Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärkerschaltung


von Ramerrox (Gast)


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Moin moin

Ich hätte da eine kleine Frage, und zwar stehe ich momentan gerade auf 
dem Schlauch...

Ich habe eine kleine Schaltung welche Anhand eines Audiosignales ein 
Relais schaltet.
Ich dachte mir das es knapp werden könnte mit der Verstärkung und promt 
ist es so^^
An der Basis des Transistors (2N3904) habe ich ca. 100mV anliegen wenn 
der Sound an ist. Allerdings benötige ich mindestens 630mV damit dieser 
Schaltet...

Es wäre toll wenn ich die Schaltung einfach mit einer weiteren 
Transistorstufe erweitern könnte (habe noch nen 2N3904 übrig)

Geht das so? Kann ich z.B. mit einer Emitterschaltung dies 
bewerkstelligen?

Ich weis sind Basics, habe dies schon x Jahre nicht mehr gebraucht^^

Vielen Dank!

Greez Ramerrox

von Michael B. (laberkopp)


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Ramerrox schrieb:
> Ich habe eine kleine Schaltung welche Anhand eines Audiosignales ein
> Relais schaltet.

Super.

> Es wäre toll wenn ich die Schaltung einfach mit einer weiteren
> Transistorstufe erweitern könnte

Woher sollen wir wissen, ob du kannst ?
Uns zeigst du ja noch nicht mal deine bisherige Schaltung.

Wahrscheinlich weisst du schon jetzt, daß man sie dir um die Ohren haut, 
weil sie für den Anwendungszweck wohl grob ungeeignet ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bitte mal das Schaltbild. Das sollte schon mit dem Transisotr klappen, 
es kann aber sein, das da mit einem Kondensator in die Folgeschaltung 
eingekoppelt werden muss und auch davor noch einer muss.

von Ramerrox (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wie gewünscht das Schema.

von Stefan F. (Gast)


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Ganz so einfach geht das nicht.

Diese Schaltung mach einen durchdachten Eindruck: 
http://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/Audio%20Signal-Detektor.htm

Ich hätte zwar eine Doppel Operationsverstärker verwendet, statt zwei 
IC's, aber egal. Auf die 50 Cent kommt es auch nicht mehr an.

von Stefan F. (Gast)


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Ach guck mal: Wir hatten das Thema schon einmal: 
Beitrag "Re: Audiosignal zum Schalten"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du könntest sowas hier an Stelle des 1µF einspleissen:
1
Ub
2
+-------------+-------
3
              |
4
              -
5
             | | 3.3k
6
             | |
7
              -
8
       100k   |   1µF
9
     +-|===|--+--||--->OUT
10
IN   |       |/C
11
-||--+-------|
12
 1µF       B |\E
13
              |
14
              -
15
             | | 100
16
             | |
17
              -
18
--------------+------->GND
Wenn die Wechselspannungsverstärkung dann immer noch nicht reicht, 
kannst du zum 100 Ohm noch einem 100µF Elko oder so parallel schalten.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Dein Vorschlag mit der Transistor-Verstärkerstufe ist nett gemeint und 
sie wird sicher auch die Empfindlichkeit der Schaltung erhöhen.

Allerdings soll das Relais doch sicher nicht im Takt der Sprache 
klappern, sondern an bleiben, solange man spricht, oder? Da muss noch 
mindestens ein Timer hinzugefügt werden.

von HildeK (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Da muss noch
> mindestens ein Timer hinzugefügt werden.

Zumindest der TO hatte das ja drin in Form eines 1000µF-Kondensators 
parallel zum Relais. Nicht besonders schön, weil der Transistor das C 
erst mal aufladen muss, bevor das Relais einschaltet. Es wird neben dem 
verzögerten Abschalten auch ein verzögertes Einschalten geben.

von Michael B. (laberkopp)


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Ramerrox schrieb:
> Wie gewünscht das Schema.

Wie vermutet, eine völlige Schwachsinnsschaltung,
auf die du da reingefallen bist.

Bessere Vorschläge wurden genannt.
Nicht alles, was schön einfach aussieht, erfüllt auch den Zweck, 
abgesehen von dem Zweck als Honeypot für Leute zu dienen die alles schön 
einfach wollen.

von Ramerrox (Gast)


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Vielen Dank Leute!

Werde das ganze nochmals überdenken und mich doch noch ein bisschen mehr 
schlau machen.

Greez

von THOR (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wie vermutet, eine völlige Schwachsinnsschaltung,
> auf die du da reingefallen bist.

Die ist nicht schwachsinnig, die ist nur ungeeignet für das Relais.

von ArnoR (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Diese Schaltung mach einen durchdachten Eindruck:
> http://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/Audio%20Signal-Detektor.htm

Darüber solltest du noch mal Nachdenken. Die Schaltung ist übler 
Schrott.

Der Arbeitspunkt der Verstärkerstufen am Eingang ist extrem 
Exemplarabhängig und mit 1M/10k geht da gar nichts. Dafür braucht man 
nicht mal einen Taschenrechner. Die Verstärkerstufen haben keinerlei 
Arbeitspunktstabilisierung und laufen schon bei 200mV 
Versorgungsänderung von Anschlag zu Anschlag, da ist nix mehr mit 
Signalverstärkung. Diese Schaltungsart wird in der Ausbildung immer 
genommen, um zu zeigen wie man es nicht machen soll.

Der TL081 soll Eingangsspannungen von 820mV über -Vcc erkennen und 
verarbeiten? Da kann man ja nur lachen, bei weniger als 3V macht der 
phase reversal am Ausgang und geht u.U. sogar kaputt.

von Stefan F. (Gast)


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> Der Arbeitspunkt der Verstärkerstufen am Eingang ist extrem
> Exemplarabhängig

Das war auch mein erster Gedanke zur Schaltung. Andererseits habe ich 
von dieser Seite schon einiges nachgebaut und alle Schaltungen hatten 
auf Anhieb funktioniert. Also habe ich nach ein zweites mal nachgedacht.

Der Arbeitspuntk ist ziemlich egal, denn der Verstärker muss dan analoge 
Eingangssignal gar nicht verzerrungsfrei verstärken.

Durch den 1M Widerstand ist der erste Transistor vermutlich immer mehr 
oder weniger durchgesteuert. Aber ein kleines Eingangssignal (sagen wir 
mal 10mV) genügt schon, dass der Transistor plusierend abschaltet. Das 
genügt schon für die Funktion der Schaltung.

> Diese Schaltungsart wird in der Ausbildung immer
> genommen, um zu zeigen wie man es nicht machen soll.

Jepp.

von ArnoR (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Der Arbeitspuntk ist ziemlich egal,

Nein, ist er nicht. Denn damit verändert sich z.B. die 
Eingangsempfindlichkeit bzw. der Ansprechpunkt stark mit der 
Versorgungsspannung und mit der Temperatur. Man will sicher keine 
Schaltung, die nur bei 25°C +-1°C und 8,95V +-20mV halbwegs 
funktioniert.

von Michael B. (laberkopp)


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THOR schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Wie vermutet, eine völlige Schwachsinnsschaltung,
>> auf die du da reingefallen bist.
>
> Die ist nicht schwachsinnig, die ist nur ungeeignet für das Relais.

Die ist schwachsinnig.

Erstens reagiert sie erst ab 1.4V Signalpegel und ist damit für Audio 
(0dB=0.707V) völlig unpassend, dann ist dort ein sinnloses Poti das 
mitnichten eine Empfindlichkeit regelt,
und drittens wird die Hüllkurve gebildet durch einen Elko am Relais 
statt einem um die Stromverstärkung, also ca. 100 mal kleineren, an der 
Basis.

So was bastelt jemand, der nicht mal allergrundlegendste Kenntnis von 
Elektronik hat und so was findet nur ebensojemand 'nicht schwachsinnig'.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan U. schrieb:
> Da muss noch
> mindestens ein Timer hinzugefügt werden.

Es reicht vermutlich ein Elko vom Schleifer des Potis (Gleichrichter 
Ausgang) nach Masse.
Es mag verwundern, aber Elliots Schaltung ist gar nicht so viel anders:
http://sound.whsites.net/project38.htm

: Bearbeitet durch User
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