Forum: Offtopic Antischall für tickende Uhr


von Erich K. (erich_k)


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Hallo Zusammen!

Ich habe bei mir in der Wohnung einen Theromstat hängen, den man über 
eine Zeitschaltuhr "programmieren" kann. Leider funktioniert das Dingen 
mit einem Uhrwerk und das tickt ziemlich laut.

Ich habe mir gedacht dass ich das vielleicht mit Antischall beseitigen 
kann und habe mal einen Versuch gestartet. Hierzu habe ich mit dem Handy 
das Geräusch aufgezeichnet und das mit Audacity am Rechner invertiert 
und anschließend über die Anlage abgespielt. Habe dann manuell versucht 
das tickern der Uhr mit dem tickern der Anlage zu treffen um das 
Geräusch zu minimieren.

Leider kann ich hier überhaupt keinen Erfolg melden....  Woran kann es 
liegen?Vielleicht ist durch die Aufnahme das Signal so verfälscht dass 
es mit dem Originalton nichts mehr am Hut!?

von Teo D. (teoderix)


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Hier schon gelesen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Antischall

Ich denke das Ticken hat viele Hochfrequente Anteile und lässt sich 
somit nur schlecht kompensieren.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Erich K. schrieb:
> Uhrwerk tickt ziemlich laut

Es kommt darauf an wo Du stehst. Manchmal löscht sich das Signal aus und 
manchmal wird es sogar noch lauter.

Genau so ein Thermostat hatte ich auch mal gehabt, das hat ziemlich 
genervt. Dann habe ich die durchsichtige Kunststoffkappe (mit 
aufgedrucktem Stundenzeiger) abgezogen und dann war das ticken fast weg. 
Die Kappe wirkte als Resonanzkörper wie bei einer Gitarre.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Erich K. schrieb:
> Leider kann ich hier überhaupt keinen Erfolg melden....  Woran kann es
> liegen?
Antischall wirkt nur an genau 1 Punkt. Dort musst du das Ohr hinhalten. 
Ins andere Ohr muss ein Stopfen... ?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Uiii. eine Schaltuhr mit massiv Technik ent-lärmen .. Warum nicht gleich 
eine Schaltuhr mit etwas mehr Technik nehmen ? zB Ein Handy, per 
Bluetooth an ein Relay koppeln. Da tickt dann nichts mehr.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf L. schrieb:
> Dann habe ich die durchsichtige Kunststoffkappe (mit
> aufgedrucktem Stundenzeiger) abgezogen und dann war das ticken fast weg.

Diesen Weg gehe ich bei tickenden Uhren auch schon seit Jahren. Bei 
batteriebetriebenen (Funk-)Uhren steigt durch das Entfernen des 
Sekundenzeigers übrigens auch drastisch die Lebensdauer der Batterie.

von Le X. (lex_91)


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Sapperlot W. schrieb:
> Uiii. eine Schaltuhr mit massiv Technik ent-lärmen .. Warum nicht
> gleich eine Schaltuhr mit etwas mehr Technik nehmen ? zB Ein Handy, per
> Bluetooth an ein Relay koppeln. Da tickt dann nichts mehr.

Vermutlich dürfte hier Spieltrieb und Neugierde die Mutter der 
Fragestellung sein, nicht die Suche nach einer dauerhaften Lösung 
mittels Antischall.
Kein Grund zum Keifen.

von Soul E. (Gast)


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Matthias S. schrieb:

> Diesen Weg gehe ich bei tickenden Uhren auch schon seit Jahren. Bei
> batteriebetriebenen (Funk-)Uhren steigt durch das Entfernen des
> Sekundenzeigers übrigens auch drastisch die Lebensdauer der Batterie.

Das weckt alte Erinnerungen. Ein Kollege kam seinerzeit nach seiner 
Ernennung zum Projektleiter mit fünf Ikea-Uhren an ("New York, Paris, 
Tokio, ..."). Danach war im Büro an Arbeiten nicht mehr zu denken. 
Nachdem ich die Sekundenzeiger abgerissen hatte ging's wieder.

von Stefan M. (derwisch)


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Der Gegenschall müsste direkt auf der Zeitschaltuhr erzeugt werden.
D.h. eine Piezoscheibe auf die Schaltuhr kleben, und Phasenverkehrt mit 
dem Originalschall speisen.
Soweit die Theorie...

So wurden schon Rotorblätter von Hubschraubern leise gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Johnny B. (johnnyb)


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Stefan M. schrieb:
> So wurden schon Rotorblätter von Hubschraubern leise gemacht.

Stimmt, beim Airwolf und Blue Thunder ging das schon in den 80er Jahren.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> So wurden schon Rotorblätter von Hubschraubern leise gemacht.
Zeig doch mal...
Ich kenne nur die übliche Lärmreduzierung im Kopfhörer:
https://www.smart-wohnen.de/entertainment/artikel/schluss-mit-stoerenden-alltagsgeraeuschen/
http://www.bosy-online.de/Schall/antischall.pdf
Und die Lärmreduzierung der Turbine:
http://www.zeit.de/1995/42/Krach_ueber_den_Koepfen/komplettansicht

Das Knattern der Rotorblätter ist nur durch ausgefeilte Flügelgeometrie 
und dazu passenden Rotorgeschwindigkeiten halbwegs unter Kontrolle zu 
bekommen.

Aber wir kommen ein wenig vom Thema ab.... ;-)

von Stefan M. (derwisch)


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Lothar M. schrieb:
> Zeig doch mal...

Es war ein Beitrag im Fernsehen. Im Netz finde ich es so schnell nicht.

Dort wurden mit vielen Piezoaktoren die Rotorblätter ständig an 
verschiedenen Stellen verformt ( Verwindung )
Ebenso sind viele ( Luft ) Drucksensoren an den Rotorblättern verbaut.

Dieses dynamische und rückgekoppelte System wurde mit einem 
Highspeedrechner an Bord so angesteuert, dass die Luftwirbel an der 
Blatthinterkante sich nicht mehr im Überschallbereich befinden.

Das Ergebnis war ein echter Flüsterhubschrauber, der z.B. von flüchtigen 
Verbrechern und anderen Menschen :-) kaum noch wahrnehmbahr ist.

Ein extrem aufwendiger Prototyp, aber mit unglaublichem Erfolg.

Zudem - wenn ich mich recht erinnere - wurde dadurch auch der 
Wirkungsgrad für den Auftrieb erhöht.

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