Ich möchte mir eine CNC-Fräse bauen. Dafür müssen viele (möglichst) exakte Bohrungen in Alu gemacht werden. Jetzt stehe ich vor der Wahl: Eine alte, gebrauchte Standbohrmaschine bei Ebay zu ersteigern oder eine neue, günstige, wie z.B. die Einhell BT-BD401. Mein Preisrahmen wäre so bei 80€. Das Problem bei alten Bohrmaschinen ist, dass ich mich da überhaupt nicht auskenne und die gebrauchten Bohrmaschinen nicht einschätzen kann. Da kaufe ich praktisch eine Katze im Sack. Wäre dankbar für praktische Tipps.
Hallo, naja schlechter als die BT-BD401 kann eine gebrauchte Bohrmaschine ja auch kaum sein ;-) Die kann man sich ja auch schön im lokalen Baumarkt anschauen. Der einzige Vorteil, den ich bei der Einhell sehe, ist dass sie im vergleich zu vielen gewerblichen Bohrmaschinen relativ klein und leicht ist. Beim Arbeiten ist das ein Nachteil, beim Lagern und hantieren aber ein Vorteil.. Von der grünen Bosch PBD 40 würde ich dir abraten, da sie MEINER MEINUNG NACH die Nachteile einer Handbohrmaschine (Universalmotor) mit den Nachteilen einer Tischbohrmaschine (nicht für Handbetrieb geeignet) vereint, ohne dass sich für mich ein Mehrwert daraus ergeben würde. Viele Grüße Christian
ich habe eine alte Flott TB 6/3 ähnlich dieser hier http://www.wotol.com/images/thumbs/800x800/255847_1e77ca73b85c09e5d4e724f02cc7ba18.jpg ich liebe dieses Teil, seidenweicher Lauf, ruhig, gut zu führen, aber die Preise für sowas sind auch alt und gebraucht hoch, es wird einen Grund geben warum die so gehandelt werden, vielleicht unkaputtbar? hier eine TB6/2 https://www.lagermaschinen.de/Tischbohrmaschine_FLOTT_TB-6---II_1108-23122.html#.WRluubireHs
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Christian schrieb: > Von der grünen Bosch PBD 40 würde ich dir abraten, Ich bin Gelegenheitsbohrer und bin mit der Bosch ganz zufrieden. Gruß
Maxim S. schrieb: > Dafür müssen viele (möglichst) > exakte Bohrungen in Alu gemacht werden Mit einem wackeligen Bohrständer ? Vergiss die Einhell. geh mal in den Baumarkt und wackele an der ausgefahrenen Pinole, da ist leicht 1mm und mehr drin, um die der Bohrer dann daneben bohrt. Da normale Bohrer sich selbet zentrieren, kann man mit Ankörnern viel erreichen, auch bei wackeliger Bohrmaschine. Aber eine Garantie, daß das Loch dort hin kommt, wo es hin soll, hat man nur mit einem steifen Aufbau. Dann kann man dann auch mit Zentrierbohrern oder eintauchenden Fräsern arbeiten. 0.08mm sind manchen schon zu viel https://www.youtube.com/watch?v=xV-shtgXoRo aber für Löcher in Alu sicher ok. Gute haben 'kein' Spiel (etwas ist immer, nicht fühlbar ist aber schon gut) https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/flott-standbohrmaschine-tischbohrmaschine-saeulenbohrmaschine/573210074-84-1900 http://www.werkzeug-news.de/Forum/ftopic19064.html Natürlich weiss man das erst, wenn man sich das Exemplar der Maschine anguckt. Und sicher ist es erst, wenn man den Nachstellmechanismus gefunden hat und auf kleinstmögliches Spiel eingestellt hat. Christian schrieb: > Von der grünen Bosch PBD 40 würde ich dir abraten Natürlich. Richtiger Ramsch.
Maxim S. schrieb: > Ich möchte mir eine CNC-Fräse bauen. Dafür müssen viele (möglichst) > exakte Bohrungen in Alu gemacht werden. Ich habe meine CNC Maschine mit Hilfe von Einhell 7xx gebaut. Trotz wackliger Pinole habe Lagersitz für den Anfang bohren können. Es kommt darauf an, welchen Bohrer man benutzt und wie man bohrt.
Maxim S. schrieb: > Das Problem bei alten Bohrmaschinen ist, dass ich mich da überhaupt > nicht auskenne und die gebrauchten Bohrmaschinen nicht einschätzen kann. > Da kaufe ich praktisch eine Katze im Sack. Industriemaschinen sind um Welten besser als diese Billigheimer. Allerdings wirst du für 80€ da sowieso nichts brauchbares bekommen. Um eine CNC zu bauen braucht man sowieso mehr Maschinen. Da wären eine Drehbank und eine Fräse nicht unerwähnt und noch einiges mehr. Ansonsten kann man gleich einen Bausatz nehmen, wo schon alle Teile montagefertig sind.
Cyborg schrieb: > Maxim S. schrieb: >> Das Problem bei alten Bohrmaschinen ist, dass ich mich da überhaupt >> nicht auskenne und die gebrauchten Bohrmaschinen nicht einschätzen kann. >> Da kaufe ich praktisch eine Katze im Sack. > > Industriemaschinen sind um Welten besser als diese Billigheimer. > Allerdings wirst du für 80€ da sowieso nichts brauchbares bekommen. > Um eine CNC zu bauen braucht man sowieso mehr Maschinen. Da wären > eine Drehbank und eine Fräse nicht unerwähnt und noch einiges mehr. > Ansonsten kann man gleich einen Bausatz nehmen, wo schon alle Teile > montagefertig sind. Na ja, Lagerblöcke werde ich fertig kaufen. Gewindespindeln sind auch schon abgedreht. Wüßte nicht, wozu ich eine Drehbank bräuchte. ;)
Maxim S. schrieb: > Cyborg schrieb: >> Maxim S. schrieb: >>> Das Problem bei alten Bohrmaschinen ist, dass ich mich da überhaupt >>> nicht auskenne und die gebrauchten Bohrmaschinen nicht einschätzen kann. >>> Da kaufe ich praktisch eine Katze im Sack. >> >> Industriemaschinen sind um Welten besser als diese Billigheimer. >> Allerdings wirst du für 80€ da sowieso nichts brauchbares bekommen. >> Um eine CNC zu bauen braucht man sowieso mehr Maschinen. Da wären >> eine Drehbank und eine Fräse nicht unerwähnt und noch einiges mehr. >> Ansonsten kann man gleich einen Bausatz nehmen, wo schon alle Teile >> montagefertig sind. > > Na ja, Lagerblöcke werde ich fertig kaufen. Gewindespindeln sind auch > schon abgedreht. Wüßte nicht, wozu ich eine Drehbank bräuchte. ;) Eine Drehmaschine kann man IMMER gebrauchen! :-D Aber ja, sicherlich kann man sich das Leben durch den Zukauf von entsprechenden Bauteilen schon sehr vereinfachen :-) Viele Grüße Christian
Ich habe mir heute die Einhell im Baumarkt angeschaut und bin erschrocken. Das Bohrfutter wackelt min. 1mm in alle Richtungen. Da kann man gleich mit Akkuschrauber bohren.
Michael B. schrieb: > Maxim S. schrieb: >> Dafür müssen viele (möglichst) >> exakte Bohrungen in Alu gemacht werden > > Mit einem wackeligen Bohrständer ? Vergiss die Einhell. oder diese "Tischkreissägen" genannten Schrotthaufen von Einhell Die Führungsschiene hat eine Länge von vielleicht 40cm, ist aber so dermaßen wackelig und schief angebracht, dass zwischen Anfang und Ende schon ein Seitenversatz von 1cm entsteht. Da würde ich nie auch nur ein einziges Brett mit sägen wollen.
Hallo Die TB6/II halte ich für Metall ungeeignet. Grund: Die hohe Minimaldrehzahl von 900U/min. Gruß
arminx schrieb: > Die TB6/II halte ich für Metall ungeeignet. > Grund: Die hohe Minimaldrehzahl von 900U/min. ich weiss nicht ob die TB6/III niedriger dreht aber bis jetzt konnten wir alle Metalle die hier verabeitet wurden bohren, meist Alu, selten Edelstahl. Ich glaube hier wurde nicht nach Werkzeugstahl gefragt ;)
Ich halte 80€ auch für zu knapp. Da muss man schon viel Glück haben, um was irgendwie brauchbares (gebraucht) zu finden. Ich habe vor 15 Jahren eine Flott TB13 für das dreifache gebraucht gekauft und das nie bereut. Das heißt nicht, dass es unmöglich ist, mit dem Einhell-Schrott irgendwie Löcher zu machen, die je nach Konstruktion der CNC gut genug sind. Aber eine gute Bohrmaschine braucht man immer wieder und ich finde, Hobby soll Freude machen ;-)
Nun, eine Flott steht hier zwar auch (als Dauerleihgabe), aber auch andere Industriemodelle. Damit kann man leidlich bohren, wenn man kann. Will sagen, die Maschine sollte schon steif(!) und genau sein, doch das schützt nicht vor fachlichem Pfusch. Ohne ankörnen in ein Material zu bohren ist genauso doof wie eine labbrige Maschine. Eine ordentlich "Optimum" (oder Quantum) ist zumindest besser als eine Einhell/Güde... auch wenn alle aus dem Baumarkt kommen. Die Bosch macht erstmal was her durch wertige Anmutung und technische Spielereien, doch wirklich steif ist dieses Alu/Kunststoff-Maschinchen nicht. Ein Anhaltspunkt könnte das Gewicht sein, denn stabile Gussmaterialien wiegen halt. Ja, auch Guss kann man etwas verbiegen! Also, für 80 Öcken kann man Löcher machen, wirklich bohren nur mit viel Erfahrung und guten Bohrern. Ja, und mit Ankörnen... ;-) Old-Papa
Das Problem mit der wackelnden Pinole haben nicht nur die Tischmaschinchen für 80,- EUR vom Discounter, sondern auch die besseren Modelle in der Preisklasse unter 1000,- EUR. Vor dem Kauf also unbedingt live ansehen, Pinole ausfahren und daran wackeln... Die teureren Maschinen können aber trotz der Wackelpinole besser sein - da gibt's ja auch noch andere Baustellen. Ist die Säule anständig steif? Steht der Bohrtisch senkrecht zur Pinole und ist er steif? Sowas halt. Ein Kompromiss für genauer gesetzte Bohrungen kann so eine kleine Tischfräse sein. Die sind auch alles andere als Wunderwerke, was die Steifigkeit anbelangt - aber immerhin wackelt da (normalerweise) nix. Im Preisrahmen von 80,- EUR ist aber nichts zu machen. Ich bin auch jahrelang mit einer Billig-Tischbohrmaschine ausgekommen; wie Old Papa richtig schreibt, kann man damit durchaus auch Löcher an den richtigen Stellen machen. Sorgfältig messen, anreißen, ankörnen, Werkstück ausrichten, festspannen, ggf. vorbohren, aufbohren - fertig. Ja, das dauert. Aber Metallverarbeitung mit Hobbymitteln ist eh nix für Hektiker.
Wie sieht es mit dem Proxxon Bohrständer BFB 2000 aus? Der hat immerhin eine Schwalbenschwanzführung. Da sollte eigentlich nichts wackeln. Da würde ich dann eine Kress 1050 einspannen (geht bis 3500U/min runter). Für Löcher bis 8mm in Alu sollte das ja gehen.
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> Wie sieht es mit dem Proxxon Bohrständer BFB 2000 aus? Der hat immerhin > eine Schwalbenschwanzführung. Als Bohrstaender ganz gut, als Fraese das absolut unterste des ertraeglichen fuer Alu. > Kress 1050 einspannen (geht bis 3500U/min runter). > Für Löcher bis 8mm in Alu sollte das ja gehen. Unbrauchbar. Um 8mm zu bohren brauchst du eine geringere Drehzahl und ein Getriebe an der Bohrmaschiene. Olaf
Maxim S. schrieb: > Wie sieht es mit dem Proxxon Bohrständer BFB 2000 aus? Der hat immerhin > eine Schwalbenschwanzführung. Da sollte eigentlich nichts wackeln. Da > würde ich dann eine Kress 1050 einspannen (geht bis 3500U/min runter). > Für Löcher bis 8mm in Alu sollte das ja gehen. Nun hast du nicht gelesen, was OldPapa, Matthias und Michael_ geschrieben haben? Für ein ungeübter ist 0.08 mm Spiel zuviel, für anderen ist selbst 1 mm Spiel kein Problem. Matthias L. schrieb: > ... Aber Metallverarbeitung mit Hobbymitteln ist eh nix für Hektiker. An deiner Stelle würde ich vielmehr beim Kauf auf möglich niedrige Drehzahl achten. 900 rpm sind für 8 mm Bohrung, selbst für Alu, schon bißchen zuviel.
An einer normalen Tischbohrmaschine braucht man nie mehr als ca. 1500U/Min. Nach unten kann es nicht langsam genug sein, unter 800U/Min sollte man aber schon kommen. Beispiel: ein 10mm in Stahl geht bei mir so mit 300U/Min wenn vorgebohrt. Ich habe dennoch eine kleine Tischbohrmaschine (aus den 40er Jahren und restauriert) die geht dank nachgerüstetem FU von unter 10U/Min bis über 8000U/Min. Damit kann ich Gewinde schneiden (10-30U/min) und auch Platinen bohren (1mm VHM-Bohrer mit 8000U/Min) Das Dingens ist täglich im Einsatz, kann aber nur bis knapp 8mm. Old-Papa
Maxim S. schrieb: > Wie sieht es mit dem Proxxon Bohrständer BFB 2000 aus? Der hat immerhin > eine Schwalbenschwanzführung. Da sollte eigentlich nichts wackeln. Da > würde ich dann eine Kress 1050 einspannen (geht bis 3500U/min runter). > Für Löcher bis 8mm in Alu sollte das ja gehen. Viel zu hohe Drehzahl (maximal 2000) und, weil kein Getriebe, bei der Drehzahl nur ein Drehmoment das 150 Watt Leistung entspricht. Der BFB2000 ist zwar gut geführt, aber verwindet sich leicht. Die 80 EUR sind da schon weit überschritten. Es bleibt nur altes Industriezeugs von eBay.
Hi Maxim S. schrieb: > Ich möchte mir eine CNC-Fräse bauen. Sofern Du (noch) nicht über den entsprechenden Maschinenpark verfügst, wird es günstiger, schneller und universeller sein, wenn Du Dir eine 'Kleine' fertig zulegst. Das Teil ist dann zwar chinesisch (jaja, böses Wort, Das), macht aber, was Es soll. Damit bekommst Du zumindest genauere Löcher für Deine erste eigene CNC hin. Bis Alu habe ich keine Probleme, wenn auch die Zustellung mit industriellen Maschinen nicht vergleichbar ist - die Spindel wurde allerdings nach Motorschaden getauscht.(Gerad-Schleifer, einige Jahre, danach (Lagerschaden) ER11 drehzahlgesteuerte Chinesin) Wenn es Dir aber nicht primär um das Bauen geht, wird Dir diese Lösung vll. sogar bereits reichen ... wobei meine Chinesin ganz gerne von den Rundführungen weg soll ... aber noch klappt's halt auch so. MfG PS: habe nur den halben Thread gelesen, danach nur überflogen
Maxim S. schrieb: > Wie sieht es mit dem Proxxon Bohrständer BFB 2000 aus? Ist zwar stabil, aber eben ein Fräsständer. Relativ schwergängig und du mußt die Masse des Fräsmotors bewegen. Mach damit mal viele Bohrungen hintereinander!
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