Morgen morgen zusammen, der Sommer steht vor der Tür und für den einen oder anderen Hobbybastler wird es Zeit sein Fahrrad/Motorrad/Auto auf Vordermann zu bringen :) Gelegentlich führe ich kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten an meinem privaten Wagen durch. Was bei der suche nach den geeigneten Werkzeugen auffällt, ist das auf den üblichen Online-Marktplätzen (um nicht zu sagen im ganzen internet) ausschließlich Billigprodukte aus Fernostasien zu finden sind oder von europäischen/deutschen klingenden "Herstellern" stammen, die jedoch offensichtlich (keine Herstellerangabe, kein Datenblatt) die Ware importiern, um sie dann hier weiterzuverkaufen :) Einfach nur frustrierend ist das^^ Habt ihr ähnlich Erfahrungen gemacht, bzw. kennt ihr evtl. zuverlässige Anbieter? Beste Grüße & ein schönes Wochenende Jazz89
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Ja deine Erfahrung kann ich teilen. Wenn man aber Gezielt nach Marken sucht findet man schon was man sich wünscht. Ich denke das Liegt einfach daran das die "China" sachen viel öfters in viel mehr "Shops" angeboten werden und in der Masse die guten Firmen einfach untergehen.
>Ich denke das Liegt einfach daran das die "China" sachen viel öfters in >viel mehr "Shops" angeboten werden und in der Masse die guten Firmen >einfach untergehen. Vor allem, wenn man auch noch nach dem Preis sortiert! Aber machen wir und doch nichts vor. Geht ins Bad - da hängt traditionell ein großer Spiegel. In dem kann jeder den wahren Schuldigen erkennen. Es gibt Leute, die glauben tatsächlich man könne z.B. einen Drucker, der aus wer weiß wie viel Teilen besteht, herstellen, ihn um den halben Globus karren, unterwegs noch durch fünf Hände gehen lassen und diesen dann für 39,99 zu verkaufen. ... um sich dann noch über die Tintenpreise aufregen. Wer aufmerksam durch die Gegend läuft, kann folgendes Feststellen: Irgend jemand, meist mit viel Geld (oder ein Staat), unterbietet die anderen. Natürlich passiert dann folgendes: 1. Die Löhne werden gedrückt. 2. Die Produktion wird in Billiglohnländer (Ihr wisst schon wo) verlagert. 3. Der Laden wird abgewickelt. Allzu viele Arbeitslose gibt es dabei ja nicht mehr - hier zumindest. 4. Ratet mal, wer dann noch auf dem Markt ist, und sich echt tolle Preise ausdenkt. Die bei denen auf dem Preisschild ganz groß: "NUR" steht. Aber das konnten wir doch vorher nicht wissen...
Lys A. schrieb: > Was bei der suche nach den geeigneten > Werkzeugen auffällt, ist das auf den üblichen Online-Marktplätzen... Da haben wir's doch schon. Wer bei den üblichen Online-Marktplätzen kauft, will doch vor allem billig kaufen. Und billig - das ist natürlich vor Allem Ware aus Nah- und Fernost. Ist doch logisch, daß sich diese Ware dann auch vor Allem auf diesen Marktplätzen (und im Baumarkt - nur nicht mehr billig) präsentiert. Ich verstehe also Dein Problem nicht. Wenn ich Werkzeug einkaufe, dann gehe ich dorthin, wo man sich auf Qualitätsware (die kann, man glaubt es kaum, auch aus Fernost kommen, nur kostet sie dann halt auch ein wenig mehr) spezialisiert hat. Z.B. die Werzeuggeschäfte hier im Ort, oder im Internet: Hoffmann, Sauter, Dictum usw., da gibt's jede Menge.
Die wenigsten Werkzeuganwender sind bereit dafür "gleichviel" auszugeben wie für die damit zu wartende Maschine (Fz.ge inkl.). Dass Werkzeuge "gleichviel" kosten wie die zu wartende Maschinen muss so sein denn an das Werkzeug hat man "höhere Anforderungen". Anderseits will -logischerweise- eine Maschine mehr benutzt als zerlegt werden, was zu einem Verhältnis der Einsatzdauer von sagen wir mal 1000:1 f. Maschine:Werkzeug führt. Gleichzeitigt dimensioniert sich auch der Bedarf für Werkzeuge kleiner als der für Maschinen, was sich auf die Herstellungskosten auswirkt. Solange also Werkzeuge nicht zum "Dauereinsatz" kommen, wird deren Preis nicht geschätzt... und entsprechend "reagiert der Markt" f. Werkzeuge. Wie oft fährst Du? Wie oft schrauberst Du (an deinem Fahrzeug)?
Zwergzeugler schrieb: > Die wenigsten Werkzeuganwender sind bereit dafür "gleichviel" auszugeben > wie für die damit zu wartende Maschine (Fz.ge inkl.). > Dass Werkzeuge "gleichviel" kosten wie die zu wartende Maschinen muss so > sein denn an das Werkzeug hat man "höhere Anforderungen". > Anderseits will -logischerweise- eine Maschine mehr benutzt als zerlegt > werden, was zu einem Verhältnis der Einsatzdauer von sagen wir mal > 1000:1 f. Maschine:Werkzeug führt. Gleichzeitigt dimensioniert sich auch > der Bedarf für Werkzeuge kleiner als der für Maschinen, was sich auf die > Herstellungskosten auswirkt. > Solange also Werkzeuge nicht zum "Dauereinsatz" kommen, wird deren Preis > nicht geschätzt... und entsprechend "reagiert der Markt" f. Werkzeuge. > > Wie oft fährst Du? > Wie oft schrauberst Du (an deinem Fahrzeug)? Deine Aussage macht Sinn... Ich fahr ca. 2x Woche und suche aktuell nach einem Kompressionsprüfer (Manometer) für die Zylinder, sowie ein Öldrucktester für den Ölkreislaufdruck :)
Man bekommt auch heute noch Qualität, aber die kostet nunmal. Als Hobbyschrauber wird man sich aber auch überlegen, ob man bei Werkzeug, das man einmal im Jahr für eine halbe Stunde braucht, wirklich die beste Qualität kaufen muss. Die noch-brauchbar-Qualität aus China kostet nur ein Zehntel
Schreiber schrieb: > Als Hobbyschrauber wird man sich aber auch überlegen, ob man bei > Werkzeug, das man einmal im Jahr für eine halbe Stunde braucht, wirklich > die beste Qualität kaufen muss. Ja, das muß man sich gründlich überlegen, ob man sich durch Unfälle mit Dreckswerkzeug die Knochen ruinieren oder Schraubenköpfe rund drehen will. Mit Dreckswerkzeug kann man nur Drecksarbeit leisten. Gutes Werkzeug wird vererbt.
Lys A. schrieb: > Was bei der suche nach den geeigneten > Werkzeugen auffällt, ist das auf den üblichen Online-Marktplätzen (um > nicht zu sagen im ganzen internet) ausschließlich Billigprodukte aus > Fernostasien zu finden sind oder von europäischen/deutschen klingenden > "Herstellern" stammen, die jedoch offensichtlich (keine > Herstellerangabe, kein Datenblatt) die Ware importiern, um sie dann hier > weiterzuverkaufen :) > Einfach nur frustrierend ist das^^ Genau so ist es ! Jeder darf heute Werkzeuge von irgendwoher importieren, sich eine "Hausmarke" ausdenken und die Werkzeuge dann noch mit "Hausmarke" + GERMANY bewerben. Als letzten Kick schreibt man dann noch "Industriequalität" dazu. Wer den übelsten Neumüll umgehen möchte, kauft bei Hahn&Kolb oder bei Hoffmann. Wobei man bei ersterem als Privatmann keinen Fuß in die Tür bekommt. Aber auch hier werden die Werkzeuge mit "Hausmarken" angeboten: Hahn&Kolb mit ORION und ATORN, Hoffmann mit HOLEX und GARANT. Man soll als Kunde nicht wissen, woher das Zeug kommt. Man hat einzig ein weit geringeres Risiko, Schrottwerkzeug zu bekommen, weil die beiden Anbieter einen Namen zu verlieren haben. Lys A. schrieb: > kennt ihr evtl. zuverlässige Anbieter? Ich schaue bei Werkzeugen immer erst beim Vertriebsunternehmen PROJAHN nach, die lassen vieles in Taiwan fertigen. Produkte aus Taiwan sind meist von erheblich besserer Qualität als Produkte aus China. Habe zwei PROJAHN Steckschlüsselsätze, (3/8" und 1/2") die Qualität ist wirklich vom Feinsten. Billig sind diese Werkzeuge allerdings nicht, billiges Werkzeug kann ich mir aber eh nicht leisten. Man muss aber alles genau kontrollieren. Minderwertiges Zeugs geht bei mir sofort wieder zurück. Hier ist man beim Online-Kauf klar im Vorteil. Will man am Auto schrauben, muss man oft auch mal brachiale Kraft anwenden. Hier wird feines Werkzeug auch mal das Maul auf machen. Die Profis verwenden hier die Werkstatt-Werkzeuge von HAZET - die wird aber der Hobbyschrauber nicht bezahlen wollen.
Gustav K. schrieb: > Profis verwenden hier die Werkstatt-Werkzeuge von HAZET - die wird aber > der Hobbyschrauber nicht bezahlen wollen. Ach HAZET ist nicht alles, Stahlwille, Gedore und Snap-On sind ja auch oft im Profisektor vertreten, aber ehrlicherweise braucht eine Privatperon die nicht täglich schraubt nicht so teures Werkzeug, klar ein 1€ Schraubendreher Sortiment kann nichts taugen, aber es gibt auch vernünftige Produkte, Proxxon ist zum Beispiel ziemlich brauchbar und nicht ganz so teuer oder WGB (gibts u.a. bei Hornbach), Werkzeug vom Discounter ist in der Regel eher Spielzeug aber auch hier kann man Glück haben, zum Beispiel bei Aldi die Kleinteilemagazine von Allit oder das Farbsprühsystem von Wagner. Und wer nur an seinem Auto rumschraubt, der braucht auch keine sündhaft teure Ölfilterschlüssel oder Bremskolbenrücksteller. Klar gibt's Werkzeuge bei denen man nicht sparen sollte, ich würde zum Beispiel nie bei nem Federspanner sparen, weil wenn der reißt kann die Feder unkontrolliert rumfliegen.
Einen guten Schraubenschlüsselkasten kann man vererben, das selbe gilt auch für einen Stekschlüsselsatz und Schraubendreher. Dort würde ich nie dran sparen -schnell genug ist ein Schraubenschlüssel abgerutscht, die Schraube aufgrund zu groß gebogenem Maul vernudelt oder schlimmeres - und die Finger sind kaputt. Selbiges gilt für gute Zangen. Sehr schön kann man das an den schlanken Stahlwille- Ringschlüsseln sehen. Die sind filigran aber stabil, so dass man an älteren Mercedesmotoren die Kühlerlüfterschrauben los bekommt. Mit den Billigschlüsseln kommt man dort nicht rum, da schlechtes Material durch Masse ausgeglichen wurde. Insbesondere bei festgegammelten oder unmöglich eingebauten Schrauben an quasi "unersetzlichen" Teilen im Oltimerbereich lernt man gutes Werkzeug zu schätzen. Am besten fand ich mal den Aufdruck "made for germany" ;)
Es wird schon seinen Grund haben, das die Chinesen gern deutsche Waren kaufen. Und was machen wir???
Maik .. schrieb: > Einen guten Schraubenschlüsselkasten kann man vererben, das selbe gilt > auch für einen Stekschlüsselsatz und Schraubendreher. Genau, die Torx-Bits mit denen Opa vor Stalingrad am Panzer rumgeschraubt hat sind immer noch wie neu! Ich habe ständig mit alten Schrauben zu tun, und die Schlitze entsprechen nicht der heutigen Norm, sie sind schmaler, und die alten Schraubendreherklingen dementsprechend flacher, damit ist keine kraftschlüssige Verbindung zu aktuellen Schrauben möglich. Das größte Problem bei Schrauben ist doch, dass die Leute sich einfach die falsche Größe greifen. Mit nem PZ1 in PZ2 rumpopeln ist noch leicht, mit nem PH2 in PZ2 schon die gehobenere Klasse, bei Torx wird grundsätzlich eine Größe zu klein genommen und ich hab schon Leute mit nem Inbus in Torx rumeiern sehen, der Torx war dann ein Innentotalrund. Das macht in kurzer Zeit jeden Bit kaputt, da kann der noch so teuer sein.
René F. schrieb: > Werkzeug vom Discounter ist in der Regel eher Spielzeug aber auch hier kann > man Glück haben Ich benutze seit vielen Jahren einen Nusskasten von "Brüder Mannesmann" (ca. 30€). Kaputt gegangen ist bisher nur die biegsame Welle, wurde aber auch hart genommen. Ansonsten kann ich über die Qualität nicht klagen. Sicher nichts für den Profieinsatz, aber für private Schrauberei völlig ausreichend.
René F. schrieb: > Ach HAZET ist nicht alles, Stahlwille, Gedore und Snap-On sind ja auch > oft im Profisektor vertreten ... Sicherlich, ich wollte mit der Nennung von HAZET nur die Profiliga benennen. Snap-On sagt mir z.B. gar nichts. > aber ehrlicherweise braucht eine > Privatperon die nicht täglich schraubt nicht so teures Werkzeug ... Man kann durchaus mit mittelwertigem Werkzeug auch öfter schrauben. Kommt auch immer darauf an, an was man schraubt. Hat man mal eine festsitzende Schraube oder Mutter, entscheidet oft das Werkzeug über Erfolg oder Misserfolg. Bei letzterem wird es in der Folge oft erst richtig teuer. Icke ®. schrieb: > aber für private Schrauberei völlig ausreichend. Hatte schon "private Schrauben", die wollten sich nicht an diese Regel halten. Die saßen so bombenfest, dass ich mir lieber gleich das passende Werkzeug aus der Profiliga ausgeliehen habe.
Timm T. schrieb: > Maik .. schrieb: >> Einen guten Schraubenschlüsselkasten kann man vererben, das selbe gilt >> auch für einen Steckschlüsselsatz und Schraubendreher. > > Genau, die Torx-Bits mit denen Opa vor Stalingrad am Panzer > rumgeschraubt hat sind immer noch wie neu! Es war von einem Schraubenschlüsselkasten und einem Steckschlüsselsatz die Rede - nicht von irgendwelchen neumodischen Sets mit 6827 Teilen. Genau jeweils einen solchen Schraubenschlüsselkasten und einen Steckschlüsselsatz habe ich vom Opa geerbt - unkaputtbar und nutzbar für Generationen (Plural).
Gustav K. schrieb: > ich wollte mit der Nennung von HAZET nur die Profiliga > benennen. Snap-On sagt mir z.B. gar nichts. Das widerspricht sich. Snap-On spielt ganz oben mit. > Hatte schon "private Schrauben", die wollten sich nicht an diese Regel > halten. Die saßen so bombenfest, dass ich mir lieber gleich das passende > Werkzeug aus der Profiliga ausgeliehen habe. Das ist schon richtig. Aber wegen einzelnen Härtefällen würde ich mir dennoch kein mehrere 100 bis mehrere 1000 Euro teures Werkzeug kaufen. Ich schraube dann in der örtlichen Hobbyselbsthilfewerkstatt, die über entsprechende Spezialwerkzeuge verfügt.
Billiges Werkzeug kann auch die Nerven schonen: Nachdem eine nahestehende Person mit meinem Stechbeitel eine Betonkante bearbeitet hat, war ich froh, dass es nur der billige aus dem Set von Pollin war, mit Plastegriff und durchgehendem Eisen (als Stahl will ich das jetzt mal nicht bezeichnen).
Fürs Auto-Basteln sollte auch ein Proxxon-Kasten tauglich sein.
Icke ®. schrieb: > René F. schrieb: >> Werkzeug vom Discounter ist in der Regel eher Spielzeug aber auch hier kann >> man Glück haben > > Ich benutze seit vielen Jahren einen Nusskasten von "Brüder Mannesmann" > (ca. 30€). Kaputt gegangen ist bisher nur die biegsame Welle, wurde aber > auch hart genommen. Ansonsten kann ich über die Qualität nicht klagen. > Sicher nichts für den Profieinsatz, aber für private Schrauberei völlig > ausreichend. Ich habe einen in einer vergleichbaren Qualität, aber wohl ne Nummer Größere (ca. 100€). Biegewelle ist da nicht dabei, aber die ganz kleine Ratsche ist mal durchgegangen. Wurde halt durch eine bessere ersetzt. Bei den Nüssen habe ich darauf geachtet, dass es Wangennüsse sind, das ist nichts mehr mit runddrehen. Ich halte es i.d.R. so, dass ich mir erstmal billiges, aber vermutlich einigermaßen brauchbares Werkzeug kaufe. Geht irgendwann was kaputt, wird es ersetzt. Spätestens beim zweiten defekt durch etwas teuereres (aber trotzdem vernünftig!), denn spätestens da weiß ich, dass ich das Dingens wirklich brauche.
Matthias S. schrieb: > Ich halte es i.d.R. so, dass ich mir erstmal billiges, aber vermutlich > einigermaßen brauchbares Werkzeug kaufe. Das habe ich auch so gemacht, mit dem Effekt, dass ich dann jahrelang das billige Werkzeug hatte, und das Mistzeug einfach nicht kaputtgehen wollte. ;-) Eine teuere Ratsche benutze ich kaum, weil die sich mittels Stern nur beidhändig umschalten läßt. Da greife ich lieber zur Billigen, die sich mittels Hebel auch mit dem Daumen umschalten läßt.
Maik .. schrieb: > Mit den Billigschlüsseln kommt man dort nicht rum, da schlechtes > Material durch Masse ausgeglichen wurde Das ist nur die halbe Wahrheit. Für die viscolüfter bei bmw und Daimler kAnn man zwar mit breiteren Köpfen nix anfangen, aber dafür sind die auch nicht gedacht. Die Breite ist schon normiert, und das aus gutem Grund.
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