Wie kann ein Port am 8255 (pin 20) auf 13,9 Volt sein? In der Schaltung eines Radios sehe ich einen PPI 8255, und an pin 20 (Port B, Bit2) steht: 13.9 V. Wie kann das sein? Ich dachte die Ports können entweder low (0 V) oder high (+5 V) sein. Stimmt das etwa nicht?
Zeig mal die Schaltung. Der 8255 überlebt keine 13.9V an seinen Eingängen; eine Erklärung könnte sein, daß das nur der Name eines Signales (mit TTL-Pegel) ist, das von einer Netzteilüberwachungselektronik gebildet wird und signalisiert, daß diese Spannung vorhanden ist.
Hi Dieser komische Strich an PB2 würde ich für eine Bildfehler halten. Also 3,9V. MfG Spess
Aber die anderen Spannungen? 2,5 V 1,4 V etc.? Das Problem ist, dass über PB2 ein Timer 555 getriggert werden soll. Der trigger-Eingang soll durch den PB2 für 40 µs auf 0 V gezogen werden, damit der Timer startet. Am Timer-Triggereingang steht ebenfalls 13,9 V (im Schaltbild). Messen tue ich aber zwischen 3 und 4 Volt. Wenn ich die Verbindung zwichen PB2 und Triggereingang auftrenne (Stecker ziehe), dann messe ich am (jetzt offen hängenden) PB2 : 3 Volt. Das dürfte es doch gar nicht geben.
Es ist eine --Verzeihung-- ziemlich idiotische Idee, die Funktion einer Digitalschaltung dieser Art mit einem Voltmeter überprüfen zu wollen.
Eberhard H. schrieb: > damit der Timer startet. Am Timer-Triggereingang steht ebenfalls 13,9 V > (im Schaltbild). Messen tue ich aber zwischen 3 und 4 Volt. Wenn ich die Und wie mißt du das? Tippfehler . 3,9V passt doch. Je nach Frequenz des Signals spuckt z.B. ein Multimeter eben was anders aus. Da hat doch einer Erkenntnisse seiner Fehlersuche mit fragwürdiger Messmethode 'eingetragen'. Das sind doch sicher nicht alles statischen Signale/Zustaende.
Also, so idiotisch finde ich das nicht. Solange bis der Bediener einen Knopf drückt, ist PB2 auf high, nach Schaltbild 13.9 V. Das müsste sich mit einem normalen Voltmeter messen lassen. Der Zustand ist ja statisch. Und am Triggereingang des Timers müßte die gleiche Spannung anliegen, weil die beiden Punkte über 47 Ohm verbunden sind. Nach Schaltbild ist das auch tatsächlich so. Wenn der Bediener den Knopf drückt, dann nützt mein Voltmeter natürlich nichts mehr. Jetzt wird PB2 für 40 µs auf low gezogen und der monostabile Timer startet. Wie ich mit Scope sehen kann, startet der aber nicht, weil der Triggereingang nicht von high auf low geht, sondern nur von 3,9 V auf low. Ich muß also erstmal die richtigen Ausgangsbedingungen herstellen: Triggereingang in Ruhezustand auf mindestens 5 Volt. Nach Schaltbild sogar auf 13,9 V. Das Schaltbild ist von Kenwood. Und einen x-fach wiederholten Druckfehler (13,9 V statt 3.9 V) kann man wohl ausschließen. Zumal im Netzteil extra eine Versorgungsspannung von 14 V erzeugt und u.a. dem Timer zugeführt wird. Ich lege mal einen Schaltungsausschnitt des Timers bei. Vielleicht könnt Ihr was zur Funktion der 10V Zenerdiode D207 sagen?
Da du Rufus nicht glaubst, auch von mir die Aussage: Mit 13.9V am Pin ist der 8255 bereits im IC-Himmel. Du bekommst den Pin bis etwa 5.5V hochgezogen. Dann leitet eine parasitäre Diode. Und wenn dann nicht der Strom begrenzt ist, entweicht abrupt der magische Rauch. Die Spannungswerte sind mit Sicherheit nicht von Kenwood eingetragen. Das war ein Amateur ohne Sachverstand. Wenn du am Scope den Impuls von 3.9V auf Low siehst, ist am 8255 die Welt in Ordnung. Der NE556 hat max 5.6V als Triggerschwelle, der 8255 zieht aber worst case nur bis etwa 4V hoch. D207 sorgt mit R220 und D209 dafür, dass der Ausgangspegel angehoben wird und gleichzeitig der Strom in den 8255 auf ungefährliche Werte begrenzt wird. Die Schaltung ist für Puristen undenkbar, für Japaner gut genug.
Hallo Georg, die roten Spannungswerte sind mit absoluter Sicherheit von Kenwood eingetragen. So sind sie im Druck des Service Manual des TS-940 veröffentlicht. In meinem ersten Schaltungsausschnitt sieht man, dass der 8255 eine Vcc von 4,9 V bekommt. Der kann also den Port PB2 nicht auf eine höhere Spannung als 4.9 V ziehen. Also nehme ich an, dass die 13,9 V von außen angelegt werden, nämlich von der Schaltung um den Timer über die Leitung ATS. Warum der 8255 das überlebt, ist unklar, aber im Moment vielleicht nicht so wichtig. Ich will die Schaltung ja nicht bauen, sondern reparieren. Ich ziehe mal den Stecker, der ATS zuführt von der Timer-Platine ab. Jetzt messe ich (mit Normalvoltmeter) am Triggereingang (6) 3,9 V. Das ist NICHT high. Also ist das ein Fehler, dessen Ursache ich gerne verstehen und beseitigen möchte. Ich habe bereits D207, R220 und den Timer gegen neue Teile ausgewechselt. Keine Änderung. Und da habe ich gedacht, jetzt kann nur noch frische Intelligenz von außen helfen.
Eberhard H. schrieb: > Ich will die Schaltung ja nicht bauen, sondern > reparieren. Voraussetzung dafür ist, dass du sie verstehst. Momentan bist du ein Kandidat für den nächsten Nobelpreis.
Dieser Pin an dem 8255 scheint aber als Ausgang zu funktionieren. Zumindest die Richtungspfeile an dem Anschluß lassen das vermuten. Es dürften dort o bzw 5V rauskommen. Ralph Berres
Pin 6 ist ein PNP-Transistor, der mit VCC/3 verglichen wird, d.h. 4,7V. Da ist auch kein zusätzliche Pullup dran, der mehr treibt. Daß die Schaltung funktioniert, grenzt an ein Wunder, da die 3 Dioden nur den Basistrom des PNP als Last sehen, d.h. der Pin ist sauempfindlich gegen Störungen. Mit nem CMOS 556 funktioniert sie auf keinen Fall. Ich hab auch schon Schaltungen gesehen, die nicht funktionieren können, es aber auch nicht auffällt. In der Software würde man dazu sagen, toter Code (never reached).
Der 8255 hat relatisch leistungsschwache Ausgänge, vor allem bei High Pegel. Da sind 3,9V durchaus realistisch.
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