das habe ich selbst noch nicht gemacht, daher auch keine eingelesenen Kenntnisse der aktuellen VDE zu dem Thema. Ich kenne nur die Regel, fängt man nur eine kleinigkeit an muss man alles machen, was die Klassische Nullung angeht. Halt Meinung ohne Gewähr.
Jetzthabensieihn I. schrieb: > Gegenfrage: Wo hast Du bei einer Steckdose, im Bestandsschutz der > Installation, davon abgeraten? Du wirst es mir nachsehen müssen, daß ich nicht jeden Thread, in dem irgendwelche Installationsratschläge gegeben werden, entsprechend kommentiere. Das ist einfach nicht mein Job. Hast Du denn schon davon abgeraten? Wenn nein, warum nicht?
Rufus Τ. F. schrieb: > Das ist einfach nicht mein Job. > > Hast Du denn schon davon abgeraten? Mein Job ist das auch nicht, aber ich helfe gern. Beitrag "Re: FI / Schutznullung" LG old.
Kaufe/miete dir eine Doppelfräse für Verlegearbeiten, damit ist das ruckzuck erledigt und du hast überall wunderbar neue Leitungen drin. Anschließend füllen und drüberstreichen...
Alex C. schrieb: > ist es doch theoretisch egal. Oder führt das trotzdem zu > normativen Problemen? Nein, so lange dort N und L vom FI und nicht PE ankommen, ist alles ok. > Da solche Lampen ja sowieso nur von Fachpersonal installiert werden > sollten, müsste dieser ja erkennen, was er darf und was nicht. Eben. > Da ich dort jedoch sowieso Lampen der Schutzklasse II benutzen werde Was die Auswahl durchaus interessant macht, denn quasi alle Lampen, die ich kenne, haben Metallteile an die der Schutzleiter gehört (ich glaube ich habe keine einzige andere im Haus, ausser die Linienlampe im WC). Philipp K. schrieb: > Wobei ich zuerst den Einwand hatte das die Leitung selbst geschützt > sein müsste durch einen mitgeführten PE, Das ist Unsinn. Es gäbe sogar die Installationsmöglichkeit von Eurosteckdosen.
:
Bearbeitet durch User
Hanz schrieb: > Kaufe/miete dir eine Doppelfräse für Verlegearbeiten ...und ein Rohrsuchgerät für Wasser- und Heizungsohre! Peter II schrieb: > Du wirst auch keine Freude an den alten Leitungen haben, vermutlich viel > zu dünn, nur die Dose zu erneuern macht wenig sinn. Wenn es ordentlich > werden soll, alles neue machen. Wenn es Kupferkabel sind, gibt es hier in der Praxis kein Problem. Man sollte aber ALLE Schraubklemmen nachziehen/durch Wagos ersetzen. Wenn man allerdings zwecks Renovierung ohnehin alle Wände aufreißt, sollte man gleich noch alle Kabel und Rohre (Wasser, Heizung...) ersetzen.
Michael B. schrieb: >> Da ich dort jedoch sowieso Lampen der Schutzklasse II benutzen werde > > Was die Auswahl durchaus interessant macht, denn quasi alle Lampen, die > ich kenne, haben Metallteile an die der Schutzleiter gehört (ich glaube > ich habe keine einzige andere im Haus, ausser die Linienlampe im WC) Bei den 12V-Halogenlampen (und bei LED-Lampen) gibt es einige, eigentlich fast alle mit externem Trafo/Vorschaltgerät.
Alex C. schrieb: > meinem (neu erworbenen) Haus von 1957 die Elektrik zu erneuern. In dem Fall: alles neu machen. Vor dem Einzug ist der einzig vernünftige Zeitpunkt. Jetzt ist die Elektrik 60 Jahre alt und wird bestimmt schob keinen Spass mehr machen (schon den Geschirrspüler und Staubsauger gleichzeitig angehabt?) Aber Du willst da doch bestimmt noch 30 Jahre da wohnen und dann wirds halt immer abenteuerlicher und viel viel nerviger. Und was machst Du wenn Deine Frau (nur eine Vermutung) mit einer total schicken Schutzklasse 1 Lampe ankommt?
Michael B. schrieb: >> Wobei ich zuerst den Einwand hatte das die Leitung selbst geschützt >> sein müsste durch einen mitgeführten PE, > > Das ist Unsinn. unnötiges Kommentar, hatte ich bereits selbst wiederlegt ;) Kann man halt alles halten wie man möchte wenn man es selber verantworten kann.
Michael B. schrieb: > Alex C. schrieb: >> ist es doch theoretisch egal. Oder führt das trotzdem zu >> normativen Problemen? > > Nein, so lange dort N und L vom FI und nicht PE ankommen, ist alles ok. Da er explizit nach normativen Problemen frug; das ist eben nicht (mehr) OK. Der Grund wurde schon von Rufus genannt. http://www.elektro.net/praxisprobleme/netzstecker-fuer-geraete-der-schutzklasse-ii/ Dritter Komentar von B.S., der sich entgegen dem Titel tatsächlich auf die VDE0100-410 für Festinstallationen bezieht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.