Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dimmen und lange Zuleitung


von leddimmer (Gast)


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Hallo Forum,
Dimmer haben ja üblicherweise eine maximale Leitungslänge. Nun habe ich 
überall 230V G10 Led Downlights, 7Watt. Von 1ner bis max 5 Lampen in 
einem Lampenkreis, d.h. 7 - 35 Watt. Die Zuleitungen für alle 
Lampenkreise gehen alle in den Keller in den Schaltschrank, bei ing. 3 
Etagen, da kann dann schon mal 15m -20m Leitungslänge sein. Werden dort 
über Koppelrelais geschaltet.

Für einzelne Lampenkreise würde ich nun gerne die Relais durch Dimmer 
ersetzen. Elektronisch angesteuerte Dimmer.

Frage: Was ist denn da eigentlich das Problem bei langen Leitungen? Nur 
die Störungen/Antennenwirkung oder sonst was?

Bekäme man diese durch eine in Reihe geschaltete Drosselspule gedämpft? 
Aufgrund der geringen Ströme könnten diese ja recht geringdimensioniert 
ausfallen (ggfs. in einem weiteren Hutschienengehäuse mit zusätzlicher 
Kleinsicherung verbaut).

Oder welche Zwischenschaltung/Dimmertype käme da noch in Frage ?

Danke für Tips.

von Michael B. (laberkopp)


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leddimmer schrieb:
> Dimmer haben ja üblicherweise eine maximale Leitungslänge.

Kaum.

Elektronische Halogenlampentrafos haben eine maximale Leitungslänge, 
weil die mit so hohen Frequenzen arbeiten, dass längere Leitungen zu 
Antennen werden und die Hütte zum bestebn Störsender weit und breit.

Und natürlich gibt es dimmbare elektronische Haslogenlampentrafos.

Du schienst aber bloss normale 50HZ Dimmer einsetzen zu wollen. Da gibt 
es normalerweise keine Leitungslängenbegrenzung, aber trotzdem 
Störungen.

Drosseln helfen bei 50Hz Dimmern die Störungen durch die jede 1/100 
Seekunde auftretenden steilen Flanken zu reduzieren, aber nicht bei den 
32kHz der elektronischen Trafos.

von leddimmer (Gast)


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Danke

von Stefan F. (Gast)


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Nimm auf jeden Fall Dimmer mit Drossel, sonst kannst du dein WLAN 
vergessen. Und das deiner Nachbarn auch.

Ich bin ja eher ein Freund von unterschiedlichen zuschaltbaren Lampen. 
Je nach dem, wie hell man es haben will, schaltet man die eine oder die 
andere Lampe (oder alle) an. Dieser Ansatz ist für Elektroniker 
natürlich eher langweilig.

von leddimmer (Gast)


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Den Ansatz haben wir weitestgehend mit fast 45 Lampenkreisen im Haus 
verfolgt, aber es gibt natürlich wie immer ein paar Stellen, wo Dimmen 
Sinn macht.

Eigentlich will ich die Dimmer sebst bauen (selfbus Version), da kann 
gut noch eine Drossel ergänzen.

Grüsse


PS: Vielleicht interessant zum Thema Led: Wir haben ca 70 Osram 5watt 
G10 downlights vor ca. 2.5 Jahren gut belüftet in abgehängter Decke 
verbaut. Davon sind inzwischen ca 20 defekt, auch solche, die kaum in 
Betrieb sind.

2 mal reklamiert, das erste Mal 4 Stück, und 8 neue kamen zuück. Das 
zweite Mal 10, und sage und schreibe 40 Stk neue bekommen. Also, die 
erste Generation war Schrott, und Osram weiss das wohl auch. Aber über 
die Garantieabwicklung kann mann zumindest nicht meckern.

von Homo Habilis (Gast)


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Michael B. schrieb:
> leddimmer schrieb:
>> Dimmer haben ja üblicherweise eine maximale Leitungslänge.
>
> Kaum.

"Üblicherweise" - unzutreffender Begriff.
(Wieso, Michael schon erklärt.)

Aber: "Kaum"... Hm. Es gibt ja sogenannte "Sinusdimmer",
die mit >>HF<< (na ja) arbeiten, wie Dir sicher bekannt ist.

Michael B. schrieb:
> Du schienst aber bloss normale 50HZ Dimmer einsetzen zu wollen.

So könnte man das interpretieren. Aber das Folgende:

leddimmer schrieb:
> Oder welche Zwischenschaltung/Dimmertype käme da noch in Frage ?

...und im letzten Post:
> Eigentlich will ich die Dimmer sebst bauen (selfbus Version), da kann
gut noch eine Drossel ergänzen.

...scheint diesem Umstand etwas zu widersprechen.

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Nun gut: Du hast also LED-Lampen für Netzspannung.

Diese kann man aber auch, anstatt sie auf die "klassische"
Weise an den Halbwellen (ob nun vorn oder hinten) zu "beschneiden",
einfach "zerhacken". Ähnlich wie bei Geräten für Niedervolt-Lampen.

Im einfachsten Fall (#) wird die Netzspannung gleichgerichtet, und über 
einen Schalttransistor getaktet (ungeregelte Voltage Mode PWM mit fester 
Frequenz, natürlich kann - und sollte - man eine Strombegrenzung 
vorsehen).

[(#) Es geht auch noch ganz anders, topologisch. Alles mit
bestimmten Vor- und Nachteilen. Ich wollte aber das simpelste
Beispiel anführen, um die einfache Machbarkeit zu zeigen.]

Über die Pulsbreite (auf verschiedene Weise per Feedback-Pin o.ä. 
ansteuerbar - je nach verwendetem IC und Wunsch, sozusagen... auch mit 
einfachem Poti möglich, wie bei "klassischen" Dimmern... und sowohl als 
einzige, als auch als "zweit-Steuerung" neben d. Bus) wird die 
Lampenleistung geregelt.

Die meisten SMPS-ICs sind "von Haus aus" schon mit einfach zu 
realisierender Möglichkeit zur Cycle-by-Cycle-Strombegrenzung, sowie 
einer kompletten Treiberstufe für FET oder IGBT versehen.

Selbstverständlich lassen sich die Ausgangspulse auch mit einem LC-, 
oder PI-, oder LCLC- ... Filter [entspräche so ca. einem Ausgangsfilter 
für Class-D Verstärker - nur muß der hier nicht bis 20Hz, und auch 
lange nicht gar so glatt, filtern] wieder halbwegs in gleichgerichtete 
Halbwellen "verwandeln", so daß die Länge der Zuleitungen als Problem 
stark entschärft werden kann.

Also machbar wäre das schon so.

Bin gespannt auf Kommentare und Antwort(en). ^^

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